Inland

Aussagen von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zu Themen wie Kinderarmut und Frauen in Teilzeit sorgen derzeit für Aufregung. Über soziale Netzwerke hatte sich ein Video verbreitet, das Nehammer bei einem Gespräch mit Parteifreunden zeigt. Die ÖVP bestätigte die Echtheit des Videos – es sei auf einer Funktionärsveranstaltung in Hallein (Salzburg) entstanden.

„Wenn ich zu wenig Geld habe, gehe ich mehr arbeiten“

Nehammer sagte in dem Video, er habe mit „Linken" die Diskussion geführt, wie es sein könne, dass die Menschen in Österreich immer weniger Geld hätten, sich aber die Teilzeitquote nicht erhöhte. „Nicht einmal bei den Frauen, die keine Betreuungspflichten haben? Wenn ich zu wenig Geld habe, gehe ich mehr arbeiten“, sagte der Kanzler in dem Video.

„Nicht gesund, aber billig: Ein Hamburger bei McDonald’s“

Dann sprach Nehammer über Kinderarmut: „Genau so schreit man: Ein Kind in Österreich bekommt keine warme Mahlzeit“. Was ihn „am meisten dabei stört“, sei, dass man in Leserbriefen nirgends höre oder lese: „Was ist eigentlich mit den Eltern? Was heißt, ein Kind kriegt in Österreich keine warme Mahlzeit in Österreich? Wisst ihr, was die billigste warme Mahlzeit in Österreich ist? Sie ist nicht gesund, aber sie ist billig: ein Hamburger bei McDonald’s.“ Nehammer trug vor: 1,40 Euro würde ein Hamburger kosten, mit Pommes dazu wären es 3,50 Euro.

Dazu meinte er: „Und jetzt behauptet wirklich einer ernsthaft, wir leben in einem Land, wo die Eltern ihrem Kind dieses Essen nicht leisten können?“ Man könne noch darüber reden, ob es gesund sei, dann müsse man etwas anderes tun.

„Wenn wir uns in dieser Diskussion verlieren, und das ärgert mich besonders, weil es in den Medien überhaupt nicht stattfindet, dann reden wir von Staatswirtschaft“ – und weiter: „Das heißt, jeder Elternteil hat sein Kind beim Staat einzumelden, wir machen Kalorientabellen, wir schauen, wie viel Essen kriegt das Kind, wie wird’s ernährt? Und dann sind wir in der DDR. So schaut die linke Welt aus“, so der Kanzler. Man müsse „mehr als wachsam sein“.

„Ich kann das jedem erzählen, aber es ist jedem wurscht"

Man lebe in Österreich „in einem der besten Länder", sagte der Kanzler und verwies darauf, dass man die Kaufkraft erhalten habe beziehungsweise ein Plus habe trotz hoher Inflation. „Ich kann das jedem erzählen, aber es ist jedem wurscht“, es heiße immer, man habe weniger Geld. „Mit dem muss ich leben in der Politik“.

Grüne orten „bürgerliche Verrohung“

Kritik kam vom Koalitionspartner: „Offene Abwertung einer sozial-gerechten Politik ist wenig überraschend Teil der bürgerlichen Verrohung, auch wenn trotzdem erschreckend in dieser Offenheit. Die Frage ist auch: Wer sind die Claqueure, die sich auf Kosten von armutsgefährdeten Frauen & Arbeitslosen amüsieren“, schrieb Ewa Ernst-Dziedzic, Außenpolitik- und Menschenrechtssprecherin der Grünen.

SPÖ: „Unterstellung“ und „Frechheit“

SPÖ-Chef Andreas Babler äußerte sich auf dem Kurznachrichtendienst Twitter (X), ohne Bezug auf den Clip zu nehmen. „Die Österreicherinnen und Österreicher haben einen Bundeskanzler verdient, der die Menschen respektiert, statt sie zu verachten.“

Kritik kam von SPÖ-Frauensprecherin Eva-Maria Holzleitner auf Twitter (X): „Nehammer muss sich bei den Frauen entschuldigen. Wer leistet den Großteil der unbezahlten Arbeit in diesem Land? Viele Stellen u. a. nicht Vollzeit ausgeschrieben oder verfügbar. Die Liste der Gründe für Teilzeit ist lang. Faulheit dazuzuzählen ist eine Unterstellung und Frechheit!"

NEOS: „Erschütternd“

Auch Henrike Brandstötter von NEOS nahm via Twitter (X) auf diese Passagen Bezug: „Erschütternd! #Nehammer beklagt sich derb über Teilzeit arbeitende Frauen – als Karrierepolitiker bei der ÖVP, die seit Jahrzehnten keine Rahmenbedingungen für Frauen schafft, damit diese nicht vom Partner oder Staat abhängig sind."

Landau: „Von Wirklichkeit keine Ahnung“

Und Caritas-Präsident Michael Landau schrieb auf Twitter (X): „In Österreich muss niemand verhungern oder im Winter erfrieren“, aber wer sage, „dass niemand hungert oder friert, hat von der Wirklichkeit der Menschen keine Ahnung“.

