Homeoffice als Umsatzbringer für Microsoft

Der Trend zum Homeoffice in der Coronavirus-Pandemie kommt Microsoft zugute. Wegen der florierenden Nachfrage nach entsprechender Software sowie Cloud-Lösungen kletterte der Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres um 15 Prozent auf 35 Milliarden Dollar, wie der weltgrößte Softwarekonzern gestern nach US-Börsenschluss mitteilte.

„In zwei Monaten haben wir eine digitale Transformation erlebt, die sonst zwei Jahre gedauert hätte“, sagte Microsoft-Chef Satya Nadella. Microsoft punktet in der Krise mit seinem Betriebssystem Windows und dem Programm Teams für standortübergreifende Teamarbeit. Im Monat März, als in vielen Ländern Ausgangssperren galten, sprangen die Videoanrufe über Teams um 1.000 Prozent in die Höhe. Konkurrent Zoom kommt inzwischen auf 300 Millionen Nutzer.

Microsoft bei Cloud-Lösungen auf Platz zwei

Seit vielen Quartalen baut Microsoft sein Cloud-Geschäft aus und profitiert davon, dass immer mehr Unternehmen darauf verzichten, eigene, teure Rechenzentren zu betreiben. Stattdessen nehmen sie die Dienste von Cloud-Plattformen in Anspruch, die ihnen auf externen Servern Speicherplatz sowie Anwendungen zur Verfügung stellen. Mit Azure ist Microsoft zur Nummer zwei im Markt hinter Amazon aufgestiegen. Drittplatzierter ist bisher Google. Beim weltgrößten Suchmaschinenanbieter wuchs das Segment zum Jahresstart um 52 Prozent. Microsoft kam auf ein Plus von 59 Prozent.

Neben Cloud-Lösungen und Software gehören zum Microsoft-Portfolio auch Surface-Tablets, Xbox-Spielekonsolen sowie die Suchmaschine Bing. Darüber hinaus zählen die Softwareentwicklerplattform GitHub und das Karrierenetzwerk LinkedIn zum Unternehmen. Unter dem Strich ging es für Microsoft im dritten Geschäftsquartal nach oben: Der Gewinn legte um 22 Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar zu.