Ein Rotkreuz-Mitarbeiter begleitet eine ältere Frau
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Dutzende Menschen verließen Asow-Stahl-Werk

Nach zahlreichen gescheiterten Evakuierungsversuchen haben am Wochenende erstmals dutzende Zivilisten das heftig umkämpfte Asow-Stahl-Werk im südukrainischen Mariupol verlassen können. Etwa hundert Menschen aus dem Werk waren am Sonntag auf dem Weg nach Saporischschja, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Twitter mitteilte.

Online seit 1. Mai 2022, 8.08 Uhr
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Selenskyj hofft auf Fortsetzung der Evakuierung aus Mariupol

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich erfreut über die erfolgreiche Evakuierung des Asow-Stahl-Werks geäußert. „Ich hoffe, dass morgen alle notwendigen Bedingungen erfüllt sind, um weiterhin Menschen aus Mariupol zu evakuieren“, sagt er in seiner täglichen Videobotschaft.

„Wir werden weiterhin alles tun, um unsere Leute aus Asow-Stahl und aus Mariupol insgesamt zu evakuieren“, sagt Selenskyj. Die Organisation solcher humanitärer Korridore ist eines der Elemente des laufenden Verhandlungsprozesses.

Ein Buskonvoi hat am Wochenende mehrere Dutzend Zivilisten aus dem von russischen Soldaten belagerten Werk Asow-Stahl gebracht. Beteiligt waren auch die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Selenskyj spricht von rund 100 Menschen, die durch den Belagerungsring gebracht werden konnten.

Lawrow spricht von „neonazistischen Unterabteilungen“

In einem Interview unterstellt Lawrow sowohl den USA als auch Kanada, dass sie für die Ausbildung „neonazistischer Unterabteilungen“ verantwortlich seien, die ihren Weg in die Reihen der ukrainischen Armee gefunden hätten. Damit meint Lawrow in erster Linie das Regiment Asow, dessen Reste sich in dem Werk Asow-Stahl in der Hafenstadt Mariupol verschanzt haben.

Der russische Außenminister Sergej Lavrov
AP/Yuri Kochetkov

Aktuell gebe es Publikationen, „die bestätigen, dass Amerikaner und vor allem Kanadier eine führende Rolle dabei gespielt haben, ultraradikale, offen neonazistische Unterabteilungen für die Ukraine vorzubereiten“. Der Minister sagte jedoch nicht, auf welche Publikationen er sich bezog.

Das Regiment Asow ist eines von mehreren paramilitärischen Freiwilligenbataillonen, die im Ukraine-Konflikt seit 2014 gegen prorussische Separatisten im Osten des Landes kämpfen. Es untersteht inzwischen als Teil der Nationalgarde dem Innenministerium. Der Verband gilt als ultranationalistisch und ist wegen der früher teilweise offen geäußerten rechtsextremen politischen Positionen vieler seiner ehemaligen Anführer und Angehörigen stark umstritten.

Lawrow: NATO und EU haben Vorherrschaft Washingtons akzeptiert

Die NATO und die EU haben sich nach Meinung des russischen Außenministers Sergej Lawrow damit abgefunden, dass Washington das Sagen habe. Das sagt Lawrow in einem Interview der italienischen TV-Gesellschaft Mediaset, das auch von der russischen Staatsagentur TASS verbreitet wurde.

Er sei überzeugt, dass alle Länder der Meinung seien, dass man ausschließlich auf die USA hören solle. „Und sowohl die NATO als auch die Europäische Union haben sich damit abgefunden, dass ihr ‚Hausherr‘ in Washington sitzt“, sagt Lawrow weiter. „Und in Washington haben sie beschlossen, dass die Welt nun monopolar sein muss, davon reden sie ständig.“

EU-Energieminister beraten über Russlands Gaslieferstopp

Die Energieminister der EU-Staaten beraten morgen bei einem Sondertreffen über Russlands Stopp von Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien.

