Ausland

Der kosovo-serbische Spitzenpolitiker und Geschäftsmann Milan Radoicic hat sich zum Überfall eines bewaffneten Kommandotrupps im Nordkosovo vor fünf Tagen bekannt. „Ich habe mich zu dieser Tat entschieden, weil alle bisher angewandten Widerstandsmethoden keine Verbesserung des Lebens des serbischen Volkes (im Kosovo, Anm.) brachten“, schrieb er in einer Erklärung, die sein Anwalt heute vor der Presse in Belgrad verlas.

Zugleich teilte er darin mit, als Vizevorsitzender der Serbischen Liste, der Partei der Kosovo-Serben, zurückzutreten. Wo sich Radoicic derzeit aufhält, ist unbekannt. Ein 30-köpfiger, schwer bewaffneter serbischer Kommandotrupp hatte am letzten Sonntag in der Ortschaft Banjska bei Mitrovica Stellung bezogen und sich Kämpfe mit der kosovarischen Polizei geliefert.

Dabei waren mindestens drei serbische Angreifer sowie ein kosovarischer Polizist getötet worden. In seiner Erklärung behauptete Radoicic, die Aktion auf eigene Faust ausgeführt und keine offiziellen Stellen in Serbien darüber informiert zu haben. Die NATO kündigte nach den schweren Kämpfen an, die von ihr geführte KFOR-Schutztruppe zu verstärken.

Spaniens konservativer Oppositionsführer Alberto Nunez Feijoo ist auch im zweiten Wahlgang im spanischen Parlament nicht zum neuen Regierungschef gewählt worden. Für den 62-Jährigen stimmten heute nur 172 Abgeordnete. 177 stimmten gegen ihn, eine Stimme war ungültig.

Mit dieser weiteren Niederlage galt das Projekt eines ersten Rechtsbündnisses aus PP und rechtspopulistischer Vox auf nationaler Ebene der viertgrößten Volkswirtschaft der EU als vorerst gescheitert.

Feijoo warf dem geschäftsführenden Regierungschef, dem Sozialisten Pedro Sanchez, noch vor der Abstimmung im Parlament vor, er strebe eine „Regierung der Lüge und Täuschung“ an, indem er auf Forderungen katalanischer Separatisten eingehe, um deren Unterstützung zu bekommen.

Es wurde erwartet, dass König Felipe VI. nun Sanchez, der seit 2018 regiert, mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragen wird. Kommt bis zum 27. November keine Mehrheit zustande, bleibt nur eine Neuwahl, die am 14. Jänner stattfinden würde.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) schließt nach dem aserbaidschanischen Militäreinsatz in Bergkarabach nicht aus, dass alle bisherigen Bewohnerinnen und Bewohner der Kaukasusregion nach Armenien kommen werden. „Wir sind bereit, mit bis zu 120.000 Menschen zurechtzukommen“, sagte heute die für Armenien zuständige UNHCR-Vertreterin Kavita Belani.

Bisher seien laut der armenischen Regierung fast 93.000 Menschen nach Armenien geflüchtet. Für die örtlichen Behörden sei das sehr herausfordernd. An den Registrierungszentren drängelten sich Massen erschöpfter und verängstigter Menschen.

Fast ein Drittel der Flüchtlinge seien Kinder, so ein weiterer UNHCR-Vertreter. „Unsere große Sorge ist, dass viele von ihnen von ihren Familien getrennt wurden“, sagte unterdessen die Regionaldirektorin Regina De Dominicis vom Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF). Wie viele Menschen am Ende insgesamt nach Armenien kommen werden, sei derzeit schwer einzuschätzen, so Belani.

EU-Kommission fordert UNO-Mission in Bergkarabach

Die Europäische Union rief Aserbaidschan dazu auf, Beobachterinnen und Beobachter der UNO nach Bergkarabach zu lassen. Die Mission müsse in den kommenden Tagen erfolgen, sagte ein Sprecher der EU-Kommission. Als Folge des aserbaidschanischen Militäreinsatzes vor eineinhalb Wochen sei „ein Massenexodus von Armeniern aus Bergkarabach im Gang“. Die Menschen bräuchten dringend humanitäre Hilfe.

Kirchen rufen zu Gebet und Hilfe auf

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, und der Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) riefen indes zum Gebet und zur tatkräftigen Hilfe für die Menschen in Bergkarabach bzw. die Geflüchteten auf.

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Deutschlands Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat CDU-Chef Friedrich Merz für dessen Äußerungen über die Gesundheitsversorgung von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern offen gerügt. „Was Herr Merz vorgetragen hat, entspricht nicht der rechtlichen Lage in Deutschland. Ich finde, dass man besser auf seine Worte aufpassen sollte“, sagte der Kanzler in einem heute veröffentlichten Interview mit dem SWR.

