Stuttgarter Oper: Zerstörtes Dach als Klimawandel-Mahnmal

Das bei einem Unwetter demolierte Kupferdach der Stuttgarter Oper soll als Mahnmal erhalten bleiben. Am 28. Juni war ein Teil des Dachs durch heftige Böen abgedeckt worden. Kupferteile waren auf den Vorplatz des Opernhauses gestürzt. Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) sagte heute in einem Videobeitrag auf Twitter, mit dem zerknüllten Dach wolle man an den fortschreitenden Klimawandel erinnern. Das Kupferknäuel soll nach seinen Worten neben dem Opernhaus als Skulptur platziert werden.

Von Sturm zerstörtes Dach der Stuttgarter Oper
picturedesk.com/dpa/Christoph Schmidt

In einem offenen Brief an Landtagspräsidentin Muhterem Aras, Finanzminister Bayaz (beide Grüne) und Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) hatten SPD-Politiker das Kupferknäuel als „Erinnerungsort für dieses in vielerlei Hinsicht schwierige Jahr“ ins Spiel gebracht. Das Objekt habe eine skulpturenhafte kraftvolle Ausstrahlung, heißt es in dem Schreiben des SPD-Landtagsabgeordneten Martin Rivoir und des Stuttgarter Gemeindefraktionsvorsitzenden Martin Körner.

Beim Finanzministerium seien viele Ideen eingegangen, was man mit dem Dach machen könne, sagte Bayaz in seiner Videobotschaft. „Eine, die immer wieder kam, war, das Dach einfach liegen zu lassen als Mahnmal gegen die Klimakrise.“ Er finde die Idee richtig gut, denn sie habe eine starke Symbolkraft. Das Dach stammt aus dem Jahr 1911 und galt bereits vor dem Sturm als marode. Das Opernhaus, auch bekannt als Littmann-Bau, soll für einen Milliardenbetrag saniert werden.