Rauchschwaden bei Lwiw
Reuters/
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Luftangriff auf Lwiw – mehrere Explosionen

Die westukrainische Metropole Lwiw (Lemberg) ist am Samstag von russischen Raketen getroffen worden. Die regionale Militärverwaltung berichtete von mehreren heftigen Explosionen am östlichen Stadtrand. Am Himmel war eine dicke schwarze Rauchwolke zu sehen. Ein Treibstofflager und eine Militäreinrichtung seien getroffen worden, teilten die Behörden mit.

Online seit 26. März 2022, 7.37 Uhr
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Die Liveberichterstattung endet hiermit vorerst, auf ORF.at finden Sie weiterhin die aktuellsten Entwicklungen und Nachrichten zum Krieg in der Ukraine.

Kiew: USA haben „keine Einwände“ gegen Kampfjetlieferung

Die USA haben nach ukrainischen Angaben „keine Einwände“ gegen die Lieferung von Kampfjets durch Polen an die Ukraine. Das hat der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba der Nachrichtenagentur AFP heute schriftlich mitgeteilt. „Der Ball liegt jetzt im Spielfeld der Polen.“

Kuleba ist heute mit US-Präsident Joe Biden in Polen zusammengetroffen. Bei dem Treffen sind die Außen- und Verteidigungsminister der Ukraine und der USA dabei gewesen.

Kuleba erklärt mit Blick auf die Kampfjets, dass diese Frage nun weiter mit der polnischen Seite besprochen werden solle. „Aber ich will klarmachen: Die Ukraine braucht unbedingt mehr Kampfflugzeuge.“ Es müsse im Luftraum ein „Gleichgewicht“ hergestellt werden, um Russland von weiteren Luftangriffen abzuhalten.

Russische Raketen treffen Treibstofflager in Dubno

Russische Truppen haben ein Treibstofflager in Dubno im Westen der Ukraine unter Beschuss genommen.

Eine der beiden auf das Lager abgefeuerten Raketen sei abgeschossen worden, sagt der regionale Militärchef Vitali Kowalj bei Telegram. „Die zweite hat leider das Treibstofflager getroffen.“

Über Schäden oder weitere Auswirkungen des Angriffs macht Kowalj keine Angaben. „Der Schaden wird ausgewertet“, sagt er.

Lwiw: Vier Raketen eingeschlagen – „Gruß“ an Biden

In Lwiw sind nach Angaben der dortigen Behörden heute insgesamt vier russische Raketen eingeschlagen, teilt der Gouverneur der Region, Maxim Kosytski, bei einer Pressekonferenz mit.

Der erste Angriff habe sich gegen ein Treibstofflager in einem Wohngebiet gerichtet, dort seien fünf Menschen verletzt worden, der zweite gegen eine Militärfabrik ebenfalls in einem Wohngebiet.

Bürgermeister Andrij Sadowy erklärt, die Angreifer hätten damit US-Präsident Biden „grüßen“ wollen, der sich zu dem Zeitpunkt zu einem Besuch im nahe gelegenen Polen aufhielt.

Bürgermeister: Slawutytsch von Russen besetzt

Der Bürgermeister von Slawutytsch, einer Stadt in der Nähe des Tschernobyl-Geländes, bestätigt laut einem Medienbericht, dass die Stadt unter russischer Besatzung stehe. Doch würden die Bewohnerinnen und Bewohner den Besatzern mit Massenprotesten begegnen, um die Stadt ukrainisch zu halten.

Parlament bestätigt Angriff auf Kernforschungsreaktor

Das ukrainische Parlament hat den Angriff auf den Kernforschungsreaktor in Charkiw bestätigt.

Bericht: Kernforschungsreaktor in Charkiw unter Beschuss

Der „Kyiv Independent“ berichtet, dass der Kernforschungsreaktor in Charkiw von russischem Beschuss getroffen worden sei. Die Behörden hätten aufgrund anhaltenden Beschusses noch keine Gelegenheit, die Anlage zu betreten.

Ukraine: Heute 5.208 Menschen aus Städten gebracht

Laut ukrainischen Angaben sind heute 5.208 Menschen über Korridore aus umkämpften Städten gebracht worden. Die Angaben können wiederum nicht unabhängig überprüft werden.

