Die russische Seite hatte der Ukraine zuvor bis Sonntagmittag eine Frist zum Abzug der verbliebenen Verbände aus Mariupol gesetzt. Hunderte sollen noch in den Stahlwerken der Stadt ausharren. „Wir garantieren, dass das Leben all derer, die ihre Waffen niederlegen, verschont wird“, hatte die Nachrichtenagentur TASS den russischen Generaloberst Michail Misinzew zitiert. Die Ukraine ließ das Ultimatum verstreichen. Die russischen Einheiten bereiteten sich zudem offensichtlich auf eine Marineoperation zur Landung vom Meer aus vor.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte weiterhin eine harte Gegenwehr im Osten an. Er forderte angesichts der – wie er sie nannte – „unmenschlichen“ Lage in der Stadt mehr Unterstützung vom Westen. Entweder die „Partner liefern der Ukraine sofort alle notwendigen schweren Waffen“ oder sie unterstützten ihn bei den Verhandlungen über ein Ende der Belagerung, sagte er in der Nacht auf Sonntag.
Debatte: Wie verändert der Krieg die Welt?
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