Feuerwehrleute nach einem Angriff in Odessa
AP/Petros Giannakouris
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Russischer Raketenangriff auf Odessa

Die Hafenstadt Odessa ist nach ukrainischen Angaben heute Ziel eines Raketenangriffs geworden. Dabei seien mindestens acht Menschen getötet, 18 weitere verletzt worden, teilte der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Nach Angaben des ukrainischen Militärs trafen die Raketen eine Militäreinrichtung und zwei Wohngebäude. Außenminister Dmytro Kuleba verurteilte den Angriff, einziges Ziel Moskaus sei es, „Terror zu verbreiten“.

Online seit 23. April 2022, 7.31 Uhr
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Kiew warnt vor Problem mit Erdgastransit

Der ukrainische Staatskonzern Naftogaz warntvor einem Einbruch des russischen Gastransits durch die Ukraine. „Wir schätzen, dass ein Drittel der von Russland in die EU über die Ukraine exportierten Gasmenge verloren gehen kann, wenn die Besatzungskräfte nicht damit aufhören, die Funktion unserer Stationen zu stören“, so Naftogaz-Chef Jurij Witrenko auf Twitter.

Naftogaz betreibt das ukrainische Gastransportsystem. Nach Angaben des Unternehmens wurden am Freitag mehr als 58 Millionen Kubikmeter Erdgas aus Russland nach Westen transportiert.

Moskau prüft Bericht über angebliche britische Soldaten

Russlands oberste Ermittlungsbehörde geht nach eigenen Angaben Hinweisen auf Aktivitäten britischer Spezialkräfte in der Ukraine nach. Das staatliche Untersuchungskomitee verweist auf einen Bericht der Nachrichtenagentur RIA. Die Angaben können nicht unabhängig übberprüft werden.

RIA meldet unter Berufung auf russische Sicherheitskreise, das NATO-Mitglied Großbritannien habe rund 20 Mitglieder des Special Air Service (SAS) in die Region Lwiw im Westen der Ukraine entsandt. Sie sollten ukrainische Kräfte bei Sabotageakten unterstützen. Russland hat westliche Staaten aufgefordert, sich in den von Russland als „Spezialoperation“ bezeichneten Angriffskrieg nicht einzumischen.

Fußballlegende Blochin verlässt Heimat nicht

Die ukrainische Fußballlegende Oleg Blochin will das Land trotz des russischen Angriffskrieges nicht verlassen und rechnet mit einem Sieg der Ukraine in dem Konflikt. „Ich hatte nie die Absicht, irgendwohin zu gehen, ich bin hier geboren“, so der frühere Stürmerstar von Dynamo Kiew im ukrainischen Fernsehen.

„Wenn Granaten über mich hinwegfliegen und nur 200 Meter entfernt ein Haus abbrennt, wird einem klar, dass in diesem Leben etwas nicht stimmt.“ Die „russische Aggression“ sei „unter keinen Umständen hinnehmbar“, meinte der 69-Jährige. „Wir werden diesen Kampf gewinnen“, so der langjährige ukrainische Nationaltrainer und Europas Fußballer des Jahres von 1975.

OSZE um Befreiung von verhafteten Beobachtern bemüht

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) bemüht sich nach eigenen Angaben intensiv um die Freilassung von Mitgliedern der eigenen Beobachtermission im Osten der Ukraine.

Nach der Festnahme mehrere Beobachter sei man „extrem besorgt“, so die Organisation mit Sitz in Wien. Man versuche nun über alle zur Verfügung stehenden Kanäle, die Freilassung zu erreichen.

Zahl der Toten in Odessa gestiegen

Die Zahl der Toten durch Luftangriffe in der südukrainischen Hafenstadt Odessa ist nach Angaben aus Kiew auf mindestens acht gestiegen. 18 bis 20 weitere Menschen seien verletzt worden, so Präsident Wolodymyr Selenskyj. Nach seinen Angaben sind insgesamt sieben russische Raketen auf Odessa abgefeuert worden. Dabei sei ein Wohngebäude getroffen worden.

In einer vorherigen Zwischenbilanz der ukrainischen Regierung ist von mindestens fünf Toten die Rede gewesen. Unter den Todesopfern sei ein dreimonatiger Säugling, hat der Leiter der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, via Telegram mitgeteilt.