Der Trip ehemaliger FPÖ-Politiker zum Taliban-Regime in Afghanistan hat nun auch eine personelle Folge im aktuellen Team der Freiheitlichen.

Der Nationalratsabgeordnete Axel Kassegger legt seine Funktion als außenpolitischer Sprecher zurück. Er hätte ursprünglich auch zur Kabul-Delegation gehören sollen. Klubchef Herbert Kickl nahm Kasseggers Entschluss „wohlwollend“ zur Kenntnis.

Der steirische Mandatar, der auch als Vorsitzender der Grazer FPÖ während der vergangenen Monate mit Negativschlagzeilen zu kämpfen hatte, dürfte unter starkem Druck der Klubleitung gestanden sein.

Denn Kickl schreibt in seiner Aussendung, eine Abwahl des außenpolitischen Sprechers bei der kommenden Klubsitzung beantragt zu haben: „Seine Einsicht und seinen jetzigen Rückzug als außenpolitischer Sprecher interpretiere ich als einen Akt der tätigen Reue.“

„Riesengroßer Fehler“

Kassegger bestätigte indes in einer eigenen Aussendung, dass er ursprünglich Mitglied der Reisegruppe um den früheren Abgeordneten Johannes Hübner und den langjährigen FPÖ-Ideologen Andreas Mölzer gewesen sei.

Die Planung sei jedoch rein privat und ohne jede Vorabinformation in Richtung Klub- und Parteispitze erfolgt. Seinen Plan habe er nach reiflicher Überlegung und gründlicher Lagebeurteilung wieder geändert. Die Überlegungen zur Reise seien ein „riesengroßer Fehler“ von ihm gewesen.

Er sehe ein, dass durch seine Vorgangsweise auch die wichtige Funktion des Außenpolitiksprechers Schaden genommen habe, weshalb er der Führung des Parlamentsklubs mitgeteilt habe, die Funktion mit sofortiger Wirkung zurückzulegen.

Außenministerium riet von Reise ab

Die Gruppe der Freiheitlichen hatte in Kabul den „Außenminister“ der nicht anerkannten Taliban-Machthaber in Afghanistan, Amir Khan Muttaqi, getroffen. Afghanischen Medienberichten zufolge wurde dabei auch über Konsularfragen gesprochen. Das österreichische Außenministerium war über die Reise informiert, hatte von dieser aber „explizit“ abgeraten.

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) war gestern im Rahmen seiner Dialogtour zu Gast im Rathaus Amstetten in Niederösterreich. Im letzten Jahr der Legislaturperiode sollen Betriebe bei „grünen Jobs“ stärker unterstützt werden, beim Bodenverbrauch wirft Kogler den Ländern eine Blockade vor.

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Der Stadtplanungsausschuss von Dornbirn in Vorarlberg spricht sich für die Erweiterung des Einkaufszentrums Messepark aus. Die Entscheidung fiel gestern Abend mit acht zu zwei Stimmen. Dagegen stimmten laut Angaben von Vizebürgermeister Julian Fässler (ÖVP) die Grünen. Das Ja des Ausschusses sei aber an Auflagen geknüpft.

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Mit ihrer am Donnerstag gestarteten Kampagne „Glaub an Österreich“ will die ÖVP in Zeiten mehrerer Krisen positive Stimmung machen. Beworben wird etwa, dass Österreich bei den Antiteuerungsmaßnahmen auf Platz zwei in der EU liege. Ein entsprechendes Sujet postete ÖVP-Chef und Kanzler Karl Nehammer heute.

Allerdings ist auf dem gewählten Bild, das drei Hände zeigt, die Münzen in ein Sparschwein werfen, ein delikater Fehler passiert. Denn bei den Münzen handelt es sich nicht um Euro, sondern um Rubel, wie aufmerksame Nutzer auf Twitter (X) festgestellt haben. Verwendet wurde ein erwerbbares Foto aus einer Bilddatenbank.

Einige Zeit nach dem Hinweis auf den Fehler wurde von der ÖVP das Bild ersetzt. Nun ist eine Frauenhand zu sehen, die tatsächlich einen Euro in ein Sparschwein wirft.

„Standard“: Datenschutzverstoß auf Website

Die Panne ist möglicherweise nicht die einzige: Wie der „Standard“ (Onlineausgabe) berichtet, könnte die Website zur Kampagne gegen Datenschutzregeln verstoßen. Dort werden Nutzerinnen und Nutzer aufgefordert, ein paar Zeilen zu hinterlassen, wieso sie an Österreich glauben. Der nicht nur sprichwörtliche Haken: Absenden lässt sich das Posting nur, wenn ein Kästchen angehakt wird, mit dem auch der ÖVP-Newsletter abonniert wird. Und das ist laut der Datenschutz-NGO epicenter.works ein Verstoß gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung, so der „Standard“.

