Das war der Opernball 2019
„Alles Walzer“ hat es wieder in der Wiener Staatsoper geheißen. Mit einer gelungenen und berührenden Eröffnung startete der 63. „Ball der Bälle“. Die Gäste drängten sich auf dem Parkett und genossen sichtlich das große Sehen und Gesehen werden. ORF.at war direkt im Geschehen dabei. ORF2 übertrug live.
Obamas Schwester in Präsidentenloge
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat gemeinsam mit seiner Frau Doris Schmidauer Aum Obama als Ehrengast geladen. Die Halbschwester von Ex-US-Präsident Barack Obama fördert mit ihrer Stiftung „Sauti Kuu“ Jugendliche in Afrika. Wenige Stunden vor dem Ball empfing Van der Bellen Obama in der Hofburg.
Große Tradition fürs Wohnzimmer
Bewährte Traditionen sind beim Opernball ganz groß – bewährt und schon Tradition sind auch Karl Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz als launig kommentierende TV-Auskenner. Dazu kommen Mirjam Weichselbraun, Barbara Rett und Alfons Haider, die sich ins Ballgewühl stürzen und Promis interviewen – und so allen, die den Ball gemütlich zu Hause im ORF verfolgen, Wichtiges – und natürlich auch Belangloses – live zeigen.
Von vorn und von der Seite
Langsam, aber sicher steigt die Spannung in der Staatsoper: Die letzten Vorbereitungen sind getroffen, Debütantinnen und Debütanten warten in der Oper auf ihren Auftritt. Doch bis sie loslegen können, dauert es noch: Erst müssen die Gäste über den Red Carpet – und die Seiteneingänge – eintreffen.
Lugner und Macpherson bereit für den Ball
In Kürze wird man nichts mehr vom Parkettboden sehen
Musikalischer Empfang am roten Teppich
Am Roten Teppich nimmt erstmals eine Truppe der Gardemusik die Opernballgäste musikalisch in Empfang. Auf dem Programm stehen Märsche aus der Zeit der Eröffnung der Staatsoper vor 150 Jahren. Beim Eintreffen von Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen spielt die Kapelle schließlich „O Du mein Österreich“.
Große Tradition fürs Wohnzimmer
Bewährte Traditionen sind beim Opernball ganz groß – bewährt und schon Tradition sind auch Karl Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz als launig kommentierende TV-Auskenner. Dazu kommen Mirjam Weichselbraun, Barbara Rett, Nina Kraft und Alfons Haider, die sich ins Ballgewühl stürzen und Promis interviewen – und so allen, die den Ball gemütlich zu Hause im ORF verfolgen, Wichtiges – und natürlich auch Belangloses – live zeigen.
Beziehungspflege im Logengewühl
Von der Politik wird der Ball gern genutzt, um in den Logen, wo man zwangsläufig auf Tuchfühlung geht, Beziehungen zu pflegen. Kanzler Sebastian Kurz hat den nordmazedonischen Regierungschef Zoran Zaev zu Gast, Vizekanzler Heinz-Christian Strache den serbischen Außenminister Ivica Dacic und den ungarischen Kanzleramtsminister Gergely Gulyas.
Von den Aufbauarbeiten in die Präsidentenloge
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich akribisch auf den Ball vorbereitet und schon am Dienstag die Umbauarbeiten in der Staatsoper besucht.
Kneissl mit Traina
Kneissl lud den tschechischen Außenminister Tomas Petricek ein. Mitbringen wird sie außerdem den US-Botschafter in Wien, Trevor Traina. Traina hatte unlängst den Besuch von Kanzler Sebastian Kurz bei US-Präsident Donald Trump eingefädelt.
Wir freuen uns auf die Quadrille wie im Jahr 1898
Blumenschmuck – noch intakt
Tanzverbot am ersten „Opernball“
Der Wiener Opernball fand erstmals 1877 als Hofopern-Soiree statt. Da Kaiser Franz Joseph I. „tumultartige Zustände“ wie bei den wilden Pariser Opernbällen fürchtete, erließ er ein offizielles Tanzverbot. Das hielt sich aber nicht lange. Denn als Johann Strauss (Sohn) zusammen mit seinem Bruder Eduard Strauss die Opernsoiree-Polka aufführten, wurden alle Sessel zur Seite geräumt und … getanzt!
Tradition II
Für all jene, denen zu viele Traditionen abhandenkommen, ist die Staatsoper heute Abend wieder ein Refugium: Auf einen Maturaball kann man schon auch mal in Jeans auftauchen – aber „no way“, heißt es da beim Opernball: Bodenlanges Abendkleid für Damen, schwarzer Frack für Herren – bei der Kleiderordnung fährt die sprichwörtliche Eisenbahn drüber, selbst für Lugner.