Ukraine: Angriffe im Osten

Im Osten der Ukraine stehen die noch von der Ukraine gehaltenen Städte unter Dauerbeschuss. Das berichtet der ukrainische Generalstab. Auch Odessa ist vor kurzem angegriffen worden. Größere Geländegewinne macht Russland aber nach britischen Geheimdienstangaben nicht. Seit Beginn des Krieges vor zwei Monaten sind laut UNO-Angaben mehr als fünf Millionen Menschen aus dem Land geflohen.

Selenskyj hofft auf US-Hilfe für mehr deutsche Waffen

Wolodymyr Selenskyj erhofft sich von den USA Unterstützung für Waffenlieferungen aus Deutschland. „Damit sie (Deutschland) damit beginnen, das zu liefern, was sie haben und das, was sie gerade nicht nutzen“, sagt Selenskyj am Abend bei einer Pressekonferenz in einer U-Bahn-Station in Kiew. Er erinnere bei jedem Gespräch mit deutschen Vertreterinnen und Vertretern daran. Der Krieg sei in der Ukraine und „ihr habt das, was ihr gerade nicht braucht, und wir brauchen sehr viel“, betont der Staatschef.

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, bei einer Pressekonferenz in einer U-Bahn-Station in Kiew
AP/Efrem Lukatsky

Russland: In Odessa Lager mit westlichen Waffen zerstört

Laut Angaben des russischen Verteidigungsministeriums sind bei den Raketenangriffen auf Odessa ein Logistikterminal zerstört worden. Dort sei eine große Zahl von Waffen, die der Westen geliefert habe, gelagert gewesen, so Moskau. Bei den Angriffen, bei denen auch Wohnblocks getroffen wurden, kamen laut ukrainischen Angaben mindestens fünf Menschen ums Leben.

Das russische Verteidigungsministerium gab zudem bekannt, allein heute hätten eigene Einheiten 200 ukrainische Soldaten getötet und mehr als 30 Fahrzeuge zerstört. Die Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar.

Selenskyj droht mit Ende der Gespräche

Bei einer Pressekonferenz in einer U-Bahn-Station der Hauptstadt Kiew bringt Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut einen möglichen Abbruch jeglicher Gespräche mit Russland für ein Ende des Krieges ins Spiel. „Wenn unsere Leute in Mariupol vernichtet werden, wenn ein Pseudoreferendum über die Unabhängigkeit in Cherson stattfindet, dann tritt die Ukraine aus allen Verhandlungsprozessen heraus.“ Er sei aber weiter zu Verhandlungen bereit, so Selenskyj.

Der Präsident erneuert auch seine Bereitschaft, direkt mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sprechen. Bei der aus einer unterirdischen Metrostation live im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz sitzt Selenskyj auf einem Sessel auf einer kleinen Bühne.

Türkei sperrt Luftraum für russische Flugzeuge

Die Türkei hat ihren Luftraum vorübergehend für russische Zivil- und Militärflugzeuge auf dem Weg nach Syrien gesperrt. „Wir haben den Luftraum für russische Militärflugzeuge – und auch für zivile Flugzeuge –, die nach Syrien fliegen, geschlossen“, so Außenminister Mevlut Cavusoglu nach Angaben türkischer Medien.

Alledings ist die russische Seite laut Cavusoglu darüber bereits im März informiert worden. Putin habe daraufhin befohlen, dass nicht mehr auf dieser Route geflogen werde, so Cavusoglu nach Angaben türkischer Reporter während eines Flugs nach Uruguay. Laut Cavusoglu soll das Verbot vorerst für drei Monate gelten.

Neben der Sperre der Dardanellen für russische Kriegsschiffe handelt es sich um eine der bisher schärfsten Reaktionen der Türkei auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Selenskyj: Blinken und Austin morgen in Kiew

Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj besuchen US-Außenminister Antony Blinken und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin morgen Kiew. In den Gesprächen werde es schwerpunktmäßig um die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine gehen, so Selenskyj.

Kiew: Wohl mehr Tote in Odessa

Der Leiter der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, geht davon aus, dass die Zahl der bei russischen Raketenangriffen auf Odessa Getöteten noch steigen wird. Nach bisherigen Angaben wurden fünf Menschen getötet und 18 weitere verletzt. Laut Jermak befindet sich unter den Toten auch ein dreimonatiger Säugling. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

Feuerwehrleute bei einem von russischen Raketen zerstörten Haus in Odessa
AP/Max Pshybyshevsky

Lettland: Russischsprachige protestieren gegen Krieg

Bei einer Protestaktion in Lettland protestieren mehrere Hundert Menschen in der Hauptstadt Riga gegen den russischen Angriff auf die Ukraine protestiert. Unter dem Motto „Russische Stimme gegen den Krieg“ versammeln sich Angehörige der großen russischsprachigen Minderheit in dem baltischen EU- und NATO-Land am Freiheitsdenkmal in der Innenstadt. Die Demonstrantinnen und Demonstranten halten Plakate hoch, schwenken ukrainische Fahnen und fordern ein sofortiges Ende des Krieges.

