Berichte über Hackerangriffe auf US-Regierung aus Russland

Hacker aus Russland sollen laut Medienberichten das Finanz- und das Handelsministerium sowie weitere US-Behörden angegriffen haben.

Die „Washington Post“ berichtete gestern Abend (Ortszeit), Hacker mit Verbindungen zum russischen Geheimdienst SWR seien für die Angriffe auf das Finanz- und Handelsministerium sowie weitere US-Behörden verantwortlich. Es sei unklar, welche Informationen erbeutet worden seien. Die Cyberattacken dauerten seit Monaten an.

Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Ullyot, teilte in Washington mit: „Die US-Regierung ist sich dieser Berichte bewusst, und wir unternehmen alle notwendigen Schritte, um mögliche Probleme in Zusammenhang mit dieser Situation zu identifizieren und zu beheben.“

Laut „New York Times“ handelt es sich um den möglicherweise größten Angriff der letzten Jahre. Laut der Zeitung bestätigte die US-Regierung den Angriff im Auftrag einer ausländischen Regierung, bei dem die Angreifer unter anderem freien Zugriff auf E-Mail-Systeme erhalten haben sollen.

US-Handelsministerium bestätigt Angriff

Das US-Handelsministerium bestätigte dem Sender CNN, dass Hacker in einem seiner Büros Schutzmaßnahmen überwunden hätten. Es handle sich um dieselben Hacker, die die IT-Sicherheitsfirma FireEye angegriffen hatten, die US-Behörden oft bei Cyberattacken einschalten. Zunächst hatte die Nachrichtenagentur Reuters über den Vorfall berichtet.

FireEye hatte am Dienstag mitgeteilt, bei der Cyberattacke sei auch Angriffssoftware gestohlen worden, mit der das Unternehmen üblicherweise die Abwehrsysteme seiner Kunden teste. Es sei noch unklar, ob diese Werkzeuge für Hackerangriffe eingesetzt werden sollen. Außerdem hätten sich die Angreifer insbesondere für Informationen über Regierungskunden des Unternehmens interessiert.

FireEye ging davon aus, dass im staatlichen Auftrag agierende Hacker hinter der Attacke steckten. Darauf wiesen unter anderem die technischen Fähigkeiten und die Disziplin der Angreifer hin, hieß es. Nach Angaben der „Washington Post“ untersucht die US-Bundespolizei FBI den Vorfall.