Frau schlägt Busfahrer: 13 Tote, zwei Vermisste in China

Ein Handgemenge zwischen einem Busfahrer und einer Passagierin hat in China zu einem tödlichen Verkehrsunfall geführt, bei dem mindestens 13 Menschen gestorben sind. Wie gestern von der Polizei veröffentlichte Videoaufnahmen zeigen, schlug die Frau den Busfahrer mit einem Gegenstand auf den Kopf, woraufhin dieser mit einer Hand zurückschlug.

Als die Frau ein weiteres Mal ausholte, riss der Fahrer das Lenkrad nach links. Der Bus geriet in den entgegenkommenden Verkehr, rammte ein Auto, durchbrach die Brüstung einer Brücke und stürzte in den Fluss Jangtse.

Buswrack wird geborgen
AP/Xinhua/Wang Quanchao

Nach Angaben der Polizei wurden 13 Leichen aus dem Fluss geborgen, zwei weitere Menschen wurden vermisst. Der Unfall habe sich bereits am Sonntag in der südwestchinesischen Stadt Chongqing ereignet.

Streit um außerplanmäßigem Stopp

Ausgelöst wurde das Unglück laut Polizei durch die Weigerung des Busfahrers, außerplanmäßig zu halten. Die 48-jährige Frau habe ihre Haltestelle verpasst und den Fahrer gebeten, für sie zu stoppen. Als der Busfahrer sich geweigert habe, hätten die beiden angefangen zu schreien und sich unflätig beschimpft, erklärte die Polizei im Onlinedienst Weibo, dem chinesischen Pendant zu Twitter.

Bei der Suche nach den verunglückten Insassen und dem Bus wurden mehr als 70 Boote sowie Taucher und Unterwasserroboter eingesetzt. „15 Leben waren im Nu ausgelöscht – die Lektionen daraus sind sehr schmerzvoll“, erklärte die Polizei.