Moskau: 4.000 weitere Zivilisten konnten Mariupol verlassen

Aus der von russischen Truppen belagerten ukrainischen Stadt Mariupol sind Angaben aus Moskau zufolge weitere 4.000 Zivilistinnen und Zivilisten herausgebracht worden. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

In den vergangenen Wochen sei mehr als 98.000 Menschen ohne ukrainische Hilfe die Flucht aus Mariupol gelungen, heißt es vom russischen Verteidigungsministerium. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig vor, die Evakuierung von Zivilisten aus der Hafenstadt am Asowschen Meer, wo die humanitäre Lage katastrophal ist, zu sabotieren.

Flüchtlinge aus Mariupol
AP/Evgeniy Maloletka

USA stellen Ukraine zusätzlich 100 Mio. Dollar zu Verfügung

Das US-Außenministerium stellt der Ukraine zusätzlich 100 Millionen Dollar zur Verfügung. Das Geld solle für die Grenzsicherheit und die zivile Rechtsdurchsetzung sowie zum Schutz der kritischen Infrastruktur der Regierung eingesetzt werden, teilt die amerikanische Behörde mit.

Ukrainische Medien: Russen flüchten aus Trostjanez

Ukrainische Soldaten haben eigenen Angaben zufolge russische Truppen aus einer Stadt unweit von Sumy im Nordosten der Ukraine vertrieben. Die Russen hätten in Trostjanez Waffen, Munition und Ausrüstung hinterlassen, schrieben mehrere Medien unter Berufung auf die 93. Brigade der ukrainischen Streitkräfte.

Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Zuvor hatte das ukrainische Militär über Kämpfe in Trostjanez berichtet. Die Stadt zählte vor dem Krieg etwa 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die Region Sumy wird seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine vor mehr als vier Wochen angegriffen. Auch in der angrenzenden Region Charkiw gibt es schwere Kämpfe.

Türkei heißt russische Oligarchen willkommen

Während die EU das Eigentum russischer Oligarchen beschlagnahmt, sind sie in der Türkei willkommen. Sie müssten sich aber bei Geschäften an internationale Gesetze halten, sagt der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu
APA/AFP/Maxim Shemetov

Die Türkei hat zwar den russischen Einmarsch in die Ukraine heftig kritisiert, lehnt aber die von ihren NATO-Verbündeten verhängten Sanktionen ab. „Wenn russische Oligarchen oder Bürger die Türkei besuchen wollen, können sie das natürlich“, sagt Cavusoglu.

Kreml: „Das hat nicht Biden zu entscheiden“

Aus dem Kreml gibt es eine erste Reaktion auf die Aussage Bidens, wonach Putin nicht an der Macht bleiben könne. „Das hat nicht Biden zu entscheiden, der Präsident Russlands wird von den Russen gewählt“, heißt es aus Moskau.

Weißes Haus: Biden ruft nicht zum Regimewechsel in Russland auf

Aus dem Weißen Haus heißt es, Biden habe nicht zu einem Regimewechsel in Russland aufgerufen, als er gesagt hat, dass Putin „nicht an der Macht bleiben kann“.

„Der Präsident wollte damit sagen, dass es Putin nicht erlaubt werden kann, Macht über seine Nachbarn oder die Region auszuüben. Es ging ihm nicht um Putins Macht in Russland oder um einen Regimewechsel“, heißt es aus dem Weißen Haus nach Bidens Rede.

Südossetien schickt Soldaten

Die abtrünnige georgische Region Südossetien hat nach eigenen Angaben Truppen zur Unterstützung ihres Verbündeten Russland in die Ukraine entsandt. „Unsere Jungs werden ihre militärische Pflicht mit stolz erhobener Fahne erfüllen“, so der Machthaber Südossetiens, Anatoli Bibilow, via Telegram.

Nach seinen Worten „brennen“ die Soldaten für den Einsatz. „Sie verstehen genau, dass sie Russland verteidigen werden, dass sie auch Ossetien verteidigen werden“, sagt Bibilow.