Merz hatte mit Blick auf abgelehnte, aber geduldete Flüchtlinge gesagt, diese ließen sich in Deutschland die Zähne machen und nähmen Deutschen beim Zahnarzt die Termine weg. Der Kanzler sagte, er plädierte zwar für konsequente Abschiebungen von Menschen, die keinen Anspruch auf Schutz in Deutschland haben. „Aber das muss einen nicht dazu verführen, mit seinen Worten ungeschickt zu sein“, betonte er in Richtung des CDU-Chefs.

Kritik von vielen Seiten

Merz war vorgeworfen worden, mit seinen Äußerungen Ressentiments zu schüren. Scharfe Kritik kam nicht nur von NGOs, SPD, Grünen und Linken, sondern auch von der deutschen Zahnärztekammer. „Die derzeit übliche politische Polterei löst keine Probleme. Ich würde mich über mehr Sacharbeit in der Politik freuen“, sagte deren Präsident Christoph Benz.

Scholz zeigte sich zudem für die Forderung der FDP offen, Asylbewerberinnen und Asylbewerbern Gutscheine anstelle von Bargeld zu geben. Er ist auch für Forderungen offen, mehr Asylbewerberinnen und Asylbewerbern in Deutschland die Annahme einer Arbeit zu erlauben.

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine religiöse Prozession in Pakistan sind Dutzende Menschen getötet worden.

Der Innenminister der Provinz Baluchistan, Zubair Jamali, sprach von 45 Todesopfern und 70 Verletzten bei der Explosion, ein Polizeivertreter gab die Opferzahl mit 42 Toten und 65 Verletzten an. Bei einem weiteren Anschlag im Bundesstaat Khyber Pakhtunkhwa wurden vier Menschen getötet.

Behördenangaben zufolge sprengte sich ein Selbstmordattentäter in die Luft, als Prozessionen von verschiedenen Moscheen anlässlich des Geburtstags des Propheten Mohammed bei einem Treffpunkt in Mastung eintrafen, etwa 40 Kilometer südlich von Baluchistans Hauptstadt Quetta.

„Abscheuliche Tat“

Das pakistanische Innenministerium sprach von einer „abscheulichen Tat“ und machte „terroristische Elemente“ verantwortlich. Baluchistans Informationsminister Jan Achakzai kündigte eine dreitägige Trauerzeit an.

Baluchistan liegt im Südwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan und dem Iran und ist die instabilste Provinz des Landes. In der Region kämpfen seit Jahrzehnten Separatistengruppen gegen die Sicherheitskräfte. Auch Islamistengruppen wie die pakistanischen Taliban sind dort aktiv.

Seit der Machtübernahme der Taliban im benachbarten Afghanistan erlebt auch Pakistan wieder einen sprunghaften Anstieg an mutmaßlich islamistisch motivierten Angriffen und Anschlägen.

Bosnien setzt sich offenbar für die Weiterführung des österreichischen EUFOR/Althea-Kommandos ein. Laut der kroatischen Nachrichtenagentur HINA will Sarajevo eine mögliche Übernahme des Kommandos durch Ungarn verhindern.

Als Grund nannte der bosnische Verteidigungsminister Zukan Helez vor einem Treffen mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) die engen Beziehungen von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban zum bosnischen Serbenführer Milorad Dodik.

„Wir haben nichts gegen Ungarn“, sagte Helez laut HINA, aber sein Land müsse „in Hinblick auf Orbans Ansichten und Haltungen gegenüber Bosnien und Herzegowina“ reagieren. Deshalb wolle er Österreich dazu bringen, auch künftig das Kommando der Althea-Mission in Bosnien und Herzegowina zu übernehmen.

Der Präsident des serbischen Landesteils von Bosnien, Dodik, droht mit der Loslösung der Republika Srpska und unterhält enge Beziehungen zu Ungarn, Serbien und Russland.

Offiziersanwärterausbildung Thema bei Ministertreffen

Heute trafen Tanner und Helez zu einem bilateralen Gespräch in der Rossauer-Kaserne zusammen. Bei dem Treffen wurde die Weiterführung und Verbesserung der Ausbildung von Offiziersanwärtern aus Bosnien-Herzegowina in Österreich besprochen. Die EUFOR-Mission war nur am Rande ein Gesprächsthema, sagte ein Sprecher der Verteidigungsministerin gegenüber der APA. Helez habe lediglich auf die Wichtigkeit der Mission für sein Land hingewiesen.

Die Operation EUFOR/Althea besteht seit 2004 als Nachfolgemission der von der NATO geführten IFOR- und SFOR-Missionen in Bosnien-Herzegowina. Seit 2009 führen Angehörige des österreichischen Bundesheeres das Kommando dort, seit Jänner 2023 hat Generalmajor Helmut Habermayer die Position inne.

Gegenüber der APA hieß es aus dem Verteidigungsministerium, dass in den nächsten Monaten auf Brüsseler Ebene entschieden werde, welches Land künftig das EUFOR/Althea-Kommando übernehmen wird.

