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Mehr Inklusion in der Arbeit

Heute ist der Tag der Inklusion. Inklusion bedeutet zum Beispiel, dass Menschen mit und ohne Behinderung zusammen arbeiten. Die Inklusive Lehrredaktion hat den Behinderten-Anwalt Hansjörg Hofer zu diesem Thema interviewt. Viele Menschen mit Behinderungen arbeiten in Behinderten-Werkstätten und wollen gerne in einer Firma arbeiten. Das ist aber oft schwierig. Hofer erklärt, was es für mehr Inklusion in der Arbeit braucht.

Caucasian professionals, businessmen/women and executives of all diversities working, brainstorming and collaborating together and using technology in a corporate modern open-plan office.
Getty Images/ Ziga Plahutar

Zwischen Firma und Werkstätte wechseln

Menschen mit Behinderungen sind oft in Behinderten-Werkstätten. Viele Menschen mit Behinderungen möchten gerne von einer Behinderten-Werkstätte in eine Firma wechseln. Das trauen sie sich allerdings oft nicht, weil sie so ihren Platz in der Behinderten-Werkstätte verlieren können. Wenn das Arbeiten in der Firma nicht funktioniert, fehlt ihnen dann der Platz in der Behinderten-Werkstätte. Hofer fordert deshalb, dass diese Menschen jederzeit in eine Behinderten-Werkstätte zurück können. Das fordert auch Caritas-Chef Michael Landau.

Lohn statt Taschengeld

Für die Arbeit in Behinderten-Werkstätten bekommen Menschen mit Behinderungen nur ein Taschengeld. Das Taschengeld ist aber nur sehr wenig Geld. Menschen mit Behinderungen fordern schon lange, dass sie für ihre Arbeit in der Behinderten-Werkstätte einen Lohn bekommen. Auch Hofer sagt, dass sie dafür einen Lohn bekommen sollen. Das ist wichtig, damit diese Menschen später zum Beispiel auch Geld in der Pension bekommen.

Vorurteile in der Arbeit abbauen

Es gibt noch immer viele Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen. Das sagt Hofer. Er sagt: „Es wird immer nur an die Schwächen gedacht. Das hat zur Folge, dass man Menschen mit Behinderungen nichts zutraut.“ Es gibt aber Menschen mit Behinderungen, die arbeiten. Diese sollen sichtbarer sein, fordert Hofer. Er sagt, dass sie ein gutes Beispiel für andere Menschen sein können. Hofer meint außerdem, dass es immer bessere technische Hilfsmittel gibt. Menschen mit Behinderungen können durch diese Hilfsmittel einfacher arbeiten.

Mehr Unterstützung notwendig

Menschen mit Behinderungen brauchen in der Arbeit mehr Unterstützung. Es soll zum Beispiel die technische Unterstützung für Menschen mit Behinderungen ausgebaut werden. Das sagt Hofer. Auch das Mentoring soll weiter ausgebaut werden. Mentoring bedeutet, dass eine bestimmte Person einen Menschen mit Behinderung in den ersten Monaten am Arbeitsplatz unterstützt. Laut Hofer braucht es außerdem mehr Unterstützung in allen Bildungsbereichen. Er sagt: „Vom Kindergarten bis zur Hochschule gehört Bildung inklusiv gemacht.“ Inklusion in der Schule bedeutet zum Beispiel, dass Kinder mit und ohne Behinderungen zusammen lernen.