Menschen aus ganz Österreich sind in historische Gewänder geschlüpft, haben Alltagsgegenstände zweckentfremdet – aus Alufolie wurden Ritterrüstungen, aus Toilettenpapier Halskrausen – und haben sich anschließend so in Szene gesetzt, wie man die Figuren der gemalten Vorlagen kennt.
Weder inhaltlich noch formal waren den Teilnehmenden Grenzen gesetzt und so haben sie sich quer durch Epochen und Stilrichtungen an die Interpretation von Ikonen der Kunstgeschichte gemacht. Eines der am meisten nachgestellten Werke war „der Kuss“ von Gustav Klimt oder Jan Vermeers berühmtes Bild „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ aus dem Jahr 1665. Einige der Kunstfans inszenierten sich als Frida Kahlo – in Anlehnung an die zahlreichen Selbstporträts der mexikanischen Malerin.
Die Gewinnerinnnen und Gewinner
Die prominente Jury, bestehend aus den fünf Museumsdirektorinnen und Direktoren Hemma Schmutz, Karola Kraus, Sabine Haag, Stella Rollig und Klaus Albrecht Schröder hatte die Qual der Wahl.
Gewonnen haben schließlich Andreas Kandler, der in den Augen der Jury die beste Klimt-Imitation eingereicht hat, Jessica Pikal, die sich von Valie Export inspirieren hat lassen, und Florian Seidl, der sich viel Mühe mit einer Detailnachstellung aus Pieter Bruegel d. Ä. „Niederländische Sprichwörter“ von 1599 gegeben hat. Auf Platz vier landete Jakob Vegh mit seiner Verkörperung des Marie-Antoinette-Porträts von Marie Louise Elisabeth Vigee-Lebrun.
Platz fünf wurde gar ex aequo vergeben: An Wolfgang Langenberger, der einen täuschend echten Gustav Klimt samt Katze abgibt, und an Eva Kirnbauer, die ihre Version von Fernando Boteros „Picknick in den Bergen“ auf die Couch verlegte.
Die Gewinnerinnen und Gewinner von #dubistkunst
Unter dem Hashtag „dubistkunst“ hat der „kulturMontag“ Mitte Mai zur Fotochallenge geladen.
Im „kulturMontag“ wurden am Montag die Gewinnerinnen und Gewinner bekanntgegeben. Jurymitglieder erzählten im Beitrag, was sie an den Einreichungen fasziniert hat.
Ein Best-of aus den weiteren Einreichungen
Ein kleines Best-of aus den 350 Einreichungen zeigt einen Querschnitt durch die Kunstgeschichte. Ob Egon Schiele, Frida Kahlo, Caspar David Friedrich oder Andy Warhol, die ORF-Zuseher erwiesen sich als gute Kenner der Kunst von der Romantik bis zur klassischen Moderne.
Auch im klassischen Fach ist das kunstbeflissenene Publikum zu Hause. Egal ob Ikonenmalerei, Hieronymus Bosch, Leonardo da Vinci oder Francisco de Goya, die Einreichungen waren auch hier verspielt und souverän.