Mit dem Protest soll nach Angaben der Organisatoren gezeigt werden, dass Russischsprachige in Lettland weder Russlands Angriff auf die Ukraine noch die russische Staatsführung unterstützen. Lettland mit seinen 1,9 Millionen Einwohnern grenzt an Russland und dessen Verbündeten Belarus. In dem baltischen EU- und Nato-Staat lebt eine starke russischsprachige Minderheit.

Ukraine: Zwei russische Generäle getötet

Die ukrainische Armee hat laut eigenen Angaben zwei russische Generäle in der Nähe der von der russischen Armee besetzten Stadt Cherson getötet, berichtet die britische Zeitung „Guardian“ online. Ein weiterer soll sich demnach in Lebensgefahr befinden.

Die Ukraine hat gestern einen Kommandoposten der 49. Russischen Armee nahe Cherson beschossen. Es wurden bereits eine ungewöhnlich hohe Zahl hochrangiger russischer Militärs im Krieg in der Ukraine getötet. Fachleute erklären das mit Kommunikationsproblemen, weshalb hochrangige Offiziere sich öfter als üblich an vorderster Front befinden.

Schröder: Rücktritt nur bei Gasstopp aus Russland

Der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) kann sich einen Rücktritt von seinen Posten für russische Energiekonzerne offensichtlich nur für einen Fall vorstellen: Wenn der russische Präsident Putin der Europäischen Union das Gas abdreht.

Der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder
APA/dpa/Kay Nietfeld

In einem heute veröffentlichten Interview der „New York Times“ sagt er, dass er zwar nicht mit einem solchen Szenario rechne: „Das wird nicht passieren.“ Sollte es aber doch dazu kommen, „dann würde ich zurücktreten“, ohne explizit zu sagen, von welchen Posten.

Schröder ist Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energieriesen Rosneft und war zuletzt auch für die Pipeline-Gesellschaften Nord Stream und Nord Stream 2 tätig. Er steht in Deutschland schwer in der Kritik, weil er sich trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht von seinen Posten trennt. Vier SPD-Verbände haben deswegen ein Parteiausschlussverfahren gegen Schröder beantragt.

Evakuierung von Mariupol erneut gescheitert

Ein erneuter Versuch zur Rettung von Zivilisten aus Mariupol ist nach Angaben der Stadtverwaltung gescheitert. Ein Sprecher des Bürgermeisterbüros teilt mit, das russische Militär habe eine Gruppe von 200 zur Flucht entschlossenen Einwohnerinnen und Einwohnern aufgelöst und vor möglichem Beschuss gewarnt. Einige Menschen seien gezwungen worden, Busse zu besteigen, die sie in eine von den Russen kontrollierte Zone bringen sollte.

Moskau: Hinweise auf britische Spezialkräfte in Ukraine

Russlands oberste Ermittlungsbehörde geht nach eigenen Angaben Hinweisen auf Aktivitäten britischer Spezialkräfte in der Ukraine nach. Das staatliche Untersuchungskomitee verweist auf einen Bericht der Nachrichtenagentur RIA.

Diese meldet unter Berufung auf russische Sicherheitskreise, das NATO-Mitglied Großbritannien habe rund 20 Mitglieder des Special Air Service (SAS) in die Region Lwiw im Westen der Ukraine entsandt. Sie sollten ukrainische Kräfte bei Sabotageakten unterstützen.

Kiew: Kämpfe könnten Gasfluss in EU stark einschränken

Der ukrainische Pipeline-Betreiber Naftogas warnt vor einer empfindlichen Beeinträchtigung russischer Gaslieferungen nach Europa infolge von Kampfhandlungen. Ein Drittel der Gasexporte aus Russland an EU-Staaten könne versiegen, wenn russische Streitkräfte den Pipeline-Betrieb in besetzten Gebieten der Ukraine weiterhin störten, teilt das Staatsunternehmen mit.

