Zerstörtes Kulturhaus in Dorf von Byshiv
AP/Efrem Lukatsky
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Sorge vor Häuserkämpfen in Städten

Russland hat seinen Vormarsch am Freitag fortgesetzt, laut ukrainischen Armeeangaben konzentriert sich das russische Militär auf eine Einkesselung der Hauptstadt Kiew. Dort sind mehrmals Explosionen zu hören gewesen. Aber auch in anderen Städten der Ukraine wächst die Sorge vor blutigen Häuserkämpfen.

Online seit 4. März 2022, 5.14 Uhr
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Tschechien erlaubt Staatsbürgern Kampf für Ukraine

Tschechien gewährt seinen Bürgern die Erlaubnis, als Freiwillige zur Verteidigung der Ukraine gegen Russland zu kämpfen. Wer für die Ukraine kämpfen wolle, erhalte Straffreiheit, sagt Regierungschef Petr Fiala nach einem Treffen mit Präsident Milos Zeman.

Russland schränkt Zugang zu Facebook ein

Die Websites von Facebook und mehreren unabhängigen Medien sind in Russland teilweise nicht zu erreichen. Die Nichtregierungsorganisation GlobalCheck und Journalisten der Nachrichtenagentur AFP haben in der Nacht Zugangsprobleme bei den Websites von Facebook sowie den Medien Deutsche Welle, Medusa, RFE-RL und dem russischsprachigen Dienst der BBC festgestellt.

Abschiebeschutz für Ukrainer in USA

Die US-Regierung gewährt Zehntausenden von Ukrainern und Ukrainerinnen im Land die Möglichkeit, vorübergehend Schutz vor Abschiebungen zu bekommen und zu arbeiten. Die Maßnahme werde den Ukrainern erlauben, für 18 Monate legal im Land bleiben und arbeiten zu können, erklärt das US-Ministerium für Heimatschutz gestern.

Das gelte für alle Ukrainer und Ukrainerinnen, die sich bereits seit dem 1. März in den Vereinigten Staaten aufhalten. Aufgrund des militärischen Konflikts mit Russland sei es diesen Menschen nicht möglich, in ihr Heimatland zurückzukehren.

Auch Börsen in Hongkong und China deutlich niedriger

Nach den starken Verlusten an der asiatischen Leitbörse in Tokio sind auch die Aktienmärkte in Hongkong und China deutlich schwächer in den Tag gestartet. Zuvor haben Berichte über Kämpfe nahe Europas größtem Atomkraftwerk in der Ukraine für Besorgnis gesorgt.

Japan erwägt Transport von Hilfsgütern über Polen

Japan erwägt die Entsendung von humanitären Hilfsgütern für die Ukraine wie Lebensmittel und Winterkleidung nach Polen. Transportiert werden könnten die Güter mit einer Regierungsmaschine der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte, wie der japanische Fernsehsender NHK berichtet.

US-Regierung: Militärische Hotline mit Moskau eingerichtet

Die US-Regierung hat wegen des Krieges in der Ukraine eigenen Angaben nach eine Hotline mit Russland eingerichtet, um militärische Zwischenfälle zu vermeiden. „Die Vereinigten Staaten verfügen über eine Reihe von Kanälen, um kritische Sicherheitsfragen mit den Russen im Falle eines Notfalls oder einer Notsituation zu besprechen“, heißt es gestern (Ortszeit) auf Nachfrage aus dem Pentagon.

Ministerium: Keine Gefahr für Österreich durch AKW-Brand

Nach Angaben des Klimaschutzministeriums besteht keine Gefahr für Österreich durch den durch russischen Beschuss ausgelösten Brand im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja. Man hat „keine Meldungen über Schäden in wesentlichen Anlageteilen“ erhalten. Es gibt „keine Freisetzung radioaktiver Stoffe und damit auch keine Auswirkungen außerhalb der Anlage“, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums in der Nacht.

London fordert nach AKW-Angriff Sitzung des UNO-Sicherheitsrats

Nach dem russischen Angriff auf das AKW fordert Großbritannien eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats. Das „rücksichtslose“ Verhalten von Russlands Präsident Wladimir Putin könne „direkt die Sicherheit von ganz Europa bedrohen“, erklärt das Büro von Premierminister Boris Johnson in der Nacht.

Ukrainischer Energieminister fordert Eingreifen der NATO

Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko hat angesichts von Berichten über ein Feuer in der Anlage des AKW Saporischschja ein Eingreifen der NATO gefordert. „Deshalb fordern wir nicht nur eine professionelle Einschätzung der Geschehnisse, sondern ein echtes Eingreifen mit den härtesten Maßnahmen, auch durch die NATO und die Länder, die Atomwaffen besitzen“, schreibt Haluschtschenko in der Nacht auf Facebook.

Außenminister von NATO und EU beraten

Die Außenminister der NATO und der Europäischen Union beraten heute in Brüssel über den Krieg in der Ukraine. US-Außenminister Antony Blinken ist für die Gespräche mit den Verbündeten in die belgische Hauptstadt gereist. Auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba will sich per Videokonferenz zuschalten.

US-Außenminister Antony Blinken
Reuters/Olivier Douliery
US-Außenminister Blinken kommt in Brüssel an

IAEA: Keine Berichte über erhöhte Strahlung

Bei den Kämpfen nahe Europas größtem Atomkraftwerk ist nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) keine erhöhte Strahlung gemessen worden. Die Atomaufsicht der Ukraine habe mitgeteilt, dass „keine Änderung der Strahlungswerte“ am Standort des Kernkraftwerks Saporischschja gemeldet worden sei, berichtet die IAEA auf Twitter.

Selenski wirft Russland „Nuklearterror“ vor

Nach dem russischen Angriff auf das AKW Saporischschja hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski Russland „Nuklearterror“ vorgeworfen. Kein anderes Land der Welt habe jemals Atomanlagen beschossen, sagt Selenski in einer in der Nacht veröffentlichten Videobotschaft. „Der Terroristenstaat verlegt sich jetzt auf Nuklearterror.“ Offenbar wolle Russland die Atomkatastrophe von Tschernobyl „wiederholen“, sagt Selenski.

Überwachungskamera zeigt nächtliche Szene vom Atomkraftwerk Saporischschja
AP/Zaporizhzhia nuclear power plant
Ein Bild aus einem Video des AKW-Betreibers zeigt ein leuchtendes Objekt, das offenbar in den Boden einschlägt

Flugticket-Giganten streichen Aeroflot

Die russische Fluggesellschaft Aeroflot verliert wegen Russlands Krieges gegen die Ukraine weitere wichtige Geschäftspartner. Mit dem US-Unternehmen Sabre und der spanischen Amadeus IT Group haben zwei der größten Buchungssystemanbieter für Flugtickets gestern die Geschäftsbeziehungen zu der Airline gekappt.

Knaus warnt vor russischem Einfluss auf Westbalkan

Auch wenn der Krieg in der Ukraine derzeit alle Aufmerksamkeit Europas fordert, dürfe die EU gerade jetzt den Westbalkan nicht aus den Augen verlieren. Moskau habe nämlich „jedes Interesse, Spannungen im Hinterhof Europas, auf dem Balkan, anzufachen“, warnt der Soziologe und Migrationsforscher Gerald Knaus im APA-Interview vor „dramatischen Problemen“ in der Region. Die Stimmung sei bereits jetzt gefährlich.

Johnson: Putin gefährdet jetzt Sicherheit ganz Europas

Durch die Kämpfe nahe dem AKW Saporischschja gefährdet der russische Präsident Wladimir Putin nach Meinung des britischen Premierministers Boris Johnson ganz Europa. Die „rücksichtslosen Aktionen“ von Putin „könnten nun die Sicherheit ganz Europas direkt gefährden“, sagt Johnson in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski.

Johnson erklärt laut einer Mitteilung seines Amtssitzes, dass er „in den kommenden Stunden“ eine Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrates zur Lage in dem Atomkraftwerk erreichen will.

Feuer in AKW Saporischschja laut Behörden gelöscht

Der Brand im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Behördenangaben gelöscht. Das Feuer sei um 6.20 Uhr Ortszeit (5.20 Uhr MEZ) vollständig gelöscht worden, erklärt die ukrainische Katastrophenschutzbehörde auf Facebook. Bei dem Brand sei niemand verletzt worden.

IAEA kündigt Pressekonferenz an

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat eine Pressekonferenz angekündigt. Dabei wird es um den Brand im AKW Saporischschja gehen. Bereits zuvor hat die IAEA beruhigt und gesagt, dass nach Angaben der ukrainischen Regierung in der Umgebung der Anlage keine erhöhte Radioaktivität gemessen worden ist.

Google stoppt Werbegeschäft in Russland

Google setzt sein Anzeigengeschäft in Russland nach dem Angriff auf die Ukraine bis auf Weiteres aus. Betroffen sei Werbung sowohl im Umfeld der Internetsuche als auch auf der Videoplattform Youtube, teilt der Konzern unter anderem dem US-Sender CNBC mit. Zuvor hat Google nur bestimmte Anzeigen rund um den Krieg blockiert.

Brasilien will Ukrainern humanitäre Visa gewähren

Brasilien wird Menschen aus der Ukraine humanitäre Visa erteilen. Ein entsprechender Erlass, den der brasilianische Außenminister Carlos Franca und Justizminister Anderson Torres unterzeichnet haben, ist gestern (Ortszeit) im Amtsblatt der Regierung veröffentlicht worden.

Ukrainische Staatsbürger und Staatsbürgerinnen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, dürfen nach einem 180-Tage-Visum eine zeitlich befristete Aufenthaltsgenehmigung beantragen.

Ministerium: Keine Toten bei AKW-Brand

Der Brand in dem AKW-Gebäude ist nach Behördenangaben gelöscht worden. Es habe dabei keine Toten oder Verletzten gegeben, teilt das ukrainische Innenministerium auf Twitter mit. Gebrannt hat laut diesen Angaben ein Trainingskomplex.

Schauspielerin Mila Kunis ruft zu Spenden auf

Die ukrainisch-amerikanische Schauspielerin Mila Kunis und ihr Mann Ashton Kutcher haben eine Spendenaktion für humanitäre Hilfe für die Ukraine ins Leben gerufen. Sie selbst wollten drei Millionen Dollar spenden, sagen sie in einem Video. Ihr Ziel sei es, über eine Onlineplattform 30 Millionen Dollar für Flüchtlinge aufzubringen.