Bei den Gesprächen in Brüssel am Nachmittag soll es insbesondere um die Frage der Versorgungssicherheit gehen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte zuletzt gesagt, man werde sicherstellen, dass die Entscheidung Russlands möglichst geringe Auswirkungen auf europäische Verbraucher haben werde.

Deutschland will EU-Ölembargo gegen Russland

Deutschland dringt nach Angaben von Außenministerin Annalena Baerbock darauf, dass im sechsten EU-Sanktionspaket auch ein Ölembargo gegen Russland verhängt wird.

Man habe vor einigen Wochen noch gewusst, dass man sofortige Energiesanktionen keinen Monat durchhalten hätte können, sagt die Grünen-Politikerin in der ARD. Aber nun habe man sich vorbereitet, weil man Sanktionen gegen Russland im Zweifel auch jahrelang durchhalten können müsse.

„Wir werben auch innerhalb der EU dafür, jetzt im sechsten Sanktionspaket der EU den Ölausstieg als Europa gemeinsam zu gehen“, fügt sie hinzu. Die Sanktionen könnten erst wieder aufgehoben werden, wenn Russland seine Truppen vollständig aus der Ukraine abgezogen habe.

Ukraine meldet acht getötete Zivilisten im Osten

Bei russischen Angriffen im Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Behördenangaben acht Zivilisten getötet worden. In der Stadt Lyman in der Region Donezk seien vier Zivilisten durch russischen Beschuss getötet und elf weitere verletzt worden, erklärt Regionalgouverneur Pawlo Kyrylenko via Telegram. Ein weiterer Mensch sei in einem nahegelegenen Ort tödlich verletzt worden.

Drei weitere Menschen seien bei Angriffen auf Wohngebiete in und um die Stadt Charkiw getötet worden, wie Regionalgouverneur Oleg Synegubow ebenfalls via Telegram berichtet. Acht weitere Zivilisten sind demnach verletzt worden.

Ukraine: Tschernobyl wird zuverlässig mit Strom versorgt

Der staatliche ukrainische Stromversorger Ukrenergo hat nach eigenen Angaben die zuverlässige Stromversorgung des havarierten Atomkraftwerks Tschernobyl wiederhergestellt. Den Angaben zufolge seien mittlerweile alle 330-kV-Stromleitungen wieder angeschlossen worden.

Stromleitungen neben dem Sarkophag des ehemaligen AKWs Tschernobyl (Ukraine)
APA/AFP/Sergei Supinsky

In einem Facebook-Posting schreibt der Geschäftsführer von Ukrenergo, Wolodymyr Kudrytskyj, dass die russische militärische Besetzung von Tschernobyl viele Störungen in Tschernobyl verursacht habe.

ORF-Korrespondent Wehrschütz zur Evakuierung von Mariupol

Ungarn weiter gegen Ölembargo

Ungarn stemmt sich weiter gegen einen EU-Importstopp für russisches Öl. Ein solches Embargo wäre kontraproduktiv, sagt der Kabinettschef des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban, Gergely Gulyas.

Die EU-Staaten müssten „zur Vernunft kommen“, betont er nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg im staatlichen Rundfunk. Zuvor war aus Diplomatenkreisen verlautet, dass die EU-Kommission im nächsten Sanktionspaket auch ein Ölembargo vorsehen werde.

Kuleba: Deutschland im EU-Vergleich zögerlich

Gut zwei Monate nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine stuft die Regierung in Kiew die deutsche Reaktion auf den Angriffskrieg als eher zögerlich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ein. Außenminister Dmytro Kuleba sagt der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag-Ausgabe), Deutschland sollte aber „gerade in Fragen der Ostpolitik die Führungsrolle in Europa übernehmen“.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba
APA/AFP/Nikolay Doychinov

Das gelte für Waffenlieferungen an die Ukraine, Sanktionen gegen Russland und die Gewährung des EU-Kandidatenstatus für die Ukraine. Die Ukraine hoffe insgesamt auf „mutige, visionäre Entscheidungen“ der Bundesregierung.

