Bregenz  am 15.7.2022  Bregenzer Festspiele Madame Butterfly Fotoprobe Seebuehne
Mathis Fotografie
„Madame Butterfly“

Hoffnung und Sehnsucht am Bodensee

Am Mittwoch werden die 76. Bregenzer Festspiele mit Giacomo Puccinis Oper „Madame Butterfly“ eröffnet. Es ist das erste Mal, dass diese „japanische Tragödie“, wie der Komponist sie nannte, als Seebühnen-Produktion gezeigt wird.

Regisseur Andreas Homoki reizt „diese Grenzerfahrung“. Immerhin handelt es sich bei „Madame Butterfly“ um ein filigranes Kammerspiel, das ganz auf Emotionen setzt. Das mit den Mitteln des Theaters auf der Riesenbühne auszureizen, ist ein Wagnis.

Die 15-jährige Geisha Cio Cio San liebt den amerikanischen Marinesoldaten Benjamin Pinkerton. Eine unmögliche Liebe, will er doch nur ein unverbindliches Abenteuer, während sie hofft, Amerikanerin zu werden.

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Eine Sehnsuchtsmigrantin

Im Bühnenbild von Michael Levine, einem überdimensionalen Blatt Papier, prallen die beiden Welten aufeinander. Wo die Amerikaner auftauchen, wird das zarte Blatt, bemalt mit Landschaftsbildern in japanischer Tuschetechnik, zerfetzt. Geishas, gekleidet in die Farben des Sonnenuntergangs lassen Schirmchen und Fächer schwirren, balancieren anmutig über die Bergwege – denn Levine hat das Kunststück vollbracht, die Landschaft zu verdreifachen. Nahtlos geht die Berglandschaft des Bühnenbilds mit ihrer gemalten Tuschelandschaft in den Gebirgszug des Pfänders über. Doch als Cio Cio San – in Vorfreude auf ihre amerikanische Zukunft – die Religion wechselt und von Onkel Bonzo verflucht wird, verwandelt sich das Blatt Papier in ein graues Tuch aus dem ein steinernes Gesicht böse Verwünschungen ausstößt.

ABD0026_20220716 – BREGENZ – …STERREICH: Blick auf die SeebŸhne wŠhrend einer Fotoprobe von Giacomo Puccinis „Madame Butterfly“ am Freitag, 15. Juli 2022, in Bregenz. – FOTO: APA/STIPLOVSEK DIETMAR
APA/STIPLOVSEK DIETMAR

Eine unmögliche Liebe

„Das ist die Musik von Puccini. Das ist Magie“, sagt der musikalische Leiter Enrique Mazzola über das Liebesduett zwischen Madame Butterfly (Barno Ismatullaeva) und Pinkerton (Edgaras Montvidas). Für ein paar schwebende Momente glauben auch die größten Zyniker an die Reinheit und Unvergänglichkeit dieser Liebe. Doch Pinkerton verschwindet so schnell, wie er aufgetaucht ist. Am schwebenden Bühnenrand steht Madame Butterfly und blickt sehnsüchtig auf das Wasser. „Un bel di vedremo…“ – die Arie ist Operngeschichte. Irgendwann wird er doch wiederkehren, ihr Pinkerton.

Fotoprobe „Madame Butterfly“

Die 76. Bregenzer Festspiele zeigen erstmals Giacomo Puccinis Oper „Madame Butterfly“.

Antony McDonald (Kostüme) und Lucy Burge (Choreografie) spielen mit Elementen von Kabuki und Nô – verhalten, aber kenntnisreich und bestätigt vom 15-köpfigen Ensemble der Tänzer*innen. Riku Seewald (das Kind) setzt ein Papierschiffchen ins Wasser. Ihm winkt eine Zukunft in Amerika. Seine Mutter aber, der zarte Schmetterling, hat sich die Flügel verbrannt.