Inland

ÖVP-Verfassungssprecher Wolfgang Gerstl hat den FPÖ-Politiker Johannes Hübner aufgefordert, nach dessen Besuch bei den Taliban seinen Sitz in der Bundeswahlbehörde zurückzulegen.

Sollte Hübner nicht aus freien Stücken ausscheiden, müsse Parteichef Herbert Kickl ein Machtwort sprechen, sagte Gerstl in einer Aussendung heute. „Nur scheint es mittlerweile so, als hätte Kickl zu wenig Durchsetzungsvermögen, um tatsächlich in seiner eigenen Partei durchgreifen zu können.“

Es könne nicht sein, dass jemand, der nach Afghanistan reist, um eine anerkannte terroristische Vereinigung zu treffen, weiterhin eine derart verantwortungsvolle Funktion in Österreich ausüben dürfe, so Gerstl. Damit habe sich Hübner für die Bundeswahlbehörde selbst disqualifiziert, nun sei es Zeit für echte Konsequenzen.

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz kündigte dagegen an, dass man mit Hübner nach seiner Rückkehr zunächst das Gespräch suchen werde. „Nicht nur Sie als Journalisten, auch wir sind auf die Motivlage dieser Politrentner gespannt“, meinte er bei einer Pressekonferenz in Richtung Hübner und des Ex-FPÖ-EU-Abgeordneten Andreas Mölzer.

Besonders gespannt sei man bei Hübner, da dieser erst seit Kurzem im Politruhestand sei. Mölzer dagegen habe außer seiner Mitgliedschaft nichts mehr mit der Partei zu tun. Ob er diese nach dem Gespräch auch noch haben werde, stehe auf einem anderen Blatt.

Österreich soll erstmals eine „Strategie der humanitären Hilfe“ bekommen: Die einzelnen Bereiche „Entwicklungszusammenarbeit“, „humanitäre Hilfe“ und „Friedenssicherung“ sollen besser verzahnt, Ziele und Zuständigkeiten formuliert und evaluiert werden. Das gaben heute Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) in Wien bekannt.

Dabei wurde auch die bereits erfolgte Erhöhung des Auslandskatastrophenfonds auf 77,5 Millionen Euro hervorgehoben.

Derzeit sind laut UNO-Angaben mehr als 360 Millionen Menschen in ihrer Existenz bedroht, jeder 22. Mensch auf der Welt ist auf humanitäre Hilfe angewiesen. „Düstere Zahlen“ wie diese waren laut Außenminister und Vizekanzler Ausgangspunkt für die Erarbeitung der Strategie, die am 4. Oktober im Ministerrat angenommen werden soll.

„Da geht es nicht um Altruismus. Globale Krisen könnten etwa auch Migrationsbewegungen auslösen“, sagte Schallenberg. „Je mehr Menschen humanitäre Hilfe brauchen, desto wichtiger ist strukturiertes Vorgehen“, so Kogler. Es sei „richtig, wichtig und vernünftig, zu bündeln und gemeinsame Ziele und Zuständigkeiten“ zu regeln, „gerade in Zeiten der Vielfachkrisen“, so der Vizekanzler weiter.

NGOs begrüßten das bereits im Regierungsübereinkommen festgelegte Vorhaben der „Strategie“: Die Regierung komme „damit einem langjährigen Anliegen der Caritas und anderer Hilfsorganisationen nach“, sagte Caritas-Präsident Michael Landau in einer Aussendung.

Der Bauausschuss der Stadt Salzburg hat den Bau eines öffentlichen WC beim Spielplatz auf der Müllner Schanze auf dem Mönchsberg abgelehnt. Die Kosten von 380.000 Euro sind ÖVP und FPÖ zu hoch. Durch die Absage seien 30.000 Euro Planungskosten „versenkt“, sagte die SPÖ.

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Heute jährt sich die Nationalratswahl 2013 zum zehnten Mal und damit der Einzug von NEOS ins Parlament. Knapp fünf Prozent erreichten die Pinkfarbenen damals. „Die wahre Sensation war aber nicht an diesem Tag, sondern all die Tage danach“, sagte Parteichefin Beate Meinl-Reisinger bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Irmgard Griss und Helmut Brandstätter.

Als „friedliche Bürger-und-Bürgerinnen-Revolution“ gestartet, liege die Partei heute „in Umfragen stärker als jemals zuvor“, sagte Meinl-Reisinger. Die aktuelle Sonntagsfrage sieht NEOS im Bund bei rund neun Prozent.

„Wir sind eine Bürgerbewegung geblieben“

Inhaltlich wiederholte Meinl-Reisinger NEOS-Kernthemen, etwa Chancengerechtigkeit für Kinder, Bildung, die EU und die Abschaffung des Amtsgeheimnisses. Letzterem galt auch der erste Antrag, den NEOS im Parlament einbrachte.