Kuleba warnt, sollte Putin den Krieg gewinnen, „wird Europa über Jahrzehnte keine Stabilität und Sicherheit genießen“. Mit einem Sieg der Ukraine dagegen werde Europa neu erfunden und gestärkt in die Zukunft gehen.

Gedenken an ukrainische Kriegsopfer

Ukrainerinnen und Ukrainer im ganzen Land haben Friedhöfe besucht, um der Toten zu gedenken. Der traditionelle Gedenktag findet am ersten Sonntag nach dem orthodoxen Osterfest statt. Auf den Friedhöfen von Irpin und Dnipro sind nach der russischen Invasion Dutzende neue Gräber ausgehoben und von trauernden Verwandten mit Kränzen geschmückt worden.

US-Senator: Oligarchenvermögen soll an Ukraine gehen

Der Mehrheitsführer im US-Senat, Chuck Schumer, plädiert dafür, härter gegen russische Oligarchen vorzugehen. Vermögen, das Oligarchen zur Umgehung von Sanktionen verwenden, sollte beschlagnahmt werden und der Ukraine zukommen, fordert Schumer.

Der Mehrheitsführer im US-Senat, Chuck Schumer
AP/Mariam Zuhaib

Die nächste Runde der EU-Sanktionen gegen Russland muss ein Ölembargo beinhalten, so der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba. Das habe er auch dem EU-Spitzendiplomaten Josep Borrell gesagt, so Kuleba auf Twitter. „Ich habe auch betont, dass es keine Alternative zur Gewährung des EU-Kandidatenstatus der Ukraine geben kann."

Evakuierungen anderer Gebiete erst morgen fortgesetzt

Laut der Stadtverwaltung in Mariupol wird die Evakuierung von Gebieten außerhalb des Asow-Stahl-Werks erst morgen Früh um 8.00 Uhr fortgesetzt.

Russland: 80 Personen haben Asow-Stahl-Werk verlassen

Die russische Nachrichtenagentur Interfax meldet, dass laut russischem Verteidigungsministerium 80 Zivilistinnen und Zivilisten aus dem Asow-Stahl-Werk gebracht wurden.

Jene Personen, die in die Ukraine wollten, seien Mitarbeitern von UNO und Rotem Kreuz übergeben worden, hieß es vom russischen Verteidigungsministerium zudem.

Selenskyj: 100 Zivilisten haben Gelände verlassen

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf Twitter haben rund 100 Zivilistinnen und Zivilisten das Asow-Stahl-Gelände verlassen. Weitere Zivilisten sollen folgen, teilt Selenskyj mit.

Sie würden am Montag in der Stadt Saporischschja erwartet, die von der ukrainischen Regierung kontrolliert wird.

Auch Rotes Kreuz bestätigt Start der Evakuierungsaktion

Auch vonseiten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) wird bestätigt, dass die Aktion zur Rettung von Zivilistinnen und Zivilisten aus dem belagerten Werk Asow-Stahl in Mariupol begonnen habe.

Gouverneur: Russisches Militärobjekt in Grenzgebiet brennt

Im Westen Russlands ist unweit der Grenze zur Ukraine eine militärische Einrichtung in Brand geraten. Das Feuer sei im Gebiet Belgorod „auf dem Gebiet eines Objekts des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation“ ausgebrochen, so Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram. Ein Anwohner sei verletzt worden. Informationen über Schäden lägen noch nicht vor. Um welche Art Militärobjekt es sich genau handeln soll, sagt Gladkow nicht. Auch die Brandursache ist unklar.

UNO: In Mariupol läuft Evakuierungseinsatz

Laut der Vereinten Nationen läuft ein UNO-Einsatz zur Rettung von Zivilisten aus dem belagerten Werk Asow-Stahl in Mariupol. Die Evakuierungsaktion werde mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz, Russland und der Ukraine koordiniert, sagt Saviano Abreu, Sprecher des UNO-Büros für die Koordinierung Humanitärer Angelegenheiten, zu Reuters. Die Helfer hätten das Stahlwerk gestern erreicht. Weitere Details könnten aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden.

