Statistik: Viele Cluster im familiären Umfeld

Die Übertragung von SARS-CoV-2 findet in Österreich nach wie vor am häufigsten lokal und im familiären Umfeld statt. Durch Tests und das Feststellen der Kontakte Betroffener ließen sich bisher rund 43 Prozent der Infektionen in Österreich spezifischen Situationen (Cluster-Settings) zuordnen, teilte die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) heute mit.

Im Grunde ist das Bild über die Verbreitungsmodalitäten der Covid-19-Erreger in den vergangenen Wochen in Österreich weitgehend stabil geblieben.

„Mit 6. Juli konnten 7.947 von insgesamt 18.301 Covid-19-Fällen einem von 749 ermittelten Clustern zugeordnet werden. Die Cluster werden derzeit in fünf Cluster-Typen eingeteilt“, schreibt die AGES. „In jedem Cluster-Typ gibt es sogenannte Cluster-Settings: Das bedeutet, dass die Mehrzahl der Infektionen (= Clusterfall) auf bestimmte Settings, z. B. Freizeitaktivität, Familie, Arbeitsplatz oder Altenheim zurückgeführt werden können. Es gibt aber auch Settings mit mehr als einem relevanten Setting der Übertragung.“

25 Prozent der Fälle waren Haushalten zuzurechnen

24,6 Prozent der ausgewerteten Fälle waren Infektionen in Haushalten zuzurechnen. Je 17,8 Prozent der Fälle entfielen auf Alters- und Pflegeheime bzw. ähnliche Einrichtungen sowie auf Freizeitaktivitäten und Haushalt. Haushalt und Arbeitsplatz wurden bei 13,6 Prozent als Hintergrund erhoben.

Freizeitaktivitäten waren nur für 9,4 Prozent der Cluster-Fälle-Infektionen feststellbar. Dann folgten mit 6,2 Prozent die Krankenhäuser. Der Rest entfällt auf verschiedene Situationen (z. B.: Arbeitsplatz mit nur 3,5 Prozent, Schule und Kindergarten mit nur 0,8 Prozent). Zwischen den verschiedenen Bereichen gibt es Überschneidungen.