EU Außenminister im Europarat
AP/Valeria Mongelli
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Westen verhängt direkte Sanktionen gegen Putin und Lawrow

Am zweiten Tag der Invasion russischer Truppen in die Ukraine sind an mehreren Orten Luftwaffe und Bodentruppen im Einsatz gewesen. Hunderte Tote wurden gemeldet. Die russischen Truppen erreichten auch die Hauptstadt Kiew, Zehntausende Menschen flüchteten bereits aus der Ukraine. Der Westen reagierte am Freitag mit neuerlichen Sanktionen – diesmal mit direkten Maßnahmen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen Außenminister Sergej Lawrow.

Online seit 25. Februar 2022, 4.21 Uhr
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Kiew: Russische Truppen wollen Hauptstadt abriegeln

Das ukrainische Militär rechnet nach eigenen Angaben damit, dass russische Streitkräfte Kiew abriegeln und einen Landkorridor entlang der ukrainischen Küste zur Krim und weiter nach Transnistrien schaffen wollen. Die Krim ist 2014 von Russland annektiert worden. Transnistrien ist ein von prorussischen Separatisten kontrolliertes Gebiet Moldawiens.

Bann russischer Produkte im Baltikum

Große Supermarktketten in den baltischen Staaten nehmen russische und belarussische Produkte aus ihren Regalen. „Wir haben diese Entscheidung nach der Invasion der russischen Truppen in die Ukraine getroffen“, sagt der Sprecher von Litauens größten Kette, Ernesta Dapkiene, zu Reuters. Das betreffe vor allem alkoholische Getränke. Die Supermarktkette Rimi räumt russische Waren nach eigenen Angaben aus den Shops in Estland, Litauen und Lettland.

Interfax: Russischer Militärtransporter abgestürzt

Ein russisches Militärtransportflugzeug ist nach Angaben der Agentur Interfax in der russischen Region Woronesch abgestürzt. Die Besatzung an Bord der Maschine vom Typ Antonow An-26 sei ums Leben gekommen, berichtet die russische Agentur unter Berufung auf Militärbeamte. Der Unfall könne durch ein technisches Versagen verursacht worden sein, heißt es.

USA verlegen weitere Truppen nach Deutschland

US-Präsident Joe Biden kündigt die Verlegung weiterer Truppen nach Deutschland an. Es handle sich um Einheiten, die sich dafür schon bereitgehalten hätten, sagt Biden. Ein Insider aus Kreisen des US-Verteidigungsministeriums spricht von insgesamt 7.000 Soldaten, die in den kommenden Tagen zur Unterstützung der NATO-Staaten nach Deutschland verlegt würden.

Kuleba: Armee hält stand

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erklärt, die ukrainische Armee halte stand, aber man brauche die Hilfe der Welt. Der Verteidigungsminister sagt, Russland bereite eine neue Angriffswelle vor, dazu gehörten auch Luftangriffe.

Moskau: Banken für Sanktionen gerüstet

Die Finanzinstitute in Russland sind nach Darstellung der russischen Zentralbank gut gegen die jüngsten Sanktionen des Westens gewappnet. Die betroffenen Banken seien in der Lage, Devisen bei Anforderung ihrer Kunden auszuzahlen. Die Notenbank erklärt, sie werde Banken mit Liquidität in Rubel und ausländischen Währungen unterstützen.

Bericht über Generalmobilmachung

Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ostukraine ordnet der ukrainische Präsident Selenski eine allgemeine Mobilmachung an. Das Staatsoberhaupt habe ein entsprechendes Dekret unterschrieben, meldet die Agentur Unian in der Nacht unter Berufung auf das Präsidialamt in Kiew. Am ersten Tag der russischen Invasion haben laut ihm 137 Zivilisten und Soldaten ihr Leben verloren.

Neue Explosionen in Kiew

Im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt sind in der Früh nach Angaben der AFP und von Reuters zwei laute Explosionen zu hören. Der ukrainische Vizeinnenminister Anton Geraschtschenko schreibt auf Telegram: „Die Angriffe auf Kiew mit Marschflugkörpern oder ballistischen Raketen haben wieder begonnen. Ich habe zwei starke Explosionen gehört.“

Taiwan schließt sich Sanktionen an

Taiwan verurteilt den Angriff Russlands auf die Ukraine und kündigt an, sich westlichen Sanktionen anzuschließen. Taiwan verurteile „die aggressiven Aktionen Russlands gegen die Ukraine“, so Premierminister Su Tseng-chang am Freitag.

Das kommunistische China beansprucht den Inselstaat für sich und erkennt dessen Unabhängigkeit nicht an. Es gibt Befürchtungen, China könnte den Ukraine-Krieg nützen, gegen Taiwan vorzugehen.

Bolsonaro straft seinen Vize ab

Nach einer Verurteilung der russischen Invasion spricht der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro Vizepräsident Hamilton Mourao die Zuständigkeit ab, über die Angelegenheit zu sprechen. Der Rechtspopulist Bolsonaro hat sich bei einem Treffen mit Putin in Moskau am Mittwoch letzter Woche noch „solidarisch“ erklärt. Er hat allerdings offengelassen, ob er sich dabei auf den Konflikt mit der Ukraine bezogen hat.

Tag eins der russischen Invasion

Eine Zusammenfassung des ersten Tages des russischen Militärfeldzugs mit den Entwicklungen in der Ukraine und den internationalen Reaktionen.

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Carter: Invasion bedroht Europas Sicherheit

Ex-US-Präsident Jimmy Carter verurteilt den Einmarsch und warnt, dieser bedrohe die Sicherheit in Europa und auf der gesamten Welt. Der 97-jährige Demokrat ruft Putin auf, „alle Militäraktionen einzustellen und den Frieden wiederherzustellen“.

China erleichtert Einfuhr für russischen Weizen

China hebt Einfuhrbeschränkungen für Weizen aus Russland auf. Bisher war der Import nur aus sieben russischen Regionen erlaubt. Laut der staatlichen Zeitung „Global Times“ gibt es keinen Zusammenhang mit dem russischen Angriff auf die Ukraine.

Klitschko: Verletzte durch Raketenteile

Der Bürgermeister von Kiew, Witali Klitschko, teilt mit, dass drei Menschen durch Raketenteile, die in einem Wohngebiet im Südosten der Hauptstadt niedergegangen sind, verletzt worden sind – einer davon schwer. Auf einem von Klitschko veröffentlichten Foto sind zwei Feuerwehrleute vor einem rauchenden und stark beschädigten Gebäude im Einsatz.

Sorge vor Großangriff auf Kiew

Der Vormarsch der russischen Streitkräfte weckt in der Ukraine Befürchtungen vor vermehrten gezielten Angriffen auf die Hauptstadt, insbesondere auf strategische Infrastruktur und Regierungseinrichtungen.

In der Stadt leben mehr als 2,8 Mio. Menschen. Erst am Vortag haben russische Luftangriffe die Hauptstadt getroffen, die Menschen suchten unter anderem in U-Bahnhöfen Schutz. Russische Truppen stehen seit gestern Abend vor den Außenbezirken der Hauptstadt.

Ukraine: Angriff auf Grenzschutz im Süden

In der Region Saporischschja im Süden der Ukraine meldet das ukrainische Verteidigungsministerium ebenfalls russischen Raketenbeschuss. Bei dem Angriff in Primorskyj Posad auf eine Einheit des Grenzschutzes habe es „Tote und Verletzte“ gegeben.

Der Ort liegt an der Küste zwischen der von Russland annektierten Halbinsel Krim und dem ostukrainischen Separatistengebiet. Das ukrainische Militär geht davon aus, dass die russische Armee einen Korridor zwischen beiden Gebieten erobern will.

Kuleba: „Schreckliche Raketenangriffe“

Russische Truppen nehmen Kiew nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba unter heftigen Beschuss. „Schreckliche russische Raketenangriffe auf Kiew“, twittert Kuleba heute Früh. „Das letzte Mal, dass unsere Hauptstadt so etwas erlebt hat, war 1941, als sie von Nazi-Deutschland angegriffen wurde.“ Der Minister zeigt sich dennoch optimistisch und fordert vom Westen, Putin zu stoppen und zu isolieren.

Modi appelliert in Telefonat an Putin

Indiens Premierminister Narendra Modi fordert Putin in einem Telefonat zu einem sofortigen Ende der Gewalt in der Ukraine auf. Er betont, die Differenzen zwischen Russland und der NATO seien nur durch „ehrlichen und aufrichtigen Dialog“ zu lösen.

Indien hat traditionell relativ enge Beziehungen zu den USA und auch zu Russland – insbesondere Rüstungsgeschäfte. Delhi hat zugleich kein Interesse, dass sich der mächtige Nachbar China – mit dem es mehrere Konflikte gibt – durch Russlands Vorgehen bestärkt fühlt, ebenfalls offen das Völkerrecht zu brechen.

Flucht vor Beschuss in U-Bahn-Station

Menschen suchen Schutz im U-Bahn-Schacht in Kiew
AP/Emilio Morenatti
Kiewer suchen seit gestern in U-Bahn-Stationen Schutz

Bericht: Sirenenalarm in Lwiw

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf einen Augenzeugen von Sirenenalarm in der westukrainischen Stadt Lwiw (Lemberg).

Zerstörtes Wohngebäude in Kiew

Wohngebäude in Kiew zerstört

Am Rande der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist ein Wohnhaus beschossen worden. Wie der ukrainische Rettungsdienst meldete, wurden 150 Bewohnerinnen und Bewohner gerettet und acht Menschen verletzt.

Bericht über Raketeneinschlag in Riwne

Der Bürgermeister der westukrainischen Stadt Riwne berichtet von einem Raketenangriff auf den Flughafen der Stadt.

Selenski: Vormarsch derzeit unterbrochen

Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski haben die russischen Bodentruppen den Vormarsch vorerst weitgehend gestoppt. Die Raketenangriffe seien aber um 4.00 Uhr (Ortszeit) wieder aufgenommen worden. Die Raketenangriffe zielten auf militärische wie zivile Ziele, so Selenski in einer TV-Rede.

Militär: Kämpfe nordwestlich von Kiew

Ukrainische Truppen liefern nach Angaben des ukrainischen Generalstabs den russischen Angreifern im Großraum Kiew heftige Gefechte. In Iwankiw rund 80 Kilometer nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt hätten sich Fallschirmjäger einer „überwältigenden“ Anzahl russischer Truppen entgegengestellt, die mit gepanzerten Fahrzeugen vorrückten. Eine Brücke sei zerstört.

Auch auf dem strategisch wichtigen Flugplatz Hostomel nordwestlich von Kiew werde gekämpft, teilt der Generalstab weiter mit. Ukrainische Truppen hielten auch dort Stand.

Selenski: Sanktionen reichen nicht

Der ukrainische Präsident Selenski betont, die weiteren Angriffe Russlands würden zeigen, dass die vom Westen verhängten Sanktionen nicht ausreichen. Die Welt schaue weiter aus der Distanz zu, was in der Ukraine geschehe.

Kiew: Halten Positionen an vier Fronten

Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums hält die Armee derzeit an vier Fronten die Stellungen gegen russische Truppen, obwohl diese deutlich in Überzahl seien. Laut einem Berater der Regierung wird heute der „schwerste Tag“. Russische Truppen könnten versuchen, mit Panzern nach Kiew vorzudringen.

Selenski wirft Russland Angriffe auf zivile Ziele vor

Ukraines Präsident Selenski
APA/AFP/Ukraine Presidency

Botschaft Selenskis an russische Bevölkerung

Der ukrainische Präsident wendet sich via Telegram erneut an die russische Bevölkerung: „Wie ich früher schon sagte, hat Russland begonnen, zivile Ziele in Kiew zu bombardieren. Allen Bürgern Russlands, die auf die Straße gehen, um zu protestieren, will ich sagen: Wir sehen euch. Das bedeutet, ihr habt uns gehört. Das bedeutet, ihr beginnt, uns zu vertrauen. Kämpft für uns! Kämpft gegen Krieg!“

Russische Polizei nimmt eine Demonstrantin in Moskau fest
APA/AFP/Alexander Nemenov

In zahlreichen russischen Städten ist es gestern zu Protesten gegen die Invasion gekommen. Russische Sicherheitskräfte haben rund 1.700 Menschen festgenommen.

