Eurofighter-Update würde bis zu 210 Mio. Euro kosten

Um Österreichs Eurofighter für die kommenden zehn Jahre für die Luftraumüberwachung fit zu halten, müssten zusätzlich zum laufenden Betrieb 165 bis 210 Mio. Euro investiert werden. Das hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) gestern in Beantwortung einer Dringlichen Anfrage der FPÖ im Bundesrat erklärt. Ihr Ziel sei aber unverändert der Ausstieg aus dem Vertrag mit Airbus.

Tanner nannte auch weitere Ausgabeposten für die Flugzeuge: Der bis 2022 laufende Wartungsvertrag koste 23,4 Mio. Euro bis Vertragsende. Der jährliche Betriebsaufwand für die Eurofighter liege – inklusive Logistik, Treibstoff und Munition – bei 80 bis 90 Mio. Euro im Jahresschnitt, jede Flugstunde komme auf circa 60.000 Euro.

Bei den nun auslaufenden Saab 105 sind es nach Angaben der Ministerin nur 3.000 bis 3.500 Euro pro Stunde. Ohne die schwedischen Flieger muss das Bundesheer nun für eine externe Pilotenausbildung aufkommen und jährlich 1.500 Eurofighter-Flugstunden sicherstellen. Eine Nachbeschaffung der 50 Jahre alten Flugzeuge käme demgegenüber aber um ein Vielfaches teurer, betonte Tanner.

Bundesrat fordert Entlassung Tanners

Der Bundesrat forderte in einer Entschließung Tanners Entlassung. Die Oppositionsparteien SPÖ und FPÖ nutzten ihre Mehrheit in der Länderkammer für eine diesbezügliche Aufforderung an Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Rechtliche Verbindlichkeit hat eine solche Entschließung keine, sie muss nicht umgesetzt werden. In einer weiteren Entschließung wurde gefordert, dass im Zuge der Reformen keine Kasernen geschlossen werden.