Gulaschgewürz und Opernzuckerl
Ein Besuch des Opernballs kann mit einigen tausend Euro zu Buche schlagen. Doch die Besucherinnen und Besucher bekommen auch Gimmicks. Bei der 63. Ausgabe etwa Opernzuckerl oder ein Gulaschgewürz – mehr dazu in wien.ORF.at.
Der Opernball und die Demos
Heuer ist zwar keine Demonstration gegen den Opernball angemeldet, allerdings findet heute wie jede Woche die Donnerstagsdemo statt, diesmal in Wien-Meidling. Und das ganz ohne Verweis auf den Staatsball.
Hier geht’s lang
Tiara by Versace
Keine Geringere als Modeikone Donatella Versace hat die Tiara für die Debütantinnen entworfen. Thema der Tiara (ja, auch Tiaren haben Themen) war Richards Wagners Oper „Das Rheingold“. Und um die Schlüsselszene entsprechend darstellen zu können, hat es gerade einmal 380 Swarovski-Kristalle gebraucht.
600 Sektkübel vorbereitet
Zahlen bitte!
5.150 Ballgäste trinken heute über 1.300 Flaschen Sekt und Champagner, 900 Flaschen Wein und 900 Flaschen Bier. Während sie 2.500 Paar Würstel (also 5.000!) und 1.300 Gulaschsuppen essen, spielen im Hintergrund 150 Musiker und Musikerinnen auf.
Doch der Spaß hat seinen Preis: Allein die Eintrittskarte kostet heuer 315 Euro. Wer eine Loge möchte, muss dafür zwischen 13.300 und 23.600 Euro zahlen – Eintrittskarte und Kulinarik sind im Preis aber nicht enthalten. Ein Tischplatz für zwei Personen ist schon um 210 Euro zu haben, für einen ganzen Tisch sind zwischen 420 und 1.260 Euro zu bezahlen.
Wer kann Peter Klien helfen?
Conchita bei Justizminister
Justizminister Josef Moser hat seine albanische Amtskollegin Etilda Gjonaj zu Gast. Für mehr Aufsehen in Mosers Loge dürfte Conchita sorgen. Sie war zuletzt am Grazer Tuntenball mit neuem Look aufgetreten.
Netrebko: „Ich bin eine Cinderella nur für ein Nacht“
Die Legende für den heutigen Abend
Nina Proll am roten Teppich
Tradition III
Für all jene, denen zu viele Traditionen abhandenkommen, gibt es vor der Staatsoper heute Abend eine – traurige? – Bestätigung ihrer Weltsicht: Erstmals seit vielen Jahren ist keine Opernballdemo angemeldet. Seit den späten 1980er Jahren waren Demos und Proteste, die sich gegen den Aufmarsch von Wirtschaftsbossen und Politik richteten, gegen den Willen der Ballveranstalter auch zu einer Art Tradition geworden. Tempi passati.
Heute wird getanzt: Vom Walzer bis zum „Lamourhatscher“
Van der Bellen: „Relikt der k. u. k. Zeit“
Die 144 Debütantenpaare, angeordnet in Schwarz – Weiß – Weiß – Schwarz, kommen heuer aus 13 verschiedenen Ländern. 16 Paare stehen als Reserve bereit. Ihr, erstmals von der Tanzschule Santner gestalteter, Eröffnungstanz passt zum 150-jährigen Jubiläum der Oper. In dem „Kaiser Franz Josef I. Rettungs-Jubel-Marsch“ von Johann Strauss sind nämlich Teile der Kaiserhymne zu hören. Van der Bellen hat demnach nicht ganz Unrecht, wenn er vom Opernball als „ein Relikt der k. u. k. Zeit“ spricht.
Lugner könnte Ball zum ersten Mal genießen
Richard Lugner gestand dem „Standard“ kürzlich, dass er den Opernball noch nie genossen habe, „weil es dauernd Probleme gibt“. Heuer könnte es aber eine Premiere geben, schließlich wird er von dem „nettesten und freundlichsten Gast“, den er je hatte, begleitet: dem australischen Topmodel Elle „The Body“ Macpherson. Ein kleines Problem könnte es aber dennoch geben: Nach einem Sturz am Mittwochnachmittag in der Lugner City hat sie sich den Fuß verletzt. Ein Tänzchen mit Lugner könnte möglicherweise ausfallen. Macpherson kann’s wohl verschmerzen.
Fun Fact: Werbefamilie im Walzertakt
Sogar die aus der Werbung bekannte Famlie Putz ist heute vollzählig beim Opernball versammelt.