Was ein russischer SWIFT-Ausschluss bedeuten würde

Die Ukraine fordert Russlands Ausschluss aus dem internationalen SWIFT-Zahlungssystem – in der EU herrscht darüber noch Uneinigkeit, ein Ausschluss wurde deshalb auf dem Sondergipfel nicht beschlossen. SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) ist das international wichtigste System zum Austausch von Informationen zu Transaktionen.

Das System mit Sitz in Belgien verbindet mehr als 11.000 Banken in über 200 Ländern weltweit. Banken nutzen das standardisierte Nachrichtenformat der Organisation, um einander über angewiesene Überweisungen zu informieren. Die Überweisung selbst rechnen die Banken unabhängig von SWIFT ab.

Für die Wirtschaft eines betroffenen Landes hat ein Ausschluss aus dem Verfahren verheerende Folgen: Banken sind nicht mehr in der Lage, mit Geldhäusern in anderen Ländern zu kommunizieren. Aufträge von Unternehmen können dann weder aufgegeben noch angenommen werden, denn sie können nicht bezahlt werden.

Viele Staaten in der EU – auch Österreich – argumentieren aber, dass ein Ausschluss Moskaus die EU stärker treffen würde als Russland. Russland habe ein eigenes Zahlungssystem und würde bei einem Ausschluss „sofort“ auf chinesische Zahlungssysteme umsteigen, so die Befürchtung.

Selenski bittet westliche Nachbarn um Hilfe

Selenski drängt in einem Telefonat mit seinem polnischen Amtskollegen Andrzej Duda auf Hilfe bei der Verteidigung. Er schlägt eine „Antikriegskoalition“ der östlichen NATO-Staaten mit der Ukraine vor. Man müsse Russland an den Verhandlungstisch bringen, so Selenski auf Twitter.

TV: Fliegeralarm in Kiew

Die Sirenen heulen in der Hauptstadt erneut.

Paris plant weitere Waffenlieferungen

Frankreich wird nach Angaben von Verteidigungsministerin Florence Parly in Kürze über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine entscheiden. Man prüfe das Thema, eine Entscheidung solle „sehr bald“ fallen, sagt sie dem Radiosender RTL.

Berlin plant Verstärkung für NATO-Ostflanke

Deutschland will der NATO mehr Kräfte für die Ostflanke des Bündnisses zur Verfügung stellen. Der Vorschlag der Militärs, so das Magazin „Spiegel“, reicht von Boxer-Radpanzern über das Patriot-Flugabwehrsystem für das Baltikum bis zu Schiffen in der Nord- und Ostsee.

Experte: Sanktionen können Moskau nicht abhalten

Die von den USA, Großbritannien und der EU beschlossenen Sanktionen gegen Russland hält der Russland-Experte Gerhard Mangott zwar für wichtig, er befürchtet aber, dass man die russische Führung dadurch nicht davon abhalten könne, „diesen Krieg bis zum Ende zu führen, bis es (Moskau, Anm.) seine geopolitischen Ziele erreicht hat“.

Die russische Führung habe mit den Sanktionen gerechnet und sich darauf vorbereitet, so Mangott zu Ö1. Sie würden das wirtschaftliche Wachstum aber jedenfalls verlangsamen oder sogar in die Rezession führen und die Lebensverhältnisse der russischen Bevölkerung verschlechtern, so der Experte.

London: Russische Truppen verfehlten Ziel für Tag eins

Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace ist überzeugt, dass die russische Armee am ersten Tag ihre vorgegebenen Ziele nicht erreicht hat. Er schätzt, dass Russland 450 Mann verloren hat. Bisher habe Moskau keines seiner zentralen Ziele erreicht. Wallace rechnet aber damit, dass Russland die gesamte Ukraine erobern will.

Spendenaufruf für die Ukraine

Angesichts des Einmarschs Russlands in die Ukraine weiten österreichische Hilfsorganisationen ihre Aktivitäten aus und bereiten sich intensiv auf Einsätze in dem Land und in der Flüchtlingshilfe vor. Der ORF und die Stiftung Nachbar in Not bitten um Spenden – mehr dazu in nachbarinnot.ORF.at.

Neuer Fliegeralarm in Kiew

Menschen suchen in Kiev im Keller Schutz vor Bombenangriffen
AP/Emilio Morenatti
Menschen bringen sich in einem Keller in Sicherheit

Kaum Menschen auf Kiews Straßen

USA sichern Kiew weitere Hilfen zu

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sichert der Ukraine die weitere Unterstützung seines Landes zu. Der Pentagon-Chef habe mit seinem ukrainischen Amtskollegen Olexij Resnikow über den Krieg gesprochen und von der „unerschütterlichen“ Unterstützung gesprochen, so das Pentagon.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin
AP/Manuel Balce Ceneta

Die USA würden der Ukraine weiterhin „Verteidigungshilfe“ leisten, so Austin. Wie diese zusätzliche Hilfe aussehen soll, ist nicht bekannt.

Appell zur Einhaltung des Völkerrechts

Der Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs ruft nach dem Großangriff Russlands auf die Ukraine alle Seiten zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts auf.

„Ich habe die jüngsten Entwicklungen in und um die Ukraine mit zunehmender Sorge verfolgt“, so IStGH-Ankläger Karim Khan. „Es ist zwingend erforderlich, dass alle Konfliktparteien ihre Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht einhalten.“

China: Ukraine ein souveräner Staat

China sieht die Ukraine „ganz klar“ als souveränen Staat. Das macht das Außenministerium laut Nachrichtenagentur Reuters klar. Zugleich übt China scharfe Kritik an den Sanktionen des Westens.

Ukraine: 33 zivile Ziele von Russland angegriffen

Russland hat nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums in den letzten 24 Stunden 33 zivile Ziele getroffen. Zwei Kinder seien getötet worden.

Kämpfe in nördlichem Bezirk Kiews

In einem nördlichen Bezirk der ukrainischen Hauptstadt Kiew kommt es zu Gefechten. Auch Explosionen sind im Stadtteil Obolonsky zu hören, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtet.

Russische Fallschirmjäger nach Tschernobyl

Fallschirmjägereinheiten sollen das gestern von russischen Truppen eroberte Gelände um das ehemalige AKW Tschernobyl „absichern“, so das russische Verteidigungsministerium. Laut russischen Angaben sind die Strahlungswerte in Tschernobyl normal.

Gasprom: Gastransit durch Ukraine läuft weiter

Ungeachtet des Angriffs auf die Ukraine setzt Russland eigenen Angaben zufolge den Gastransit durch das Nachbarland nach Europa fort. Gasprom liefere „im regulären Modus“, betont ein Sprecher des Staatskonzerns.

Klitschko-Brüder wollen gegen Russland kämpfen

Kiews Bürgermeister Witali Klitschko und sein Bruder Wladimir – beide Ex-Profiboxer – sind bereit, „im blutigen Krieg“ zu kämpfen. Das sagt Witali Klitschko in einem Interview mit dem britischen Sender ITV. „Ich habe keine andere Wahl, ich muss das tun. Ich werde kämpfen“, so der 50-Jährige. Wladimir Klitschko ist Anfang dieses Monats in die Reservearmee der Ukraine eingetreten.

Ukrainische Soldaten gehen in Kiew in Position

Ukainische Soldaten in Kiew
APA/AFP/Sergei Supinsky

Österreich schickt medizinische Hilfsgüter

Österreich unterstützt die Ukraine mit medizinischen Hilfsgütern. Fünf Lkws mit Material, das für Operationen benötigt werde – wie Plastikhandschuhe, Schutzbrillen und Desinfektionsmittel –, werden noch heute in die Ukraine fahren, berichtet Ö1. Das Material ist laut Innenministerium von der Ukraine angefordert worden.

Österreich sei auch bereit, Ländern wie Polen, Ungarn, der Slowakei und Rumänien bei der Versorgung von Kriegsflüchtlingen zu helfen. Gerechnet wird mit Anfragen für Zelte, Container und Generatoren.

Ukraine: Russische Truppen in Kiew

Russische Truppen befinden sich in Kiew, bestätigt das ukrainische Verteidigungsministerium via Twitter. Laut dem Ministerium befinde sich der „Feind“ im Stadtteil Obolon, der rund neun Kilometer nördliche des Parlaments und damit des Stadtzentrums liegt.

„Friedliche Bewohner, bleibt vorsichtig! Verlasst nicht eure Häuser!“, heißt es. Die Menschen werden auch dazu aufgerufen, Molotowcocktails herzustellen. Bereits zuvor haben Reporter Gefechte in dem Bezirk gemeldet.

Selenski Ziel „Nummer eins“?

Laut eigenen Aussagen ist der ukrainische Präsident das „Nummer eins“-Ziel der Russen, seine Familie „Nummer zwei“. Er bleibe trotzdem in Kiew, versichert Selenski der Bevölkerung. Laut seinem Berater Michailo Podoljak will Putin Kiew erobern und Selenski „ermorden“ lassen.

Treibstoff wird knapp

Treibstoff in der Ukraine wird knapp. Das bestätigt der Präsidentenberater Podoljak. Alle Häfen und der Luftraum seien geschlossen, das Banksystem funktioniere weiter.

Schäden an Flugplätzen und Treibstofflagern

Kiew meldet Abschuss von russischem Flugzeug

Die ukrainische Armee schießt zwei Raketen und ein Flugzeug über Kiew ab, so Präsidentenberater Podoljak.

Ukraine: Höhere Strahlung bei Tschernobyl

Die ukrainische Atomagentur berichtet von erhöhter Strahlung um das ehemalige AKW Tschernobyl. Das Gelände ist am Vortag von Russland erobert worden. Moskau hat behauptet, die Strahlung sei im für Tschernobyl normalen Bereich. Es gibt derzeit keine Möglichkeit, die Angaben der beiden Seiten zu überprüfen.

Szene vom Absturzort eines Flugzeugs in Kiew

Flugzeug in Kiew abgestürzt

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist ein Flugzeug in ein Haus in einem Wohngebiet gestürzt.

Russland: Kontrollieren Schlangeninsel vor Odessa

Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums eine Insel vor der ukrainischen Hafenstadt Odessa eingenommen. Die 13 ukrainischen Grenzschützer der Schlangeninsel im Schwarzen Meer seien durch Beschuss eines russischen Kriegsschiffs getötet worden. 82 ukrainische Soldaten hätten sich ergeben.

Merkel: Putin schnell Einhalt gebieten

Die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verurteilt den russischen Angriff und stellt sich hinter die Bemühungen ihres SPD-Nachfolgers Olaf Scholz, Putin zu stoppen. „Dieser Angriffskrieg Russlands markiert eine tiefgreifende Zäsur in der Geschichte Europas nach dem Ende des Kalten Krieges“, sagt Merkel zur dpa.

Angela Merkel
Reuters/Odd Andersen

„Für diesen eklatanten Bruch des Völkerrechts gibt es keinerlei Rechtfertigung, ich verurteile ihn auf das Schärfste“, so Merkel. Alle Anstrengungen der deutschen Regierung mit der EU, den USA sowie Deutschlands Partnern in der G-7-Gruppe, der NATO und der UNO, „diesem Angriffskrieg Russlands und von Präsident Putin schnellstens Einhalt zu gebieten, finden meine volle Unterstützung“.

Grafik zu Truppenbewegungen
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: NYT

Berichte über Schüsse nahe Kiews Regierungsviertel

Medienberichten zufolge sind Schüsse in der Nähe des Regierungsviertels in der ukrainischen Hauptstadt zu hören. Das meldet die Agentur RIA unter Berufung auf AP.

Russland meldet Beschuss in eigener Grenzstadt

In der südrussischen Stadt Belgorod nahe der ukrainischen Grenze sind mehrere Wohnhäuser beschossen worden, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA. Ukrainische Streitkräfte seien für den Beschuss verantwortlich. Belgorod befindet sich gegenüber der derzeit besonders umkämpften Stadt Charkiw in der Ostukraine.

Ungarn hält Botschaft in Kiew offen

Ungarn hält seine Botschaft in Kiew offen, obwohl offenbar erste russische Truppen in die Stadt vordringen. Das Nachbarland Ungarn gilt auch als eines der Hauptziele für Ukrainerinnen und Ukrainer, die ins Ausland flüchten müssen. Das Außenministerium verurteilt den russischen Angriff und betont, dass Flüchtende ohne Visum via humanitärem Korridor zum nächstgelegenen Flughafen reisen können.