China schweigt vor Volkskongress zu Ukraine-Krieg

Kurz vor dem Beginn der Jahrestagung des Volkskongresses in Peking hat China Äußerungen zum Krieg in der Ukraine vermieden. Auf der jährlichen Pressekonferenz im Vorfeld des wichtigen politischen Treffens ist mit keinem Wort auf den Krieg Russlands in der Ukraine eingegangen worden.

Stattdessen hat sich der Sprecher auf Nachfrage eines russischen Reporters zu den derzeitigen Spannungen zwischen China und Litauen geäußert. Peking hat seine diplomatischen Beziehungen zu dem baltischen Staat herabgestuft, nachdem dieser Taiwan erlaubt hat, in der litauischen Hauptstadt Vilnius eine Repräsentanz unter eigenem Namen zu eröffnen. Die Verantwortung für die Probleme in den Beziehungen zwischen beiden Ländern „liegt vollständig bei Litauen“, sagt der Sprecher Zhang Yesu.

Sprecher spricht kurz vor Beginn der Jahrestagung des Volkskongresses in Peking
AP/Sam Mcneil
Die Pressekonferenz vor der Jahrestagung des Volkskongresses

US-Senator fordert Russen zur Ermordung Putins auf

Der republikanische US-Senator Lindsey Graham hat Russen und Russinnen zur Ermordung des russischen Präsidenten Putin aufgerufen. „Irgendwer in Russland“ müsse jetzt aktiv werden „und diesen Typen aus dem Weg schaffen“, hat der Republikaner gestern (Ortszeit) im Sender Fox News gesagt.

In einer Reihe von Tweets hat er den Gedanken anschließend weitergesponnen: „Die Einzigen, die das in Ordnung bringen können, sind die Russen“, schreibt er dort. „Gibt es einen Brutus in Russland?“

Oder möglicherweise gebe es in den Reihen des russischen Militärs einen „effizienteren General Stauffenberg“, so Graham in Anspielung auf den Hitler-Attentäter weiter. „Sie würden Ihrem Land und dem Rest der Welt einen großen Dienst erweisen.“

Kiew: Klitschkos schildern Belagerung

Kiews Bürgermeister Witali Klitschko und sein Bruder Wladimir haben in einem Interview des ARD-„Morgenmagazins“, das gestern aufgezeichnet und heute ausgestrahlt worden ist, die Belagerung der Stadt geschildert.

Witali Klitschko sagt, die aktuelle Herausforderung in Kiew sei die Versorgung der Bürger mit Wärme, Elektrizität und Wasser. Die Logistik sei zusammengebrochen. Zugleich gebe es Anschläge und russische Scharfschützen in der Stadt. „Ein Horror“, sagt Witali. Er habe nie gedacht, dass so etwas in seiner Stadt passieren könne.

Sein Bruder Wladimir Klitschko berichtet, dass man tagsüber in Kiew Geschoße höre, in der Nacht aber sei es richtig schlimm. „Der Krieg herrscht meistens in der Nacht“, sagt er.

Video soll Angriff auf AKW zeigen

Behörde: Russen haben AKW Saporischschja eingenommen

Das ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben einer regionalen Behörde von russischen Truppen eingenommen worden. Das Betriebspersonal überwache den Zustand der Kraftwerksblöcke, teilt die Behörde in sozialen Netzwerken mit. Man wolle sicherstellen, dass der Betrieb in Europas größtem AKW weiterhin den Sicherheitsanforderungen entspreche.

Australien: „Russland wie Nordkorea“

Der australische Premierminister Scott Morrison hat in einem Radiointerview gesagt, die gezielten Sanktionen gegen Russland zeigten Wirkung. „Ich gehöre nicht zu denen, die glauben, dass Präsident Putin von seinen mörderischen Taten abgebracht wird“, sagt er. „Aber das sollte den Rest der Welt nicht davon abhalten, weiter Druck auszuüben und den Schraubstock festzuziehen.“

Russland habe sich durch Putin zu einem Pariastaat gemacht, also einem Staat, der sich nicht an die Regeln der internationalen Gemeinschaft hält. „Wir können es mit Nordkorea und anderen in eine Reihe stellen, und es sollte entsprechend behandelt werden.“

Baerbock: Putin treibt auch sein eigenes Land in den Ruin

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat dem ukrainischen Volk im Krieg gegen Russland Solidarität versichert. „Wir werden Putin politisch und wirtschaftlich weiter vor Augen führen, dass er mit geschlossenem Handeln und weltweiter Isolation Russlands rechnen muss, wenn er diesen Kurs weiter fortsetzt. Mit seinem Krieg gegen die Ukraine treibt er auch sein eigenes Land in den Ruin“, sagt Baerbock kurz vor ihrem Abflug nach Brüssel zu Treffen der Außenminister und Außenministerinnen von NATO, G-7 und EU.

Ukraine: Russische Truppen kreisen Kiew weiter ein

Russische Truppen setzen nach ukrainischen Armeeangaben ihren Vormarsch auf die Hauptstadt Kiew fort. „Die Hauptanstrengungen der Besatzer konzentrieren sich auf die Einkreisung Kiews“, heißt es im Morgenbericht der ukrainischen Armee.

Es werden keine Angaben zu Kämpfen um die Millionenstadt gemacht. Die Stadt hat seit Mitternacht mehrfach Luftalarm auslösen müssen. Die Bewohner sollten sich in Luftschutzbunkern in Sicherheit bringen.

US-Weizenpreis steigt auf Rekordhoch

Aus Furcht vor Lieferengpässen reißen sich immer mehr Anleger und Anlegerinnen um Weizen. Der US-Future steigt um vier Prozent auf ein Rekordhoch von 13,40 Dollar je Scheffel (gut 27 Kilogramm).

„Jedes dritte Scheffel Weizen, das in der Welt gehandelt wird, stammt entweder aus Russland oder der Ukraine“, sagt Analyst Jochen Stanzl vom Onlinebroker CMC Markets. Ein Ende der Preisrally sei nicht in Sicht. Der europäische Weizen-Future hat gestern mit 390,75 Euro je Tonne ebenfalls einen Höchstwert erreicht.

Duma: Hohe Strafen für „Fake News“ über russisches Militär

Angesichts des Ukraine-Krieges will Russland die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte mit drastischen Strafen belegen. Das russische Parlament, die Duma, hat heute in Moskau für eine entsprechende Gesetzesänderung gestimmt. Es drohen hohe Geldstrafen und bis zu 15 Jahre Haft.

China fordert Sicherheit für AKWs in Ukraine

China fordert von den Kriegsparteien in der Ukraine, die Sicherheit der Atomanlagen zu gewährleisten. „Wir werden die Situation beobachten und alle Seiten auffordern, Zurückhaltung zu üben, eine Eskalation zu vermeiden und die Sicherheit der betreffenden Nuklearanlagen zu gewährleisten“, sagt der Sprecher des Außenministeriums, Wang Wenbin, bei einem täglichen Briefing.

Radiosender spielen gleichzeitig „Give Peace a Chance“

Als Zeichen gegen den Ukraine-Krieg haben um 8.45 Uhr Radiosender in vielen europäischen Ländern – darunter auch der ORF – den Friedenssong „Give Peace a Chance“ von John Lennon gespielt.

„Give Peace a Chance“ ist 1969 während des „Bed-in“ von Beatles-Mitglied John Lennon und seiner Frau Yoko Ono in Montreal entstanden. Seit seiner Hochzeit ist das Künstlerpaar damals herumgereist und hat Protestaktionen für den Frieden veranstaltet. Einem Reporter, der damals gefragt hat, was das bezwecken soll, antwortet Lennon: „Alles, was wir sagen, ist: Gebt dem Frieden eine Chance“, woraus sich das Lied entwickelt hat.

Intel stoppt Lieferungen nach Russland

Der US-Chipriese Intel setzt alle Lieferungen an Kunden in Russland nach dem Angriff auf die Ukraine aus. Auch Belarus, das die russische Invasion in die Ukraine unterstützt, wird nicht mehr versorgt, wie der US-Konzern mitteilt. Intel ist der wichtigste Anbieter von Prozessoren und Servern in Rechenzentren.

Finnland: Nicht Zeit für Debatte zu NATO-Beitritt

Die Frage eines möglichen NATO-Beitritts Finnlands steht nach Ansicht von Außenminister Pekka Haavisto derzeit nicht zur Entscheidung an. „Natürlich verändert sich die öffentliche Meinung in einer solchen Situation und wird vorteilhafter für eine NATO-Mitgliedschaft“, sagt er in Brüssel.

„Aber es ist jetzt nicht an der Zeit, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Jetzt ist es an der Zeit, sich solidarisch mit der Ukraine zu zeigen.“ Die Frage der NATO-Mitgliedschaft taucht in Finnland immer wieder auf, vor allem während sicherheitspolitischer Krisen.

Polen: Bereits mehr als 672.000 Flüchtlinge

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind in Polen nach Angaben des polnischen Grenzschutzes 672.500 Flüchtlinge aus dem Nachbarland angekommen. Allein gestern hätten 99.200 Menschen die Grenze überquert, teilen die polnischen Grenzschützer heute per Twitter mit.

Kiew bereitet sich mit Panzersperren auf Russen vor

London: Mariupol weiter unter ukrainischer Kontrolle

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach britischen Angaben weiterhin die Kontrolle über die Hafenstadt Mariupol im Südosten des Landes. Sie sei aber wohl von russischen Truppen eingekreist, teilt das britische Verteidigungsministerium in London auf Basis eines neuen geheimdienstlichen Lageberichts mit. Die zivile Infrastruktur sei weiterhin intensivem Beschuss durch das russische Militär ausgesetzt.

Blinken und Stoltenberg: NATO ist defensives Bündnis

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und US-Außenminister Antony Blinken betonen, die transatlantische Allianz sei rein defensiv ausgerichtet und stelle an sich keine Gefahr für Russland dar. „Wir suchen keinen Konflikt“, sagt Blinken vor Beratungen der NATO-Außenminister in Brüssel. „Aber wenn der Konflikt zu uns kommt, dann sind wir bereit.“

Orban erwartet keinen Schutz durch NATO

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban erwartet keinen Schutz seines Landes durch die NATO. „Wer meint, die NATO verteidigt uns, der irrt“, sagt er in seinem wöchentlichen Radio-„Interview“ im ungarischen Staatsfunk. Die NATO würde Ungarn dann schützen, wenn das Land bereit zur eigenen Verteidigung sei.

