Wieder Zehntausende Hunde in Spanien getötet

Wie jedes Jahr widerfährt Tausenden Galgos, spanischen Jagdhunden, Anfang Februar, wenn die Jagdsaison offiziell endet, ein grausames Schicksal. Sie werden aussortiert, wenn sie nicht mehr schnell genug oder zu alt sind.

spanischer Galgo (Jagdhund)
IMAGO/Alimdi/Arterra/Johan De

Tierschutzorganisationen berichten, dass die Galgos im besten Falle von den Besitzern in Auffangstationen abgegeben werden. Diese sind allerdings oft überfüllt. Andere Hunde landen in Tötungsstationen und werden eingeschläfert, wenn sich nicht innerhalb weniger Wochen eine neue Halterin oder ein neuer Halter meldet.

Oft auf brutale Art

Oft werden Galgos einfach ausgesetzt. Viele werden auch von ihren Besitzerinnen und Besitzern getötet, und das oft auf brutale Art und Weise. Sie werden erschossen, ertränkt, mit Drahtschlingen langsam erwürgt, bei lebendigem Leib verbrannt oder sogar mit Säure übergossen.

Nach Schätzungen von Tierschutzorganisationen werden Jahr für Jahr mit Ende der Jagdsaison bis zu 50.000 Galgos getötet. Und das, obwohl es in Spanien Tierschutzgesetze gibt, die die Tötung und Misshandlung von Tieren unter Strafe stellen. Die Tötungen sind zwar seit mehreren Jahren rückläufig, kommen aber weiter massenhaft vor. Um nicht belangt werden zu können, schneiden viele Halterinnen und Halter den Hunden einfach den Identifikationschip heraus.

Alte Hunderasse für Hasenjagd

Der Galgo Espanol ist ein mittelgroßer, sehr schlanker, langgezogener Windhund. Es ist eine sehr alte Hunderasse, die ursprünglich für die Hasenjagd gezüchtet wurde und auch heute noch gerne als Jagdhund und bei Windhundrennen eingesetzt wird. Denn Galgos können bis zu 70 Kilometer pro Stunde erreichen und sind sehr ausdauernd.

Die Hasenjagdsaison geht in Spanien von Oktober bis Jänner und ist schließlich mit dem 1. Februar beendet. Dieser Tag wird den Galgos gewidmet – ein verheerender Tag für viele dieser Hunde.