Kiew meldet Tote bei Angriff auf russischen Armeestab

Bei einem ukrainischen Angriff auf das Quartier des russischen Armeestabs in der Stadt Isjum sind nach Angaben aus Kiew mehrere Menschen getötet worden. Darunter seien ranghohe Offiziere, berichtet der Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Heraschtschenko, im Nachrichtenkanal Telegram. Isjum liegt im Osten der Ukraine.

Nach ukrainischen Angaben hält sich dort auch der russische Generalstabschef, Waleri Gerassimow, auf, um die Offensive im Donbas zu befehligen. Der Angriff soll bereits gestern erfolgt sein. Aus Russland gab es dafür keine Bestätigung – auch nicht für den Aufenthalt Gerassimows in der Gegend.

Offenbar weitere Evakuierungen

Von dem von russischen Truppen belagerten Gelände um das Stahlwerk Asow-Stahl in Mariupol sind nach Angaben eines Reuters-Fotografen nun mehr als 50 Zivilisten in Sicherheit gebracht worden. Nach einer ersten Gruppe von rund 40 Menschen seien rund 14 weitere in einem vorübergehenden Aufnahmezentrum im Umland von Mariupol angekommen.

Evakuierungen in Stahlwerk

Geflüchtete aus dem Stahlwerk in Mariupol im Aufnahmezentrum im Dorf Besimenne
Reuters/Alexander Ermochenko

Ein Reuters-Fotograf hat die Ankunft einer Gruppe von rund 40 Personen vom Gelände um das Stahlwerk Asow-Stahl in Mariupol dokumentiert. Den Angaben zufolge sind die Personen in ein vorübergehendes Aufnahmezentrum in dem Dorf Besimenne in der Region Donezk gebracht worden.

Die Personen seien in Bussen mit ukrainischen Nummernschildern in einem Konvoi mit russischen Truppen und Fahrzeugen mit UNO-Emblemen angekommen.

Im westrussischen Gebiet Kursk nahe der Grenze zur Ukraine ist eine Eisenbahnbrücke teilweise eingestürzt. Derzeit ermittelten Spezialisten die Ursache, schreibt Gouverneur Roman Starowoit auf Telegram.

Es sei niemand verletzt worden. Der Kreis Sudscha, in dem die Brücke die gleichnamige Stadt mit dem Ort Sosnowy Bor verbindet, grenzt an das nordostukrainische Gebiet Sumy, aus dem sich die russischen Streitkräfte zurückgezogen hatten.

Ob es einen Zusammenhang mit dem Krieg im Nachbarland gibt, war zunächst unklar. Zuletzt hatte Russland der Ukraine wiederholt Angriffe auf sein Territorium vorgeworfen. Im Gebiet Kursk gilt erhöhte Warnstufe wegen „Terrorgefahr“.

Dänemark bestellt russischen Botschafter ein

Dänemark hat den russischen Botschafter für morgen zu einem Gespräch einbestellt. Außenminister Jeppe Kofod begründete das damit, dass ein russisches Militärflugzeug in den dänischen Luftraum eingedrungen sei.

Nach schwedischen Angaben verletzte östlich der dänischen Ostsee-Insel Bornholm eine russische Propellermaschine vom Typ AN-30 auch den schwedischen Luftraum.

Scholz: Hungerkrise droht

Der deutsche Kanzler Scholz warnt vor einer weltweiten Hungerkrise durch den Ukraine-Krieg. Es werde Länder geben, die sich kein Getreide mehr leisten können, so Scholz bei einer Kundgebung zum Tag der Arbeit in Düsseldorf. Er bezog sich damit darauf, dass die Ukraine, eine der großen Kornkammern der Welt, in ihren Exportmöglichkeiten massiv eingeschränkt ist. Er versicherte: „Wir werden diese armen Länder nicht alleine lassen, wir werden sie unterstützen.“

Pazifisten warf Scholz eine zynische Haltung in der Ukraine-Debatte vor. Er respektiere jeden Pazifismus. „Aber es muss einem Bürger der Ukraine zynisch vorkommen, wenn ihm gesagt wird, er solle sich gegen die putinsche Aggression ohne Waffen verteidigen. Das ist aus der Zeit gefallen.“

Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) soll nach „Tagesspiegel“-Informationen von der geplanten Ukraine-Reise des CDU-Chefs Friedrich Merz „ausdrücklich“ abgeraten haben.