Orban lobt das Programm der ungarischen Heeresentwicklung. Denn wer über keine eigene Kraft verfüge, habe auch keine Verbündeten, sagt er.

EU berät über Flüchtlingskrise

EU berät über Flüchtlingskrise

Die Vereinten Nationen rechnen mit bis zu zehn Millionen Flüchtlingen wegen des Krieges in der Ukraine. In Polen sind bereits über 600.000 Menschen angekommen. Die EU verspricht nun unbürokratische Hilfe und Schutz.

Moskau: AKW Saporischschja läuft normal

Das Verteidigungsministerium in Moskau teilt laut Nachrichtenagentur TASS mit, das ukrainische AKW Saporischschja sei unter russischer Kontrolle. Der Betrieb laufe normal.

Behörden: Mehr Tote bei Luftangriffen auf Tschernihiw

Bei russischen Luftangriffen auf die Stadt Tschernihiw sind nach ukrainischen Angaben am Vortag 47 Menschen getötet worden. Damit korrigieren die örtlichen Behörden in der nordukrainischen Großstadt heute ihre Angaben nach oben, nachdem sie zuvor von 33 Todesopfern gesprochen haben. Gestern haben die Rettungsdienste nach eigenen Angaben wegen schweren Beschusses ihre Arbeiten zeitweise aussetzen müssen.

Stoltenberg verurteilt Angriff auf AKW

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den russischen Angriff auf das Atomkraftwerk Saporischschja scharf verurteilt. Das zeige die „Rücksichtslosigkeit“ Russlands in dem Krieg, sagt Stoltenberg vor dem Sondertreffen der NATO-Außenminister in Brüssel. Er kritisiert auch die Angriffe auf ukrainische Zivilisten und Zivilistinnen. Russland müsse seine Truppen unverzüglich abziehen, fordert Stoltenberg.

NATO-Chef Jens Stoltenberg
APA/AFP/Yves Herman
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg

Belarus: Haben Luftabwehr an der Grenze verstärkt

Belarus hat auf Anweisung von Machthaber Alexander Lukaschenko seine Luftabwehr entlang der Grenze verstärkt, wie ein ranghoher Militärvertreter mitteilt.

Warnung vor vorbeugender Einnahme von Kaliumjodid

Die Österreichische Gesellschaft für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung (OGNMB) warnt vor der vorbeugenden Einnahme von Kaliumjodidtabletten. „Eine falsch dosierte selbst verordnete Einnahme von Jod ist mit möglichen ernsten Gesundheitsrisiken verbunden, ganz besonders für Säuglinge und Kleinkinder“, informiert die Organisation in einer Aussendung.

Kaliumjodidtabletten sind selbst im Falle eines Atombombenabwurfs für den Schutz der Schilddrüse ungeeignet, so die Aussendung.

Karte zeigt Atomkraftwerke in der Ukraine
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Global 2000

Selenski: Bisher 9.200 russische Soldaten getötet

Der ukrainische Präsident Selenski erklärt, dass bisher 9.200 russische Soldaten getötet worden sind. Er wendet sich direkt an die russische Bevölkerung und ruft sie zum Protest gegen den Angriff auf das AKW Saporischschja und die Einnahme der Anlage auf.

„Russisches Volk, ich möchte an Sie appellieren: Wie ist das möglich? Immerhin haben wir 1986 gemeinsam gegen die Katastrophe von Tschernobyl gekämpft“, sagt er in einer Fernsehansprache. Nur Flugverbotszonen über seinem Land könnten sicherstellen, dass das russische Militär keine Atomanlagen bombardiere. Russland ziele absichtlich auf die Infrastruktur und Wohngebiete in der Ukraine, so Selenski.

Büros von russischer NGO Memorial durchsucht

Russische Polizisten haben das Büro der inzwischen verbotenen Menschenrechtsorganisation Memorial durchsucht. Zwei Büros von Memorial in Moskau würden derzeit durchsucht, teilt das Menschenrechtszentrum Memorial auf Telegram mit. Nähere Angaben zum Grund der Durchsuchung werden nicht gemacht.

Memorial ist Ende Dezember ungeachtet internationaler Proteste gerichtlich verboten worden. Auch die Schließung des Menschenrechtszentrums wurde angeordnet.

Kiew: Keine Details über Gespräche mit Moskau im Voraus

Die ukrainische Regierung will nach eigenen Angaben keine Einzelheiten über den Zeitpunkt und den Ort neuer Gespräche mit Russland im Voraus bekanntgeben, sagt der Berater von Selenski, Olexij Arestowytsch, in einer Videoansprache.

Nach einer zweiten Verhandlungsrunde gestern haben die Unterhändler erklärt, dass eine dritte Runde der Waffenruhegespräche Anfang nächster Woche stattfinden könnte.

Queen spendet „großzügig“ für Ukraine

Königin Elizabeth II. (95) ist einem Spendenaufruf britischer Hilfsorganisationen für die Ukraine gefolgt. Wie das Disasters Emergency Committee (DEC) auf Twitter mitteilt, soll die Queen eine „großzügige Spende“ gemacht haben. Wie hoch die Summe ist, will der Palast auf Anfrage jedoch nicht sagen. Es habe sich um eine private Spende gehandelt, sagt eine Sprecherin lediglich.

Tschernihiw nach gestrigen Luftangriffen

London will stärker gegen russische Oligarchen vorgehen

Großbritannien will stärker gegen russische Oligarchen vorgehen. Man werde ihr Vermögen beschlagnahmen, wenn es dafür eine rechtliche Grundlage gebe, sagt der stellvertretende Premierminister Dominic Raab.

„Wenn wir die Beweise haben und es eine rechtliche Grundlage gibt, werden wir es tun“, fügt er hinzu, als er nach der Möglichkeit gefragt wird, Immobilien als Reaktion auf Russlands Einmarsch in die Ukraine zu beschlagnahmen. Die britische Regierung folgt damit dem Kurs der EU und der USA.

IAEA-Chef Grossi will AKW Saporischschja inspizieren

Der Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Mariano Grossi, ist bereit, persönlich zum ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja zu reisen, um die Sicherheit der Anlage zu prüfen. „Ich bin bereit zu kommen“, sagt Grossi am Sitz der IAEA in Wien.

Swatch Group stoppt Exporte nach Russland

Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch stoppt seine Exporte nach Russland. Während die Geschäfte der verschiedenen Marken von Swatch in Russland offen bleiben, werden die Lieferungen von Uhren in das Land für den Moment auf Eis gelegt.

Die Swatch Group, zu der Marken wie Omega, Longines und eben Swatch gehören, beobachte und analysiere die Lage in der Konfliktregion genau, teilt der Konzern mit.

Moskauer Börse bleibt bis mindestens 8. März geschlossen

Die Moskauer Aktienbörse bleibt mindestens bis einschließlich Dienstag geschlossen, wie die US-Agentur Bloomberg und die russische TASS unter Berufung auf die Börse berichten.

Seit dem letzten Öffnungstag der Moskauer Börse am Freitag vor einer Woche haben an der Londoner Börse gelistete Anteilsscheine russischer Unternehmen laut Bloomberg über 90 Prozent ihres Werts verloren, bevor sie gestern vom Handel ausgesetzt worden sind.

Russland will über Zentralbank-Reserven sprechen

Das russische Finanzministerium hofft einem Medienbericht zufolge, dass die Zentralbank über Verhandlungen wieder Zugriff auf ihre eingefrorenen Gold- und Devisenreserven bekommt. Man sei zudem zuversichtlich, dass Russland über ausreichende Mittel verfüge, um seinen Haushaltsverpflichtungen im Jahr 2022 nachzukommen, meldet die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf einen stellvertretenden Finanzminister.

Polen nimmt mutmaßlichen russischen Spion fest

Der polnische Geheimdienst hat in der Nähe der Grenze zur Ukraine einen mutmaßlichen russischen Spion festgenommen. Es handle sich um einen spanischen Staatsbürger russischer Herkunft, der für den russischen Militärdienst GRU tätig gewesen sein soll, teilt der polnische Geheimdienst ABW mit.

Der Mann sei nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine in der Nacht auf den 28. Februar in Przemysl nahe der polnisch-ukrainischen Grenze festgenommen worden, heißt es weiter.

Gouverneur: Russische Truppen dringen in Mykolajiw ein

Russische Truppen sind nach Angaben der Regionalbehörden in die ukrainische Hafenstadt Mykolajiw am Schwarzen Meer vorgedrungen. In Teilen der Großstadt gebe es Kämpfe, sagt Gouverneur Witali Kim in einer Videonachricht. Er appelliert an die Bevölkerung, Ruhe zu bewahren. „Lassen Sie uns nicht nervös werden“, sagt Kim.

Lukaschenko: Belarussisches Militär wird nicht eingreifen

Der belarussische Machthaber Lukaschenko erklärt, Truppen seines Landes beteiligten sich gegenwärtig nicht an dem Militäreinsatz Russlands in der Ukraine. Auch in Zukunft werde die belarussische Armee nicht in die Kämpfe eingreifen, sagt Lukanschenko.

Der ukrainische Geheimdienst hat zuvor erklärt, es werde damit gerechnet, dass auch Belarus angreifen werde. Von Belarus aus ist ein Teil des russischen Militärs in die Ukraine eingefallen.

Belarussischer Präsident Alexander Lukaschenko
Reuters/Sputnik

Selenski-Berater gibt sich verhalten optimistisch

Selenskis Berater Arestowytsch zeigt sich verhalten zuversichtlich. Man sei vorsichtig optimistisch mit Blick auf die künftige Entwicklung. Er erklärt, Vorstöße der russischen Armee auf die Stadt Mykolajiw im Süden des Landes seien zurückgeworfen worden.

Die weiter westlich liegende Metropole Odessa sei keiner unmittelbaren Gefahr ausgesetzt. Im Osten sei die Situation in der teilweise eingekreisten Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer unter Kontrolle. Die Angaben kann Reuters nicht überprüfen.

Ex-Kanzler Schüssel scheidet bei Lukoil aus

Nach zunehmender Kritik beendet Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) seine Tätigkeit im Aufsichtsrat des russischen Ölkonzerns Lukoil. Er werde seine „zweijährige Arbeit als Aufsichtsrat abschließen und aus dem Board of Directors ausscheiden“, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Zuvor habe er noch auf eine Erklärung Lukoils zum Ukraine-Krieg gedrängt.

