„Der Ministerpräsident ist in die Ukraine gereist, um Präsidenten Selenskyj persönlich zu treffen, als ein Zeichen der Solidarität mit dem ukrainischen Volk“, sagte ein britischer Regierungssprecher. Die beiden wollten die langfristige Unterstützung Großbritanniens für die Ukraine besprechen. Für Nehammer stand unterdessen auch ein Lokalaugenschein in der Stadt Butscha auf dem Programm, wo bei mutmaßlichen russischen Kriegsgräueln mehr als 300 Zivilistinnen und Zivilisten zu Tode kamen.
An der Spendenaktion „Stand Up For Ukraine“ in Warschau nahm als Zeichen der Solidarität auch Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) mit einer Videobotschaft teil. In seiner Rede wurde der Außenminister auf die bisher zugesagte Unterstützung Österreichs in der Höhe von knapp 40 Mio. Euro eingegangen. Laut Angaben des Außenministeriums in Wien soll diese Summe aber deutlich erhöht werden. Daran werde derzeit gearbeitet, hieß es.
Evakuierung von Kramatorsk fortgesetzt
Auch der Angriff auf den Bahnhof der ostukrainischen Stadt Kramatorsk lässt weiter die Wogen hochgehen: Nach den USA machte auch die EU Russland für den Angriff verantwortlich. Mehr als 50 Zivilpersonen wurden dabei laut Angaben aus Kiew getötet. Die Evakuierung der Stadt wurde heute fortgesetzt.
„Das war ein brutaler, wahlloser Bombenangriff auf unschuldige Zivilisten, darunter viele Kinder, die auf der Flucht waren aus Angst vor einem weiteren russischen Angriff auf ihre Heimat und ihr Land“, sagte ein EU-Sprecher. Die Verantwortlichen für dieses Kriegsverbrechen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.
Ukraine: Russland fokussiert auf Osten
Die russischen Truppen konzentrieren sich nach Angaben des ukrainischen Generalstabs unterdessen weiter auf den Osten. Ziel sei es, die Orte Rubischne, Nischne, Popasna und Nowobachmutiwka zu übernehmen und die volle Kontrolle über die Stadt Mariupol zu erlangen, so der Generalstab.
An der Grenze zur ostukrainischen Stadt Charkiw hat Moskau US-Angaben zufolge Tausende Militärangehörige zusammengezogen. Washington machte unterdessen den Weg für neue Zölle auf russische Waren frei.