Mailänder Scala droht Gergiev mit Rauswurf

Nachdem die Wiener Philharmoniker und die New Yorker Carnegie Hall angekündigt haben, bei einer ab heute angesetzten Konzertserie auf das Dirigat des putinfreundlichen Stardirigenten Valery Gergiev zu verzichten, zieht nun auch die Mailänder Scala nach.

So stellen laut italienischen Medienberichten Mailands Bürgermeister Giuseppe Sala und Scala-Intendant Dominique Meyer dem Dirigenten ein Ultimatum und fordern eine klare Verurteilung der russischen Invasion durch Gergiev.

Laute Explosionen in Charkiw

Augenzeugen berichten von lauten Explosionen in Charkiw. Die Stadt in der Ostukraine ist besonders umkämpft – fällt die Stadt, haben russische Truppen eine direkte Durchmarschroute nach Kiew.

Zerstörtes russisches Militärfahrzeug in Karkiw in der Ostukraine
Reuters/Maksim Levin
Zerstörte russische Raketenwerfer bei Charkiw

Ukraine: Bereit zu Neutralität

Der ukrainische Präsidentenberater Podoljak hat Moskau erneut zu Verhandlungen aufgerufen. Er zeigt sich bereit, auf einen NATO-Beitritt zu verzichten. Man fürchte sich nicht vor einem Status als neutrales Land. Das Land hat bisher stets die EU- und NATO-Mitgliedschaft angestrebt. Das gilt als ein zentraler Auslöser für den russischen Einmarsch.

FIS sagt Weltcup-Rennen in Russland ab

Der Internationale Skiverband (FIS) sagt nun doch den Weltcup im Skicross im russischen Tscheljabinsk ab. Nach dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine haben zahlreiche Nationen, darunter auch Österreich, bereits ihre Teilnehmer von der Veranstaltung abgezogen. Tatsächlich sind in der heutigen Qualifikation für die Wochenendbewerbe nur noch Russinnen und Russen am Start gewesen.

Nehammer gibt Pressestatement um 14.30

Im Anschluss an die Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats zur aktuellen Lage in der Ukraine gibt Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) um 14.30 Uhr ein Pressestatement.

UEFA: CL-Finale in Paris statt St. Petersburg

Das Finale der Champions League wird am 28. Mai in Paris statt in St. Petersburg stattfinden. Diese Entscheidung fällt das Exekutivkomitee des Europäischen Fußballverbandes (UEFA) bei einer Krisensitzung.

UNICEF: „Schwere Versorgungsprobleme“

Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNICEF) berichtet von „schweren Versorgungsproblemen“. Es fehle an Bargeld, Treibstoff und medizinischem Material. Außerdem seien viele Kinder traumatisiert und brauchten psychosoziale Unterstützung. Treibstoffknappheit hat die Regierung bereits bestätigt.

Familien flüchten in Luftschutzkeller

Bericht: Kreml plant Gegensanktionen

Russland bereitet einem Agenturbericht zufolge Vergeltungssanktionen gegen den Westen vor. Die Regierung in Moskau sei sich der Schwächen des Westens bewusst, zitiert die Nachrichtenagentur TASS die Präsidentin des Oberhauses des russischen Parlaments, Walentina Matwienko. Sie ist auch Mitglied im Nationalen Sicherheitsrat.

Russland bestreitet Raketenangriffe

Moskau bestreitet, Kiew mit Raketen beschossen zu haben, wie es ukrainische Quellen zuvor behauptet haben. Das berichten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf nicht genannte Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums. Laut den Angaben soll auch das über Kiew abgeschossene Flugzeug kein russisches, sondern ein ukrainisches sein.

Lawrow trifft Separatisten

Nach der Anerkennung der Separatistengebiete in der Ostukraine als unabhängige Staaten trifft Russlands Außenminister Sergej Lawrow deren Anführer. Bei dem Gespräch sei es auch um die von Russland gestartete „Militäroperation“ im Nachbarland gegangen, wie es das russische Außenministerium formuliert.

Draghi: Bereit zu noch härteren Sanktionen

Italiens Regierungschef Mario Draghi betont, dass sein Land und die EU im Fall des Falles zu noch härteren Sanktionen bereit seien. Und Rom will 3.400 Mann zusätzlich der NATO zur Verfügung stellen.

Russland verbannt britische Airlines

Russland hat alle Flugzeuge mit Verbindungen zu Großbritannien aus seinem Luftraum verbannt. Die Aktion ist als russischer Gegenschlag zu sehen: Zuvor hat das Vereinigte Königreich dem russischen Flaggschiff Aeroflot verboten, in Großbritannien zu landen.

„Es wurde eine Beschränkung für die Nutzung des russischen Luftraums für Flüge von Maschinen eingeführt, die einer mit Großbritannien verbundenen oder dort registrierten Organisation gehören, von ihr geleast oder von ihr betrieben werden“, teilt die russische Luftfahrtbehörde mit.

UNO erwartet vier bis fünf Millionen Flüchtlinge

Die Chefin des UNO-Kinderhilfswerks (UNICEF), Henrietta Fore, rechnet damit, dass bis zu fünf Millionen Menschen aus der Ukraine flüchten werden. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR geht von bis zu vier Millionen Flüchtenden aus. Die Schätzungen sind angesichts der volatilen Lage mit großen Unsicherheitsfaktoren behaftet.

Lawrow: Ukraine nicht zu Neutralität bereit

Der russische Außenminister Lawrow glaubt nicht, dass die Ukraine zu Verhandlungen über einen neutralen Status bereit ist. Wenn ukrainische Vertreter das jetzt behaupteten, sei das eine Lüge.

Der ukrainische Präsidentenberater Podoljak hat Moskau zuvor erneut zu Verhandlungen aufgefordert und indirekt betont, man sei auch zu einem Verzicht auf den NATO-Beitritt bereit. Konkret sagt er, man fürchte sich nicht vor einem Status als neutrales Land. Die Ukraine hat bisher stets die EU- und NATO-Mitgliedschaft angestrebt. Das gilt als ein zentraler Auslöser für den russischen Einmarsch.

China steht weiterhin zu Russland

Das chinesische Außenministerium weigert sich auch weiterhin, Russlands Vorgehen gegen die Ukraine als „Invasion“ zu bezeichnen.

Auf der täglichen Pressekonferenz in Peking bekräftigt Sprecher Wang Wenbin die Position der Volksrepublik, die zwar die territoriale Integrität aller Länder respektiere, aber auch „Russlands legitime Bedenken in Sicherheitsfragen“ verstehe.

Lawrow: „Niemand plant Besetzung der Ukraine“

Am zweiten Tag des russischen Einmarschs in die Ukraine betont der russische Außenminister Lawrow: „Niemand plant eine Besetzung der Ukraine.“

Kreml: Dauer der Militäroperation nicht festgelegt

Laut Kreml-Angaben ist die Dauer des Krieges in der Ukraine nicht festgelegt. Präsident Putin hält heute ein Treffen des Nationalen Sicherheitsrats ab. Die ukrainische Bereitschaft, über einen Neutralitätsstatus zu verhandeln, nehme man zur Kenntnis. Das müsse man analysieren. „Selbstverständlich“ erkenne man Selenski als Präsidenten der Ukraine an.

Bewohner von Kiews Nordwesten sollen Straßen meiden

Die Behörden der ukrainischen Hauptstadt rufen die Bevölkerung im nordwestlichen Stadtteil Obolon dazu auf, die Straßen zu meiden. „Im Zusammenhang mit dem Näherrücken aktiver Feindseligkeiten werden die Bewohner des Bezirks Obolon gebeten, nicht nach draußen zu gehen.“

Schweiz: „Umgehungsverhinderungsmaßnahmen“ statt Sanktionen

Die Schweiz nimmt mit ihrer Meinung in Europa eine Sonderstellung ein. Zwar verurteilt das neutrale Land die militärische Interventionen Russlands „aufs Schärfste“, aber von Sanktionen, wie die EU sie beschlossen hat, sieht das österreichische Nachbarland ab.

Mit „Umgehungsverhinderungsmaßnahmen“ will die Schweiz hingegen nicht so sehr auf Verbote als auf Melde- und Bewilligungspflichten setzen, etwa für Finanzgeschäfte mit russischen Banken oder Unternehmen. Viele Oligarchen und Oligarchinnen haben Konten in der Schweiz.

Kreml kündigt Vergeltung für westliche Sanktionen an

Der Kreml kündigt Gegensanktionen für die vom Westen erlassenen Sanktionen an. Letztere würden Probleme verursachen, räumt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow ein. Diese würden aber gelöst werden.

Ukrainische Armee rekrutiert über 60-Jährige

Laut BBC hat der ukrainische Verteidigungsminister Resnikow beschlossen, auch über 60-Jährige für das Militär zu rekrutieren. „Ich habe im Einvernehmen mit dem Befehlshaber der Streitkräfte der Ukraine beschlossen, in die Truppen der Patrioten auch Personen über 60 Jahre aufzunehmen, die moralisch und physisch bereit sind, dem Feind Widerstand zu leisten und ihn zu besiegen“, so Resnikow.

Kreml nimmt Neutralitätsangebot „zur Kenntnis“

Widersprüchliche Angaben aus Kreml und russischem Außenministerium: Die ukrainische Bereitschaft, über einen Neutralitätsstatus zu verhandeln, nehme man zur Kenntnis, sagt Kreml-Sprecher Peskow. Man müsse es nun zuerst analysieren. Ein entsprechendes Angebot hat der ukrainische Präsidentenberater Podoljak gemacht.

Außenminister Lawrow wirft der ukrainischen Führung dagegen vor zu lügen, wenn sie behaupte, zur Neutralität und einem Verzicht zum NATO-Beitritt bereit zu sein.

Russlands Außenminister Lawrow
AP/Russian Foreign Ministry Press Service

Lawrow sagt auch, Russland wolle, dass das ukrainische Volk unabhängig sei und die Möglichkeit habe, selbst frei sein Schicksal zu entscheiden. Russland könne die aktuelle ukrainische Regierung nicht als demokratisch anerkennen. Peskow betont, „selbstverständlich“ erkenne man Selenski als Präsidenten der Ukraine an.

UNO: Mindestens 25 Zivilpersonen bei Luftangriffen getötet

Das UNO-Menschenrechtsbüro berichtet von mindestens 127 zivilen Opfern in der Ukraine, darunter 25 Tote und 102 Verletzte durch „Granatenbeschuss und Luftangriffe“. Eine UNO-Sprecherin vermutet, das sei wahrscheinlich eine Unterschätzung.

Geheimdienstchef: Werden rasch Ruhe wiederherstellen

Russlands Geheimdienstchef Naryschkin betont, sein Land wolle rasch „Frieden“ in der Ukraine wiederherstellen und „einen großflächigen Konflikt in Europa verhindern“.

Kärnten hisst ukrainische Flagge

Mehr dazu in kaernten.ORF.at

Erdogan: EU und NATO nicht entschlossen genug

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan meint in einem Statement, die EU und die NATO hätten energischer auf den Angriff Russlands reagieren müssen. Eine Verurteilung alleine reiche nicht aus, so Erdogan. Die „westliche Mentalität“ habe keine entschlossene Haltung gezeigt.

Ukrainische Streitkräfte halten in Kiew Stellung

Ukrainische Soldaten in Kiew
AP/Emilio Morenatti

Rumänien: Fast 11.000 Ukrainer eingereist

Der rumänische Innenminister Lucian Bode teilt mit, dass alleine gestern insgesamt 10.624 Ukrainerinnen und Ukrainer über die sechs Grenzkontrollstellen nach Rumänien eingereist sind. Nur elf von ihnen hätten Asyl beantragt, die meisten seien weiter nach Bulgarien und Ungarn gereist.

Selenski wirft Europa unzureichende Reaktion vor

Der ukrainische Präsident wirft Europa vor, nicht ausreichend auf die russischen Angriffe reagiert zu haben. Hilfe komme zu langsam, während russische Panzer Menschen angreifen würden, so Selenski.

Die europäischen Bevölkerung ruft er auf, ihre Regierungen in die Mangel zu nehmen und ein entschiedeneres Eingreifen zu fordern. An die ukrainische Armee gerichtet sagt Selenski: „Ihr seid alles, was wir haben.“

Grafik zu Angriffen und Truppenbewegungen in der Ukraine
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: NYT

Austria Wien spielt ohne Gasprom-Sponsor

Papst geht zu Fuß zur russischen Botschaft

Papst Franziskus ist persönlich und zu Fuß zur russischen Botschaft im Vatikan gegangen, um dem Botschafter seine „Sorge über den Krieg“ mitzuteilen. Die Botschaft ist nicht weit vom Vatikan entfernt, das Protokoll sieht aber vor, dass Botschafterinnen und Botschafter dem Papst die Aufwartung machen, nicht umgekehrt.