Ehemaliger Bundeskanzler Wolfgang Schüssel
Reuters/Vasily Fedosenko

2.700 ukrainische Flüchtlinge in Griechenland eingetroffen

Seit Beginn des Kriegs sind in Griechenland 2.704 ukrainische Flüchtlinge eingetroffen. Am Freitag zählte das Ministerium für Bürgerschutz 515 Neuankünfte binnen 24 Stunden, wie die Behörde mitteilt. „Wir arbeiten eng mit der Botschaft der Ukraine zusammen und unterstützen alle ukrainischen Bürger, die kommen“, sagt Bürgerschutzminister Takis Theodorakis dem Sender Open TV.

In Griechenland leben bereits zahlreiche Ukrainer. Viele der bisherigen Flüchtlinge können daher wohl zunächst bei Verwandten unterkommen, heißt es weiter.

EU-Politiker bringt WTO-Sanktionen ins Spiel

Der Vorsitzende des Handelsausschusses im EU-Parlament, Bernd Lange, hat Strafmaßnahmen gegen Russland durch die Welthandelsorganisation (WTO) ins Spiel gebracht. „Wir können in der WTO nicht weitermachen wie bisher, wenn es um den Handel mit Russland geht“, schreibt der deutsche Sozialdemokrat auf Twitter.

Ein Schritt könnte die Aufhebung des Meistbegünstigungsstatus sein, durch den Russland Handelsvorteile gewährt werden. Die für die Aggression Verantwortlichen müssten bestraft werden. Zugleich müsse das regelbasierte und bedrohte Handelssystems aufrechterhalten werden, so Lange.

UNO untersucht russische Menschenrechtsverletzungen

Der UNO-Menschenrechtsrat hat mit großer Mehrheit eine Untersuchungskommission bestellt, die Menschenrechtsverletzungen Russlands in der Ukraine untersuchen und dokumentieren soll. Die Kommission soll auch Verantwortliche benennen, um sie vor Gerichten zur Rechenschaft ziehen zu können, wie aus der Resolution hervorgeht, die der Rat in Genf verabschiedet hat.

Putin ruft Ausland zu Normalisierung der Beziehungen auf

Putin ruft ausländische Staaten auf, die Beziehungen zu seinem Land zu normalisieren. Er sagt, Russland werde seine wirtschaftlichen Verpflichtungen mit anderen Ländern einhalten.

Die Europäische Union, die USA und andere westliche Staaten haben Russland mit Wirtschaftssanktionen belegt. Zudem hat eine überwältigende Mehrheit in der Hauptversammlung der Vereinten Nationen den Angriff Russlands auf die Ukraine „auf das Schärfste“ verurteilt.

Russland auch von Ostsee-Rat suspendiert

Die Mitglieder des Ostsee-Rates schließen Russland im Zuge des Ukraine-Krieges bis auf Weiteres von der Teilnahme an der Arbeit des Rates aus.

Dabei handle es sich um eine Reaktion auf den unprovozierten und völkerrechtswidrigen Krieg, den Russland gegen die Ukraine, das ukrainische Volk und die Behörden des Landes führe, teilen die Ratsmitglieder Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Schweden und die EU in einer gemeinsamen Erklärung mit. Belarus verliert wegen seiner Rolle bei dem russischen Angriff außerdem seinen Beobachterstatus in dem Rat.

NATO verurteilt „Rücksichtslosigkeit“ Russlands scharf

UNO: 1,25 Millionen Menschen aus Ukraine geflohen

Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine beläuft sich nach Angaben der UNO-Organisation für Migration (IOM) inzwischen auf 1,25 Millionen. Davon seien allein etwa 672.000 nach Polen geflohen, etwa 194.000 nach Moldawien und etwa 133.000 nach Ungarn, sagt ein IOM-Sprecher heute in Genf.

Unter den Geflüchteten seien 78.800 Menschen, die nicht aus der Ukraine, sondern aus 138 verschiedenen anderen Ländern stammten, sagt der Sprecher weiter. Dutzende Länder hätten die IOM um Hilfe gebeten, um ihre Landsleute aus der Ukraine oder umliegenden Ländern in die Heimat zu holen.

Menschen warten am polnischen Grenzübergang Medyka
Reuters/Yara Nardi

Die Organisation untersuche Berichte, wonach Ausländern medizinische Hilfe verweigert worden sei. Solches Verhalten sei völlig inakzeptabel, betont der Sprecher

IAEA-Chef Grossi will AKW Saporischschja inspizieren

Auslandsmedien in Russland nur eingeschränkt erreichbar

Laut BBC ist der Zugang zur eigenen Nachrichtenwebsites und zu mehreren anderen westlichen Medien, Facebook und zum Google Playstore in Russland ganz oder teilweise eingeschränkt. Die BBC-Website hat zuletzt einen starken Anstieg der Zugriffe in Russland registriert.

Medien wie die Deutsche Welle, Voice of America und Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) sind gänzlich blockiert.

Russisches Team verlässt Paralympics in Peking

Das russische Team wird nach seinem Ausschluss die Paralympics in Peking verlassen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei es „nicht lohnenswert, in Peking zu bleiben“, und man plane, „die Hauptstadt der Winterspiele, die Stadt der wunderbaren Menschen, in naher Zukunft zu verlassen“, teilt das Russische Paralympische Komitee (RPC) mit.

Die Abreise erfolge auch, weil man keine Chancen sieht, mit einer Klage beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) Erfolg zu haben.

Kreml: Russen sollen sich hinter Putin stellen

Der Kreml ruft die russische Bevölkerung auf, sich hinter Präsident Putin zu stellen. „Jetzt ist nicht die Zeit, um gespalten zu sein“, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. „Jetzt ist es an der Zeit, sich zu vereinen. Und sich um unseren Präsidenten zu versammeln.“

EU-Kommission setzt Millionenprogramme aus

Die EU-Kommission streicht mit sofortiger Wirkung 178 Millionen Euro aus EU-Mitteln für acht Programme der europäischen Nachbarschaftspolitik in Russland sowie 257 Millionen Euro für zwei Programme in Belarus. Sie zielen den Angaben zufolge auf die nachhaltige Entwicklung in den beiden Ländern ab und auf die Erhöhung des Lebensstandards.

Auch die Zusammenarbeit der EU mit Russland in den Bereichen Forschung, Wissenschaft und Innovation werde vorerst beendet, erklärt die Kommission. Vizekommissionspräsidentin Margrethe Vestager begründet das mit dem „abscheulichen Angriff“ auf die Ukraine. Weitere Verträge mit russischen Forschungseinrichtungen sind vorerst ausgeschlossen.

Kiew bittet Rotes Kreuz um Hilfe

Die Ukraine bittet das Internationale Rote Kreuz um Hilfe bei der Einrichtung von Fluchtkorridoren für Zivilisten. „Alte Leute, Frauen und Kinder erhalten keine medizinische Hilfe, Babys werden in Kellern geboren, und das erste, was sie in ihrem Leben hören, das ist das Geräusch von Explosionen“, sagt Vizeregierungschefin Olha Stefanischtschyna.

Die Menschen hätten nichts zum Essen und kein Trinkwasser. Viele, die im Land geblieben seien, hätten Behinderungen und chronische Krankheiten. Kiew habe alle notwendigen Anfragen zur Schaffung spezieller Korridore an internationale Organisationen gestellt. „Leider hat es dafür keine Zustimmung der russischen Seite gegeben.“

Asselborn weist Wunsch nach Flugverbotszone zurück

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn weist den ukrainischen Wunsch nach einer vom Westen durchgesetzten Flugverbotszone über der Ukraine zurück. Eine solche „No Fly Zone“ müsste von den Vereinten Nationen beschlossen werden, und es stelle sich die Frage, wer diese Zone kontrollieren würde, sagt der dienstälteste Chefdiplomat der NATO-Staaten.

Ein militärisches Einwirken der NATO wäre „eine Weltkatastrophe“, warnt Asselbron. „Ich glaube, wir müssen jetzt mit den Füßen auf dem Boden bleiben.“ Man dürfe sich nicht provozieren und einbeziehen lassen.

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn
Reuters/Johanna Geron

Konflikt treibt Metallpreise nach oben

Die Furcht vor Lieferengpässen wegen des Krieges in der Ukraine heizt die Preisrally bei den Metallen weiter an. Aluminium kostet in London mit 3.850 Dollar je Tonne so viel wie noch nie. Allein in dieser Woche legt der Preis um 14 Prozent zu.

Nickel verteuert sich um 7,8 Prozent auf 29.000 Dollar je Tonne und markiert damit ein frisches Elfjahreshoch. Kupfer zieht in der Spitze um 2,3 Prozent auf 10.594 Dollar je Tonne an und ist damit so teuer wie seit knapp zehn Monaten nicht mehr.

„Normalerweise haben geopolitische Spannungen nur vorübergehenden Einfluss auf den Rohstoffmarkt, aber dieses Mal sieht es nach einer langwierigeren Geschichte aus, da mit Russland ein wichtiger Rohstofflieferant betroffen ist“, sagt Soni Kumari von der ANZ Bank.

Ernährungssicherheit bedroht

Die Ukraine gehört zu den weltweit größten Exporteuren landwirtschaftlicher Produkte. Ein Ausfall der landwirtschaftlichen Produktion stelle eine „ernsthafte Bedrohung für die weltweite Ernährungssicherheit“ dar, sagen Forscherinnen und Forscher des Complexity Science Hub (CSH) Vienna. Betroffen wären vor allem Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas, aber auch europäische Länder würden Verluste spüren.

Agrarprodukte machen laut CSH mehr als ein Fünftel des Exportvolumens der Ukraine von 49,5 Milliarden US-Dollar (44,7 Mrd. Euro) aus. Vor allem Getreide und Ölsaaten dominieren die Agrarexporte der Ukraine, die der weltgrößte Exporteur von Sonnenblumenöl, der viertgrößte Exporteur von Mais und der jeweils siebentgrößte Exporteur von Soja und Weizen ist.

Für Österreich liegen die Verluste bei Mais und Sonnenblumenöl im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Ein Ausfall der ukrainischen Agrarexporte könnte sich aber auch über verschiedene Produktionsprozesse ausbreiten und etwa zu einer Verknappung von Schweinefleisch führen, weil Futtermittel knapp werden.

Nehammer für Sperrzonen bei Reaktoren

Nach dem russischen Beschuss des ostukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja appelliert Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) an die Russische Föderation, „maßgeblich darauf zu achten, dass es zu keinen Kampfhandlungen in der Nähe von Atomkraftwerken kommt“. Die Folgen wären „unabschätzbar“.

