1946 hatte sie ihr späterer Mann Herbert zu „Bastien und Bastienne“ eingeladen. Es war kurz nach dem Krieg ein Erlebnis für die damals 20-Jährige. Ein Festgewand hatte sie damals nicht, da es weder Kleidung dieser Nach noch Stoff gab. Angezogen wurde die „Sonntagskleidung“.
Lydia Häfele kann sich nur erinnern, dass Herbert damals seien Anzug auf Bezugsmarken bekommen hatte: „Weil in der Realschule war er einer von den Kleineren und als er aus dem Krieg heimkam, war er gewachsen und hatte nichts, was ihm gepasst hätte“.
Fotos chronologisch und beschriftet in Alben geklebt
Herbert Häfele, der vor sechs Jahren gestorben ist, kam aus einer musikbegeisterten Familie und liebte Klassik. Was die Karten für die Festspiele damals gekostet haben, weiß Lydia Häfele nicht mehr genau. Das Ehepaar Häfele hat danach noch mehrere Male die Bregenzer Festspiele besucht. Spontan fallen Lydia Häfele „Carmen“ und „Porgy und Bess“ ein – und vor allem „Fidelio“ im Jahr 1995.
Ihr Mann Herbert hat leidenschaftlich fotografiert und die Fotos chronologisch in Alben geklebt und mit Informationen versehen. Bei „Fidelio“ im Jahr 1995 steht: „Mit viel Glück (kurzer Regenschauer) konnte die – teils umstrittene – Aufführung durchgespielt werden. Für uns war das ein Erlebnis!“
Dieses Jahr wurde Lydia von ihrem Sohn Winfried zu „Rigoletto“ ausgeführt: „Wenn man vergleicht, die Technik, was man jetzt alles machen kann! Verrückt!“