„Wir sind eine Bürgerbewegung geblieben, und deshalb schmieden wir Allianzen mit Menschen, die ähnliche Anliegen haben“, so Meinl-Reisinger. Rund um die Präsidentschaftswahl 2016 war das die ehemalige OGH-Präsidentin Griss, derzeit Ex-„Kurier“-Chefredakteur Helmut Brandstätter. „Ich bin froh, dass es die NEOS gibt, die den Finger in die Wunden legen“, etwa beim Bodenverbrauch und dem Informationsfreiheitsgesetz, so Griss.

Ganz kam aber auch diese Pressekonferenz nicht ohne den Namen des Parteigründers Mathias Strolz aus. Dieser habe einmal gesagt, die Politik sei ein „verbrunzter“ Ort, sagte Meinl-Reisinger, sich für die Wortwahl ihres Vorgängers entschuldigend. „Aber wenn man auf die letzten Tage und Stunden schaut, gewinnt man nicht den Eindruck, dass das besser geworden ist.“

Zwei Jahre Haft, davon acht Monate unbedingt, hat am Dienstag das Urteil gegen jenen Mann gelautet, der im Freibad Braunau seine NS-Tattoos zur Schau gestellt haben soll. Nun hat der Staatsanwalt Berufung dagegen eingelegt, die Strafe sei zu gering.

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EU

Am Sonntag startet die Testphase für das CO2-Grenzausgleichssystem der EU. Ab dann müssen importierende Unternehmen für bestimmte Produkte den bei der Herstellung angefallenen Treibhausgasausstoß melden, teilte die EU-Kommission heute mit. Später, wenn das System endgültig in Kraft tritt, müssen sie den CO2-Preis, der bei der Produktion in der EU angefallen wäre, als Ausgleich entrichten.

„Dadurch wird sichergestellt, dass die EU-Klimapolitik nicht durch die Auslagerung der Produktion in Länder mit weniger anspruchsvollen Umweltstandards oder die Ersetzung von EU-Produkten durch CO2-intensivere Importe aufgeweicht wird“, führte die Brüsseler Behörde aus. Zunächst gilt die Meldepflicht für Einfuhren von Zement, Eisen, Stahl, Aluminium, Düngemittel, Strom und Wasserstoff.

Der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) soll ab 2026 voll umgesetzt werden. Die Testphase soll laut EU-Kommission allen Beteiligten als „Lehrzeit“ dienen. Auch werden der Produktumfang und die Möglichkeit der Ausweitung auf andere Sektoren, die unter das Emissionshandelssystem fallen, geprüft.

Der CBAM ist Teil des Klimapakets „Fit for 55“, mit dem die EU ihren CO2-Ausstoß bis 2030 um mindestens 55 Prozent verringern will. Viele erhoffen sich über die CO2-Grenzabgabe auch eine neue Einnahmequelle für Eigenmittel der EU.

Vor dem Hintergrund der Verhandlungen über eine europäische Asylreform beraten die Vertreter der neun europäischen Mittelmeer-Anrainerstaaten in Malta gemeinsam mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen über ein gemeinsames Vorgehen in der Flüchtlingspolitik.

Ein Ergebnis des Treffens heute könnte die Forderung nach weiteren EU-Investitionen sein, wie aus Diplomatenkreisen verlautete.

Frankreichs Regierung teilte mit, sie hoffe auf eine „klare Botschaft“, dass die Lösung der Migrationsfrage nur auf „europäischer Ebene“ zu suchen sei. Zu den „Med 9“ gehören Kroatien, Zypern, Frankreich, Griechenland, Italien, Malta, Portugal, Slowenien und Spanien.

Treffen von Meloni, Macron und von der Leyen

Am Rande des Treffens kommen am Nachmittag Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und von der Leyen zu trilateralen Gesprächen zusammen.

Dabei soll es um die Umsetzung eines von der EU-Kommissionspräsidentin vorgeschlagenen Notfallplans zur besseren Verteilung von Flüchtlingen gehen, hieß es aus Teilnehmerkreisen. Dieser sieht auch eine mögliche Ausweitung der Marineeinsätze im Mittelmeer vor.

Die EU ringt derzeit um eine Einigung im jahrelangen Streit über die europäische Asylreform. Gestern machte Deutschland beim EU-Innenministertreffen in Brüssel den Weg für die Krisenverordnung frei, die als letzter Baustein der Reform gilt. Allerdings meldete anschließend Italien wegen der Zugeständnisse an Berlin neue Vorbehalte an.

Wirtschaft

Seit 2012 stellt die voestalpine in Fürstenfeld in der Steiermark Sägedrähte für die Photovoltaikindustrie und andere Spezialdrahtprodukte her. Heute Vormittag wurde bekannt, dass das Werk im kommenden Jahr geschlossen werden soll. 53 Beschäftigte sind davon betroffen. Ein Teil der Produktion wird an den Standort Bruck/Mur verlegt.