Die russische Armee und Putin würden im wahrsten Sinn „mit dem Feuer spielen“. Nehammer berichtet außerdem von einem Telefonat mit dem ukrainischen Premierminister, der ihm mitgeteilt habe, dass er die IAEA über die Notwendigkeit von Sperrzonen bei den AKWs informiert habe.

Erstmals Mehrheit in Schweden für NATO-Beitritt

Erstmals in der Geschichte Schwedens befürwortet eine Mehrheit der Menschen dort den Beitritt zur NATO. Die Zahl der Befürworterinnen und Befürworter eines Beitritts ist innerhalb eines Monats um neun Punkte auf ein Allzeithoch von 51 Prozent gestiegen, wie eine Umfrage ergibt. Die Zahl derer, die einen Beitritt zur Militärallianz ablehnen, sinkt um zehn Punkte auf 27 Prozent, während die Zahl der Unentschlossenen mit 22 Prozent fast unverändert bleibt.

Immer wieder zivile Ziele getroffen

Brennendes Wohnhaus in Irpin
APA/AFP/Aris Messinis
Brennendes Haus Irpin nordwestlich der Hauptstadt Kiew

Keine Flugverbotszone über Ukraine

NATO-Generalsekretär Stoltenberg erteilt der Forderung der ukrainischen Regierung, die Allianz solle eine Flugverbotszone über dem Kriegsland überwachen, eine klare Absage.

Die NATO werde nicht in den Krieg eingreifen, weder zu Land noch in der Luft, sagt Stoltenberg in Brüssel.

Wien richtet weiteres Betreuungszentrum ein

In Wien wird derzeit ein zweites Betreuungszentrum für Menschen aus der Ukraine eingerichtet. Neben dem Ankunftszentrum in der Leopoldstadt wird es auch eines im Austria Center geben. Es soll vor allem für jene sein, die in Wien bleiben wollen – mehr dazu in wien.ORF.at.

Putin an Nachbarstaaten: „Lage nicht anheizen“

Präsident Putin warnt Russlands Nachbarstaaten vor einer Eskalation der Lage. „Ich würde ihnen raten, die Situation nicht anzuheizen, keine Beschränkungen einzuführen. Wir erfüllen alle unsere Verpflichtungen und werden sie weiterhin erfüllen“, so Putin. „Wir haben keine bösen Absichten gegenüber unseren Nachbarn.“ Er sehe keine Notwendigkeit, die Beziehungen zu verschlechtern, sagt der Staatschef.

Russlands Präsident Wladimir Putin bei einer Videokonferenz
RTR

Viele wollen weg

Viele Ukrainerinnen und Ukrainer versuchen, die Kampfgebiete zu verlassen. In den Bahnhöfen gibt es weiter große Menschenansammlungen.

Menschen warten auf Züge am Bahnhof in Lviv
Reuters/Kai Pfaffenbach
Bahnhof in Lwiw (Lemberg)

Bericht: Mehrere Explosionen in Kiew

In Kiew sind nach Angaben eines Reuters-Reporters mehrere Explosionen in schneller Reihenfolge zu hören. Sirenen warnen vor einem Angriff. Der genaue Ort der Explosionen ist derzeit noch nicht bekannt.

Bei den russischen Angriffen auf den Flughafen Hostomel nordwestlich von Kiew ist am Wochenende das größte Frachtflugzeug der Welt zerstört worden.

Heute sind Bilder des ausgebrannten Wracks veröffentlicht worden. Die Antonow An-225 „Mrija“ ist 84 Meter lang gewesen bei einer Flügelspannweite von mehr als 88 Metern.

Zugang Russlands zu IWF-Mitteln im Visier

Die EU lotet einem Bericht zufolge aus, wie Russlands Einfluss und Zugang zu Finanzmitteln beim Internationalen Währungsfonds (IWF) eingedämmt werden könnte. Es gebe eine Diskussion darüber, ob man Russland wegen der Invasion in der Ukraine ganz aus dem IWF rauswerfen könne, meldet Reuters.

Das sei aber unrealistisch, weil Länder wie China zustimmen müssten. Andere Optionen, die geprüft werden, umfassen laut Reuters die Aussetzung der Stimmrechte Russlands. Zudem könnte Russlands Zugang zu einer speziellen IWF-Währung, den Sonderziehungsrechten (SZR), gesperrt werden, heißt es.

Schule getroffen

Beim Beschuss der Stadt Schytomyr im Westen der Ukraine ist auch eine Schule getroffen worden.

Zerstörtes Schulgebäude in Zhytomyr
Reuters/Viacheslav Ratynskyi
Zerstörte Schule

Lemurenjunges in Kiews Zoo nach Kampfdrohne benannt

Kiews Bürgermeister Klitschko berichtet über die Geburt eines Lemuren im städtischen Tierpark berichtet. Der kleine Affe sei nach der von der ukrainischen Armee eingesetzten türkischen Kampfdrohne Bayraktar (Fahnenträger) benannt worden, sagt Klitschko in einer Videobotschaft.

Putin-Kritiker Nawalny ruft zu Protesten am Sonntag auf

Der inhaftierte Putin-Kritiker Alexej Nawalny ruft zu Protesten gegen den Krieg am Sonntag in Russland sowie im Ausland auf. Er wirft Putin vor, die russische Flagge und die russische Sprache zu beschämen.

Er appelliert in seinem Blog, die Angst vor der Teilnahme an Kundgebungen zu überwinden und die Plätze in den Städten zu besetzen. „Zeigt der Welt, dass die Russen keinen Krieg wollen“, fordert er.

Erneut Hackerangriffe auf ukrainische Regierungsstellen

In der Ukraine gibt es nach Angaben des Computer-Notfallzentrums(CERT) des Landes erneut Hackerangriffe auf offizielle Stellen. So gebe es einen „Massenversand“ von Nachrichten mit Schadsoftware an nicht näher genannte Vertreter der Regierung und Bürger, heißt es in einer auf Facebook veröffentlichten Erklärung. In der Ukraine hat es bereits vor dem russischen Einmarsch Cyberattacken gegeben, für die die Regierung Russland verantwortlich macht.

NATO erwägt erhebliche Aufrüstung im Osten

Die NATO-Staaten beraten über eine weitreichende Aufrüstung im östlichen Bündnisgebiet. „Wir erwägen nun ernsthaft eine erhebliche Verstärkung unserer Präsenz – mit mehr Truppen, mit mehr Luftverteidigung, mehr Abschreckung“, sagt Stoltenberg. Details dazu seien bei einem Treffen der Verteidigungsminister am 16. März zu erwarten.

NATO: Russland setzt Streubomben ein

Die NATO wirft Russland den Einsatz von Streubomben in der Ukraine vor. Es gebe zudem Berichte über die Verwendung weiterer Waffen durch Russland, die gegen internationales Recht verstießen, sagt NATO-Generalsekretär Stoltenberg.

Streubomben bestehen aus einer Vielzahl kleinerer Bomben. Sie können in Städten eingesetzt verheerende Folgen für die Bewohner haben. Über 100 Staaten haben diesen Waffentyp geächtet.

Moskauer Patriarch Kyrill trifft Botschafter des Papstes

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill trifft in Moskau den päpstlichen Nuntius in Russland, Erzbischof Giovanni d’Aniello. Thema bei dem Treffen ist auch der Krieg in der Ukraine – mehr dazu in religion.ORF.at.

UNO: Bisher 331 zivile Opfer bestätigt

Bei den Kämpfen in der Ukraine hat es bisher 331 bestätigte zivile Todesopfer gegeben, darunter 19 Kinder. Das teilt das UNO-Menschenrechtsbüro mit. 675 Zivilpersonen seien verletzt worden. Das Büro weist darauf hin, dass die tatsächliche Zahl der im Zuge der Invasion getöteten Bürgerinnen und Bürger wahrscheinlich sehr viel höher sei. Die meisten Menschen seien durch Explosionen von Granaten und Raketen oder bei Luftangriffen getötet worden.

Ausgebrannte Militärfahrzeuge auf Straße in Kiew
APA/AFP/Sergei Supinsky

Scholz fordert Ende der Kampfhandlungen

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz fordert den russischen Präsidenten in einem einstündigen Telefonat zur sofortigen Einstellung aller Kampfhandlungen in der Ukraine auf.

Außerdem verlangt der SPD-Politiker, Zugang für humanitäre Hilfe in den umkämpften Gebieten zuzulassen. Putin habe Scholz darüber informiert, dass Russland eine dritte Gesprächsrunde mit der Ukraine für dieses Wochenende vorgesehen habe, sagt ein Sprecher des deutschen Kanzlers. Beide hätten vereinbart, „zeitnah“ weitere Gespräche zu führen.

Erdgaspreis in Europa überschreitet 200-Euro-Marke

Als Folge des Ukraine-Kriegs erreicht der Erdgaspreis in Europa ein neuen historischen Höchststand und knackt erstmals die Marke von 200 Euro pro Megawattstunde. Bisher kommen rund 40 Prozent von Europas Erdgasimporten aus Russland.

Odessa bereitet sich vor

Die südukrainische Hafenstadt Odessa bereitet sich auf eine mögliche russischen Landungsoperation vor. Noch sei die Stadt aber keiner unmittelbaren Gefahr ausgesetzt, sagt Olexij Arestowytsch, Berater des ukrainischen Präsidenten Selenski.

Freiwillige füllen Sandsäcke in Odessa
Reuters/Ukrainian Armed Forces

Schallenberg: Russland-Sanktionen wirken

Die EU-Sanktionen gegen Russland zeigen nach Ansicht von Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) Wirkung. Man sehe, „dass die jetzigen Sanktionen schon Biss haben, sie tun weh, sie funktionieren“, sagt Schallenberg. „Die Menschen merken, es ist was schiefgelaufen.“

Gleichzeitig stellt er ein viertes EU-Sanktionspaket in Aussicht. Diese Sanktionen würden in Richtung Wirtschaft, Finanzsektor und Oligarchen gehen, so Schallenberg. Die Arbeiten dazu würden im Hintergrund laufen. Man werde genau beobachten, was Russland mache.

Rund 3.000 Flüchtlinge täglich

Der Andrang von Flüchtlingen aus der Ukraine ist an der österreichisch-ungarischen Grenze im Burgenland weiter überschaubar. Nach Angaben der Landespolizeidirektion reisen täglich rund 3.000 Menschen ins Burgenland ein – mehr dazu in burgenland.ORF.at.

