Zerstörtes Wohnhaus in Kiew
Reuters/Valentyn Ogirenko
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Explosionen im Zentrum von Kiew

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist heute Früh von mehreren Explosionen erschüttert worden. Sie hätten sich im zentralen Bezirk Schewtschenko ereignet, teilte Bürgermeister Witali Klitschko via Telegram mit. Das historische Viertel in der Innenstadt beherbergt eine Reihe von Universitäten, Restaurants und Kunstgalerien. Kiew war zuletzt Anfang Juni Ziel eines russischen Angriffs.

Online seit 26. Juni 2022, 7.47 Uhr
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Kanada schickt zwei Kriegsschiffe

Kanada schickt zwei Kriegsschiffe in die Ostsee und den Nordatlantik. Die „HMCS Kingston“ und die „HMCS Summerside“ schließen sich nach Angaben der kanadischen Marine zwei Fregatten an, die sich bereits zur Stärkung der Ostflanke der NATO in der Region befinden. Der viermonatige Einsatz sei Teil der „Abschreckungsmaßnahmen in Mittel- und Osteuropa“, die 2014 nach der russischen Annexion der Krim eingeleitet worden sind.

Kiew: Russland will Süden von Lyssytschansk blockieren

Nach der Einnahme der Stadt Sjewjerodonezk durch russische Truppen gehen die Kämpfe um die auf der anderen Flussseite gelegene Stadt Lyssytschansk weiter. Der Feind versuche verstärkt mit Unterstützung der Artillerie, die strategisch wichtige Stadt aus südlicher Richtung zu blockieren, teilt der ukrainische Generalstab mit. Dabei sei auch zivile und militärische Infrastruktur getroffen worden.

Ukraine greift Gasplattform erneut an

Die ukrainische Armee hat laut der russischen Nachrichtenagentur TASS eine Bohrinsel im Schwarzen Meer beschossen. Es sei bereits der zweite Beschuss innerhalb einer Woche. Die ukrainische Bohrinsel südlich von Odessa ist seit der Invasion unter russischer Kontrolle. Laut TASS gab es aber keine Verwundeten oder Toten. Kiew rechtfertigt die Angriffe mit der Begründung, Russland habe dort Luftabwehr- und Radareinheiten stationiert. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

EU-Ratspräsident gegen russische „Hunger Games“

EU-Ratspräsident Charles Michel hat während einer Rede auf dem G-7-Gipfel in Elmau eine Lösung im Konflikt um Getreidelieferungen aus der Ukraine eingemahnt. Er verurteilt Russlands „Hunger Games“ und hebt hervor, dass Russland die alleinige Verantwortung der Lebensmittelkrise trage. Der Ukraine stellt er zwei Milliarden Euro für militärische Ausrüstung in Aussicht.

Separatisten: 250 Menschen aus Chemiefabrik gebracht

Prorussische Separatisten haben nach eigener Darstellung 250 weitere Menschen aus den Luftschutzkellern der Chemiefabrik Asot in Sjewjerodonezk in Sicherheit gebracht.

Bereits am Vortag seien 200 Zivilisten aus dem Werk geholt worden, schreibt der Vertreter der Luhansker Separatisten in Moskau, Rodion Miroschnik, auf Telegram. Unklar ist, wohin sie gebracht werden, vermutlich aber nach Russland. Dort sind vor allem Kinder Assimilierungsdruck ausgesetzt und werden offenbar etwa in russische Schulen gesteckt. Laut Kiew gibt es keinen Weg von Sjewjerodonezk in ukrainisch kontrolliertes Gebiet mehr.

Großimporteur Ägypten ringt um Weizen

Ägypten will im Bemühen um seine Brotversorgung auch Weizen aus Indien beziehen und zudem die Ausbeute beim Mahlen erhöhen. Die nun zugesagte Lieferung aus Indien falle aber mit 180.000 Tonnen deutlich geringer aus als die im Mai vereinbarte Menge von 500.000 Tonnen, sagt Versorgungsminister Ali Mosselhi.

Indien hat wegen geringer Ernte die Exporte beschränkt. Bisher sind Russland und die Ukraine die Hauptlieferanten für Ägypten. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine kämpft Ägypten, einer der größten Weizenimporteure weltweit, mit Bezugsschwierigkeiten und steigenden Preisen.

Nach Klitschko-Fake: Botschaften sollen koordinieren

Nachdem Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Opfer eines falschen Witali Klitschko geworden ist, empfiehlt das Außenministerium, sich vor solchen Telefonaten oder Videoschaltungen mit der jeweiligen Botschaft kurzzuschließen.