Merz sei gebeten worden, die Reise zu verschieben, berichtet die Zeitung. Merz habe die Sicherheitsbehörden erst am Freitag über die Reise informiert. Das BKA soll betont haben, es brauche für eine solche Reise in das Kriegsgebiet etwas mehr Vorlauf.

Merz soll dem Bericht zufolge zudem BKA-Personenschutz abgelehnt haben. Das Bundesinnenministerium wollte sich dazu auf Anfrage der Zeitung nicht äußern, auch Merz äußerte sich dazu zunächst nicht.

Russisches Flugzeug in Schwedens Luftraum „inakzeptabel“

Der unerlaubte Eintritt eines russischen Aufklärungsflugzeugs in den schwedischen Luftraum sorgt weiterhin für Aufsehen. Die Propellermaschine vom Typ AN-30 habe am Freitagabend zeitweise den schwedischen Luftraum verletzt, erklärt die Armee. Das Verteidigungsministerium in Stockholm verurteilt den Vorfall als „vollkommen inakzeptabel“.

Das russische Flugzeug habe sich zunächst östlich der dänischen Insel Bornholm aufgehalten und sei von dort in den schwedischen Luftraum eingedrungen, teilte die Armee mit. Dabei sei die Propellermaschine beobachtet und fotografiert worden. Vor allem angesichts der „generellen Sicherheitslage“ sei die Luftraumverletzung „sehr unangemessen“, erklärte Verteidigungsminister Peter Hultqvist laut dem Fernsehsender SVT.

Weitere Evakuierungen aus der Region Donezk

Die Evakuierungen aus der östlichen Stadt Lyman in der heftig umkämpften Region Donezk gehen weiter. Rund 20 meist ältere Menschen sind in einen Minivan gestiegen, als in der Ferne Artillerie und Explosionen zu hören waren.

Mit einigen ihrer Habseligkeiten und teils von ihren Hunden und Katzen begleitet, hat die Gruppe Lyman in Richtung der Stadt Dnipro verlassen. Andere haben sich dagegen entschieden, in Lyman zu bleiben. Sie sehen sich unter anderem mit einem Mangel an Nahrung konfrontiert.

Russland meldet Zerstörung von Waffenlager

Russland hat nach Angaben seines Verteidigungsministeriums auf einem Militärflugplatz in der Nähe von Odessa im Süden der Ukraine eine Landebahn und einen Hangar mit ausländischen Waffen zerstört.

Die Ukraine hatte hingegen von der Zerstörung einer neuen Landebahn des Hauptflughafens von Odessa gesprochen. Das russische Verteidigungsministerium erklärt zudem, die russische Luftabwehr habe bei Charkiw im Nordosten der Ukraine zwei ukrainische Bomber vom Typ Suchoi Su-24m abgeschossen.

Russland erwägt Beschlagnahmung von Vermögen

Russland erwägt nach eigenen Angaben die Beschlagnahmung von Vermögen von Unternehmen aus „feindlichen“ Ländern. Das sei eine mögliche Reaktion auf die US-Ankündigung, beschlagnahmtes Vermögen russischer Oligarchen der Ukraine zukommen zu lassen, schreibt Parlamentspräsident Wjatscheslaw Wolodin auf Telegram. Das durch den möglichen Verkauf des Vermögens eingenommene Geld solle der Entwicklung Russlands zugutekommen.

US-Präsident Joe Biden hatte am Donnerstag angekündigt, beschlagnahmtes Vermögen russischer Oligarchen der Ukraine zukommen lassen zu wollen.

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