Angespannte Versorgungslage

Die Versorgungslage in der Ukraine spitzt sich weiter zu. Aus mehreren Städten berichten Menschen, dass es immer schwieriger werde, an Lebensmittel zu kommen. Bilder leerer Supermarktregale kursieren in sozialen Netzwerken.

Leere Supermarktregale in Kiew
Reuters/Thomas Peter

Bürgermeister: Mariupol geht die Nahrung aus

Der seit Tagen unter schwerem russischem Beschuss liegenden Stadt Mariupol im Südosten der Ukraine gehen nach Angaben von Bürgermeister Wadym Boitschenko die Lebensmittel aus. Zudem seien die Wasser- und Stromversorgung sowie die Heizungssysteme ausgefallen. „Wir werden zerstört“, sagt Boitschenko.

Brennendes Wohnhaus in Mariupol
Reuters/@ayburlachenko

In einem im TV ausgestrahlten Statement bittet der Stadtchef um militärische Hilfe und die Errichtung eines humanitären Korridors für die eingeschlossenen Bewohnerinnen und Bewohner.

Teatro Real sagt Auftritte des Bolschoi-Balletts ab

Das Madrider Opernhaus Teatro Real sagt die für Mai vorgesehenen Auftritte des weltberühmten Moskauer Bolschoi-Theaters ab. Man habe diese Maßnahme beschlossen, weil der Angriff der russischen Truppen „eine schwere Krise in der Welt und eine schmerzhafte humanitäre Notlage“ verursache, teilt die Oper mit.

Deutsche Ministerin warnt vor Kulturboykott

Die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth warnt unterdessen vor überzogenen Reaktionen: „Ich warne vor Tendenzen eines Boykotts russischer Kunst und Kultur oder einem Generalverdacht gegenüber russischen Künstlerinnen und Künstlern und auch allgemein gegenüber Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die aus Russland stammen.“ Kunst und Kultur seien universell. „Die so vielfältige wie reichhaltige russische Kultur ist Teil des europäischen Kulturerbes und der europäischen aktuellen Kultur.“

Ukraine weist Angaben über Selenski-Flucht zurück

Die Ukraine weist die russische Behauptung über eine Flucht von Präsident Selenski ins Ausland zurück: „Das ist falsch! Der Präsident ist in Kiew. Er ist bei seinem Volk!“ Die ukrainischen Behörden werfen Russland einen Informationskrieg und die Verbreitung von Falschnachrichten in den eroberten ukrainischen Gebieten vor.

Nehammer will mindestens ein Prozent des BIP für Heer

Angesichts des Ukraine-Kriegs sagt Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP): „Was wir derzeit erreichen müssen, sind mindestens ein Prozent des BIP (Bruttoinlandsprodukts, Anm.).“ Zuvor hat das auch die SPÖ gefordert. Aktuell betragen laut Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) die Verteidigungsausgaben Österreichs 0,74 Prozent des BIP.

Dritte Verhandlungsrunde am Wochenende

Mehr als eine Woche nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine planen beide Seiten am Wochenende eine dritte Verhandlungsrunde. „Die dritte Runde kann morgen oder übermorgen stattfinden, wir sind in ständigem Kontakt“, teilt der ukrainische Unterhändler Mychailo Podoljak heute mit.

Auch Russlands Präsident Wladimir Putin sagt in einem Telefonat mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz, dass eine dritte Runde von Gesprächen für dieses Wochenende geplant sei.

Blinken nennt Reaktion der EU „historisch“

US-Außenminister Antony Blinken zollt der EU für ihre Reaktion auf Russlands Krieg gegen die Ukraine höchsten Respekt: „Die Geschwindigkeit, mit der sie gehandelt hat, die Maßnahmen, die sie ergriffen hat – sowohl in Bezug auf die Sanktionen als auch auf die Unterstützung der Ukraine – ich glaube, es ist keine Übertreibung, das historisch zu nennen.“

US-Außenminister Antony Blinken
Reuters/Olivier Douliery

Russisches Gesetzespaket zur Abmilderung der Sanktionen

Das russische Parlament verabschiedet ein Gesetzespaket zur Abmilderung der Sanktionen. Laut dem am Freitag auf der Website der Duma veröffentlichten Text kann die Regierung „wenn nötig“ die Pensionen und den Mindestlohn erhöhen. Außerdem kann ein Wirtschaftsprüfungsmoratorium für kleine und mittlere Unternehmen für dieses Jahr und für IT-Unternehmen bis Ende 2024 eingeführt werden.

Mit dem Paket können auch die Liste der von der Regierung beschafften Arzneimittel erweitert und die Beschaffungsverfahren gestrafft werden. Die Gesetzgebung sieht zudem einen vereinfachten „Rückkauf“-Mechanismus für Unternehmen vor, der es russischen Firmen, deren Aktien aufgrund der Sanktionen stark gefallen sind, ermöglicht, die Aktien zu niedrigen Preisen zurückzukaufen.

Außerdem ist vorgesehen, dass die Kreditrückzahlung für Bürgerinnen und Bürger sowie kleine und mittlere Unternehmen in diesem Jahr eingefroren wird. Schließlich wird mit den Maßnahmen eine Kapitalamnestie verlängert, die es Russinnen und Russen ermöglicht, im Ausland gehaltenes Eigentum und Kapital zurückzuführen, ohne eine Strafverfolgung zu riskieren.

Gasfluss durch Nord Stream 1 normal

Gaslieferungen aus Russland durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 laufen dem Betreiber zufolge normal weiter. Die Nord Stream AG sei nicht an dem Projekt Nord Stream 2 oder den Aktivitäten der Nord Stream 2 AG beteiligt und nicht von Sanktionen betroffen, so der Betreiber.

„Nachbar in Not“-Spendenaktion am 10. März in ORF2

Der Hauptabend von ORF2 steht am Donnerstag, 10. März, ganz im Zeichen der mit „Nachbar in Not“ ins Leben gerufenen Spendenaktion „Hilfe für die Ukraine“. Ab 20.15 Uhr sprechen Barbara Stöckl und Tobias Pötzelsberger mit Geflüchteten, Helferinnen und Helfern, während Korrespondentinnen und Korrespondenten aktuelle Infos liefern.

„Die Lage in der Ukraine ist dramatisch, und die Österreicherinnen und Österreicher zeigen einmal mehr ihre große Solidarität“, sagt ORF-Generaldirektor Roland Weißmann. Bisher sind bereits rund 10,9 Mio. Euro gespendet worden. Am 10. März werden Prominente die Anrufe von spendewilligen Personen entgegennehmen.

Putin telefoniert mit Scholz

Russlands Präsident Putin signalisiert Angaben des Kreml zufolge in einem Telefonat mit dem deutschen Kanzler Olaf Scholz Dialogbereitschaft, pocht aber auf die Erfüllung russischer Forderungen. Russland sei offen für Gespräche mit der ukrainischen Seite und allen, die Frieden in der Ukraine wollten, teilt der Kreml mit.

„Allerdings unter der Voraussetzung, dass alle russischen Forderungen erfüllt werden.“ Demzufolge geht es um „Demilitarisierung“ und „Denazifizierung“ sowie einen neutralen und nicht nuklearen Status der Ukraine. Außerdem fordert Moskau die Anerkennung der 2014 annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisches Territorium und eine Souveränität der Separatistengebiete Luhansk und Donezk in ihren administrativen Grenzen.

Riga und Vilnius benennen Straßen um

Lettlands Hauptstadt Riga benennt den Straßenabschnitt neben dem Gebäude der russischen Botschaft in „Ukrainische Unabhängigkeitsstraße“ um. Riga folgt damit einer ähnlichen Initiative von Litauens Hauptstadt Vilnius, die der bisher namenlosen Zufahrtstraße zur russischen Botschaft den Namen „Straße der ukrainischen Helden“ gegeben hat.

Bänder bei BMW, Audi und MAN stehen

Der Krieg hat erhebliche Auswirkungen auf die Autozulieferer dort – und damit auch auf die Werke von BMW, Audi und MAN in Bayern. Große Teile der Produktion werden in den kommenden Tagen zum Stillstand kommen, sagen Unternehmenssprecher. Das Hauptproblem sind fehlende Kabelbäume aus Werken in der Ukraine.

BBC zieht ihre Journalisten aus Russland ab

Die britische Rundfunkanstalt BBC zieht aus „Sicherheitsgründen“ alle ihre Journalisten aus Russland ab. Ein vom russischen Parlament verabschiedetes Gesetz solle offenbar „unabhängigen Journalismus kriminalisieren“, sagt BBC-Chef Tim Davie in London. „Das lässt uns keine andere Wahl.“ Die BBC wolle weiter auch auf Russisch informieren – allerdings von außerhalb Russlands.

Die russische Duma hat ein Gesetz verabschiedet, das drakonische Haftstrafen gegen missliebige Berichterstattung über die russische Armee vorsieht. Bis zu 15 Jahre Haft drohen demzufolge für die Verbreitung von „Falschnachrichten“ über die Armee.

UNO: Angriffe auf AKWs verstoßen gegen Völkerrecht

Die Vereinten Nationen zeigen sich nach den Kämpfen in direkter Umgebung des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja äußerst besorgt. „Angriffe auf Atomkraftwerke stehen im Widerspruch zum humanitären Völkerrecht“, sagt die UNO-Beauftragte für politische Angelegenheiten, Rosemary DiCarlo. Sie bekräftigt, dass Russlands Krieg in der Ukraine gegen die UNO-Charta verstoße. „Die Kämpfe in der Ukraine müssen aufhören, und zwar jetzt.“

Wärmekraftwerk getroffen

Die zivile Infrastruktur ist weiterhin dem Beschuss durch das russische Militär ausgesetzt. In Ochtyrka östlich von Kiew ist ein Wärmekraftwerk zerstört worden.

Zerstörtes Wärmekraftwerk in Okhtyrka
Reuters/State Emergency Service of Ukraine

Kiew will internationalen Vermittler

Die Ukraine fordert für ihre Gespräche mit Russland über ein Ende der Kampfhandlungen internationale Vermittlung. „Wir vertrauen der Russischen Föderation überhaupt nicht, deshalb wollen wir einen verantwortungsbewussten internationalen Vermittler haben“, sagt der ukrainische Präsidentenberater Podoljak.

