Neuer Rekord: Über eine Million Wahlkarten ausgestellt

Die Nationalratswahl 2019 bringt einen neuen Briefwahlrekord: Erstmals wurden laut Innenministerium mehr als eine Million Wahlkarten ausgestellt, genau 1.070.933, ein Plus von 20 Prozent gegenüber 2017.

Beim Start 2008 wurden noch 586.759 Wahlkarten angefordert, während die Zahl der Wahlberechtigten beinahe gleich blieb. Den höchsten Zuwachs bei den ausgestellten Wahlkarten gab es heuer mit einem Plus von fast 30 Prozent in Wien.

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Vergleichsweise schwach stieg die Zahl der Wahlkarten, die die Gemeindewahlbehörden ins Ausland geschickt haben: 61.184 sind es heuer, um 3,2 Prozent mehr als 2017. Damals war das Interesse der Auslandsösterreicher, an den Wahlen in der Heimat teilzunehmen, nach einem starken Anstieg bei der Bundespräsidentenwahl allerdings noch einmal kräftig gewachsen.

Auszählung bis Donnerstag

Bei ähnlicher Beteiligung und Rücklauf werden damit fast ein Fünftel der Stimmen später ausgezählt, die Briefwahl am Montag, sonstige Wahlkartenstimmen am Donnerstag. Gerade bei knappen Ergebnissen könnten finale Entscheidungen damit erst später fallen. 2017 war die SPÖ am Sonntag noch Dritte, nach Auszählung der Briefwahl am Montag rutschte sie auf Platz zwei.

Der allergrößte Teil der Briefwahlstimmen, die vor der Wahl per Postweg oder bei den Bezirkswahlbehörden abgegeben wurden, wird am Montag von den Bezirkswahlbehörden ausgezählt. Am Donnerstag werten die Landeswahlbehörden die am Sonntag in einem beliebigen Wahllokal abgegebenen Briefwahlstimmen (ausgefüllte, unterschriebene Wahlkarten) und die in „fremden“ Wahlkreisen abgegebenen (nicht vorher ausgefüllten) Wahlkarten aus.