Umweltschützer warnen vor gefährlichem Spielzeug

Zu Beginn der Vorweihnachtszeit warnen Umweltschutzorganisationen vor gefährlichem Kinderspielzeug in Europa. „Die problematischsten Spielzeuge sind die aus Plastik“, sagte Tatiana Santos vom Europäischen Umweltbüro (EEB) heute.

Vor allem aus China komme ein großer Teil an Spielsachen mit gesundheitsschädlichen Chemikalien. „Importeure chinesischer Waren müssen deutlich mehr Druck auf ihre Lieferanten ausüben.“

Heuer schon 250 Modelle vom Markt genommen

Dem Umweltverband zufolge wurden – basierend auf Informationen des europaweiten Schnellwarnsystems für gefährliche Produkte Rapex – im Laufe des Jahres bereits um die 250 Spielzeugmodelle vom Markt genommen, nachdem Tests illegale Chemikalienkonzentrationen ergeben hatten. Gut vier von fünf davon kamen laut EEB aus China. Neben schädlichen Chemikalien spielten vor allem Spielzeuge mit Erstickungsgefahr eine Rolle.

„Wo Kontrolleure die Ressourcen bekommen, die sie brauchen, machen sie hervorragende Arbeit“, sagte EEB-Chemikalienexpertin Santos weiter. Die Frage sei jedoch, wie viele giftige Spielzeuge unbemerkt in die EU kämen.

Genau hinschauen beim Onlinekauf

Die europäische Konsumentenschutzorganisation BEUC warnt in diesem Zusammenhang auch vor unbedachten Onlineeinkäufen. Kunden werde empfohlen, ungekennzeichnete Produkte zu meiden. Wenn von chinesischen Websites eingekauft werde, sollten zudem Elektronikgeräte, Kleidung und Spielsachen gemieden werden, die unverhältnismäßig günstig seien, sagte BEUC-Sprecher Laurens Rutten.