Von der Leyen: Nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen betont, dass noch nicht alle Möglichkeiten gegen Russland ausgeschöpft seien. Auch Kanzler Nehammer und andere EU-Regierungschefs sprechen von einem möglichen dritten Sanktionspaket. Das dürfte aber nicht so schnell kommen. Deutsche Regierungsquellen betonen, man sei erst am Anfang der Verhandlungen.

Sean Penn dreht Doku

Der Hollywood-Schauspieler und Regisseur Sean Penn hält sich Medienberichten zufolge offenbar in der Ukraine auf, um einen Dokumentarfilm über die russische Invasion zu drehen. Der Oscar-Preisträger, der sich schon früher in humanitären und politischen Fragen einen Namen gemacht hat, soll mit ukrainischen Politikern, Militärs sowie mit Medien gesprochen haben.

Anleitung für Bau von Molotowcocktails im TV

Das ukrainische Fernsehen zeigt in einem Beitrag, wie man Molotowcocktails bastelt. Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, diese gegebenenfalls gegen russische Truppen einzusetzen und russische Truppenbewegungen zu melden.

Tausende Menschen flüchten zu Fuß nach Rumänien

Ukrainische Flüchtlinge überqueren die Grenze zu Rumänien
Reuters/Inquam Photos

Sondertreffen der EU-Innenminister

Angesichts einer möglicherweise großen Fluchtbewegung aus der Ukraine in die EU wollen die Innenminister der 27 EU-Staaten am Wochenende zu einem Krisentreffen zusammenkommen. In einer Sondersitzung solle „über konkrete Antworten auf die Situation in der Ukraine“ gesprochen werden, so der französische Innenminister Gerald Darmanin.

Assad unterstützt Putin

Der syrische Präsident Baschar Al-Assad hat mit seinem russischen Amtskollegen Putin telefoniert und dessen Position zur Ukraine unterstützt.

„Während des Telefonats sprachen sie über die Situation in der Ukraine und die spezielle Militäroperation der Russischen Föderation zum Schutz der Zivilbevölkerung in der Donbass-Region“, heißt es in der Erklärung. „Seine Exzellenz (Assad) betonte, dass Syrien an der Seite der Russischen Föderation steht und von der Richtigkeit ihrer Position überzeugt ist.“

Grafik zu EU-Sanktionen gegen Russland
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Formel-1-Grand-Prix in Sotschi abgesagt

Die Formel 1 sagt wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine den Großen Preis von Russland in dieser Saison ab. „Unter den aktuellen Umständen“ sei eine Austragung des für den 25. September geplanten WM-Laufs in Sotschi unmöglich, heißt es nach Beratungen mit allen Beteiligten.

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Xi und Putin haben telefoniert

In einem Telefongespräch hat Chinas Präsident Xi Jinping gegenüber seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin erklärt, China unterstütze Russland bei seinen Bemühungen, die Ukraine-Krise „im Dialog“ zu lösen, berichtet das chinesische Staatsfernsehen CCTV. Von einem Dialog vonseiten Russlands mit der Ukraine ist jedoch derzeit keine Spur – Russland setzt auf Angriff, die Ukraine auf Verteidigung.

Ungarn zu Flüchtlingsaufnahme bereit

Ungarn ist zur Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine bereit, betont der neu gegründete Operative Stab für Nationale Sicherheit unter Leitung von Ministerpräsident Viktor Orban.

Die Betroffenen können den Antrag auf Asyl direkt in Ungarn einreichen, was bisher nicht erlaubt war, weil Schutzsuchende auf ungarischem Boden bisher keinen Asylantrag stellen durften. Die ungarischen Behörden würden den Betroffenen vorübergehend Flüchtlingsschutz gewähren.

Estland sperrt russische TV-Sender für ein Jahr

Estland sperrt nach dem russischen Angriff auf die Ukraine mehrere russischsprachige Fernsehsender. Die Behörde für Verbraucherschutz und technische Regulierung (TTJA) verhängt ein einjähriges Ausstrahlungsverbot für die russischen Kanäle RTR Planeta, NTV Mir, Rossija 24 und TV Centre International.

Auch der belarussische Sender Belarus 24 muss für zwölf Monate seinen Sendebetrieb einstellen, teilt die Aufsichtsbehörde in Tallinn mit.

Begründet wird die Entscheidung mit der Ausstrahlung von Putin am 24. Februar durch die fünf Sender, die als Rechtfertigung des militärischen Angriffs auf die Ukraine angesehen werden könne. Damit sei gegen das Verbot der Anstiftung zu einer Straftat verstoßen und die öffentliche Sicherheit untergraben worden. Bereits zuvor hat Lettland Sendeverbote verhängt.

Russische Banken: Haben genug Liquidität

Die mit Sanktionen belegten russischen Banken haben eigenen Angaben zufolge genügend Liquidität, um ihre Kundschaft zu bedienen. Es gebe keine Obergrenzen für Bargeld an ihren Geldautomaten oder in ihren Filialen, erklären die Institute in einer gemeinsamen Mitteilung.

EU und USA haben gestern neue Sanktionen gegen die Banken verhängt. Die EU zielt auf 70 Prozent des russischen Bankensektors ab, die USA verhängen auch Strafmaßnahmen gegen die zwei größten russischen Geldhäuser Sberbank und VTB-Bank.

Italien stellt 3.400 Soldaten in Aussicht

Italien stellt der NATO rund 3.400 zusätzliche Soldaten und Soldatinnen für die Sicherung im Osten zur Verfügung. Das sagt Ministerpräsident Mario Draghi in einer Rede vor dem Parlament in Rom.

Etwa 1.400 Männer und Frauen könne das Land in Heer, Marine und Luftwaffe aufbieten, dazu kämen 2.000 weitere Personen des Militärs.

Die Kräfte würden vom Oberbefehlshaber der NATO koordiniert, hätten aber keine Befugnis, die Grenzen der Staaten des Militärverbundes zu überschreiten. Aktuell seien rund 240 Personen aus Italien an NATO -Stützpunkten in Lettland und Rumänien im Einsatz.

Russland: Militär blockiert Kiew im Westen

Russisches Militär blockiert die ukrainische Hauptstadt Kiew im Westen, berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf das Moskauer Verteidigungsministerium. Wohnviertel der Stadt sollten nicht beschossen werden.

Wie mehrere Agenturen berichten, hat Russland die Kontrolle über einen Flugplatz in der Nähe von Kiew erlangt. Dort seien Fallschirmjäger gelandet. Laut Ministerium sind 200 Militärhubschrauber im Einsatz.

Die schwedische Klima- und Umweltaktivistin Greta Thunberg zeigt sich vor der russischen Botschaft in Stockholm mit der Ukraine solidarisch.

Putin zu Xi: Zu Gesprächen mit Ukraine bereit

Laut China ist Putin zu „hochrangigen Verhandlungen“ mit der Ukraine bereit. Das hat Putin nach Angaben des chinesischen Außenministeriums in einem Telefonat mit seinem Amtskollegen Xi Jinping gesagt.

Chinas Präsident Xi Jinping
AP/Xinhua/Li Xueren

„Russland ist bereit, hochrangige Verhandlungen mit der Ukraine aufzunehmen“, so Putin den Angaben zufolge. Zuvor hat sich der ukrainische Präsident Selenski persönlich an Putin gewandt und Gespräche vorgeschlagen: „Lassen Sie uns am Verhandlungstisch Platz nehmen, um das Sterben der Menschen zu stoppen!“

Analyse der aktuellen militärischen Situation

Generalmajor Günter Hofbauer erklärt in der Sonder-ZIB um 13.00 Uhr die militärische Lage in der Ukraine – und die wahrscheinlichen Ziele der russischen Armee.

Auch Wien zeigt sich mit der Ukraine solidarisch. Bürgermeister Michael Ludwig hat ein Bild vom Rathaus getwittert, vor dem die Wiener und die ukrainische Flagge gehisst sind.

Russland zu Gesprächen in Minsk bereit

Russland ist einem russischen Agenturbericht zufolge bereit, eine Delegation zu Gesprächen mit der Ukraine nach Minsk zu schicken. Zu der Delegation könnten Vertreter des Verteidigungs- und Außenministeriums gehören, berichtet RIA unter Berufung auf das russische Präsidialamt. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigt das Gesprächsangebot.

Insider: EU friert Putins und Lawrows Vermögen ein

Ein EU-Beamter erklärt, die EU wolle die Vermögenswerte des russischen Präsidenten Wladimir Putin und dessen Außenministers Sergej Lawrow einfrieren. Es ist derzeit jedoch unklar, ob einer der beiden über nennenswerte Vermögenswerte in der EU verfügt.

Russland sagt, 200 ukrainische Armeeangehörige seien bei der Einnahme des Luftwaffenstützpunkts Hostomel „eliminiert“ worden. Russische Verluste seien nicht zu beklagen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur RIA.

Das ukrainische Militär hat sich bisher nicht geäußert. Die russische Darstellung ist nicht bestätigt worden.

Polen erklärt, seine Regierung werde eine Resolution vorbereiten, die zur Sperrung des polnischen Luftraums für russische Fluggesellschaften führen wird.

Moldawischer Tanker von Rakete getroffen

Die Marineagentur in Moldawien hat bekanntgegeben, dass ein Tanker unter moldawischer Flagge in der Nähe des ukrainischen Hafens Odessa von einer Rakete getroffen worden ist. Zwei Besatzungsmitglieder seien schwer verletzt.

EU-Länder schicken Hilfsgüter

Zwölf EU-Länder spenden Hilfsgüter wie Erste-Hilfe-Kästen, Schutzkleidung, Zelte, Feuerlöscher, Stromgeneratoren und Wasserpumpen für die Ukraine. Sie werden mit der Unterstützung des EU-Mechanismus für Katastrophenschutz verteilt, wie die Europäische Kommission mitteilt. Insgesamt seien bereits über zwei Millionen lebenswichtige Güter gespendet worden.

Land Steiermark und Stadt Graz beschließen Soforthilfe

Das Land Steiermark und die Stadt Graz stellen Hilfsleistungen für die ukrainische Bevölkerung und Flüchtlinge in Aussicht. Die KPÖ-geführte Grazer Stadtregierung hat eine Soforthilfe im Umfang von 50.000 Euro beschlossen: „Dies ist ein erster Schritt und ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, die der militärischen Aggression durch Russland ausgesetzt ist. Der Beschluss fiel einstimmig“, heißt es in einer Aussendung.

Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und sein Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) sichern „unbürokratische Unterstützung“ zu.

Mehr dazu in steiermark.ORF.at

„Russische Mütter schicken ihre Söhne in den Tod“

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben bereits mehr als 1.000 russische Angreifer getötet. „Russische Mütter schicken ihre Söhne in den sicheren Tod, denn die ukrainischen Streitkräfte halten die Linien und werden ihr Land gegen die Besatzer verteidigen“, heißt es in einer Mitteilung. Das russische Verteidigungsministerium teilt hingegen mit, es gebe keine Verluste. Die Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen.

EU verhängt Sanktionen gegen Putin und Lawrow

Die EU verhängt nach Informationen der dpa gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und Außenminister Sergej Lawrow Sanktionen. Damit bestätigt die EU die vorhergehenden Gerüchte eines Insiders, wonach in der EU vorhandene Vermögenswerte der beiden Politiker eingefroren werden. Zudem dürfen sie nicht mehr in die EU einreisen.

Soll Russland zum Song Contest?

Im Norden Europas werden Forderungen laut, Russland vom Eurovision Song Contest auszuschließen. Finnland droht nach Angaben des zuständigen Rundfunksenders Yle gar damit, keinen Beitrag zum Song Contest zu schicken, sollte die Europäische Rundfunkunion (EBU) Russland nicht die Teilnahme verbieten.

Der russische Angriff auf die Ukraine verstoße gegen alle Werte, für die man selbst ebenso stehe wie alle anderen europäischen Rundfunksender, erklärt Yle.

Der norwegische Rundfunksender NRK und sein dänisches Pendant DR haben ebenfalls die Ansicht geäußert, dass Russland in diesem Jahr aufgrund des Ukraine-Kriegs nicht am Song Contest teilnehmen könne. Zuvor hat auch der schwedische Rundfunksender SVT die EBU aufgefordert, ihren Beschluss zu überdenken, Russland die Teilnahme zu gestatten.

