Privater Gesundheitsbereich: Beschäftigte machen Druck

Während die Metaller bereits einen Abschluss der Kollektivvertragsverhandlungen vorweisen können, wird im privaten Gesundheits- und Sozialbereich noch gefeilscht. Die Mitarbeitenden machen hier vor den nächsten Verhandlungsrunden Druck: In den Wiener Ordensspitälern wird diese Woche über die Streikbereitschaft abgestimmt, und in der Sozialwirtschaft (mit rund 130.000 Beschäftigten) gibt es Betriebsversammlungen und eine Demonstration.

Am Dienstag hält das Personal von Bildung im Mittelpunkt, das an 142 öffentlichen Volksschulen den Freizeitteil gestaltet, ganztägige Betriebsversammlungen ab. An offenen Ganztagsschulen entfällt deshalb die Nachmittagsbetreuung. An verschränkten Ganztagsschulen, wo sich Unterricht, Lern- und Freizeit normalerweise abwechseln, werden die Bildungsblöcke zusammengezogen und die Schule endet um 14.00 Uhr.

15 Prozent Lohnplus gefordert

Die dritte Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern der Sozialwirtschaft war Mitte Oktober ergebnislos unterbrochen worden. Die Arbeitnehmerseite hatte eine Gehaltserhöhung von plus 15 Prozent gefordert, die Arbeitgeber 7,5 Prozent geboten.

Die Arbeitnehmervertretung hat deshalb für 8. bis 10. November Betriebsversammlungen angekündigt. Patientinnen und Patienten würden davon nichts zu spüren bekommen, wurde in der GPA versichert. Der nächste Verhandlungstermin ist am 16. November angesetzt.

Metaller-KV als Signal für andere Branchen

Die Sozialpartner der Metalltechnischen Industrie haben sich auf den Kollektivvertrag 2023 geeinigt. Die 130.000 Beschäftigten erhalten im Schnitt eine Erhöhung der Ist-Löhne um 7,4 Prozent. Üblicherweise gelten die Abschlüsse der Metaller als Messlatte für die Herbstlohnrunde.

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