Fast 5,2 Millionen Menschen seit Kriegsbeginn geflohen

Seit Beginn des Ukraine-Krieges vor zwei Monaten sind fast 5,2 Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Bisher seien 5.163.686 Flüchtlinge registriert worden, gibt das UNO-Flüchtlingshilfswerk bekannt. Im April haben demzufolge bisher etwas mehr als 1,1 Millionen Ukrainer ihr Land verlassen – im Vergleich zu 3,4 Millionen im März. Frauen und Kinder machen 90 Prozent der ins Ausland Geflüchteten aus.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) der Vereinten Nationen sind seit der Invasion weitere 218.000 Bürger aus Drittländern – vor allem Studenten und Wanderarbeiter – in die Nachbarländer geflohen. Darüber hinaus schätzt die IOM, dass mehr als 7,7 Millionen Menschen innerhalb der Ukraine auf der Flucht sind.

Die meisten Menschen sind nach Polen geflohen: Fast sechs von zehn ukrainischen Flüchtlingen – bisher 2,8 Millionen – reisten in das Nachbarland aus. Viele von ihnen sind mittlerweile in andere Staaten des europäischen Schengen-Raums gelangt.

Video aus Asow-Stahlwerk: Frauen und Kinder verzweifelt

Aus dem belagerten Asow-Stahlwerk in Mariupol ist laut „Guardian“ ein Video aufgetaucht, das Frauen und Kinder zeigt, die sagen, sie seien „am Ende ihrer Kräfte“ und müssten dringend in das von der Ukraine kontrollierte Gebiet gebracht werden.

In den Aufnahmen, die am Donnerstag gedreht worden sind, sagt eine ungenannte Frau, dass Lebensmittel und Wasser fast aufgebraucht sind und die Menschen „am Rande des Hungers“ stünden. „Bald werden wir nicht einmal mehr genug Essen für die Kinder haben.“

Publiziert wurde das Video von den neonazistischen Asow-Brigaden. Den Kämpfern der Asow-Brigade werden neben ihrer rechtsextremen Ideologie zahlreiche Menschenrechtsverstöße und Kriegsverbrechen vorgeworfen. Die Rolle der Gruppe, schürte nach 2014 Befürchtungen über den wachsenden Einfluss rechtsextremer Nationalisten in der Ukraine. Politisch hat die Miliz und ihre politische Vertretung aber nie größere Bedeutung gewonnen. Russlands gibt vor, die Ukraine mit seinem Angriff „entnazifizieren“ zu wollen.

Zivilisten bei Artilleriebeschuss getötet

Durch Artilleriebeschuss sind nach ukrainischen Angaben in der Stadt Solote im Osten des Landes zwei Zivilisten getötet worden. Zwei weitere seien verletzt worden, teilt der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, mit.

Raketenangriff auf Odessa

Die Hafenstadt Odessa ist nach Angaben örtlicher Behörden Ziel eines Raketenangriffs geworden. Dabei sei Infrastruktur getroffen worden, heißt es in einer knappen Mitteilung.

Moskauer Patriarch ruft zu Frieden auf

Der Moskauer Patriarch Kyrill ruft angesichts des bevorstehenden orthodoxen Osterfestes zum Frieden auf, vermeidet aber Kritik an dem Krieg in der Ukraine. Er bete darum, dass die Kämpfe so bald wie möglich beendet würden und der ersehnte Frieden einkehre, sagt das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche bei einem Gottesdienst in Moskau.

Der Moskauer Patriarch Kyrill
Reuters/Sergey Pivovarov

Papst Franziskus hatte zum westlichen Osterfest Russlands Angriff auf die Ukraine kritisiert und später ein geplantes Treffen mit Kyrill abgesagt. Dieser hat das Vorgehen Putins öffentlich unterstützt und damit Irritationen auch in Teilen der orthodoxen Kirchen ausgelöst.

BBC: Bereits 412 Leichen in Butscha exhumiert

In der Kiewer Vorstadt Butscha gehen die Bemühungen unterdessen weiter, die Leichen der teilweise in Massengräbern verscharrten Menschen zu suchen und zu exhumieren. Bürgermeister Anatoli Fedourk erklärt in der BBC, man habe bereits 412 Tote – die meisten davon aus Massengräbern – geborgen. Darunter seien viele Zivilisten gewesen, die erschossen und gefoltert worden seien.

