„Die Russische Föderation ist ein Terrorstaat, eines der Ziele des politischen Regimes ist der staatliche Genozid des ukrainischen Volkes, die physische Auslöschung, die massenhafte Ermordung der Bürger der Ukraine“, heißt es in dem Gesetz.
Verwendung von „V“ und „Z“ untersagt
Verboten werden dabei die Symbole der russischen Streitkräfte und anderer russischer Behörden. Die Verwendung der lateinischen Buchstaben „V“ und „Z“ zur Propagierung des russischen Einmarsches vor sieben Wochen ist ebenso untersagt. Russlands Regierung wird dabei als „neonazistisches totalitäres Regime“ eingestuft.
Der Kreml verfolge „Prinzipien, die von den faschistischen und nazistischen militaristischen Regimen Hitlers, Mussolinis und anderen eingeführt wurden“, wird im Erklärungstext betont. Strafmaße wurden noch nicht festgelegt. Ein Entwurf sieht bis zu zehn Jahre Gefängnis vor.
Resolution verabschiedet
In der anderen Entschließung hieß es, die russischen Streitkräfte machten sich nicht nur eines „Angriffsverbrechens“ schuldig, sondern „verfolgen das Ziel der systematischen und konsequenten Vernichtung des ukrainischen Volkes und seiner Identität“. Die Parlamentarier und Parlamentarierinnen werfen Russland auch vor, die Ukraine ihres „Rechtes auf Selbstbestimmung und unabhängige Entwicklung“ berauben zu wollen.
Laut der Resolution sollen die Vertreter und Vertreterinnen der Ukraine bei ausländischen Regierungen und Parlamenten sowie internationalen Organisationen wie der UNO und der NATO darauf drängen, dass diese die russischen Kriegsmethoden ebenfalls als „Völkermord“ einstufen.
Biden verschärfte Rhetorik
US-Präsident Joe Biden hatte erst am Dienstag seine Rhetorik gegenüber Kreml-Chef Wladimir Putin verschärft und diesem einen „Völkermord“ in der Ukraine vorgeworfen. Andere westliche Staatenlenker verwenden diesen Begriff hingegen nicht und sprechen stattdessen von russischen „Kriegsverbrechen“ in der Ukraine.
Die 1948 von den Vereinten Nationen beschlossene Konvention zur Verhütung und Bestrafung des Völkermordes definiert diesen als Handlung, „die mit der Absicht begangen wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören“.
Debatte: Wie verändert der Krieg die Welt?
Seit mehreren Wochen führt der russische Präsident Wladimir Putin Krieg in der Ukraine, und ein Ende ist nicht abzusehen. Die Solidarität mit der Ukraine schweißt Europa und die USA zusammen. Wird die Solidarität innerhalb der EU halten? Muss sich Österreich längerfristig zwischen Neutralität und NATO entscheiden? Und wird sich China auf die Seite Russlands stellen?
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