Die russische Seite hat angegeben, dass die Evakuierung Mariupols, in der die humanitäre Lage bereits dramatisch ist, wegen Beschusses nicht gelungen ist. Russland macht ukrainische „Nationalisten“ dafür verantwortlich – Angaben, die sich nicht überprüfen lassen. Auf anderen Korridoren kamen Evakuierungen nach Angaben beider Seiten aber zustande.
Die Gefechte sind am Samstag weitergegangen – vor allem in Vororten Kiews ist immer wieder von Explosionen und Beschuss berichtet worden. Laut britischem Geheimdienst dürften sich die russischen Truppen darauf vorbereiten, die Stadt einzukesseln. Auch in anderen Teilen des Landes gehen die Gefechte weiter, etwa im Donbass. Hier soll die 22.000-Einwohner-Stadt Wolnowacha völlig zerstört worden sein.
Kiew: 1.300 ukrainische Soldaten gefallen
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski sind bisher 1.300 ukrainische Soldaten gefallen. Auch diese Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die diplomatischen Versuche der Deeskalation sind unterdessen bisher wenig erfolgreich. Der deutsche Kanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron haben den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Zuge eines gemeinsamen Telefonats zu einem sofortigen Waffenstillstand aufgerufen. Aus dem Kreml heißt es, dass Putin Scholz und Macron über die Gespräche mit Kiew informiert habe. Aus Kiew wiederum heißt es, dass man mittlerweile über konkrete Themen spreche und nicht mehr nur gegenseitig Ultimaten festlege.
Debatte: Welche Auswirkungen wird der Krieg haben?
Der russische Präsident Wladimir Putin führt den Krieg in der Ukraine trotz internationaler Appelle und Sanktionen weiter. Wie wirksam sind Sanktionen? Warum ist die Ukraine so allein? Wie kann man den Geflüchteten am besten helfen? Welche Auswirkungen wird der Krieg haben?
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