Die ukrainische Seite werde harte russische Forderungen nicht erfüllen, ergänzt er. „Präsident Selenski wird keinerlei Zugeständnisse eingehen, die auf die eine oder andere Weise unseren Kampf herabwürdigen, der heute in der Ukraine um ihre territoriale Unversehrtheit und die Freiheit geführt wird.“ Russland könne mit der Ukraine nicht aus einer Position der Stärke heraus sprechen.

Immer mehr Kiewer flüchten aus der Stadt

Russische Truppen setzen nach ukrainischen Armeeangaben ihren Vormarsch auf Kiew fort. Daher wollen viele Menschen die Hauptstadt verlassen. Auf dem Bahnhof drängeln sich immer mehr, die fliehen wollen.

ORF holt eine Korrespondentin nach Wien

Der ORF reagiert auf den Beschluss im russischen Parlament, wonach die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte mit drastischen Strafen belegt werden soll, und holt seine Korrespondentin Miriam Beller nach Wien. Büroleiter Paul Krisai und Carola Schneider bleiben in Moskau.

G-7-Staaten kündigen „weitere strenge Sanktionen“ an

Die G-7-Staaten sehen im Einmarsch Russlands in das Nachbarland einen „eklatanten Verstoß gegen die Grundsätze des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit sowie gegen das Völkerrecht“. Als Reaktion „auf die russische Aggression“, die durch die belarussische Regierung ermöglicht worden sei, werde die G-7-Gruppe „weitere strenge Sanktionen verhängen“.

EU-Sondereinheit soll Vermögen von Oligarchen aufspüren

Eine EU-Sondereinheit soll das Vermögen russischer und belarussischer Oligarchen aufspüren, die den Krieg in der Ukraine finanzieren. Laut EU-Justizkommissar Didier Reynders soll die Einheit nach US-Vorbild Besitztümer einfrieren und beschlagnahmen. Auch sollten solche Oligarchen aufgespürt werden, die illegal in der EU aktiv sind.

Europa könnte Winter ohne russisches Gas auskommen

Unter bestimmten Bedingungen könnte Europa im nächsten Winter ohne russisches Erdgas auskommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Freitag vorgestellte Studie des Beratungsunternehmen Aurora Energy Research. Aber der Preis wäre sehr hoch – und die Folgen für das Klima wären fatal, warnen die Experten.

Experte warnt vor blutigen Häuserkämpfen

Strategische Fehler prägen die russische Invasion. Nun legt Putins Armee Belagerungsringe um die großen Städte. Der Militärexperte vom britischen Thinktank Royal United Services Institute (RUSI), Ed Arnold, warnt in einem „Spiegel“-Interview vor blutigen Häuserkämpfen.

Zerstörtes Kulturhaus in Dorf von Byshiv
AP/Efrem Lukatsky
Zerstörte Häuser nach einem Luftangriff im Dorf Byschiw, 40 Kilometer westlich von Kiew

„Der Druck ist groß, schnell einzumarschieren, aber wenn sie zu schnell einmarschieren, könnte das für sie katastrophal schiefgehen“, sagt Arnold. „Wenn man in einen Kampf von Straße zu Straße und von Haus zu Haus zieht, ohne richtig zu planen, muss man mit erheblichen Verlusten rechnen.“ Die russischen Truppen müssten die Moral brechen, sie müssten dafür sorgen, dass die Ukrainer ihre Munitions- und Nahrungsmittelvorräte aufbrauchen.

Russische Zeitung beugt sich Zensur

Die russische Zeitung „Nowaja Gaseta“ wird nach eigenen Angaben Informationen zu Russlands „Militäraktionen“ in der Ukraine von ihrer Website entfernen. Hintergrund seien Zensurmaßnahmen, teilt das Blatt mit.

Die Zeitung werde weiterhin über die Folgen der jüngsten Entwicklungen für Russland berichten, so wie über die sich verschärfende Wirtschaftskrise und die Verfolgung von Dissidenten.

Der Chefredakteur der Zeitung, Dmitri Muratow, ist im vergangenen Jahr für seinen Einsatz für die Pressefreiheit mit dem Friedensnobelpreis geehrt worden.

Russischer Botschafter für Treffen in der Türkei

Der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Gennadi Gatilow, begrüßt laut einem Agenturbericht den Vorschlag der Türkei, dort ein Treffen des russischen und des ukrainischen Außenministers zu arrangieren. Eine solche Begegnung während des diplomatischen Forums in Antalya zwischen dem 11. und 13. März zu planen, sei eine gute Idee, sagt Gatilow laut der russischen Nachrichtenagentur RIA.

Gennadi Gatilow, russischer Botschafter
Reuters/Denis Balibouse

Russischer Verteidigungsminister Schoigu informiert UNO

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu informiert UNO-Generalsekretär Antonio Guterres nach Angaben aus Moskau über die Ziele der „militärischen Spezialoperation“. Russland habe Hochpräzisionswaffen eingesetzt, um die militärische Infrastruktur des Landes außer Gefecht zu setzen, so Schoigu der Agentur Interfax zufolge. Vorwürfe der Ukraine, dass die russische Armee auf zivile Objekte schieße, weist er zurück.

Ukrainisches Paralympics-Team demonstriert für Frieden

Mitglieder des ukrainischen Teams fordern vor der Eröffnung der Paralympics in Peking Frieden für ihr Land und ein Ende des Krieges.

Russland: Ukrainer haben Feuer in AKW gelegt

Russland gibt angeblichen ukrainischen Saboteuren die Schuld am Feuer nach Kämpfen um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja. Nach Darstellung des russischen UNO-Botschafters Wassili Nebensja sei eine russische Einheit von einer „ukrainischen Sabotagegruppe“ von einem Trainingskomplex auf dem Gelände des Atomkraftwerkes aus angegriffen worden. Die russischen Soldaten hätten die Schüsse erwidert.

„Als die ukrainische Sabotagegruppe die Ausbildungsstätte verließ, steckte sie sie in Brand“, so Nebensja. Nach ukrainischer Darstellung waren russische Truppen für den Brand verantwortlich. Der ukrainische Präsident Selenski spricht von einem gezielten Beschuss der Reaktorblöcke durch russische Panzer.

Moskau blockiert Facebook

Die Medienaufsicht in Moskau blockiert das soziale Netzwerk Facebook in Russland. Es handle sich um eine Reaktion auf die Abschaltung mehrerer russischer Medienseiten bei Facebook, teilt die Behörde Roskomnadsor mit.

Russland schränkt Zugriff auf Medien ein

Neun Tage nach Beginn der Invasion in der Ukraine schränkt Moskau die Meinungsfreiheit im eigenen Land weiter ein. Am Freitag brachte das Parlament ein Gesetz auf den Weg, das die Verbreitung von „Falschinformationen“ über die Streitkräfte unter Strafe stellt. Zudem blockierten die Behörden den Zugang zu unabhängigen Medien wie der BBC und der Deutschen Welle (DW) ebenso wie Facebook.

Borrell: Sieht aus, als wollte Russland die Ukraine zerstören

Russlands Armee greift in der Ukraine nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell eine Vielzahl ziviler Ziele an. „Es sieht aus, als wollten sie die Ukraine zerstören“, sagte Borrell heute nach einem Treffen der EU-Außenminister. Die Russen würden Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Infrastruktur beschießen.

Josep Borrell, EU-Außenbeauftragter
Reuters/Olivier Douliery

Wegen der anhaltenden Bombardierung durch die russische Armee werde die humanitäre Lage an Ort und Stelle immer schlechter, sagte Borrell.

UNO: Treffen zur humanitären Situation am Montag

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wird sich am Montag erneut mit der humanitären Situation in der Ukraine beschäftigen. Das Treffen soll sich mit der Hilfe für notleidende Menschen in dem russischen Angriffskrieg beschäftigen. Es blieb zunächst unklar, ob eine vor allem von Frankreich ausgearbeitete Resolution zur Verbesserung der Lage zur Abstimmung vorgelegt wird.

Hinter den Kulissen gibt es nach Informationen aus Sicherheitsratskreisen Spannungen zwischen den westlichen Verbündeten. Dabei soll es auch darum gehen, ob Russland namentlich erwähnt wird.

Kanadas Premier reist zu Gesprächen nach Europa

Kanadas Premierminister Justin Trudeau will in der kommenden Woche zu Gesprächen über den Krieg in der Ukraine nach Europa reisen. In London, Berlin, Riga und Warschau werde er Kanadas Partner unterstützen, um sich vereint gegen die russische Aggression zu wenden und demokratische Werte zu stärken, teilte Trudeau bei einer Pressekonferenz mit. Gemeinsam wolle man zudem gegen die Verbreitung von Desinformation angehen.

Canadas Ministerpräsident Justin Trudeau
AP/The Canadian Press/Nathan Denette

Frankreich will mit seinen wichtigsten Partnern Maßnahmen vorschlagen, die die Sicherheit und den Schutz der fünf wichtigsten Atomanlagen der Ukraine gewährleisten sollen. Die Maßnahmen auf Grundlage technischer Kriterien der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sollen in den nächsten Stunden vorgelegt werden, teilte der Elysee-Palast mit. Russland und die Ukraine müssten auf dieser Grundlage eine Einigung erzielen und gemeinsam die Umsetzung der grundlegenden Prinzipien für die Wahrung der Sicherheit und Sicherung der Nuklearanlagen im aktuellen Kontext gewährleisten, hieß es.

Präsident Emmanuel Macron hat entschieden jede Verletzung der Integrität ziviler ukrainischer Nuklearanlagen verurteilt, die von russischen Streitkräften in der Ukraine verursacht worden seien. Russland müsse seine illegalen und gefährlichen Militäraktionen sofort einstellen, um der Ukraine die Kontrolle über ihre Atomanlagen zu ermöglichen.

Agentur: Russland beschränkt Zugang zu Twitter

Die russischen Behörden beschränken einem Medienbericht zufolge den Zugang zum Kurznachrichtendienst Twitter. Das meldet die Agentur TASS.

Interfax berichtete unterdessen, dass Twitter blockiert worden sei. Die Medien- und Telekommunikationsaufsicht Roskomnadsor hatte zuvor schon das soziale Netzwerk Facebook blockiert.

Auch USA bekräftigen Nein zu Flugverbotszone

US-Außenminister Antony Blinken hat das Nein der NATO zur Durchsetzung einer Flugverbotszone über der Ukraine bekräftigt. Wie NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gesagt habe, trage man Verantwortung dafür, dass sich der Krieg nicht noch über die Ukraine hinaus ausbreite, sagt Blinken nach Gesprächen mit Alliierten in Brüssel.