Landwirtschaftskammer sorgt sich wegen Sanktionen

Die heimischen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit Russland im Bereich Agrargüter und Lebensmittel könnten durch Sanktionen und Gegensanktionen „erheblich gestört werden“, sorgt sich Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger.

Sonderzug für Evakuierung?

Nach Angaben des ukrainischen Bahnunternehmens Ukrsalisnyzja soll am Nachmittag ein Zug in der Stadt Saporischschja im Südosten des Landes unweit der umkämpften Stadt Mariupol starten. Nicht klar ist, wohin der Zug dann fährt. Eine Rettungsaktion wird angenommen.

Das Unternehmen ruft Fahrgäste auf, während der Fahrt keine Geolocation zu veröffentlichen. Die Passagiere könnten zum Bahnhof kommen – „die Situation ist unter Kontrolle“, heißt es.

ManUnited beendet Partnerschaft mit Aeroflot

Der englische Fußballrekordmeister Manchester United trennt sich von der staatlichen russischen Airline Aeroflot als Sponsor. „Angesichts der Ereignisse in der Ukraine haben wir Aeroflot die Sponsorenrechte entzogen“, teilt der Club mit. Man teile die Sorgen von Fans in aller Welt und fühle mit den Betroffenen.

Nestle schließt Fabriken in Ukraine

Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestle schließt seine Fabriken und Lagerhäuser in der Ukraine mit insgesamt rund 5.000 Beschäftigten vorerst. Priorität sei es, das Personal zu schützen, teilt das Unternehmen mit.

Alle Beschäftigten seien in Sicherheit. Man werde die Produktion wieder aufnehmen, sobald das sicher sei.

„Russland wird kaum mehr Freunde haben“

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass er abgesehen von China und Indien jemals wieder auf der internationalen Bühne auftreten darf“, sagt der österreichische Politologe und Russland-Experte an der Universität Innsbruck, Gerhard Mangott, über Putin. Er habe mit dem Krieg Russland in den Status eines Pariastaats versetzt. „Russland wird kaum mehr Freunde haben auf der Welt.“

Litauen fordert Rauswurf Russlands aus G-20

Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, Russland weitgehend politisch zu isolieren. „Wir müssen die Mitgliedschaft Russlands in internationalen Organisationen sofort aussetzen. Der Aggressor hat keinen Platz in der G-20 und im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen“, wird er in einer Mitteilung der Präsidialkanzlei in Vilnius zitiert.

Schacholympiade in Moskau?

Der Schachweltverband (FIDE) beraumt eine Dringlichkeitssitzung zum frühestmöglichen Zeitpunkt an. Es könnte ein Boykott der Schacholympiade, die für Ende Juli in Moskau geplant ist, drohen.

Gasprom ist ein Hauptsponsor des Weltverbands, der auch noch weitere wichtige russische Partner hat. FIDE-Präsident Arkadi Dworkowitsch ist Russe. Er war auch Organisationschef der Fußball-WM 2018 und zuvor lange in der Politik aktiv, unter anderem als einer der stellvertretenden Ministerpräsidenten in Moskau.

Zwei Mio. Euro Soforthilfe aus Bundesländern

Die österreichischen Bundesländer stellen angesichts der humanitären Notlage vieler Kriegsbetroffener in der Ukraine eine Soforthilfe in der Höhe von zwei Millionen Euro bereit. Das hat Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) als aktueller Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz angekündigt. Die Mittel sollen gleichzeitig mit der Bundeshilfe (2,5 Mio. Euro) überwiesen werden.

Heimische Literaturszene alarmiert

Die IG Autorinnen Autoren bekundet gemeinsam mit Übersetzerinnen und Übersetzern, Verlagen sowie Literaturveranstalterinnen und -veranstaltern erneut ihre Solidarität mit der Ukraine: „Wir können nicht darauf warten, bis unsere Kolleginnen und Kollegen der russischen Aggression zum Opfer fallen, entweder sofort oder in weiterer Folge. Wir müssen jetzt etwas dagegen tun“, heißt es in einem offenen Brief.

Mit scharfen Worten wenden sich auch zahlreiche prominente Russinnen und Russen gegen den Angriff ihres Landes auf die Ukraine. „Der von Russland begonnene Krieg gegen die Ukraine ist eine Schande. Das ist unsere Schande, aber leider wird die Verantwortung dafür noch von unseren Kindern, einer ganz jungen Generation und von noch nicht einmal geborenen Russen getragen werden müssen“, heißt es in einer Erklärung von Personen aus Literatur, Film und Medien in Russland.

Hunderte demonstrieren in New York

Hunderte Menschen demonstrieren in New York gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine. Mit ukrainischen Flaggen und Plakaten haben sie sich in Manhattan unter anderem auf dem Times Square, vor dem russischen Konsulat und den Vereinten Nationen versammelt.

Demonstrationen auf dem Times Square in New York
AP/Seth Wenig

Schallenberg bestätigt Sanktionen gegen Putin und Lawrow

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) bestätigt, dass sich die neuen Sanktionen der EU auch direkt gegen Putin richten. „Wir reagieren jetzt, indem wir Putin und sein System isolieren“, sagt Schallenberg vor Beratungen der EU-Außenminister in Brüssel. Das sei ein „einmaliger Schritt“, weil auch der Staatschef und Außenminister Lawrow direkt mit Sanktionen belegt würden.

Kiew: Blockade im Westen, Flughafen eingenommen

Grafik zu russischen Truppen in Kiew
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/BBC

Die ukrainische Hauptstadt Kiew steht derzeit im Zentrum der Offensive. Nach schweren Raketenangriffen rechnet die Regierung dort auch mit Panzerangriffen. Bürgermeister Witali Klitschko glaubt, dass Moskau die Hauptstadt oder zumindest deren Zentrum rasch einnehmen und damit einen symbolischen Sieg sicherstellen will.

Zuletzt hat das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, man habe die ukrainische Hauptstadt von Westen her blockiert. Der strategisch wichtige Flugplatz Hostomel (Antonow-Flughafen) nordwestlich von Kiew sei eingenommen worden. Dort befindet sich auch der Sitz des Flugzeugherstellers Antonow. Dabei seien 200 ukrainische Soldaten „neutralisiert“ worden. Eigene Verluste gebe es nicht, so das Ministerium.

Gewessler beruft Energielenkungsbeirat ein

Um das Thema der aktuellen Erdgasversorgung Österreichs zu beraten, beruft die für Energie zuständige Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) für Montag den Energielenkungsbeirat ein.

Das Gremium, dem Vertreter verschiedener Ministerien, der Sozialpartner, des Regulators E-Control, der gesamten Energiewirtschaft sowie der Parlamentsparteien angehören, soll dabei auch mögliche Szenarien zur Versorgung diskutieren.

Wiener Börse erholt sich weiter

Die Wiener Börse erholt sich weiter von den Kurseinbrüchen vom Vortag. Der ATX notiert gegen 14.45 Uhr mit einem Plus von 4,43 Prozent bei 3.519,01 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime steigt um 4,13 Prozent auf 1.769,57 Punkte.

Der Markt kann damit einen Teil seiner großen Vortagesverluste wettmachen. Gestern hat der ATX über sieben Prozent verloren. Andere Börsen in Europa erholen sich ebenfalls langsam – auch angetrieben von Meldungen über mögliche Friedensverhandlungen.

Russische Wissenschaftler protestieren gegen Krieg

Russische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben einen offenen Brief verfasst, in dem sie gegen die Invasion Russlands in der Ukraine protestieren. „Die Verantwortung für den neuen Krieg in Europa liegt allein bei Russland. Es gibt keine rationale Rechtfertigung für ihn“, heißt es darin – mehr dazu in science.ORF.at.

Ukraine schickt Militärfahrzeuge nach Kiew

Das Verteidigungsministerium der Ukraine vermeldet die Entsendung von Militärfahrzeugen nach Kiew. Diese sollen bei der Verteidigung der Hauptstadt helfen.

Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, alles zu tun, um die russischen Truppen abzuwehren, das Ministerium stellt eine Anleitung zum Bau von Molotowcocktails zur Verfügung. Außerdem sind laut Innenminister Wadim Denysenko 18.000 automatische Waffen an Freiwillige ausgeteilt worden.

Zivilisten mit Maschienengewehr in Kiew
APA/AFP/Daniel Leal

Papst traf russischen Botschafter im Vatikan

Papst Franziskus hat die russische Botschaft beim Heiligen Stuhl aufgesucht, um seine Besorgnis über den Krieg zum Ausdruck zu bringen. Dabei hat Franziskus den russischen Botschafter Alexander Awdejew getroffen – mehr dazu in religion.ORF.at.

Baerbock: „Das wird Russland ruinieren“

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagt mit Blick auf die neuen EU-Sanktionen: „Das wird Russland ruinieren.“ Die Maßnahmen seien nun auch gegen diejenigen persönlich gerichtet, die für den Krieg verantwortlich seien: Putin und Lawrow.

Lawrow will an UNO-Sitzung teilnehmen

Lawrow will zu internationalen Gesprächen nach Genf fliegen. Bei seiner Reise Anfang kommender Woche werde er an der Sitzung des UNO-Menschenrechtsrats teilnehmen, sagt Außenamtssprecherin Maria Sacharowa in Moskau. Zudem wolle der Spitzendiplomat bei einer Abrüstungskonferenz sprechen. Geplant seien Gespräche etwa mit der UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet.

Nehammer-Statement zur aktuellen Lage

Nehammer zu Sanktionen gegen Russland

Nach der Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats äußerte sich Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) bei einer Pressekonferenz zu den geplanten Sanktionen gegen Russland. Präsident Putin und Außenminister Lawrow haben sich am Krieg mitschuldig gemacht und haben Sanktionen zu erwarten.

„Wenn man so aufwächst, dass ein friedliches Zusammenleben eine Selbstverständlichkeit ist, man gewohnt ist, sich innerhalb der Europäischen Union frei zu bewegen, ist ein Krieg in Europa eigentlich surreal und schwer zu begreifen", reagiert der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil auf den Krieg in der Ukraine – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) fordert die internationalen Sportverbände auf, alle geplanten Sportveranstaltungen in Russland und Belarus zu verlegen oder ganz abzusagen.

Das IOC verweist darauf, dass die beiden Regierungen den olympischen Frieden gebrochen hätten, der bis eine Woche nach dem Ende der Olympischen Spiele gilt. Die Sicherheit der Athletinnen und Athleten habe absoluten Vorrang. Die Olympischen Winterspiele sind am Sonntag zu Ende gegangen.

Was bedeuten Sanktionen für die heimische Wirtschaft?

Für österreichische Unternehmen sind die Auswirkungen der gegen Russland verhängten Sanktionen noch schwer abschätzbar. „Aktuell von Sanktionen betroffen ist jedenfalls der heimische Banken- und Versicherungssektor“, heißt es von der Wirtschaftskammer (WKO) in einer Aussendung. „Mit einer Ausweitung auf andere Wirtschaftsbereiche ist zu rechnen.“

Ehrenamtliche helfen an rumänischer Grenze

Große Hilfsbereitschaft an rumänischer Grenze

Flüchtende aus der Ukraine, die die Grenze zu Rumänien bei der Kleinstadt Siret überschreiten, werden dort von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern mit kostenlosem Essen und Getränken empfangen.

Anrufe in Ukraine nun gratis

Die drei großen heimischen Telefonanbieter Telekom Austria, Magenta und drei ermöglichen bis auf Weiteres Gratistelefonate und -SMS in die Ukraine und von dort nach Österreich. Das Angebot gilt für Kundinnen und Kunden im Festnetz und am Handy – mehr dazu in help.ORF.at.

Putin ruft ukrainische Armee auf, sich gegen Selenski zu stellen

Putin ruft die ukrainische Armee auf, die Macht in Kiew zu übernehmen und Präsident Wolodymyr Selenski und sein Umfeld zu stürzen. „Nehmt die Macht in Eure Hände. Mir scheint, Verhandlungen zwischen Euch und uns wären einfacher“, sagt Putin in einer an die ukrainischen Streitkräfte gerichteten Rede, die im russischen Fernsehen übertragen wurde.

Vladimir Putin
APA/AFP/Sputnik/Alexey Nikolsky

Die Mitglieder der ukrainischen Regierung bezeichnete Putin als „Bande von Drogenabhängigen und Neonazis“ und „Terroristen“.