Das am Dienstag unbeabsichtigt an die Öffentlichkeit gelangte Papier zu möglichen Strategien der SPÖ von SORA hat weitreichende Konsequenzen für das Meinungsforschungsinstitut. Als Reaktion beendete der ORF seine Wahlzusammenarbeit, SORA-Sozialforscher Günther Ogris zieht sich aus dem Wahlanalyseteam zurück. SPÖ-Chef Andreas Babler tut SORA „leid“, liege die „Panne“ doch „klar bei ihnen“.

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Heute vor 50 Jahren haben Terroristen aus Nahos im niederösterreichischen Marchegg einen Zug mit jüdischen Emigranten überfallen und vier Geiseln festgenommen. Dabei wurde ein Umstand öffentlich, den viele lieber geheim gehalten hätten: Österreich war die Drehscheibe für jüdische Auswanderung aus der UdSSR.

Bundeskanzler Bruno Kreisky schloss als Konzession an die Geiselnehmer das Transitlager Schönau. Der jüdische Exodus via Wien ging dennoch weiter. 1977 kamen etwa Nina Rabinowich und ihre damals siebenjährige Tochter, die Schriftstellerin Julya Rabinowich, nach Österreich.

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Ausland

Israels Oberster Gerichtshof ist erneut zusammengekommen, um sich mit Petitionen gegen ein Gesetz zu befassen, das die Amtsenthebung eines Ministerpräsidenten erschwert. An den Beratungen in Jerusalem heute nahmen neben der obersten Richterin Esther Chajut zehn weitere Richter und Richterinnen teil. Es war nicht bekannt, ob heute eine Entscheidung fallen wird.

Israels Parlament hatte die Gesetzesänderung im März verabschiedet. Laut dieser wäre eine Amtsenthebung nur wegen psychischer oder anderer gesundheitlicher Gründe möglich.

Außerdem ist dafür eine Mehrheit von 75 Prozent der Regierung und von mindestens 80 der 120 Abgeordneten notwendig. So soll eine Einflussnahme des Obersten Gerichtshofs oder der Generalstaatsanwaltschaft verhindert werden.

Richterin: Gesetz zu Netanjahus Nutzen

Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara hatte die Aufhebung des Gesetzes gefordert, weil es persönlich auf den Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zugeschnitten sei. Netanjahu ist aktuell wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt.

Nach einer ersten Beratung Anfang August hatte das Gericht eine Erklärung darüber gefordert, warum die Gesetzesänderung nicht erst nach der nächsten Parlamentswahl in Kraft treten sollte. Die oberste Richterin Chajut sagte damals während der Anhörung, es sei „klar“, dass das Gesetz zu Netanjahus Nutzen verabschiedet wurde.

Es wird davon ausgegangen, dass sich der Regierungschef mit dem Gesetz dagegen absichern will, wegen eines möglichen Interessenkonflikts des Amtes enthoben zu werden.

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic ist auf Distanz zum kosovarischen Serbenführer Milan Radoicic gegangen, der in die jüngsten tödlichen Zusammenstöße in einem orthodoxen Kloster im Nordkosovo verwickelt war.

Der Vizechef der belgradtreuen Serbischen Liste befinde sich in Serbien und werde einer Vorladung der Justiz folgen, sagte Vucic gestern. „Er betrachtet sich als Freiheitskämpfer, allerdings gibt es Dinge und Fragen, welche er beantworten wird müssen.“

Radoicic Teil von bewaffneter Truppe

Die kosovarischen Behörden hatten am Dienstag die von einer Drohne gemachten Aufnahmen präsentiert, auf denen Radoicic im Hof des serbisch-orthodoxen Klosters Banjska klar zu erkennen war. Er trug einen hellbraunen Militäranzug und Hut.

Er war offenkundig der Anführer der bewaffneten Serbengruppe, die sich in dem Gebäude nahe der Serbenhochburg Mitrovica verschanzt und der Polizei stundenlange Gefechte geliefert hatte.

In diesen war ein kosovarischer Polizist getötet worden, zwei weitere wurden verletzt. Getötet wurden auch vier Angreifer, mehrere weitere wurden festgenommen. Die stark bewaffnete Gruppe zählte etwa 30 Mann.

Mit Attacken auf Amtsinhaber Joe Biden in einer vom Sender Fox Business übertragenen TV-Debatte haben Präsidentschaftsanwärter der US-Republikaner versucht, zu Spitzenreiter Donald Trump aufzuschließen.

Sie machten den demokratischen Präsidenten gestern (Ortszeit) unter anderem für Preissteigerungen und widerrechtliche Einwanderung verantwortlich. Trump, der laut Umfragen in der Gunst republikanischer Wähler und Wählerinnen deutlich vorne liegt, blieb auch der zweiten Debatte fern.

Trump besuchte stattdessen Vertreter der Automobilindustrie im US-Bundesstaat Michigan. Dort griff er Biden an, der zuvor streikenden Arbeitern im Großraum Detroit einen Solidaritätsbesuch abgestattet hatte.