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Der Aufsichtsrat der oberösterreichischen Energie AG hat die größte Investition in der Unternehmensgeschichte beschlossen: 451,3 Millionen Euro sollen in das Pumpspeicherkraftwerk Ebensee fließen – ein Projekt, das jahrelang in der Schublade verschwand, durch den Photovoltaikboom der letzten Jahre aber neu bewertet wurde. Es soll künftig als riesiger Stromspeicher dienen.

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Wegen des Verdachts auf Geldwäsche haben französische Behörden Ermittlungen gegen den Milliardär Bernard Arnault eingeleitet. Neben dem Großaktionär des Luxusgüterkonzerns LVMH sei auch der russische Geschäftsmann Nikolai Sarkisow ins Visier genommen worden, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft heute mit.

Die Vorwürfe beziehen sich auf den Kauf und Verkauf von Luxusimmobilien in dem Nobelskiort Courchevel in den französischen Alpen, wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilte.

Die Zeitung „Le Monde“ berichtete unter Berufung auf die Anti-Geldwäsche-Abteilung des Finanzministeriums, es bestehe der Verdacht, dass versucht worden sei, bei dem komplexen Geschäft die genaue Herkunft der Kaufsumme und die Identität des „tatsächlichen Nutznießers, Bernard Arnault, zu verbergen“.

LVMH-Sprecher: Gesetze eingehalten

Der 55-jährige Sarkisow habe ab 2018 in dem Skiort eine ganze Reihe von Immobilien im Wert von mehreren Millionen Euro gekauft – über in Frankreich, Luxemburg und Zypern registrierte Firmen.

Der offizielle Käufer sei eine Gesellschaft namens La Fleche, über die später weitere Immobilien von einer anderen Firma von Sarkisow gekauft worden seien. Die Finanzierung dieser Käufe habe Arnault ermöglicht, der 18,3 Millionen Euro an Sarkisow überwiesen habe – bevor er selbst die gesamten Anteile von La Fleche gekauft habe.

Ein Sprecher von LVMH sagte „Le Monde“, das Immobiliengeschäft in Courchevel sei „unter strikter Einhaltung der Gesetze“ abgewickelt worden. Aus dem Umfeld Sarkisows hieß es, der Gewinn habe „nur ein paar hunderttausend Euro“ betragen. Sarkisow sei an dem Geschäft aber nicht persönlich beteiligt gewesen. Laut „Le Monde“ soll Sarkisow zwei Millionen Euro Gewinn gemacht haben. Was im Gegenzug floss, blieb offen.

Ukraine-Krieg

Russland zieht ab 1. Oktober erneut mehr als 100.000 Wehrpflichtige ein. Die Soldaten würden regulär zum zwölfmonatigen Grundwehrdienst einberufen, aber nicht im Kriegsgebiet in der Ukraine eingesetzt, teilte der Generalstab heute in Moskau mit.

Zugleich sagte der beim Generalstab für die Einberufung zuständige Konteradmiral Wladimir Zimljanski, dass keine weitere Mobilmachung für den Krieg in der Ukraine geplant sei. Es gebe ausreichend Freiwillige, die einen Kriegsdienst ableisteten und in der Ukraine die „entsprechenden Aufgaben erfüllen“.

Der General nannte keine konkreten Zahlen, wie viele Wehrdienstpflichtige im Zuge der üblichen Herbsteinberufung diesmal eingezogen werden. In der Regel liegen die Zahlen bei etwa 120.000 Rekruten. Im Frühjahr wurden laut Zimljanski 147.000 Männer eingezogen.

Zuletzt heftige Proteste

In Russland gibt es zwei Einberufungswellen im Jahr. Nach ihrem Wehrdienst sollen die Männer nach Angaben des Generalstabs nach Hause zurückkehren. Sie können sich aber auch per Vertrag zu Kampfhandlungen in der Ukraine verpflichten.

Die Mobilmachung hatte in der Gesellschaft im Herbst vorigen Jahres zu heftigen Protesten geführt, zu Hunderttausenden flüchteten Reservisten zudem ins Ausland, aus Angst, eingezogen zu werden. Angesichts des Unmuts in der Bevölkerung über diese von Kreml-Chef Wladimir Putin angeordnete Maßnahme beteuert der Machtapparat seit Monaten immer wieder, dass keine neue Mobilmachung geplant sei.

Sport

Österreichs Fußballteamspielerin Marie Höbinger ist in diesem Sommer in eine neue Fußballwelt eingetaucht. Beim englischen Erstligisten Liverpool lebt die 22-jährige Mittelfeldspielerin seit fast zwei Monaten einen Traum. „Für mich ist es echt cool und eine richtig große Ehre, das Liverpool-Zeichen zu tragen, das alles zu erleben und zu merken, wie stark der Fokus hier in England auf dem Fußball liegt“, sagte Höbinger.