„So etwas hat die Welt noch nicht gesehen“

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn bezeichnet die neuen EU-Sanktionen gegen Russland als „historisch“. „So etwas hat die Welt noch nicht gesehen“, so Asselborn in Brüssel. Er glaube, dass die Sanktionen greifen werden. Er sei auch dafür, dass noch ein weiteres Paket mit Strafmaßnahmen gegen Russland geschnürt werde.

Die Europäische Handballföderation (EHF) reagiert mit einer Verlegung aller anstehenden Heimspiele von Vereinen und der Nationalmannschaften in der Ukraine und in Russland. Bis auf Weiteres müssen die Partien mit russischer oder ukrainischer Beteiligung auf neutralem Boden ausgetragen werden, teilt die EHF mit.

Überwachungskamera bei Cherson umgedreht

Russische Bodentruppen, die von der annektierten Halbinsel Krim in die Ukraine einmarschiert sind, sind von Überwachungskameras erfasst worden, als sie im Nordwesten auf die ukrainische Seehafenstadt Cherson vorrückten. Das Filmmaterial zeigt zudem, wie Truppen angehalten haben und eine Kamera auf den Boden gerichtet haben.

Russische Bodentruppen drehen ukrainische Überwachungskameras um, als sie in die Hafenstadt Cherson vorrücken.

„Sanktionen werden Russland kaum beeindrucken“

Der Chef des Instituts für Wirtschaftsforschung (IFO), Clemens Fuest, glaubt nicht daran, dass die westlichen Sanktionen viel ausrichten können. „Dass man sich überhaupt schnell auf Sanktionen geeinigt hat, ist positiv. Die Sanktionen sind aber insgesamt schwach, sie werden die russische Regierung kaum beeindrucken.“

Es wäre wünschenswert gewesen, gegen eine deutlich größere Zahl russischer Banken und Einzelpersonen vorzugehen, deutlich mehr ausländisches Vermögen einzufrieren und umfassendere Exportverbote zu verhängen.

Gedränge und Schüsse auf Kiewer Bahnhof

Auf dem Bahnhof in der ukrainischen Hauptstadt Kiew versuchen unzählige Menschen, in Züge zu gelangen, um die Stadt zu verlassen. Währenddessen feuert das Militär Schüsse in die Luft.

In Kiew wollen Tausende Menschen mit der Bahn Stadt und Land verlassen. Das Militär feuert Schüsse in die Luft. Der Andrang auf die Evakuierungszüge ist so groß, dass nicht alle in die Züge von der Hauptstadt in die westliche Stadt Lwiw gelangen konnten, da die Angst vor einem russischen Angriff auf Kiew zunahm.

Kreml: Haben Ukraine Verhandlungsangebot überreicht

Russland hat der Ukraine eigenen Angaben zufolge ein Angebot für Verhandlungen in der belarussischen Hauptstadt Minsk überreicht. Das sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow laut Agentur Interfax. Die ukrainische Seite habe stattdessen Polens Hauptstadt Warschau als Verhandlungsort vorgeschlagen.

Kirche öffnet Keller zum Schutz

Die ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriachats (UOK-MP) öffnet die Keller ihrer Gotteshäuser in Kiew für schutzsuchende Bürgerinnen und Bürger. Metropolit Onufrij habe das entschieden, um Sicherheit vor Granaten und Bomben zu bieten, teilte laut Kathpress die russlandfreundliche Kirche mit.

„Die Naivität ist vorbei“

Putins angeordneter Angriff auf die Ukraine hat nach Ansicht von Lettlands Regierungschef Krisjanis Karins vielen EU-Staaten die Augen geöffnet. „Die Naivität ist vorbei“, sagt er. „Viele europäische Länder haben in der Illusion gelebt, dass alles verhandelt werden kann, wenn sie mit Putin die richtigen Worte finden und man geduldig ist.“

NATO-Sondergipfel beginnt

Die Staats- und Regierungschefs der NATO-Staaten starten ihren Sondergipfel. „Moskau trägt die alleinige Verantwortung für die vorsätzliche, kaltblütige und von langer Hand geplante Invasion“, so NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Den Menschen in der Ukraine spricht er die Solidarität der NATO aus.

NATO Sondergipfel
APA/AFP/Kenzo Triboullard

Bei dem Krisengipfel per Videoschaltung will man sich über die aktuelle Situation auszutauschen und besprechen, wie die NATO auf die veränderte Sicherheitslage reagieren muss.

Europarat suspendiert Russland

Der Europarat suspendiert Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine. Das Ministerkomitee mit Vertreterinnen und Vertretern der 47 Mitgliedsländer hat entschieden, Russland wegen schwerer Verstöße von seinen Repräsentationsrechten innerhalb der Straßburger Organisation zu entbinden. Russland bleibt dennoch formell Mitglied.

In der Basketball-Euroleague werden vorerst keine Spiele mehr in Russland stattfinden. Das haben die 18 Clubs der europäischen Königsklasse, darunter auch ZSKA Moskau, Zenit St. Petersburg und Unics Kazan, entschieden.

Partien mit russischen Vertretern, die in anderen Ländern geplant sind, sollen zunächst weiter wie vorgesehen ausgetragen werden, die Heimspiele sollen ins Ausland verlegt werden.

Johnson für weitere Sanktionen

Der britische Premierminister Johnson betont die Notwendigkeit weiterer scharfer Sanktionen gegen Moskau. Er sei sich mit seinen Amtskollegen aus dem Baltikum und Skandinavien einig, dass „weitere Sanktionen notwendig sind, auch solche, die sich auf Putins innersten Kreis konzentrieren“, so Johnson nach einem Austausch mit mehreren anderen Regierungschefinnen und -chefs.

Renault unterbricht Produktion in Moskau

Der französische Autokonzern Renault legt seine Produktion in Moskau vorübergehend still. Es gebe „einige Unterbrechungen bei der Versorgung mit Bauteilen“, teilt die russische Renault-Tochter mit. Renault ist vergleichsweise stark in Russland engagiert und macht dort nach Schätzungen etwa acht Prozent seiner Gewinne.

Schweiz friert Gelder von EU-sanktionierten Personen ein

Die Schweiz veranlasst Kontosperrungen für die von den EU-Sanktionen betroffenen Personen und Organisationen. „Die Finanzintermediäre werden aufgefordert, die entsprechenden Vermögenswerte sofort zu blockieren und dem Staatssekretariat für Wirtschaft solche Geschäftsbeziehungen gemäß den Vorschriften der Verordnung zu melden“, ordnet die Schweizer Finanzmarktaufsicht an.

Russland nicht bei Song Contest in Turin

Beim diesjährigen Eurovision Song Contest wird Russland nicht vertreten sein, heißt es von der Europäischen Rundfunkunion (EBU).

Die Öffentlich-Rechtlichen begrüßen diese Entscheidung. „Wenn ein Teilnehmerland des ESC von einem anderen angegriffen wird, sind wir innerhalb der europäischen ESC-Familie solidarisch. Deshalb ist die Entscheidung gegen die Teilnahme Russlands an dieser Stelle richtig“, werden die ARD-Vorsitzende Patricia Schlesinger und ZDF-Intendant Thomas Bellut zitiert.

USA: Russischer Vorstoß verlangsamt

Der Vorstoß der russischen Streitkräfte in der Ukraine verliert nach Darstellung der USA etwas an Dynamik. Der Widerstand in der Ukraine sei größer als von der Führung in Moskau erwartet, sagt ein ranghohes Mitglied des US-Militärs. Die militärische Kommandogewalt der Ukraine sei intakt. Russland greife hauptsächlich militärische Ziele an. Aber auch Wohngegenden seien von Raketen getroffen worden.

Grafik zu Angriffen und Truppenbewegungen in der Ukraine
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: NYT

Italien will drei Monate Ausnahmezustand

Die italienische Regierung will einen dreimonatigen Ausnahmezustand wegen des Ukraine-Konflikts verhängen. Premier Mario Draghi und seinem Kabinett soll es so erleichtert werden, Verordnungen in Zusammenhang mit Italiens zusätzlichem Engagement im Rahmen der NATO zu erlassen.

Moskau will Zugang zu Facebook einschränken

Die russische Kommunikationsaufsichtsbehörde Roskomnadsor beschuldigt Facebook der „Zensur“. Der Zugang zu der Plattform werde deshalb teilweise eingeschränkt, um auf die Beschränkungen zu reagieren, die Facebook den russischen Medien auferlegt habe. Unklar bleibt zunächst, was das konkret bedeutet. Bisher gibt es noch keine Stellungnahme von Facebook.

Gasprom liefert weiterhin Erdgas Richtung Europa

Aus Russland fließt weiter Erdgas nach Europa. Die durch die Ostsee-Pipeline „Nord Stream 1“ gepumpten Gasmengen schwanken derzeit nur wenig. Pro Stunde fließen etwa 73 Millionen Kilowattstunden Gas.

Kreml warnt Finnland und Schweden vor NATO-Beitritt

Das russische Außenministerium warnt Finnland und Schweden davor, der NATO beizutreten. Das würde ernste militärische und politische Konsequenzen verursachen, bei denen Russland entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen müsse.

Beide skandinavische Staaten arbeiten insbesondere seit der Annexion der Krim durch Russland eng mit der NATO zusammen, sind aber traditionell und historisch bedingt bündnisfrei. Angesichts der russischen Aggression gegen die Ukraine hat sich die NATO-Debatte aber insbesondere in Finnland, das eine 1.300 Kilometer lange Grenze mit Russland teilt, zuletzt wieder intensiviert.

Moskau: Sanktionsdrohungen führen zu Eskalation

Das von Großbritannien angekündigte umfangreiche Sanktionspaket – gegen Banken, Mitglieder des engsten Kreises von Putin und wohlhabende Russen in London – schrecke Russland nicht ab, argumentiert das russische Außenministerium. Sie führen demzufolge nur zu einer neuen Eskalation.

Material fehlt: VW muss Produktion unterbrechen

Der Krieg in der Ukraine legt die Autoproduktion bei Volkswagen in Sachsen zumindest für einige Tage lahm. Mehrere tausend Mitarbeiter würden vorübergehend in Kurzarbeit geschickt. Grund seien ausbleibende Materiallieferungen aus der Ukraine, unter anderem von Kabelsätzen, die dort hergestellt werden.

Der russische Tennisstar Andrej Rublew hat ein kleines Zeichen gegen die Aggression Russlands gegen die Ukraine gesetzt. Nach einem Match beim ATP Dubai 2022 hat der 24-Jährige „No war please“ (dt.: „Kein Krieg bitte“) auf die Linse einer TV-Kamera geschrieben.

Auch der neue russische Weltranglistenerste Daniil Medwedew hat sich zuvor betroffen über den Angriff russischer Truppen auf die Ukraine geäußert.

Warteschlangen bei Sberbank in Prag

Bei Filialen der russischen Sberbank in Prag bilden sich lange Schlangen. Bankkunden möchten ihr Geld so schnell wie möglich abheben – aus Angst, dass sie bald keinen Zugriff mehr darauf haben könnten. Die Sanktionen der USA haben auch die größte russische Bank getroffen, sie ist vom Dollar-Geschäft abgeschnitten.

EBRD überlegt Finanzierungsstopp für Russland und Belarus

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) erwägt, Russland und Belarus den Zugang zu Ressourcen zu verwehren oder diesen zu „modifizieren“. Die EBRD habe allerdings seit 2014 nicht mehr in neue Projekte in Russland investiert und auch in Belarus nach der im Westen nicht anerkannten Wiederwahl des Machthabers Alexander Lukaschenko im Jahr 2020 keine neuen Projekte mehr ermöglicht.

Kiew: Schüsse auf Krankenwagen

Der ukrainische Gesundheitsminister Viktor Ljaschko beschuldigt russische Truppen, Krankenwagen in den Regionen Saporischschja und Tschernihiw beschossen zu haben. Er wirft ihnen auch vor, das Feuer auf ein psychiatrisches Krankenhaus in Tschernihiw eröffnet zu haben.

IAEA: Strahlung in Tschernobyl keine Gefahr

Die Strahlungswerte um die ukrainische Atomruine Tschernobyl sind nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nicht gefährlich. Das frühere Atomkraftwerk wurde im Zuge der Invasion von russischen Soldaten eingenommen. Die erhöhte Strahlung, die heute gemessen worden ist, könnte laut ukrainischen Behörden durch Militärfahrzeuge vom Boden aufgewirbelt worden sein, der Jahrzehnte nach der Atomkatastrophe von 1986 noch immer belastet ist.