„Du bist nicht hier, weil du Angst hast“

Nur wenige der sieben Politiker im TV-Studio erlaubten sich direkte Attacken auf den Ex-US-Präsidenten, in der Kritik stand, dass ich Trump der Diskussion wie bereits beim ersten Termin nicht stelle.

New Jerseys Ex-Gouverneur Chris Christie warf Trump vor, er verstecke sich „hinter den Wänden seiner Golfclubs“. „Donald, ich weiß, dass du uns beobachtest“, sagte Christie in die Kamera. „Du bist heute Abend nicht hier (…), weil du Angst hast.“

Wenn er sich weiterhin „vor diesen Dingen drückt“, werde ihn niemand mehr Donald Trump nennen, „wir werden dich Donald Duck nennen“, sagte Christie. Zudem kritisierte er, dass Trump entgegen allen Versprechen die Grenze zu Mexiko nicht undurchlässig gemacht habe.

Trump „sollte heute Abend auf dieser Bühne sein“, forderte auch Floridas Gouverneur und Trumps größter Konkurrent Ron DeSantis. „Er ist es Ihnen schuldig, seine Bilanz zu verteidigen, in der er die Schulden um 7,8 Billionen Dollar erhöht und so die Voraussetzungen für die Inflation geschaffen hat“, forderte er.

Ramaswamy und Scott redeten minutenlang gleichzeitig

In der Debatte rückten vor allen der Biotech-Unternehmer Vivek Ramaswamy und Senator Tim Scott mit vielen Äußerungen ins Rampenlicht – und redeten zum Teil minutenlang gleichzeitig. Ex-Vizepräsident Mike Pence gab sich dagegen staatsmännisch und hielt sich oft zurück.

Bei DeSantis dauerte es rund eine Viertelstunde, bis er zum ersten Mal zu Wort kam. Der Gouverneur von Florida gilt noch als aussichtsreichster Widersacher von Trump im Rennen um die Nominierung der Republikaner, doch der deutliche Vorsprung des Ex-Präsidenten machte DeSantis aus Sicht der anderen Anwärter verwundbarer.

Die Militärregierung in Burkina Faso hat gestern erklärt, am Vortag einen Putschversuch verhindert zu haben. „Ein nachgewiesener Putschversuch wurde am 26. September 2023 von den Geheim- und Sicherheitsdiensten Burkina Fasos vereitelt“, hieß es in einer im staatlichen Fernsehen verlesenen Erklärung.

Offiziere sowie weitere mutmaßliche Akteure des „Destabilisierungsversuchs“ seien festgenommen worden, und es werde „aktiv“ nach weiteren Teilnehmern gefahndet.

„Düstere Absicht“

Die mutmaßlichen Putschisten hätten die „düstere Absicht“ gehabt, „die Institutionen der Republik anzugreifen und das Land ins Chaos zu stürzen“, hieß es in der Erklärung. Bereits am Dienstagabend waren in Onlinediensten Informationen zu einem Putschversuch aufgetaucht.

Nachdem der – selbst im vergangenen Jahr durch einen Militärputsch an die Macht gelangte – Übergangspräsident Ibrahim Traore dazu aufgerufen hatte, ihn angesichts eines Putschversuchs zu unterstützen, gingen Tausende Menschen in der Hauptstadt Ouagadougou auf die Straße.

Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt und hat im vergangenen Jahr innerhalb weniger Monate zwei Militärputsche erlebt. Die Machtübernahme durch das Militär erfolgte ähnlich wie im Nachbarland Mali aus Unzufriedenheit über den mangelnden Erfolg im Kampf gegen Dschihadisten im Land. Seit rund einem Jahr ist in dem westafrikanischen Land der erst 35 Jahre alte Traore an der Macht.

Die Seenotrettungsorganisation SOS Mediterranee erhält einen der diesjährigen Alternativen Nobelpreise. Die Organisation ist die Betreiberin des Rettungsschiffes „Ocean Viking“, das in den vergangenen Monaten Hunderte Menschen aus dem Mittelmeer gerettet hat. Die Organisation hat ihre Hauptquartiere in Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz.

Weitere Preise gehen an die Frauenrechtlerin Eunice Brookman-Amissah aus Ghana, die kambodschanische Umweltjugendorganisation Mother Nature Cambodia sowie die Land- und Umweltrechtsaktivistin Phyllis Omido aus Kenia. Damit kommen erstmals auch Preisträger aus Ghana und Kambodscha. 2023 wählte die Jury die Preisträger unter 170 Nominierten aus 68 Ländern aus.

„Diese Preisträgerinnen engagieren sich für die Mitspracherechte von Gemeinschaften und Individuen, die von unverantwortlicher und korrupter Politik betroffen sind. Sie tragen für das Leben ihrer Mitmenschen Sorge, seien es indigene Gemeinschaften oder Schutzsuchende, die auf der Flucht ihr Leben riskieren“, sagte Right-Livelihood-Geschäftsführer Ole von Uexküll über die Ausgezeichneten.

