Ukrainische Hubschrauber hätten ein Treibstofflager in der Großstadt Belgorod attackiert und so einen Großbrand ausgelöst, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow, im Nachrichtenkanal Telegram mit. Die Ukraine wies die russischen Vorwürfe am Abend zurück. „Aus irgendwelchen Gründen behaupten die, wir waren es“, sagte der Sekretär des Nationalen Sicherheits -und Verteidigungsrates, Olexij Danilow, zu dem Feuer in der grenznahen Stadt Belgorod. „Nach den Informationen, die ich habe, entspricht das nicht der Wahrheit.“
Zuvor hatte ein Sprecher des ukrainischen Verteidigungsministeriums die Vorwürfe ausdrücklich weder bestätigt noch dementiert. Die Ukraine verteidige sich derzeit und könne nicht verantwortlich gemacht werden für „jede Katastrophe auf russischem Territorium“.
Weitere Verhandlungen
Dennoch wurden die Verhandlungen über eine Waffenruhe wieder aufgenommen. Der Kreml erklärte, der Angriff in Belgorod werde die Verhandlungen über eine Waffenruhe mit Kiew erschweren. „Damit werden natürlich keine günstigen Voraussetzungen für die Fortsetzung der Verhandlungen geschaffen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau.
Milliardenschäden in Mariupol
Der Angriff auf Mariupol hat nach Angaben der Stadtverwaltung bisher Schäden in Höhe von mindestens zehn Milliarden Dollar (neun Milliarden Euro) an der Infrastruktur der Hafenstadt verursacht. „Jedes Verbrechen, jeder Mord und jeder vom Aggressor begangene Akt der Zerstörung muss dokumentiert und an den Internationalen Gerichtshof weitergeleitet werden“, forderte Bürgermeister Wadym Boitschenko. Die humanitäre Lage in der Stadt spitzt sich Tag für Tag zu, Wasser, Lebensmittel und geheizte Räume sind kaum noch verfügbar.
Debatte: Welche Auswirkungen wird der Krieg haben?
Der russische Präsident Wladimir Putin führt den Krieg in der Ukraine trotz internationaler Appelle und Sanktionen weiter. Wie wirksam sind Sanktionen? Warum ist die Ukraine so allein? Wie kann man den Geflüchteten am besten helfen? Welche Auswirkungen wird der Krieg haben?
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