Ehemalige Kernkraftwerk Tschernobyl
Reuters/Gleb Garanich

Russische Truppen haben Zugang zu Großstadt Cherson

Nach schweren Kämpfen haben russische Truppen den Fluss Dnipro in der Südukraine überschritten. Damit hätten sie nun Zugang zur strategisch wichtigen Stadt Cherson, heißt es von der Gebietsverwaltung. Die Führung der Region unternehme alle Anstrengungen, um die Ordnung aufrechtzuerhalten und Leben zu retten. Die Großstadt mit knapp 300.000 Einwohnern und Einwohnerinnen spielt eine wichtige Rolle beim Schutz der Hafenstadt Odessa im Südwesten des Landes.

Verstärkung für NATO-Truppe erreicht Estland

In Estland sind die ersten britischen Soldaten und Lastwagen mit zusätzlicher Ausrüstung zur Verstärkung des NATO-Bataillons eingetroffen. Ein Konvoi mit sechs Kampfpanzern und weiteren Militärfahrzeugen erreicht den Militärstützpunkt Tapa.

Verstärkung für NATO-Truppe erreicht Estland

In Estland sind die ersten britischen Soldaten und Lastwagen mit zusätzlicher Ausrüstung zur Verstärkung des NATO-Bataillons eingetroffen. Ein Konvoi mit sechs Kampfpanzern und weiteren Militärfahrzeugen erreicht den Militärstützpunkt Tapa.

Selenski-Berater: Ukraine hat Kontrolle

Das Land habe die Kontrolle über das angegriffene Gebiet behalten, sagt der ukrainische Präsidentenberater Mykhailo Podolyak. „Die Idee Russlands ist es, Chaos zu schaffen und eine Übergangsverwaltung zu bilden.“ Am schlimmsten sei die Lage in den Städten Charkiw, Sumy und Jug. Laut dem ukrainischen Premierminister Denys Schmygal bereitet die Regierung einen staatlichen Kredit in Höhe von bis zu 400 Milliarden ukrainischen Griwna (11,97 Milliarden Euro) vor, der schrittweise in Form von Militäranleihen ausgegeben werden soll.

NATO beschließt Verstärkung in Osteuropa

Die NATO kündigt eine Verstärkung ihrer Truppen in Osteuropa an. Es würden in bedeutendem Umfang zusätzliche Kräfte dorthin verlegt, heißt es in der Abschlusserklärung der 30 Staats- und Regierungschefs, die unter dem Vorsitz von Generalsekretär Jens Stoltenberg virtuell getagt haben. Details werden nicht genannt. Der russischen Regierung wird in dem Dokument die Verbreitung von Lügen vorgeworfen.

Grafik zur NATO-Präsenz in Osteueropa
Grafik: APA/ORF.at

Korrespondenten analysieren Kampf um Kiew

Die ORF-Korrespondenten Christian Wehrschütz und Paul Krisai zu den Attacken auf die ukrainische Hauptstadt Kiew.

Russland hat nach eigenen Angaben insgesamt 211 ukrainische Militärobjekte „außer Gefecht“ gesetzt. Das teilt der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, in Moskau mit. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Aussagen nicht.

Nach der Darstellung sind sechs ukrainische Kampfflugzeuge, ein Hubschrauber sowie fünf Drohnen abgeschossen worden. Auch 67 Panzer seien zerstört worden. Der Militärsprecher sagte zudem, die Russen hätten Waffen erobert, die in den vergangenen Monaten aus dem Westen für die Ukraine bereitgestellt worden seien – darunter amerikanische Panzerabwehrraketen. Konaschenkow sprach von „Trophäen“.

Konaschenkow sagte außerdem, dass Separatistenkämpfer aus der ostukrainischen Region Donezk mittlerweile 25 Kilometer in bisher von ukrainischen Regierungstruppen kontrolliertes Gebiet weit vorgerückt seien. Luhansker Kämpfer seien mit russischer Unterstützung 21 Kilometer weiter vorgedrungen.

NATO verlegt Krisentruppen

Die NATO verlegt zur Abschreckung Russlands Einheiten ihrer schnellen Einsatztruppe NRF. Das kündigt Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der 30 Bündnisstaaten an. Er sagte zunächst nicht, wohin die Einheiten verlegt werden sollen.

Die Gesamtstärke der schnellen Einsatztruppe wurde zuletzt mit 40.000 Soldatinnen und Soldaten angegeben. Sie werden im jährlichen Wechsel von unterschiedlichen NATO-Staaten gestellt und umfassen Boden- und Luftstreitkräfte sowie Marine- und Spezialeinheiten.

Putins Ziel sei ein Regimewechsel in der Ukraine, so Stoltenberg. Man werde weitere Waffen schicken und die Cyberabwehr stärken.

„Wir sind in Kiew“

Der ukrainische Präsident Selenski hat sich mit weiteren ranghohen Politikern gezeigt. Er sei gemeinsam mit Ministerpräsident Denys Schmyhal sowie den Chefs der Präsidialverwaltung und des Parlaments in der ukrainischen Hauptstadt. „Wir sind alle hier“, sagte er. Dazu schreibt er: „Wir sind in Kiew. Wir verteidigen die Ukraine.“

Damit reagiert Selenski, der wie die anderen Spitzenpolitiker ein Uniformhemd trägt, auf Gerüchte, er verstecke sich in einem Bunker oder habe die Stadt verlassen.

OECD beendet Beitrittsverhandlungen mit Russland formell

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat die auf Eis liegenden Beitrittsverhandlungen Russlands formell beendet. Die OECD hat die 2007 beschlossenen Aufnahmegespräche bereits 2014 gestoppt. Der OECD-Rat entscheidet zudem, das Büro der Organisation in Moskau zu schließen. Man wolle Russland zudem nicht mehr auf Ministerebene einladen.

Putin und Lawrow offiziell auf EU-Sanktionsliste

Die Europäische Union hat sich darauf geeinigt, Putin und Außenminister Lawrow nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine auf ihre Liste der sanktionierten Personen zu setzen, verkündet EU-Außenpolitikchef Josep Borrell.

Nichts sei vom Tisch. Auch der Ausschluss Russlands von SWIFT könne in den nächsten Tagen noch beschlossen werden. „Lassen Sie mich anmerken, dass die einzigen Staatsoberhäupter in der Welt, die von der Europäischen Union sanktioniert werden, Assad (Anm. Baschar) aus Syrien, Lukaschenko (Anm. Lukaschenko) aus Weißrussland und jetzt Putin aus Russland sind.“

Geflüchtete in Ungarn

In der ungarischen Stadt Zahony im Dreiländereck zur Ukraine und Slowakei stehen Notschlafstellen für Flüchtende zur Verfügung.

Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) rechnet mit vier Millionen Flüchtlingen, sollte sich die Lage in der Ukraine weiter verschlechtern. Schon jetzt seien Tausende über die Grenzen in Nachbarländer wie Polen, Rumänien, die Slowakei und auch Russland geströmt. Rumänien teilt etwa mit, dass bereits 19.000 Menschen das Land erreicht haben.

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Satellitenbilder zeigen große Aufmärsche im südlichen Belarus

Laut dem Satellitenunternehmen Maxar zeigen aktuelle Bilder mehrere große Aufmärsche von Bodentruppen, Bodenangriffs- und Transporthubschraubern im Süden von Belarus.

Satellitenbilder zeigen Truppenaufmarsch in Belarus
AP/Maxar Technologies

Aus dem britischen Verteidigungsministerium heißt es, dass die russischen Streitkräfte weiter auf Kiew vorrücken und versuchen, die ukrainische Regierung zu stürzen: „Ihr Ziel ist es, die Hauptstadt einzukesseln, die Kontrolle über die Bevölkerung zu erlangen und einen Regimewechsel herbeizuführen“, so Jim Hockenhull, Chef des Verteidigungsnachrichtendienstes.

Stoltenberg warnt vor Putins Propaganda

Stoltenberg warnt die Menschen in Russland, auf die Propaganda Putins hereinzufallen. „Das russische Volk muss wissen: Der Krieg des Kreml gegen die Ukraine wird Russland nicht sicherer machen.“ Russland werde dadurch in der Welt nicht mehr respektiert.

Amnesty: Russland nimmt zivile Opfer in Kauf

Die russischen Truppen in der Ukraine nehmen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International den Tod von Zivilisten und Zivilistinnen in Kauf und begehen damit möglicherweise Kriegsverbrechen.

Zerstörtes Haus in Kiew
AP/Emilio Morenatti

Bisher sind laut Amnesty drei Fälle dokumentiert worden, in denen Wohngebiete und Objekte wie Krankenhäuser zum Ziel von wahllosen Angriffen geworden sind. Dabei seien mindestens sechs Zivilisten getötet und zwölf weitere verletzt worden. Die Behauptung der russischen Militärführung, nur Präzisionswaffen einzusetzen, sei „offenkundig falsch“, heiß es in der Mitteilung.

Auch Großbritannien sanktioniert Putin und Lawrow

Nach der EU verhängt auch Großbritannien Sanktionen gegen Putin und Lawrow, heißt es vom britischen Premier Johnson. Grund für den Schritt sei die „revanchistische Mission“ Putins und Lawrows, mit der sie die Weltordnung nach dem Kalten Krieg durch den Angriff auf die Ukraine beseitigen wollten.

Österreichische Botschaft in Kiew bleibt offen

Die österreichische Botschaft in Kiew ist nicht geschlossen, der Großteil der Botschaftsmitarbeiter ist jedoch in den Westen der Ukraine verlegt worden, erklärt eine Sprecherin des Außenministeriums. „Ein Bereitschaftsteam der österreichischen Botschaft ist weiterhin rund um die Uhr in Kiew tätig und unterstützt Österreicher vor Ort bestmöglich.“ Spanien und Tschechien haben Botschafter und Botschaftspersonal aus der Ukraine ins Ausland evakuiert.

ORF-Korrespondentin Schaidreiter über die EU-Sanktionen

Schaidreiter (ORF) zu den EU-Sanktionen

Raffaela Schaidreiter über die bisherigen Sanktionen der EU gegen Russland nach dem Einmarsch in der Ukraine

Erste Flüchtlinge in Wien angekommen

Auf dem Wiener Hauptbahnhof sind die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volkshilfe nehmen sie in Empfang.

Mehr dazu in wien.ORF.at

Chef des deutschen Geheimdiensts von Angriff überrascht

Der Präsident des deutschen Bundesnachrichtendiensts (BND), Bruno Kahl, ist in der Ukraine vom russischen Angriff überrascht worden. Er sei am Mittwoch für dringende Gespräche in die Ukraine gereist, teilt ein BND-Sprecher auf Anfrage mit. Aufgrund der einsetzenden Kriegshandlungen und des gesperrten Luftraums habe Kahl dann die Rückreise auf dem Landweg antreten müssen.

Klitschko: Explosionen bei Kraftwerk in Kiew

Nach Aussagen des Bürgermeisters von Kiew, Witali Klitschko, sind in der Nähe eines Kraftwerks im Norden der Stadt fünf Explosionen in einem kurzen Abstand von drei bis fünf Minuten zu hören gewesen. „Die Rettungsdienste sind im Einsatz. Wir sind dabei, die Einzelheiten herauszufinden“, sagte er.

Die Brücken in der Stadt seien indes unter Schutz und besondere Kontrolle gestellt worden seien, da sich russische Truppen nähern, während in der Nähe strategischer Objekte der Stadt Kontrollpunkte eingerichtet werden. „Die Situation ist jetzt – ohne Übertreibung – bedrohlich für Kiew. Die Nacht, kurz vor dem Morgen, wird sehr schwierig werden.“

Slowakei meldet 7.000 Grenzübertritte aus Ukraine

Die Slowakei verzeichnet am ersten Tag nach dem russischen Angriff auf die Ukraine mehr als fünfmal so viele Grenzübertritte aus dem Nachbarland wie sonst. Seit dem Angriff bis gestern Nachmittag seien 7.490 ukrainische Staatsbürger über die Grenze gekommen, so das Innenministerium in Bratislava.