Never change a winnig Motto
Das Motto „Alles Oper“ wird, wie auch die Jahre zuvor, heuer erneut eine zentrale Rolle spielen. Am Ballabend ziehen sich Zitate aus berühmten Opern wie ein roter Faden durch das ganze Haus. Ein Schwerpunkt ist auch der 150. Geburtstag der Staatsoper, der in verschiedenen Themen einfließen wird. Happy Birthday, Oper!
Die Oper als Leinwand
Die Grazer Film- und Projektionskünstler OchoReSotto projizieren unter dem Titel „Arkestra of Light“ ein mehrdimensionales Lichtkunstspektakel auf die Front der Wiener Staatsoper. Grafische Elemente, Opernzitate historische Abendzettel, eine Collage mit Dirigenten, Komponisten und Sängern sollen dem Haus eine „lebendige und monumentale“ Ausstrahlung verleihen.
Maske bis Mitternacht
Flott, flott
Der Blumenschmuck sorgt wie jedes Jahr für Aufregung
Schröder mit Seele
Der ehemalige deutsche Kanzler Gerhard Schröder nahm mit seiner Frau Soyeon Kim in der Loge von OMV-Chef Rainer Seele Platz. Schröder ist Aufsichtsratschef bei Nord Stream, dem Betreiber der gleichnamigen Ostseepipeline, sowie Präsident des Verwaltungsrats bei der umstrittenen Pipeline „Nord Stream 2“, die derzeit gebaut wird. Die OMV gehört zu den Investoren bei „Nord Stream 2“.
Ein glücklicher Lugner
Conchita in cremefarbenem Latex
Conchita war im Gedränge des Red Carpet zu sehen: Ohne Frisur und in cremefarbenem Latexkleid.
Lugner und Macpherson in der Loge
Van der Bellen und Obama am roten Teppich
Nach Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Heinz Christian Strache ist nun auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit Auma Obama eingetroffen. Musikalisch wird er mit „O Du mein Österreich“ begrüßt.
Das Kurz-„A und O“ des Balls
Richtig los geht’s, wenn alle „Alles Walzer!“ gerufen haben – und alles endet um 5.00 Uhr mit „Brüderlein fein“ im Ballsaal.
„Opernball is never routine“ und „huge stress“
Für Anna Netrebko ist der Opernball „niemals Routine“, sondern „immer aufregend und immer schön“. Für ihren Ehemann Yusif Eyvazov, der zusammen mit ihr bei der Eröffnung singen wird, ist es zwar ein „enormer Stress“, dennoch wird er diesen Tag niemals vergessen.
Spannung im Saal steigt
In den Logen fließen bereits Sekt und Mineralwasser. Auf dem Parkett formieren sich die Künstlerinnen und Künstler der Staatsoper.
Bundeskanzler in Begleitung seiner Freundin
Stammgast DJ Ötzi
Kanzleramtsminister mit seiner Freundin
Premiere für Straches
Starker Ausschnitt, starke Botschaft
Namen, Namen und nochmals Namen
Ankunft der Gäste
Die Stargäste des Abends ziehen in die Oper ein.
Van der Bellen mit Ehrengast
Die Bundeshymne zur Eröffnung
Van der Bellen zum Opernball
Das dritte Mal
Van der Bellen und Doris Schmidauer freuen sich ehrlich auf den Ballabend. Der Bundespräsident sieht den Ball als „Mischung aus Kunst und einer politischen Schlagseite“, „da tut sich schon was“.
Schwarz – Weiß – Weiß – Schwarz – Weiß Weiß
Die Debütantinnen im Einsatz
Das Staatsopernorchester spielt Gioachino Rossini
„Nessun dorma“
Anna Netrebkos Ehemann Yusif Eyvazov singt (sehr schön) die weltberühmte Arie „Nessun dorma“ aus „Turandot“ von Giacomo Puccini.
Netrebko singt den „Kusswalzer“
Das hohe h für alle
Das große Finale
Gemeinsam geben Netrebko und Eyvazov „O soave fanciulla“ aus „La Boheme“ von Puccini zum Besten <3
„Riskante“ Hebefigur geglückt!
Zum ersten Mal wird bei der Choreographie eine anspruchsvolle Hebefigur gezeigt. Und: Sie ist geglückt!
Der Vergleich macht Sie sicher
Netrebko und Eyvazov oder doch lieber Gaga und Bradley?
Die Walzer-Epidemie
Der Walzer breitet sich epidemisch aus – und das linksrum.
ALLES
WALZER!
Jetzt.
Opernball 2019
Alles Walzer, alles tanzt am Wiener Opernball 2019
Es ist eröffnet
Der gesamte Ballsaal rief es: „Alles Walzer!“
Alles geglückt. Debütantinnen und Debütanten glücklich.
