Umfrage: Klimaschutz für Jugend wichtigstes Anliegen

Klimaschutz ist für 15- bis 35-Jährige das wichtigste Anliegen. Das zeigt eine neue europaweite Umfrage im Auftrag der Menschenrechtsorganisation Südwind und 16 Partnerorganisationen aus 13 Ländern. In Österreich sehen 55 Prozent der Befragten im Klimawandel die größte globale Herausforderung gefolgt von Umweltzerstörung (44 Prozent).

Drei Viertel sind der Meinung, „dass wir unsere Konsumgewohnheiten nicht aufrechterhalten können, wenn wir gleichzeitig die Umwelt schützen wollen“. Südwind sieht in den Umfrageergebnissen einen klaren Auftrag an die Politik für mehr Ambition beim Klimaschutz sowie für eine Wende hin zu einem sozial und ökologisch gerechten Wirtschaftssystem. Denn junge Menschen wüssten, dass sie „die Hauptbetroffenen der Klimakrise sein werden“, sagte Südwind-Sprecherin Isabella Szukits.

NGO fordert Klimagerechtigkeitspakt

Mehr als die Hälfte der Befragten sei zudem der Meinung, „dass es Menschen möglich sein sollte, nach Österreich zu migrieren, um vor extremen Wetter- und Umweltveränderungen zu fliehen“. Denn jene, die kaum zur Klimakrise beigetragen haben, seien besonders stark von den Auswirkungen betroffen, so Szukits.

Im Rahmen der Initiative „Climate Of Change“ fordert Südwind gemeinsam mit den Partnerorganisationen einen politischen Klimagerechtigkeitspakt. Dieser müsse zusätzlich zur konsequenten Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele auch ein wirtschaftspolitisches Umdenken umfassen. Die Umfrage führte das Marktforschungsunternehmen Ipsos zwischen 29. Oktober und 19. November 2020 in 23 europäischen Ländern durch. Insgesamt wurden 22.377 Personen interviewt, in Österreich waren es 1.019.