In den USA hat eine Richterin ihren in einem Befangenheitsantrag des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump geforderten Rücktritt abgelehnt.

In ihrer Stellungnahme von gestern (Ortszeit) schrieb die US-Bezirksrichterin im US-Staat Washington, Tanya Chutkan, dass ihre früheren Äußerungen bei der Verurteilung von Personen, die sich wegen der Stürmung des US-Kapitols verantworten mussten, nicht dazu führten, dass sie sich von dem Fall gänzlich zurückziehen müsse.

„Die Äußerungen zeugen sicherlich nicht von einem tiefsitzenden Vorurteil, das ein faires Urteil unmöglich machen würde“, so Chutkan. Trumps Anwälte führten Chutkans Äußerungen bei zwei mit dem Fall verbundenen Anhörungen als Beweis dafür an, dass sie bereits Schlüsse über Trumps strafrechtliche Verantwortung gezogen habe und nicht neutral sein könne. In einer Anhörung sagte Chutkan, die Randalierer seien durch „blinde Loyalität gegenüber einer Person motiviert, die übrigens bis heute frei ist“.

Die US-Bezirksrichterin leitet das Verfahren, in dem Trump vorgeworfen wird, versucht zu haben, seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen. Die Anklage wirft Trump vor, sich mit sechs anderen Personen verschworen zu haben, um das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 zu manipulieren.

Trump habe wider besseres Wissen behauptet, die Wahl sei gefälscht worden. Er habe diesen unbewiesenen Vorwurf wiederholt, um eine Stimmung des Misstrauens und der Wut im ganzen Land zu provozieren und das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Ablauf der Wahl zu untergraben. Der Ex-Präsident hat die Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol zurückgewiesen.

Rund drei Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Argentinien ist der Anteil der Menschen unterhalb der Armutsgrenze laut einer offiziellen Statistik auf 40,1 Prozent gestiegen.

Laut den gestern veröffentlichten Zahlen der nationalen Statistikbehörde INDEC stieg der in Armut lebende Bevölkerungsanteil im ersten Halbjahr 2023 um 0,9 Prozentpunkte im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2022.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas steckt in einer schweren Krise. Die Inflationsrate liegt nach jüngsten offiziellen Zahlen bei 124 Prozent. Die Landeswährung Peso verliert gegenüber dem US-Dollar immer weiter an Wert, der Schuldenberg wächst ständig.

Als arm gilt in Argentinien, wer in einem Haushalt lebt, dessen Einkommen nicht ausreicht, um sich eine Grundversorgung an bestimmten Waren und Dienstleistungen zu leisten.

Am 22. Oktober wählen die Argentinierinnen und Aggentinier einen Nachfolger des linken Staats- und Regierungschefs Alberto Fernandez. Aus den Vorwahlen ging der libertäre Populist Javier Milei als Sieger hervor, für das peronistische Regierungslager tritt der Wirtschaftsminister Sergio Massa an.

EU

Im Zentrum des Rates der EU-Innenministerinnen und -minister werden heute die festgefahrenen Verhandlungen über den Asyl- und Migrationspakt stehen.

Derzeit spießt es sich an der Krisenverordnung. Weiteres großes Thema ist die Ukraine. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, den vorübergehenden Schutzstatus für Vertriebene um ein Jahr zu verlängern. Für Österreich ist Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) in Brüssel.

Bisher keine gemeinsame Position

Da es die EU-Mitgliedsstaaten bisher nicht geschafft haben, sich auf eine gemeinsame Position zur geplanten Krisenverordnung zu einigen, hatte das EU-Parlament die Verhandlungen zu anderen Teilen des Migrationsdeals vorige Woche auf Eis gelegt.

Die Krisenverordnung soll Ausnahmen für die Asylregeln für den Fall festlegen, dass sich ein Mitgliedsstaat einer besonders hohen Ankunftszahl von Flüchtenden gegenübersieht. Auch Österreich zeigte sich hier skeptisch.

Karner: „Festlandsicherung statt Seenotrettung“

„Wir brauchen eine Festlandsicherung statt einer Seenotrettung. Denn wir wollen verhindern, dass jeden Tag Menschen im Mittelmeer ertrinken. Deshalb soll das EU-Parlament seine Verzögerungstaktik beenden und den von den Innenministern beschlossenen Asyl- und Migrationspakt zügig verhandeln. Die Bilder aus Lampedusa zeigen deutlich: Europa muss endlich gegen den Missbrauch kämpfen und die Asylbremse anziehen“, so Karner im Vorfeld des Rates.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat zu einer zügigen Beilegung des Streits über die geplante Reform des Asylsystems aufgerufen: Dass es eine schnelle politische Einigung brauche, zeige auch die fortgesetzte Instrumentalisierung von Migranten durch Länder wie Belarus. Es sei wichtig, gemeinsame Regeln zu haben.