Netrebko berührt mit Gesangswalzer
Netrebko gab den Kusswalzer „Il bacio“ von Luigi Arditi zum Besten. Es war berührend.
Conchita mit Moser unterwegs
Geteiltes Meer oder Rettungsgasse
Posieren in den Logen
Elle Mcpherson: „So schön“
„So schön“, findet Lugners Stargast Ella Mcpherson den Opernball. Sie zeigt sich vor allem vom Ballett und den Debütantinnen und Debütanten begeistert. Das Kleid sei eigentlich ein Rock und ein Top. Entscheidend sei, dass man seine Kleidung mit Selbstbewusstsein trage, dann sehe man immer gut aus, so Mcpherson.
Alles dreht sich
Lugner im siebten Himmel
Baumeister Lugner ist schon längst nicht mehr der Gottseibeiuns des Opernballs. Und nun ist er noch in den Himmel aufgestiegen: Sein Gast, Mcpherson, sei „eine Traumfrau: Sie ist nett, schön – und pünktlich ist sie auch noch, einfach traumhaft“.
Opernball-Debüt der „Schick Sisters“
Die drei musikalischen Schwestern präsentieren sich mit Big Band und singen noch bei der Mitternachtseinlage
Zwischenfazit
„Nicht die Oide von vorgestern“
Die Opernball-Legende Lotte Tobisch ist nicht gekommen, weil sie früher selbst jahrelang den Opernball ausrichtete. Oder in ihren Worten: „Ich bin nicht als die Oide von vorgestern hier.“ Sie sei vielmehr gekommen, um Operndirektor Meyer zu danken. Als Besucherin habe sie nämlich viele schöne Stunden in der Oper erlebt.
Und dann wird das Gespräch mit Alfons Haider tatsächlich tiefsinnig: Auf die Frage, wie viele „feine Leute“ sie am Ball schon getroffen habe, meinte Tobisch: „Na, ein paar feine Leute gibt’s sicher. Aber was ist überhaupt fein? Fein ist, wenn man ein bisschen Rücksicht nimmt auf die anderen.“
„Frackwürdige“ Angelegenheit für Klien
Für den ORF-Außenreporter Peter Klien ist der Opernball eine „frackwürdige“ Angelegenheit. Er fragt sich heute „Wie viel kostet die Welt?“ und gibt sich auch gleich selbst die Antwort: „Mindestens dreimal so viel wie normal.“
Kurz über Tanzen und Trump
Auf die Frage, wo sich der Bundeskanzler wohler fühle, auf dem politischen internationalen Parkett oder hier am Opernball, meint Sebastian Kurz: „Man muss immer wissen, was man kann, und ich bin alles andere als ein talentierter Tänzer."
Der Opernball, ein Ball wie immer
Strache genießt mit seiner Ballkönigin den Ball
Vizekanzler Heinz-Christian Strache spricht im Interview über seine Gäste, den Papamonat, das wunderschöne Land Österreich, den schönsten Ball der Welt und nicht zuletzt – über den Tanzsport.
Frischluft für Präsident und Vizekanzler
Das Rauchverbot hat die ÖVP-FPÖ-Regierung gekippt – der Opernball ist aber trotzdem rauchfrei. Zum dritten Mal. Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Vizekanzler Heinz-Christian Strache und andere müssen für einen Zug an die Frischluft. Wahrscheinlicher ist aber, dass sie angesichts des Getümmels in den Logengängen eher darauf verzichten. Und geladene Gäste in der Loge sitzen lassen ist ja auch nicht die feine Art.
Reinsperger überrascht über Einladung
Da sich die Schauspielerin Stephanie Reinsperger ja „von Salzburg verabschiedet“ hatte, war sie über die Einladung zum Opernball recht überrascht. „Ich dachte, jemandem ist ein Fehler unterlaufen.“ Natürlich freut sie sich aber, da zu sein.
Richard Lugner glücklich mit Elle Macpherson
Sie ist nett, schön – und pünktlich ist sie auch noch, einfach traumhaft“, so Lugner über seinen Opernballgast. Tiernamen hat seine „Traumfrau“ aber noch keinen.
„Die Welt strahlender machen“
Blümel, der Opernball und die griechische Antike
Der Kanzleramtsminister über das Schöne, Wahre und Gute und den Opernball als „Ort der Erkenntnis“
Mic Drop. Oder so ähnlich.
Es war sehr schön …
… es hat uns sehr gefreut. Nach den Kolleginnen und Kollegen vom Fernsehen sagt auch das ORF.at-Livetickerteam Auf Wiedersehen. Es berichteten live Tamara Sill, Guido Tiefenthaler, Christian Öser, Roland Winkler, Kaja Stepien, Rafaela Steckbauer, Günter Felbermayer.
Danke fürs Mitlesen <3