Etwas wie eine Flugverbotszone könne eben nur umgesetzt werden, wenn man NATO-Flugzeuge in den ukrainischen Luftraum schicke und russische Flugzeuge abschieße. Das könnte zu einem großen Krieg in Europa führen.

Präsident Joe Biden habe deutlich gemacht, dass man keinen Krieg mit Russland führen werde, ergänzt Blinken.

USA loten Begrenzung von russischen Ölimporten aus

Die Washingtoner Regierung lotet Möglichkeiten aus, die Einfuhren von russischem Öl zu begrenzen. Es würden verschiedene Optionen für den Fall geprüft, dass die Importe gedrosselt werden sollen, sagt US-Präsidialamtssprecherin Jen Psaki.

Jen Psaki
Reuters/Evelyn Hockstein

Gleichzeitig müsse dafür gesorgt werden, dass der weltweite Bedarf an Energie kontinuierlich gedeckt werden könne.

LVMH schließt vorübergehend Geschäfte in Russland

Der französische Luxusmarkenhersteller LVMH schließt ab Sonntag vorübergehend seine 124 Geschäfte in Russland. Das teilt ein Sprecher des Herstellers von Moet & Chandon und Louis Vuitton gegenüber der Agentur AFP mit. Auch der Luxuskonzern Kering schließt vorübergehend seine Geschäfte in Russland.

Louis Vuitton Geschäft in Russland
AP/Phelan M. Ebenhack/Phelan M. Ebenhack

Zehntausende bei Friedensdemonstration in Prag

Zehntausende Menschen haben in Prag zum wiederholten Male für Frieden und gegen die russische Invasion in die Ukraine demonstriert. Viele Teilnehmer hielten auf dem Wenzelsplatz im Stadtzentrum blau-gelbe Fahnen hoch. „Wenn die Ukraine fällt, fällt ganz Europa“, sagt der Präsident der Ex-Sowjetrepublik, Wolodymyr Selenski, in einer Videobotschaft.

Demonstration in Prag
Reuters/Eva Korinkova

Auch in anderen tschechischen Städten wie dem nordböhmischen Kurort Teplice gibt es Kundgebungen. Tschechien hat nach Einschätzung der Regierung seit dem Beginn des Krieges mehr als 50.000 Geflüchtete aufgenommen.

Der britische Premierminister Boris Johnson lehnt eine militärische Kooperation mit der Europäischen Union (EU) trotz des Ukraine-Kriegs ab. „Die NATO ist für diese Situation das Format. Sie hat Kommandostrukturen, denen sich britische Truppen unterstellen können, die sich koordinieren. Das Vereinigte Königreich würde keine Alternativen ausloten wollen zu etwas, das bereits existiert, das funktioniert und klare Linien hat“, sagt Johnson in einem vorab veröffentlichten Interview der „Welt am Sonntag“.

Ukrainisches Medium veröffentlicht Liste russischer Gefangener

Die ukrainische Internetzeitung „Ukrajinska Prawda“ hat eine Liste russischer Kriegsgefangener veröffentlicht. Als Quelle nennt das Medium „Gesprächspartner“ in der ukrainischen Militärstaatsanwaltschaft. Auf der „vorläufigen“, achtseitigen Liste befinden sich 116 Namen. Sie trügen verschiedenste militärischer Ränge, vom einfachen Militärpersonal bis hin zu Zugführern, Mechanikern und Aufklärern.

Tausende demonstrieren zugunsten Russlands in Belgrad

Tausende Menschen haben sich bei einer Demonstration zur Unterstützung Russlands im Zentrum Belgrads versammelt. Sie ist sie von mehreren rechtsextremistischen serbischen Gruppen organisiert worden, darunter den „Volkspatrouillen“, die in den letzten Jahren durch ihre Hetze gegen Geflüchtete aufgefallen sind.

Pro-Russland Demo in Belgrad
APA/AFP/Andrej Isakovic

Die Demonstranten haben serbische und russische Flaggen, Fotografien Putins getragen, aber auch Bilder mit dem Buchstaben Z, der in der Ukraine häufig auf russischen Panzern zu sehen ist. Immer wieder sind laut Medienberichten auch Ausrufe wie „Serbien, Russland, wir brauchen nicht die Union“ in Anspielung auf den Status Serbiens als EU-Beitrittskandidat, und „Serbe und Russe sind Brüder für immer“ zu hören gewesen.

Streitkräfte Russlands und der USA nun mit direktem Draht

Die Streitkräfte der USA und Russlands haben inmitten des Ukraine-Kriegs eine direkte Telefonleitung aktiviert, um mögliche Missverständnisse und damit Zusammenstöße von Soldaten beider Länder zu verhindern. Die Leitung zwischen dem in Stuttgart angesiedelten Europahauptquartier der US-Streitkräfte und dem russischen Verteidigungsministerium sei diese Woche eingerichtet worden, sagt Pentagon-Sprecher John Kirby. „Wir wollen in der Lage sein, direkt auf operationaler Ebene mit dem russischen Verteidigungsministerium zu sprechen.“

Das sei wichtig, um „das Risiko von Fehlkalkulationen zu senken und in der Lage zu sein, in Echtzeit miteinander zu sprechen, sollte das notwendig sein“, so Kirby weiter. Von Bedeutung sei das auch, weil der Luftraum über der Ukraine, der sowohl von ukrainischen als auch von russischen Flugzeugen beansprucht werde, direkt an NATO-Mitgliedsstaaten angrenze.

US-Beamtin: Gefahr nuklearer Katastrophe bestand nicht

Trotz des Feuers an Europas größtem Kernkraftwerk in der Ukraine hat nach Einschätzung einer Spitzenbeamtin der US-Regierung nicht die Gefahr einer nuklearen Katastrophe bestanden. „In dieser besonderen Situation bestand nie die Gefahr einer nuklearen Katastrophe. Aber es ist klar, dass die Dinge schnell aus dem Ruder laufen können“, so die Leiterin der Nationalen Verwaltung für Nukleare Sicherheit der USA, Jill Hruby, zu CNN.

Es habe bei den Kämpfen am ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja in der Nacht zu Freitag nie die Gefahr einer Kernschmelze bestanden, sagt Hruby weiter. Die amerikanische UNO-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield hat zuvor hingegen gesagt, die Welt sei nur knapp einer nuklearen Katastrophe entgangen.

Selenski enttäuscht über NATO-Absage

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski reagiert mit Enttäuschung auf die Absage der NATO, keine Flugverbotszone über der Ukraine einzurichten.

Damit habe die Allianz grünes Licht für eine weitere Bombardierung ukrainischer Städte und Dörfer gegeben, sagt Selenski in einer Videoansprache. Er wisse nicht, wen die NATO schützen könne, ob sie in der Lage sei, die eigenen Länder zu verteidigen. In der Ukraine werde Blut „für unser gemeinsames Europa, unsere gemeinsame Freiheit, unsere gemeinsame Zukunft“ vergossen. Man könne sich davon nicht einfach mit Lieferungen von Diesel freikaufen.

Die NATO hat erklärt, die Alliierten seien sich einig, dass NATO-Flugzeuge nicht im ukrainischen Luftraum operieren sollten. Man habe die Verantwortung, eine Eskalation des Krieges über die Ukraine hinaus zu verhindern.

Brigadier Eder zur nächsten Etappe des Krieges

Der österreichische Brigadier Philipp Eder, Leiter der Abteilung Militärstrategie, gibt in der ZIB2 eine Einschätzung über Putins Pläne ab.

Brigadier Eder zur nächsten Etappe des Krieges

Philipp Eder, Leiter der Abteilung Militärstrategie im Verteidigungsministerium, erklärt, wie der bisherige Verlauf des Ukraine-Krieges militärisch einzuschätzen ist und was Russland vermutlich als Nächstes plant.

Auch CNN und Bloomberg stoppen Ausstrahlung in Russland

Nach der britischen BBC beenden auch mehrere US-Medien ihre Ausstrahlung in Russland, darunter CNN und Bloomberg. Man werde die Situation weiter prüfen.

Jacht von russischem TUI-Großeigner beschlagnahmt

Die italienische Polizei hat einem Insider zufolge eine Jacht des russischen Milliardärs und TUI-Großaktionärs Alexej Mordaschow beschlagnahmt. Die 65 Meter lange „Lady M“ liege im norditalienischen Hafen Imperia, sagt der Insider.

Mordaschow hat mit seinem Stahlkonzern Severstal ein Vermögen gemacht und als der reichste Mann Russlands gegolten. Nach dem russischen Angriff in der Ukraine ist er auf die EU-Sanktionsliste gesetzt worden.

Die Super Yacht Nord des russischen Oligarchen Mordaschow
picturedesk.com/Action Press/NIBOR

Britisches Fernsehteam nahe Kiew beschossen

Ein Fernsehteam des britischen Senders Sky News ist am Freitag in der Nähe von Kiew unter Beschuss geraten. Wie der Korrespondent auf der Website von Sky News berichtet, sei sein Team auf der Fahrt im Nordwesten von Kiew in der Nähe eines ukrainischen Kontrollpunkts unter schweren Beschuss aus automatischen Waffen geraten. Sowohl der Reporter als auch der Kameramann seien dabei getroffen worden, sie seien jedoch dank ihrer Schutzwesten ohne größere Verletzungen davongekommen.

Kreml-Sprecher dementiert Pläne zur Aufteilung der Ukraine

Russland hat nach den Worten von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mit seinem Angriff nicht die Absicht, die Ukraine zu zerteilen. Vielmehr strebe Moskau Garantien für die eigene Sicherheit an, zitiert die Agentur TASS aus einem Interview Peskows mit dem Sender Sky News Arabia.

Peskow führte unter anderem „den zunehmenden Einfluss von Nazi-Ideologie“ in der Ukraine als Grund für den Kriegseinsatz an. Daneben habe in der Ukraine der Ausbau von NATO-Infrastruktur zugenommen, und Russland betrachte das als Bedrohung seiner Sicherheit.

Putin verfolgt die Strategie, den Angriff auf die Ukraine damit zu erklären, die Ukraine „entnazifizieren“ zu wollen.

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Die Liveberichterstattung endet hiermit vorerst, auf ORF.at finden Sie weiterhin die aktuellsten Entwicklungen und Nachrichten zum Ukraine-Krieg.