Ukraine-Krieg

Die Behörden der südukrainischen Region Cherson haben gestern Abend neue russische Angriffe mit mindestens einem Toten gemeldet. In der gleichnamigen Gebietshauptstadt Cherson sei ein 41 Jahre alter Mann getötet worden, teilte Militärgouverneur Olexandr Prokudin auf Telegram mit. Ein weiterer Mann sei verletzt worden.

Auch unweit der Stadt Beryslaw habe es Luftangriffe der russischen Armee gegeben, hieß es. Bereits in den vergangenen Tagen waren in der Region, die teilweise noch immer von russischen Truppen besetzt ist, immer wieder Zivilisten durch Beschuss getötet oder verletzt worden.

„In diesen Tagen bombardiert Russland Cherson, Beryslaw und Dörfer im Chersoner Gebiet mit besonderer Brutalität“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Das ist bewusster Terror der Besatzer. Mein Beileid gilt allen, die ihre Liebsten verloren haben.“

Die ukrainischen Luftstreitkräfte haben in der Nacht auf heute nach eigenen Angaben mehr als 34 russische Drohnen abgeschossen. Russland habe insbesondere den Süden des Landes mit einer „massiven“ Angriffswelle überzogen, schrieb Armeesprecherin Natalja Gumenjuk auf Telegram. Insgesamt seien 44 Drohnen vom iranischen Typ Schahed auf ukrainisches Gebiet abgefeuert worden

Die Luftabwehr habe zahlreiche Drohnen in den Regionen Odessa und Mykolajiw zerstört. Zudem habe Russland Ziele im Zentrum des Landes mit Drohnen attackiert. „Die Folgen des Angriffs werden jetzt geklärt, denn es handelte sich tatsächlich um einen schweren Angriff“, erklärte Gumenjuk. „Die Luftabwehr war aber sehr effektiv.“

Wirtschaft

In Spanien ist die Inflation im September weiter gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die zu europäischen Vergleichszwecken berechneten Verbraucherpreise (HVPI) um 3,2 Prozent nach 2,4 Prozent im August. Wie das Statistikamt INE heute in Madrid weiter mitteilte, erhöhte sich der HVPI im Monatsvergleich um 0,6 Prozent.

Damit hat sich die Inflation in Spanien den dritten Monat infolge verstärkt, nachdem die Inflationsrate im Juni bis auf 1,6 Prozent gesunken war.

Kraftstoff und Strom als Treiber

In den vergangenen Monaten war die Teuerung im Vergleich zu anderen Ländern der Euro-Zone deutlich schwächer ausgefallen. Analysten und Analystinnen hatten mit dem Anstieg der Inflation im September gerechnet. Sie waren im Schnitt von einer Teuerungsrate von 3,3 Prozent ausgegangen.

Die Statistiker und Statistikerinnen erklärten die jüngste Entwicklung vor allem mit höheren Preisen für Kraftstoffe und Elektrizität. Trotz des stärkeren Preisanstiegs im September ist die Gesamtinflation in Spanien weiterhin niedriger als in vielen anderen Euro-Staaten.

Der Gaming-Chef des japanischen Elektronikriesen Sony, Jim Ryan, wird dem Unternehmen zufolge im März nächsten Jahres in den Ruhestand gehen.

„Jim möchte nicht länger den Kompromiss zwischen einem Job in den USA und einem Zuhause in Großbritannien machen“, sagte Konzernchef Hiroki Totoki heute. Totoki wird während der Suche nach einem Nachfolger als Interimschef fungieren.

Totoki lobte Ryan als inspirierende Führungspersönlichkeit, die während der Coronavirus-Pandemie die Einführung der PlayStation 5 geleitet „und sie zur erfolgreichsten PlayStation-Plattform“ gemacht habe.

Ryans Nachfolger steht vor großen Herausforderungen. Dazu gehört, den traditionellen Schwerpunkt von Sony auf Einzelspieler- und Konsolenspiele zu verlagern, mehr für PCs und Smartphones anzubieten sowie die Zahl der Liveservice-Spiele zu erhöhen.

Volkswagen hat nach eigenen Angaben die IT-Störung behoben, die die Produktion in mehreren Werken seit gestern lahmgelegt hatte. Die Produktion fahre nun wieder hoch, sagte ein Sprecher des Autokonzerns heute Früh: „Die IT-Infrastrukturprobleme im Volkswagen-Netzwerk konnten im Laufe der Nacht behoben werden, das Netzwerk arbeitet wieder stabil“.

Der weltweite Produktionsverbund laufe an, die Produktion solle planmäßig erfolgen. Einzelne Systeme könnten in einer Übergangsphase noch beeinträchtigt sein. Es gebe weiter keine Anzeichen dafür, dass externe Einflüsse die Störung verursacht haben.

Gestern hatte eine IT-Störung von Netzwerkkomponenten am Standort Wolfsburg den Konzern lahmgelegt. Bei der Marke VW in Deutschland standen die Bänder komplett still. Auch die Produktion bei der VW-Tochter Audi war betroffen.

