Litauen setzt Nutzung von Zertifikaten aus

Litauen hat trotz weiterhin hoher Infektionszahlen die Nutzung von CoV-Zertifikaten ausgesetzt. In dem baltischen EU-Land muss für den Besuch von Restaurants, im Einzelhandel und im Kultur- und Unterhaltungsbereich mit heute kein „Grüner Pass“ für Geimpfte oder Genesene mehr vorgezeigt werden. Zugleich entfällt auch die Testpflicht für Beschäftigte in bestimmten Branchen – darunter im Gesundheitsbereich und im Bildungswesen.

Neue Bestimmungen im Gegenzug

Die Regierung in Vilnius hat dafür im Gegenzug einige zusätzliche Bestimmungen eingeführt: So müssen Einzelhändler den Kundenstrom regulieren und für jeden Kunden bzw. für jede Kundin 15 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen, auch in Restaurants und bei Veranstaltungen gelten strengere Regeln. Weiterhin gültig bleiben Maskenpflicht, Abstandsregeln und Hygienevorschriften.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums spielte das Impfzertifikat eine wichtige Rolle bei der Eindämmung der Pandemie. Mit Ausbreitung der besonders ansteckenden Omikron-Variante bestehe sowohl für Ungeimpfte als auch für Geimpfte oder Genesene das Risiko, sich zu infizieren. Die Wirksamkeit von Impfzertifikaten als Mittel im Kampf gegen das Virus sei daher erheblich gemindert. Die Regierung schloss allerdings eine Wiedereinführung des „Grünen Passes“ nicht aus.

Litauen hatte den „Grünen Pass“ in digitaler Form im Mai 2021 eingeführt. Seitdem wurde das Zertifikat den Angaben zufolge von mehr als zwei Millionen Menschen mindestens einmal und insgesamt mehr als 13 Millionen Mal heruntergeladen.