Er beruft sich auf Aussagen von Putin, der den russischen Militäreinsatz in der Ukraine unter anderem damit rechtfertigt, dass die Armee dort gegen „Nazis“ kämpfe. „Wenn der Faschismus nicht an den fernen Grenzen zerschlagen wird, wird er sich morgen wieder hier manifestieren“, so Bibilow.

Biden: Putin kann nicht an der Macht bleiben

Auch ruft Biden offen zu einem Sturz Putins auf. „Dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben“, so Biden in seiner Rede.

Biden: Jeder Zentimeter NATO-Gebiet wird verteidigt

Biden warnt Putin vor einem Angriff auf das NATO-Bündnisgebiet. „Denken Sie nicht mal daran, gegen einen Zentimeter NATO-Gebiet vorzugehen“, so Biden bei seiner Rede.

Die USA und ihre NATO-Partner hätten eine „heilige Verpflichtung“, das Bündnisgebiet mit der geballten Macht aller Mitglieder zu verteidigen, so Biden. Putin habe sich mit dem Angriffskrieg in der Ukraine verkalkuliert. Die NATO und der Westen seien inzwischen „geeinter“ als je zuvor.

Russland wollte weniger NATO-Soldaten in Osteuropa, nun seien es mehr, sagt er. Allein die US-Streitkräfte hätten inzwischen mehr als 100.000 Soldaten in Europa.

Biden: Putins Erklärung einer Denazifierung der Ukraine „Lüge“

Biden verurteilt Putins Darstellung, wonach Russland in der Ukraine eine „Denazifizierung“ vornehme. „Das ist eine Lüge, das ist einfach nur zynisch und außerdem obszön“, so Biden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski sei Jude, die Familie seines Vaters sei Opfer des Holocausts geworden, so Biden weiter. „Und Putin, wie alle Autokraten, hat die Frechheit zu glauben, dass Macht recht gibt.“

US-Präsident Joe Biden
Reuters/Aleksandra Szmigiel

Biden: Langer Konflikt zwischen Demokratie und Autokratie

Biden stimmt die Welt einen langen Konflikt um die künftige internationale Ordnung ein. Es gehe um eine „große Schlacht zwischen Demokratie und Autokratie, zwischen Freiheit und Unterdrückung, zwischen einer regelbasierten Ordnung und einer, die von brutaler Gewalt bestimmt wird“, so Biden.

„Wir müssen dabei klar sehen: Diese Schlacht wird nicht in Tagen geschlagen werden oder in Monaten. Wir müssen uns für einen langen Kampf stählen.“

Biden-Rede in Warschau beginnt: „Wir halten zu Euch“

US-Präsident Biden hat den Menschen in der Ukraine die Unterstützung der Vereinigten Staaten zugesichert. „Wir halten zu Euch“, sagt Biden bei einer Rede im Warschauer Königsschloss zum Abschluss eines zweitägigen Besuchs in Polen.

Russland versuche, die Demokratie im eigenen Land zu zermalmen und gefährde auch die Nachbarländer. Nur „rasche und disziplinierende“ Kosten werden Russland zur Änderung seines Kurses bringen.

Drei weitere Explosionen in Lwiw gemeldet

Aus der Stadt Lwiw werden drei weitere Explosionen gemeldet. Das teilt der Gouverneur des Oblast Lwiw mit. Auch der Bürgermeister der Stadt berichtet über einen weiteren Raketenbeschuss.

Feuer in einem Stadtgebiet in Lwiw
APA/AFP/Ronaldo Schemidt

Londons Stadtchef: Regierung tut zu wenig für Geflüchtete

Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan hat die britische Regierung aufgefordert, deutlich mehr für Geflüchtete zu tun. „Es ist peinlich, wenn man das Vorgehen unserer Regierung mit dem von Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Polen vergleicht“, sagt der Labour-Politiker bei einer Demonstration für die Ukraine.

Es müsse den Geflüchteten in den nächsten Tagen und Wochen viel leichter gemacht werden, nach Großbritannien zu kommen. Vor Kurzem hat Khan sich dafür ausgesprochen, Geflüchtete in Immobilien russischer Oligarchen in der britischen Hauptstadt unterzubringen.