Umwelt & Klima

Gründe für die kleiner werdenden Insektenpopulationen gibt es viele, einige Ursachen und Zusammenhänge sind dabei aber immer noch nicht vollständig geklärt. Eine neue Studie aus Deutschland belegt nun den großen Einfluss des Wetters auf das Insektensterben. Unter Fachleuten sorgen die Ergebnisse allerdings auch für Debatten.

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Sport

Die Wiener Austria hat gestern nach sieben Spielen in Folge ohne Sieg wieder einmal gewonnen. In der zweiten Runde des Uniqa-ÖFB-Cups setzte sich die Mannschaft von Trainer Michael Wimmer beim Drittligisten St. Anna am Aigen mit 4:0 (1:0) durch. Titelverteidiger Sturm Graz, LASK, Klagenfurt, Blau-Weiß Linz und Altach stehen ebenso im Achtelfinale.

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Mit David Alaba droht der nächste Stammspieler im österreichischen Fußballnationalteam für die anstehenden Spiele in der EM-Qualifikation auszufallen. Der Verteidiger musste beim 2:0-Heimsieg von Real Madrid gegen Las Palmas gestern fünf Minuten vor dem Pausenpfiff vom Feld. Alaba zog sich offenbar ohne Fremdeinwirkung eine Muskelverletzung im Bein zu. Der Tabellenführer in La Liga heißt nach sieben Runden derweilen überraschend Girona.

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Wenn ab morgen Europas beste Golfer im Ryder Cup die US-Elite in Rom herausfordern, dann fiebern auch heimische Fans mit. Grund dafür ist Sepp Straka, der an dem prestigeträchtigen Wettstreit erstmals teilnimmt. Für Niki Zitny, den Sportdirektor des Österreichischen Golfverbands (ÖGV), hat Straka das Potenzial, neben Jon Rahm und Rory McIlroy in eine tragende Rolle zu schlüpfen. „Ich traue ihm alles zu. Er ist einer der Besten der Welt, Top Ten würde ich sagen“, so Zitny.

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Gesundheit

Heute startet im Austria Center Vienna (ACV) der Weltkongress der Psychiatrie. Bis 1. Oktober wird dort nach Lösungsmöglichkeiten für psychische Erkrankungen durch Erkenntnisse der Sozialpsychiatrie gesucht. Besonders Krisen wie Pandemie, Krieg und Teuerung verursachen Angststörungen und Depressionen. Österreichweit leiden 730.000 Menschen an einer Depression.

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Chronik

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist die griechische Hafenstadt Volos von Starkregen unter Wasser gesetzt worden. Bereits bis gestern Nachmittag gab es dort Niederschlagsmengen von um die 113 Liter pro Quadratmeter, danach regnete es fast ununterbrochen weiter, wie der griechische Wetterdienst Meteo mitteilte.

Überschwemmung in Volos (Griechenland)
Reuters/Louisa Gouliamaki

Viele Menschen verbrachten die Nacht ohne Strom, der Autoverkehr wurde untersagt. Bewohner und Bewohnerinnen konnten ihre Häuser nicht verlassen, weil sich die Straßen in reißende Ströme verwandelt hatten, die Steine, Äste, Unrat, Mülltonnen und sogar Autos in Richtung Meer trieben.

„Menschenleben sind in Gefahr. Die Welt ist in Gefahr“, sagte Bürgermeister Achilleas Beos heute Früh sichtlich entsetzt dem Nachrichtensender ERTnews. „80 Prozent der Stadt sind nach wie vor ohne Strom.“

Hinterland von Volos ebenfalls betroffen

Vielerorts stehe das Wasser, die Abflussrohre seien zerstört, die Menschen könnten nicht in die Arbeit gehen. Seit den schweren Überschwemmungen Anfang September habe man unermüdlich daran gearbeitet, die Schäden, den Schlamm und den Müll zu beseitigen, doch so viel Wasser könne einfach nicht abfließen.

Tief „Elias“ wütete außerdem auf der Nordhälfte der Insel Euböa und verursachte dort Überschwemmungen und Muren. Erneut betroffen war auch das Hinterland von Volos, eine große, landwirtschaftlich stark genutzte Ebene, wo das Wasser nach Angaben von Einwohnern wieder meterhoch stand.

Einzelne Extremereignisse lassen sich nicht direkt auf eine bestimmte Ursache zurückführen, klar ist laut Weltklimarat aber: Durch die Klimakrise werden Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen, Stürme und Hitze häufiger und intensiver.

Eine 78-jährige Burgenländerin ist gestern beim Überqueren einer Straße in Rohrbach an der Lafnitz (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) von einem Auto touchiert und tödlich verletzt worden. Sie prallte mit dem Kopf gegen das Fahrzeug. Die Frau gehörte zu einer Reisegruppe, die gerade zum Bus gehen wollte.