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Bei der Turn-WM in Antwerpen ist Vinzenz Höck die große Medaillenhoffnung aus österreichischer Sicht. Der Grazer zählt zu den besten Ringeturnern der Welt und will in Belgien an seine starken Leistungen im Weltcup anschließen. „Das Ziel ist ganz klar, dass ich mich fürs Finale qualifiziere. Das ist nicht leicht, aber auf jeden Fall realistisch“, sagte Höck mit Blick auf die morgige Qualifikation. Das Finale der Top Acht findet erst sieben Tage später statt.

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Nach Dominic Thiem und Jurij Rodionov hat auch Sebatian Ofner beim ATP-250-Turnier in Astana das Achtelfinale erreicht. Der 27-jährige Steirer setzte sich heute in seinem Auftaktspiel gegen den Ungarn Marton Fucsovics nach Satzrückstand noch mit 2:6 6:2 6:3 durch. Nächster Gegner für Ofner ist der als Nummer drei gesetzte Kasache Alexander Bublik. Rodionov trifft heute noch auf Sebastian Baez (ARG/2) um den Einzug ins Viertelfinale.

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Umwelt & Klima

Die brasilianische Regierung schickt Nothilfen in das unter einer schweren Dürre leidende Amazonas-Gebiet. Die Regierung in Brasilia arbeite mit den Lokalbehörden im Bundesstaat Amazonas zusammen, um Nahrungsmittel, Trinkwasser und Medikamente bereitzustellen, kündigte Umweltministerin Marina Silva heute (Ortszeit) an. 56 der 62 Gemeinden der Region seien in Not.

Der Bundesstaat Amazonas im Nordwesten Brasiliens umfasst einen Großteil des Amazonas-Regenwaldes. Die meisten der vier Millionen Einwohnerinnen und Einwohner sind Indigene. Die Dürre hat zu Niedrigwasser in den Flüssen und einem Fischsterben geführt. Für die Indigenen sind Fische eine wichtige Nahrungsquelle.

„Wir gehen davon aus, dass rund 300.000 Lebensmittelpakete benötigt werden, um den Grundnahrungsbedarf der Bevölkerung zu decken“, sagte Silva.

„El Nino“ und Erderwärmung

Schon am Mittwoch wurde in 15 Städten mit einer Gesamtbevölkerung von 111.000 Menschen der Dürrenotstand ausgerufen, wie der Zivilschutz des Bundesstaats mitteilte. Der niedrige Wasserstand sorgt nicht nur für Versorgungs-, sondern auch für Verkehrsprobleme: Die Menschen bewegen sich vor allem mit Booten auf dem Amazonas und seinen vielen Nebenflüssen fort.

Die Dürre im Amazonas-Gebiet wird auf das Wetterphänomen „El Nino“ zurückgeführt, das in Brasilien zu geringerer Wolkenbildung und damit zu weniger Niederschlägen führt. Verstärkt wird die Dürre durch den Temperaturanstieg aufgrund der globalen Erwärmung. Brasilien sei durch den Klimawandel stark „gefährdet“, sagte Umweltministerin Silva.

Brasilien wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von Wetterkatastrophen heimgesucht, die nach Ansicht von Fachleuten durch den menschengemachten Klimawandel verstärkt werden. Vor drei Wochen waren beim Durchzug eines Zyklons mit Starkregen und Überschwemmungen im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul fast 50 Menschen ums Leben gekommen.

Trockenheit beeinträchtigt das Leben von Mikroorganismen im Boden und damit auch das Ökosystem stark. Manche Bakterienarten sind davon allerdings völlig unbeeindruckt, während andere gar nicht mehr wachsen, wie Wiener Forscherinnen und Forscher im Rahmen einer Simulation des zukünftigen Klimas herausfanden.

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Gesundheit

Im vergangenen Jahr hat es mit rund 650.000 Erkrankten einen Rekordwert bei der Influenza in Österreich gegeben. Um ungefähr abzuschätzen, wie stark die Grippewelle ausfallen wird, blickt man üblicherweise auf die Südhalbkugel, wo der Winter bereits zu Ende ist. Dort gab es heuer aber einige ungewöhnliche Entwicklungen, was eine Prognose für Europa erschwert.

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Chronik

In Rohrberg im Tiroler Zillertal hat sich gestern Abend ein folgenschwerer Unfall bei Holzarbeiten ereignet. Ein Traktor kippte um und begrub eine 43-jährige Frau unter sich. Der Ehemann verständigte die Rettungskräfte, die Frau wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus nach Innsbruck geflogen.

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67-Jähriger von Traktor überrollt

Auch in Schrattenbach im Bezirk Neunkirchen (Niederösterreich) kam es gestern zu einem schweren Traktorunfall. Ein 67-Jähriger wurde von seinem eigenen Traktor überrollt. Schwer verletzt schaffte es der Mann, selbst den Notruf zu wählen.