Bürgermeister von Lwiw: Keine Wohngebiete betroffen

Zu den Explosionen in Lwiw sagt der Bürgermeister der Stadt, dass keine Wohngebiete betroffen seien. Die Explosionen seien durch Raketenbeschuss entstanden. Am Stadtrand sei ein Treibstofflager in Brand geraten. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Tausende Russen demonstrieren in Prag gegen Krieg

Tausende in Tschechien lebende Russinnen und Russen haben auf einer Demonstration in Prag gegen den Krieg protestiert. An der Aktion unter dem Motto „Russen gegen Putin“ haben nach Polizeiangaben rund 3.000 Menschen teilgenommen. Zwischenfälle sind nicht gemeldet worden.

Russische Antikriegsdemonstranten in Prag
APA/AFP/Michal Cizek

Es müsse klargestellt werden, dass nicht alle Russen heimliche Unterstützer des Kreml-Chefs Wladimir Putin seien, hat es in einem Aufruf der Veranstalter bei Facebook geheißen. Auf ein solches Signal warte die tschechische Gesellschaft.

Morawiecki: Polen strebt keine Verteilung von Geflüchteten an

Polen beabsichtigt nach Angaben von Regierungschef Mateusz Morawiecki nicht, die aus der Ukraine aufgenommenen Geflüchteten auf andere Länder zu verteilen.

„Wir werden uns nicht um eine Verteilung bemühen. Wenn jemand bei uns bleiben will, dann kann er bleiben, wenn jemand weiterreisen will, reist er weiter“, sagt Morawiecki am Rande des Besuchs von US-Präsident Biden in Warschau.

US-Präsident Joe Biden und Polens Premier Mateusz Morawiecki
Reuters/Evelyn Hockstein

Polen verhandle derzeit mit den Staats- und Regierungschefs anderer Länder darum, wie diese Polen dabei unterstützen könnten, den Ukrainern zu helfen, so Morawiecki.

Gouverneur: Zwei Raketen auf Stadtgebiet von Lwiw eingeschlagen

Zwei Raketen seien auf dem Stadtgebiet in Lwiw eingeschlagen, sagt der Gouverneur des Oblast Lwiw, Maxim Kosyzki. Er berichtet von fünf Verletzten. Die Angaben können unabhängig nicht überprüft werden.

Kreml reagiert auf Bidens „Schlächter“-Sager

Unterdessen gibt es eine erste Reaktion des Kreml auf die Aussagen von US-Präsident Joe Biden in Polen, wonach Russlands Präsident Putin ein „Schlächter“ sei.

Die Kommentare würden die Möglichkeit zur Verbesserung der Beziehung zwischen USA und Russland „weiter einschränken“, heißt es laut der russischen Agentur TASS aus dem Kreml.

Lwiw: Explosionen offenbar am Stadtrand

Langsam gibt es zu den Explosionen in Lwiw mehr Informationen: Die regionale Militärverwaltung spricht ebenso wie ein CNN-Korrespondent an Ort und Stelle von drei schweren Explosionen am Stadtrand. Der Luftalarm dauere an, schreibt Maxim Kosyzki, der Gouverneur des Oblast Lwiw.

Bürgermeister: Tschernihiw „komplett verwüstet“

Der Bürgermeister von Tschernihiw beklagt umfangreiche Zerstörungen durch russische Truppen. „Die Stadt ist komplett verwüstet“, so Wladyslaw Atroschenko.

Zerstörtes Gebäude in Tschernihiw
AP/Chernihiv Regional Government press service

In den vergangenen Wochen seien in der Stadt mehr als 200 Zivilistinnen und Zivilisten getötet worden. Von den mehr als 285.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, die Tschernihiw vor dem Krieg gezählt hat, sei mittlerweile nicht einmal mehr die Hälfte übrig, so Atroschenko. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Drei Explosionen nahe Lwiw

In der Nähe der westukrainischen Stadt Lwiw hat es drei Explosionen gegeben. Das teilt Stadtratsmitglied Igor Sinkewytsch via Facebook mit. Er ruft die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren und in Gebäuden zu bleiben. Auch die Agentur Reuters berichtet über Explosionen und aufsteigenden Rauch. Genaueres ist noch nicht bekannt.

Rauchschwaden bei Lwiw
AP/Nariman El-Mofty
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