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Im Osttiroler Prägraten ist gestern am späten Abend ein 68-jähriger Deutscher, der den Tag über als vermisst gegolten hatte, lebend gefunden worden. Der Mann war mit Freunden zur Bodenalm unterwegs, als er die Wanderung abbrach und alleine zum Auto zurückwollte. Dort kam er allerdings nicht an. Ein Drohnenpilot der Polizei stieß schließlich mittels Wärmebildkamera auf den Mann.

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75-Jähriger in Latschen übernachtet

Auch im Postalm-Gebiet bei Strobl im Flachgau (Salzburg) hatte sich am Dienstagabend ein Wanderer verirrt. Der 75-jährige Deutsche war bei einer Wanderung vom Weg abgekommen und musste die Nacht im Freien zwischen den Latschenkiefern verbringen. Gestern Vormittag wurde der Mann von einem Polizeihubschrauber gefunden.

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Beim VCÖ-Mobilitätspreis wurden Konzepte und Initiativen für eine ökologische Verkehrswende ausgezeichnet. Von den 13 prämierten Projekten kamen dieses Jahr gleich fünf aus Wien. Prämiert wurden Ideen und Initiativen, die den Verkehr in Wien sicherer und klimafreundlicher machen sollen.

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Bei der aktuellen Ziehung von Lotto „6 aus 45“ hat keine Spielteilnehmerin und kein Spielteilnehmer die sechs Richtigen erraten. Im Jackpot werden zusätzlich zum ersten Rang der nächsten Runde 614.939,90 Euro erwartet.

Folgende Gewinnzahlen wurden ermittelt:

9 16 20 21 25 37/Zusatzzahl: 31

Die richtigen LottoPlus-Zahlen:

9 10 13 14 27 34

Die richtige Joker-Zahl:

8 8 2 8 0 0

Alle Angaben ohne Gewähr

Science

Exoskelette sind tragbare Roboter, die als Unterstützung für beeinträchtige Personen entwickelt worden sind. Ein Forschungsteam präsentierte nun ein Modell für Hobbyläufer und -läuferinnen. Angezogen wird es wie ein Laufanzug. Auf einer Strecke von 200 Metern soll man damit um fast eine Sekunde schneller laufen.

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Kultur

In dem seit Mitte Juli gehenden Streik der Schauspieler und Schauspielerinnen in Hollywood soll es wieder zu Verhandlungen kommen. Die Gewerkschaft SAG-AFTRA und der Verband der TV- und Filmstudios, AMPTP, kündigten in einer gemeinsamen Erklärung ein Treffen für kommende Woche an. Am Montag sollen die Gespräche über einen neuen Arbeitsvertrag wieder aufgenommen werden.

Die Darsteller und Darstellerinnen fordern unter anderem bessere Vergütung und die Regelung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz in der Branche. Nach geplatzten Verhandlungen hatten die rund 160.000 SAG-AFTRA-Mitglieder am 14. Juli ihre Arbeit niedergelegt. Die Schauspielergewerkschaft folgte damit dem Beispiel der Drehbuchautoren, die Anfang Mai in den Streik getreten waren.

Nach zähen Verhandlungen hatten die Autorengewerkschaft Writers Guild of America (WGA) und die großen Studios und Streaminganbieter am Sonntag eine vorläufige Einigung erzielt. Der WGA-Vorstand beendete daraufhin nach 148 Tagen den Streik. Gestern konnten die Schreiber ihre Arbeit wieder aufnehmen. Nun müssen die über 11.000 WGA-Mitglieder noch abschließend über den neuen Arbeitsvertrag abstimmen.

Gerard Depardieu hat für seine Kunstsammlung vier Millionen Euro bekommen. Bei der zweitägigen Auktion, die gestern in Paris zu Ende ging, wechselten 95 Prozent der Lose den Besitzer, teilte das Auktionshaus Ader mit. Versteigert wurden unter anderem ein Werk von Alexander Calder für 92.160 Euro sowie eine Skulptur von Auguste Rodin für 83.200 Euro. Der Erlös, der ursprünglich auf drei bis fünf Millionen Euro geschätzt wurde, habe den Erwartungen des Schauspielers entsprochen, erklärte das Auktionshaus.

Von der Bronze „L’homme qui marche“ von Germaine Richier, die auf einen Wert von 500.000 bis 800.000 Euro geschätzt wurde, hat sich Depardieu letztlich nicht getrennt. Zu den 250 zum Verkauf angebotenen Arbeiten gehörten unter anderem Gemälde und Zeichnungen von Pablo Picasso, Georges Braque und Fernand Leger. Die Werke im Besitz des Schauspielers hätten ein echtes Ensemble gebildet, das ihm ähneln würde, hieß es im Auktionskatalog.

Panorama

Zum ersten Mal seit Beginn der Haltung von Königspinguinen 1976 freut sich der Tiergarten Schönbrunn gleich über zwei Kücken. Die Zucht der Königspinguine sei in Zoos sehr schwierig, bis jetzt gab es auch stets nur ein Kücken. Dass es heuer gleich zwei sind, sei ein riesiger Erfolg, so der Tiergarten.

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