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Zwischen Wels und Marchtrenk (Oberösterreich) ist heute ein Güterzug teilweise entgleist, wie die Polizei der APA bestätigt hat. Vier Waggons dürften aus den Schienen gesprungen sein, verletzt wurde niemand.

Der Einsatz war am späten Nachmittag noch im Laufen. Laut Fahrplanauskunft dürfte die Strecke bis circa 18.00 Uhr unterbrochen sein, ein Schienenersatzverkehr sei eingerichtet worden.

Der mutmaßliche Täter der tödlichen Angriffe in Rotterdam hat offenbar psychische Probleme gehabt. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits vor längerer Zeit die Uniklinik in der niederländischen Hafenstadt vor psychisch auffälligem Verhalten des Studenten gewarnt, geht aus einem heute von Medien veröffentlichten Schreiben der Justiz hervor.

Der 32 Jahre alte Student hatte gestern drei Menschen getötet. Er wurde festgenommen, sein Motiv ist noch unklar. Heute soll er dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden.

Mann wegen Tierquälerei vorbestraft

Die Justiz hatte dem Schreiben zufolge die Uniklinik der Erasmus-Universität auch darüber informiert, dass der Mann polizeilich bekannt war. Er war wegen Tierquälerei vorbestraft. In dem Brief warnte die Justiz davor, den Studenten Arzt werden zu lassen. Die Universität bestätigte den Eingang des Schreibens.

Der Student sei daraufhin aufgefordert worden, sich psychologisch untersuchen zu lassen, sagte der Vorstandsvorsitzende des Erasmus-Universitätskrankenhauses, Stefan Sleijfer, dem TV-Sender NOS. Das sei eine Bedingung gewesen, ihn zum Arzt zu promovieren.

Der Verdächtige hatte nach Polizeiangaben zunächst in einer Wohnung eine 39 Jahre alte Frau erschossen. Ihre 14-jährige Tochter wurde schwer verletzt und starb später im Krankenhaus. Der Mann hatte dann in der Uniklinik einen Dozenten erschossen und Feuer gelegt. Die Frau soll laut Medienberichten eine Nachbarin des Mannes gewesen sein und ihn wegen Tierquälerei angezeigt haben.

Nach dem Tod des Anti-Viren-Experten John McAfee in einer spanischen Gefängniszelle ist Fremdverschulden einem Gericht zufolge ausgeschlossen. Es gebe keinerlei Hinweise auf kriminelles Verhalten Dritter, hieß es in dem heute veröffentlichten Urteil, das die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte.

McAfee, der 1987 die erste kommerzielle Anti-Viren-Software auf den Markt gebracht hatte, war vor gut zwei Jahren im Alter von 75 Jahren in seiner Zelle tot aufgefunden worden. Wenige Stunden zuvor hatte der Oberste Gerichtshof Spaniens seine Auslieferung an die USA verfügt, die ihn wegen Steuerhinterziehung zur Fahndung ausgeschrieben hatten.

Der als „Robin Hood“-Baum bekannte, illegal gefällte Bergahorn im Nordosten Englands kann nach Ansicht des Chefs der britischen Naturschutzorganisation National Trust möglicherweise gerettet werden.

Polizisten an der illegal gefällten, als „Robin Hood“-Baum bekannten Platane im Nordosten Englands
AP/PA/Owen Humphreys

Der an der „Sycamore Gap“ genannten Vertiefung stehende Baum sei „sehr gesund“, sodass aus seinem Stumpf neue Triebe als Stockausschlag wachsen könnten, sagte der National-Trust-Vorsitzende Andrew Poad.

Heute wurde unterdessen ein der Fällung des über 200 Jahre alten Baumes verdächtigter 16-Jähriger auf Kaution freigelassen.

Ermittler: „Sinnloses Verbrechen“

Der Bergahorn, der 60 Kilometer westlich von Newcastle im Nordosten Englands stand, war in der Nacht auf gestern offenbar vorsätzlich gefällt worden. Wegen seiner beeindruckenden Lage am Rande des römischen Hadrianswalls war der Baum die Kulisse für eine zentrale Szene im Film „Robin Hood“ mit Kevin Costner von 1991.

Dem vorläufig freigelassenen 16-Jährigen wirft die Polizei der Region Northumbria Sachbeschädigung vor. Die Ermittler hatten erklärt, sie stünden bei ihrer Arbeit zu dem „sinnlosen Verbrechen“ noch am Anfang und ermittelten in alle Richtungen.

IT

Weltweit bemühen sich Initiativen aus verschiedenen Ländern, texterzeugende Modelle in Sprachen auf die Beine zu stellen, die mit englischsprachiger künstlicher Intelligenz (KI) – allen voran ChatGPT – mithalten können. Von staatlichen Initiativen bis Start-ups geht es um Fragen der Datenverfügbarkeit und Inklusivität.

