Ex-Fiat-Chef Marchionne auf Züricher Intensivstation

Der Ex-CEO des Autobauers Fiat Chrysler befindet sich seit drei Wochen auf der Intensivstation des Universitätskrankenhauses Zürich. Der 66-jährige Topmanager liege im irreversiblen Koma, berichteten italienische Medien. Die Information wurde von Fiat Chrysler (FCA) nicht bestätigt. Journalisten wurde der Zugang zu dem dreistöckigen Gebäude verwehrt, in dem sich Sergio Marchionne befindet.

Medien spekulierten, dass der Topmanager wegen eines Lungentumors operiert worden sei. Danach seien Komplikationen aufgetreten. Marchionne sei bereits im Koma nach Zürich geflogen worden.

Zustand „signifikant verschlechtert“

Der Gesundheitszustand Marchionnes habe sich „nach Komplikationen in den vergangenen Stunden signifikant verschlechtert“, teilte FCA am Samstag mit. „Als Folge kann Herr Marchionne seine Arbeit nicht wieder aufnehmen“, hieß es weiter. Man befinde sich in einer Lage, die noch vor wenigen Stunden undenkbar erschienen sei, erklärte FCA-Verwaltungsratspräsident John Elkann.

Der Italo-Kanadier Marchionne hätte eigentlich erst im April kommenden Jahres das Zepter an einen internen Nachfolger übergeben sollen. Wegen seines kritischen Zustands ernannte der FCA-Aufsichtsrat den Briten Mike Manley zu Marchionnes Nachfolger. Marchionne saß bei Fiat seit 2004 am Steuer. Ihm wird zugeschrieben, Fiat und Chrysler vor der Pleite gerettet zu haben.