Kriegsverbrechen: Italien will Experten schicken

Italien will laut Außenminister Luigi Di Maio die Untersuchungen von möglichen Kriegsverbrechen in der Ukraine mit italienischen Experten unterstützen. „Die italienische Regierung hat in diesen Stunden entschieden, wissenschaftliche und forensische Experten zu entsenden, um den Internationalen Gerichtshofs beim Verifizieren und Belegen von Kriegsverbrechen zu unterstützen“, sagt der 35-Jährige bei einer Konferenz der linken Partei Articolo Uno heute in Rom.

Di Maio nennt als Einsatzort die nördlichen Gebiete der Ukraine, „wo russische Soldaten vor ihrem Rückzug sich mit grausamen Verbrechen wie denen, die in Butscha festgestellt wurden, befleckt haben sollen“. Koordiniert werde das Vorhaben vom italienischen Botschafter in der Ukraine, Pier Francesco Zazo, der wieder in Kiew sei, so der Politiker der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung weiter.

Vizepremierministerin Wereschtschuk warnt Flüchtende

Die ukrainische Vizeministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk warnt auf Facebook Menschen, die aus Mariupol fliehen wollen. Man habe die Informationen erhalten, dass auch Russland einen Korridor einrichten wolle und Flüchtende damit in von Russland kontrollierte Regionen lenken könnte. „Bitte seien sie vorsichtig und wachsam. Lassen sie sich nicht täuschen und provozieren“, so Wereschtschuk auf Telegram.

Lindner: „Müssen Ukraine zum Sieg verhelfen“

Der deutsche Finanzminister und FDP-Chef, Christian Lindner, tritt für die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine ein und zeigt sich von einer Niederlage Russlands in dem Angriffskrieg überzeugt. Die ukrainischen Streitkräfte setzten sich der russischen Aggression zur Wehr und kämpften damit auch für die westlichen Werte, sagt Lindner vor dem Bundesparteitag der Liberalen heute in Berlin.

„Und deshalb muss die Ukraine diesen Krieg gewinnen, und die Ukraine wird diesen Krieg gewinnen“, sagt Lindner in seiner Rede, die er wegen einer CoV-Infektion zugeschaltet aus der Isolation in Washington hielt.

Erneut Angriffe auf Asow-Stahlwerk

Nach ukrainischen Angaben haben die russischen Streitkräfte ihre Angriffe gegen das Gelände des Asow-Stahlwerks in Mariupol wieder aufgenommen. Sie hätten das Werksgelände aus der Luft angegriffen und versucht, die von ukrainischen Kräften kontrollierten Anlagen zu stürmen, sagt Olexij Arestowytsch, einer der Berater von Präsident Selenskyj, im Fernsehen. Russlands Präsident Wladimir Putin hat zuvor erklärt, eine Erstürmung des Stahlwerks solle vorerst aufgegeben und stattdessen eine Blockade eingerichtet werden.

Asow-Stahlwerk in Mariupol
Reuters/Alexander Ermochenko

Lettlands Botschafter kehrt nach Kiew zurück

Gut acht Wochen nach Beginn des Krieges in der Ukraine ist Lettlands Botschafter Ilgvars Klava wieder nach Kiew zurückgekehrt. Der diplomatische Vertreter des baltischen EU- und NATO-Landes hat wieder seine Arbeit in der ukrainischen Hauptstadt aufgenommen, teilt der lettische Außenminister Edgars Rinkevics auf Twitter mit.

Lettlands Botschafter und das Botschaftspersonal haben Kiew wie viele Diplomaten anderer Länder mit Kriegsausbruch verlassen. Nach ihrer zwischenzeitlichen Verlegung nach Lwiw hat die lettische Vertretung am 7. April wieder ihre Türen in der Hauptstadt geöffnet. Der Botschafter ist zunächst aber noch zu Konsultationen in Riga geblieben.

Russlands neue Interkontinentalrakete „bald einsatzbereit“

Russlands neue Interkontinentalrakete soll nach Behördenangaben spätestens im Herbst einsatzbereit sein. Dann solle die erste Militäreinheit mit den nuklearfähigen ballistischen „Sarmat“-Raketen im sibirischen in Uschur in der Region Krasnojarsk etwa 3.000 Kilometer östlich von Moskau stationiert werden, sagt der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roscosmos, Dmitri Rogosin, in einem Interview des staatlichen Fernsehsenders Rossija 24.

Test einer „Sarmat“-Rakete im April 2022
Reuters/Russisches Verteidigungsministerium
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