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Kultur

Der englische Singer-Songwriter Ed Sheeran hat heute sein mittlerweile sechstes Soloalbum veröffentlicht. „Autumn Variations“ markiert das Ende einer Reihe von Veröffentlichungen, die nach einem mathematischen Symbol benannt wurden, sein Debüt, „+“, erschien im Jahr 2011. In seinem neuen Album geht es um Personen aus seinem Freundeskreis.

Angelehnt ist Sheerans neue Veröffentlichung an die Enigma-Variationen des britischen Komponisten Edward Elgar, in denen es jeweils um eine andere Person aus Elgars Umfeld ging.

Inspiration aus dem Jahr 1898

Bei einem Auftritt in Los Angeles erzählte Sheeran mehr über seine Inspiration: Sein Vater habe ihm von den Variationen erzählt, 125 Jahre danach habe er es „cool“ gefunden, eine moderne Variante auf die Beine zu stellen.

„Letzten Herbst stellte ich fest, dass meine Freunde und ich so viele Veränderungen im Leben durchmachten. Nach dem heißen Sommer hat sich alles entweder beruhigt, eingependelt, ist auseinandergefallen, hat sich zugespitzt oder ist implodiert“, so Sheeran laut Nachrichtenagentur AP in einem Statement. Über welche Menschen Sheeran singt, verriet der Musiker allerdings nicht.

„Als ich Anfang letzten Jahres eine schwierige Zeit durchmachte, half mir das Schreiben von Songs, meine Gefühle zu verstehen und mit dem, was vor sich ging, klarzukommen“, so Sheeran weiter.

Sie ist die wohl berühmteste Restauratorin der Welt, auch wenn sie gar keine ist: Mit ihrer freiwilligen, aber verunglückten Arbeit an einem Jesus-Fresko in einer spanischen Kirche erlangte die heute 93-jährige Cecilia Gimenez weltweiten Ruhm. Jetzt widmet sich ihr sogar eine eigene Oper, die dieses Wochenende in Las Vegas Premiere feiert.

Cecilia Gimenez posiert vor einer restaurierten und einer verunglückten Restaurierung des Jesus-Fresko „Ecce Homo“
IMAGO/Agencia EFE

„Behold the Man“ ist eine komische Oper und schildert mit einer Mischung aus Fakten und Fantasie die Geschichte von Gimenez – und dem plötzlichen Erfolg für den eher verschlafenen Ort Borja, der über Nacht zur Touristenattraktion wurde, schreibt der „Guardian“.

Von Klassik bis K-Pop

Musikalisch ist die Oper laut „Guardian“ eine „eklektische Mischung aus Klassik, spanischer Volksmusik, gregorianischen Gesängen, K-Pop“ – und hat selbst Powerballaden. In nur sechs Monaten entstand das Werk des PR-Experten Andrew Flack und seines Freundes, des Komponisten Paul Fowler. Die Oper wurde schon vor einigen Jahren in Borja uraufgeführt – kommt jetzt aber nach Las Vegas vor großes Publikum.

Gimenez selbst wird aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Premiere teilnehmen können. „Wir machen uns nicht über sie lustig, sie ist nicht die Zielscheibe unserer Witze – sie ist die Heldin, deren Geduld und Glaube und Sanftmut den Sieg davonträgt“, sagte Flack. „Denn das ist Cecilia.“

Rettungsversuch machte Gemeinde zu Touristenziel

Mitte August 2012 fing Gimenez an, das Jesus-Fresko „Ecce Homo“ an der feuchten Wand ihrer Dorfkirche in Borja zu überarbeiten. Ein Lokalreporter, der zuerst von Vandalismus ausging, fotografierte den entstellten Heiland und untertitelte das Bild mit den Worten: „Das verzeiht nicht einmal Jesus“.

Der verunglückte Rettungsversuch machte Borja zu einem beliebten Ziel für Reisende: Hunderttausende kamen in die Gemeinde mit rund 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Im vergangenen Jahr hieß es, dass über 450.000 Euro mit Eintrittsgeldern, Souvenirs und Posterverkäufen eingenommen wurden.

Science

Um Notfälle im Kuhstall besser versorgen und vorhersagen zu können, arbeiten Forscherinnen und Forscher in Niederösterreich an einem Notfallinformationssystem. Über Sensoren und Kameras könnten Informationen direkt an eine Art tierärztliche Leitstelle gemeldet werden, heißt es.

Mehr dazu in noe.ORF.at

Panorama

Bei der Bierauslieferung per Pferdefuhrwerk in der Stadt Salzburg gibt es einen Generationenwechsel: Die beiden Noriker werden durch jüngere Tiere ersetzt. Als einzige Brauerei Österreichs beliefert Stiegl Kundinnen und Kunden rund um den Hauptsitz in Maxglan per Bierkutsche.

Mehr dazu in salzburg.ORF.at