EU erwartet keine rasche Rückkehr von Syrien-Flüchtlingen

Vor der internationalen Geberkonferenz zu Syrien in Brüssel hat die EU-Kommission zu mehr Unterstützung für Flüchtlinge in den Nachbarländern des Krisenstaats aufgerufen.

„Wir müssen davon ausgehen, dass es in absehbarer Zeit zu keiner Rückkehr der Flüchtlinge nach Syrien kommt“, sagte EU-Nachbarschaftskommissar Johannes Hahn gestern. Millionen Menschen in angrenzenden Ländern brauchten deshalb nicht nur humanitäre Hilfe, sondern auch Perspektiven wie Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten.

Hahn zufolge ist die Unterstützung für die Nachbarn Syriens auch „im eigenen Interesse“ der EU, die in den vergangenen Jahren Ziel von Hunderttausenden Flüchtlingen aus der Krisenregion war. Eine Rückkehr nach Syrien könne nur nach einer politischen Lösung des Konflikts unter UNO-Vermittlung erfolgen, werde aber „so bald nicht stattfinden“, sagte Hahn. Bei der Geberkonferenz in Brüssel hofft die UNO auf Zusagen von fast neun Milliarden Dollar (knapp acht Mrd. Euro) zur Unterstützung von Flüchtlingen.