Flüchtlinge an der ukrainisch-slovakische Grenze
APA/AFP/Peter Lazar

Normalerweise seien es rund 1.400 an einem Tag. Von den in die Slowakei eingereisten Ukrainern und Ukrainerinnen beantragten aber nur 14 Personen offiziell Schutz als Flüchtlinge. Sie wurden im grenznahen Flüchtlingslager Humenne untergebracht.

In Ungarn sind 1.600 Geflüchtete eingetroffen, so der Bürgermeister der ungarischen Grenzstadt Zahony, Laszlo Helmeczi. Den Großteil der Menschen holten in Ungarn lebende Verwandte und Freunde an den Grenzübergängen ab, um sie ins Landesinnere zu bringen, fügte er hinzu. Die Stadtverwaltung musste Unterkünfte für lediglich 80 Menschen bereitstellen.

Deutschland schickt Kompanie in Slowakei

Im Rahmen der Verstärkung der NATO-Ostflanke kündigt die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) die Stationierung einer Kompanie in der Slowakei an.

Diese werde „zügig in Gang gesetzt“, sagt Lambrecht am Freitagabend in einer ZDF-Sondersendung zum Krieg in der Ukraine. Deutschland werde sich so bei der Aufstellung einer Battlegroup und auch bei der Luftverteidigung engagieren.

Zum Krieg in der Ukraine ändert der ORF weiter sein Programm: Um 21.20 Uhr steht heute noch eine 65-minütige ZIB2 Spezial mit Margit Laufer auf dem Programm. Um 22.35 Uhr folgt in ORF2 die „Universum History“-Dokumentation „Freiheit für die Ukraine – Der Traum des Wilhelm von Habsburg“.

UNO: Hunderttausende in Ukraine auf der Flucht

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in der Ukraine Hunderttausende Menschen auf der Flucht. „Ich denke, es ist fair zu sagen, dass Hunderttausende Menschen innerhalb der Ukraine unterwegs sind und die Ukraine verlassen, während wir hier sprechen“, sagt UNO-Nothilfekoordinator Martin Griffiths. Die große Frage dabei sei, wie viele Flüchtende tatsächlich das Ziel hätten, ins Ausland zu gelangen – das hänge auch vom weiteren Verlauf des Krieges ab.

Ukrainische Flüchtlinge in Polen
APA/AFP/Wojtek Radwanski

„Problem mit Treibstoff und Nachschub“

Russische Truppen haben in der Nähe der nordöstlichen Stadt Konotop einen Zwischenstopp eingelegt, nachdem sie bei einem Gefecht schwere Verluste erlitten haben, heißt es von ukrainischen Landstreitkräften.

„Sie haben ein Problem mit Treibstoff und Nachschub“, heißt es in der Erklärung. Es habe Fälle von Plünderungen durch russische Soldaten in örtlichen Geschäften gegeben.

ORF-Korrespondenten in Russland und der Ukraine

Korrespondenten aus Kiew und Moskau

Christian Wehrschütz (Kiew) und Paul Krisai (Moskau) berichten über den aktuellen Stand des Ukraine-Krieges.

Internetangriffe auf deutsche Zeitungswebsites

Die deutsche Funke Mediengruppe hat Internetangriffe auf ihre Websites registriert. Im Liveblog der zur Gruppe gehörenden „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ („WAZ“), in dem Nachrichten rund um den russischen Angriff auf die Ukraine stehen, hieß es am Abend: „Die Webseiten der Tageszeitungen, Magazine und Reichweitenportale der Funke Mediengruppe werden seit dem Morgen in mehreren Wellen von sogenannten Bots angegriffen.“ Nähere Angaben zu den möglichen Hintergründen wurden nicht gemacht.

ESA hält an Kooperation mit Russland fest

Die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) will trotz des Angriffs auf die Ukraine vorerst weiter an Projekten in Kooperation mit Russland arbeiten. „Ungeachtet des aktuellen Konflikts bleibt die Zusammenarbeit in der zivilen Raumfahrt eine Brücke“, so ESA-Chef Josef Aschbacher.

Man werde an allen Programmen weiterarbeiten, die Internationale Raumstation (ISS) und das Projekt „Exomars“ eingeschlossen. Die aktuellen Entwicklungen werde man weiter beobachten, so Aschbacher.

Aktivisten: 90 Festnahmen bei neuen Demos in Russland

Bei erneuten Antikriegsdemonstrationen in Russland gegen den Einmarsch ins Nachbarland Ukraine sind nach Angaben von Bürgerrechtlern heute rund 90 Menschen festgenommen worden. Das Portal Owd-Info hat bis zum Abend Proteste in 17 russischen Städten registriert.

Festnahme eines Demonstranten in Moskau
Reuters/Denis Kaminev

Im sozialen Netzwerk Telegram wurden Fotos und Videos vor allem aus der Ostsee-Metropole St. Petersburg veröffentlicht, auf denen zu sehen ist, wie Polizisten teils hart gegen Demonstrierende vorgehen.

Moskau: Ukraine will morgen über mögliche Gespräche entscheiden

Nach russischer Darstellung hat die ukrainische Regierung eine erneute Behandlung der Frage möglicher bilateraler Gespräche für morgen vorgeschlagen. Derzeit lehne die Regierung in Kiew Gespräche ab, meldet die Agentur Interfax und beruft sich auf Angaben des Außenministeriums in Moskau. Eine Stellungnahme der Regierung in Kiew liegt bisher nicht vor.

Baerbock warnt vor Kollateralschäden bei SWIFT-Ausschluss

Ein Ausschluss Russlands aus dem Bankenkommunikationsnetzwerk SWIFT hätte nach den Worten der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) „massive Kollateralschäden“ – und könnte auch die deutsche Energieversorgung gefährden. Im Falle eines SWIFT-Ausschlusses Russlands könnten auch Energieimporte nicht mehr finanziert werden.

Ukraine meldet Raketenbeschuss auf Region Odessa

Russische Soldaten haben nach ukrainischen Angaben die Region um die Hafenstadt Odessa an der Schwarzmeer-Küste mit Raketen beschossen. Es seien mehrere Raketen vom Meer aus auf Grenzschutzanlagen abgefeuert worden, teilt der Grenzschutz von Odessa mit. Betroffen sei auch Infrastruktur in der Region Mykolajiw. Mehrere Beobachtungsposten seien beschädigt worden. Befürchtet wird, dass russische Truppen nach Odessa vorrücken könnten – eine strategisch wichtige Stadt.

Auch USA kündigen Sanktionen an

Nach der EU und Großbritannien haben auch die USA wegen des Ukraine-Kriegs Sanktionen gegen Wladimir Putin angekündigt. Außerdem soll Außenminister Sergej Lawrow mit Strafmaßnahmen belegt werden, wie die Sprecherin von US-Präsident Biden, Jen Psaki, mitteilt.

400 Festnahmen bei Demos in Russland gemeldet

Zunächst ist von 90 Festnahmen bei Antikriegsdemonstrationen in Russland die Rede gewesen. Inzwischen melden Bürgerrechtler rund 400 Festnahmen. Das Portal Owd-Info registriert bis zum Abend Proteste in 17 russischen Städten.

Demonstranten in St. Petersburg
AP/Dmitri Lovetsky
Auch heute hat es in Russland wieder Proteste gegen den Krieg gegeben

Im sozialen Netzwerk Telegram wurden Fotos und Videos vor allem aus der Ostsee-Metropole St. Petersburg veröffentlicht, auf denen zu sehen ist, wie Polizisten teils hart gegen Demonstranten vorgehen.

Weitere Verzögerung bei UNO-Sicherheitsratssitzung

Die Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates zum Krieg in der Ukraine verzögert sich weiter. Hinter den Kulissen laufen weiterhin Verhandlungen der westlichen Staaten, China bei der Abstimmung einer gegen Russland gerichteten Resolution zu einer Enthaltung und andere Staaten zur Zustimmung zu bewegen, heißt es aus Diplomatenkreisen. Es wird erwartet, dass Russland sein Veto einlegen wird – Washington hat das Ziel, Moskau diplomatisch so weit wie möglich zu isolieren.

Moskau: Sanktionen Ausdruck „absoluter Ohnmacht“

Die Sanktionen gegen Putin und Lawrow sind nach Auffassung der russischen Regierung Ausdruck „absoluter Ohnmacht“ des Westens. Mit diesen Worten zitiert die Nachrichtenagentur RIA eine Sprecherin des Außenministeriums in Moskau.

Selenski zeigt Bereitschaft für Gespräche

Die Ukraine und Russland verhandeln über Ort und Zeit für ein Gespräch, wie ein Sprecher Selenskis mitteilt. Die Regierung in Kiew sei bereit, über eine Waffenruhe und Frieden zu sprechen.

EU-Botschafter mit ukrainischer Flagge vor Sicherheitsrat

Die UNO-Botschafter der EU-Staaten setzen ein Zeichen der Solidarität. Vor einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats versammeln sie sich mit ihrem Kollegen aus Kiew hinter einer ukrainischen Flagge. Das Foto ist vor einem „Guernica“-Wandteppich gemacht. Das „Guernica“-Gemälde von dem Künstler Pablo Picasso gilt als eines der berühmtesten Mahnmale gegen den Krieg.

UNO-Botschafter der EU-Staaten mit ukrainischer Flagge
APA/AFP/Peter Lazar

USA geben Ukraine zusätzliche Sicherheitshilfe

Die Vereinigten Staaten werden der Ukraine zusätzliche Sicherheitshilfe zur Verfügung stellen, heißt es aus dem Pentagon. Derzeit werde die beste Art und Weise für diese Unterstützung ermittelt. Im Vorfeld des russischen Angriffs haben die Vereinigten Staaten eine Reihe von Waffenlieferungen an die ukrainischen Streitkräfte durchgeführt.

Zehntausende protestieren in Georgien

In Georgien sind Zehntausende Menschen gegen den russischen Einmarsch in der Ukraine auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Tiflis haben sich rund 30.000 Menschen versammelt, die ukrainische und georgische Flaggen schwenken und die Nationalhymnen beider Länder singen.

Proteste in Tiflis
APA/AFP/Vano Shlamov

UNO fordert sicheren Zugang für humanitäre Helfer

Die UNO fordert einen sicheren und freien Zugang für humanitäre Helfer. UNO-Hilfekoordinator Martin Griffiths sagt, dass die Hilfslieferungen beginnen, „sobald die Sicherheitslage dies in allen vom Konflikt betroffenen Gebieten der Ukraine zulässt“.

USA: „Tapfere“ Verteidigung durch ukrainischen Soldaten

Die ukrainischen Truppen verteidigen ihr Land nach Angaben des Pentagon „tapfer“ gegen die russischen Angreifer. „Wir sehen klare Anzeichen dafür, dass die ukrainischen Streitkräfte zurückschlagen und ihr Land tapfer verteidigen“, sagt Pentagon-Sprecher John Kirby.

Es gebe auch Hinweise darauf, dass sie Erfolge erzielten. „Es ist für uns nicht offensichtlich, dass die Russen in den letzten 24 Stunden in der Lage waren, ihre Pläne so auszuführen, wie sie dachten, dass sie es tun würden“, so Kirby. Die Situation sei aber dynamisch, deshalb könne man keine Vorhersagen machen.

Pentagon: Angriff auf Mariupol mit amphibischen Schiffen

Die russische Armee hat nach US-Erkenntnissen nahe der ukrainischen Großstadt Mariupol von See aus Soldaten und Gerät mit amphibischen Kriegsschiffen an Land gebracht. Solche Schiffe brauchen zum Landen keinen Hafen.

Auf die Frage, ob er Informationen zu einem solchen Angriff bei Mariupol habe, sagte Pentagon-Sprecher Kirby: „Wir glauben, dass so ein Angriff heute ausgeführt wird.“ Die USA hätten aber keine genauen Informationen zum Fortschritt des Einsatzes, sagte Kirby.

UNO: Vereinfachte Einreise nach Moldawien

Vereinfachte Einreise nach Moldawien

Das UNO-Flüchtlingskommissariat berichtet von einer vereinfachten Einreise ukrainischer Flüchtender nach Moldawien. Jedes Ausweisdokument werde beim Grenzübertritt akzeptiert.

GB sperrt Luftraum für russische Privatflugzeuge

Großbritannien hat seinen Luftraum für russische Privatflugzeuge gesperrt. „Ich habe unser Verbot in Großbritannien verschärft, damit kein russischer Privatjet im britischen Luftraum fliegen oder landen kann – mit sofortiger Wirkung“, verkündet Verkehrsminister Grant Shapps.