Laut Innenministerium ermittelt der Staatsschutz in der Causa. Das ÖVP-geführte Ministerium ruft die Stadt Wien auf, zu kooperieren und nötige Informationen weiterzuleiten. Die Stadt Wien verwahrt sich gegen diese Mahnung und betont, man werde alles Nötige zur Klärung beitragen.

Kiew: Krater in der Nähe eines Kindergartens

Russische Angriffe haben einen riesigen Krater neben einem Kindergarten hinterlassen, teilen die ukrainischen Rettungsdienste mit.

Scholz betont Geschlossenheit von G-7, EU und NATO

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hat die Geschlossenheit von G-7, Europäischer Union und NATO angesichts des fortdauernden russischen Angriffskrieges auf die Ukraine unterstrichen.

G-7, EU und Nato hätten von Anfang an eng zusammen gestanden und geschlossen und entschlossen gehandelt, als es um die Unterstützung der Ukraine gegen den brutalen Angriff Russlands ging, sagt der Sozialdemokrat beim Treffen der G-7-Runde wirtschaftsstarker Demokratien im bayrischen Elmau.

„Man kann sicher sagen, dass Putin nicht damit gerechnet hat und ihm das unverändert Kopfschmerzen bereitet“, ergänzt der Kanzler. Die aktuellen Raketenangriffe auf Kiew zeigten erneut, wie brutal der Krieg Putins sei, so Scholz.

Athen gibt beschlagnahmten russischen Tanker frei

Griechenland hat einen im April beschlagnahmten russischen Tanker mit iranischem Öl freigegeben, dessen Festsetzung zu schweren diplomatischen Verwicklungen geführt hat. Der Tanker dürfe wieder in See stechen, heißt es vonseiten der griechischen Hafenpolizei. Das mit 115.000 Tonnen iranischem Öl beladene Schiff war im Zusammenhang mit den gegen Russland wegen des Angriffskriegs in der Ukraine verhängten EU-Sanktionen beschlagnahmt worden.

G-7-Gipfel im Zeichen der Ukraine

G-7-Gipfel im Zeichen der Ukraine

Am Sonntag beginnt im bayrischen Elmau der G-7-Gipfel. Beim Treffen der sieben führenden Industriestaaten werden diesmal aber auch Staats- und Regierungschefs aus Asien, Afrika und Südamerika dabei sein.

Biden verurteilt Angriffe auf Kiew als „Barbarei“

US-Präsident Joe Biden hat die jüngsten russischen Raketenangriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew scharf verurteilt. „Das ist noch mehr von ihrer Barbarei“, sagt Biden beim G-7-Gipfel auf Schloss Elmau in Bayern.

Der Kiewer Bürgermeister Witali Klitschko spricht von einem „grausamen Angriff“. Es sehe danach aus, dass Russland bewusst den G-7-Start „auf perfide Weise für einen Raketenschlag nutzen wollte“, zitiert die deutsche „Bild“-Zeitung den Kiewer Bürgermeister.

Russland nähert sich Zahlungsausfall

Russland nähert sich der ersten Zahlungsunfähigkeit seit der bolschewistischen Revolution vor mehr als 100 Jahren. Heute läuft eine Frist zur Zahlung von 100 Millionen Dollar an Zinsen für zwei Staatsanleihen aus, die in Dollar und Euro begeben wurden. Eigentlich sollte Russland die Zahlungen bereits am 27. Mai leisten, was jedoch nicht geschah. Daraufhin setzte eine Schonfrist von 30 Tagen ein, die nun endet.

Da im Anleiheprospekt keine genaue Frist angegeben ist, sagen Anwälte, dass Russland möglicherweise auch noch bis zum Ende des nächsten Arbeitstages Zeit hat, um seine Gläubiger zu bezahlen. Allerdings gibt es aktuell kaum Anzeichen dafür, dass die Investoren ihr Geld bekommen.

G-7-Gipfel auf Schloss Elmau ist eröffnet

Der G-7-Gipfel ist offiziell eröffnet: Deutschlands Kanzler Scholz begrüßt zum Auftakt zusammen mit seiner Frau Britta Ernst die prominenten Gäste auf Schloss Elmau in Bayern. Unmittelbar im Anschluss ist die erste Arbeitssitzung geplant. Im Zentrum der Gespräche steht der russische Angriffskrieg in der Ukraine.

Eröffnung des G7-Gipfels auf Schloss Elmau
Reuters/Susan Walsh

Neben den G-7-Staats- und Regierungschefs nehmen auch EU-Ratspräsident Charles Michel und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teil. Scholz hat zudem fünf Gastländer eingeladen – Demokratien aus Asien, Afrika und Südamerika: Indien, Indonesien, Südafrika, Senegal und Argentinien.

Russische Truppen rücken nach Lyssytschansk vor

Nach der Einnahme der strategisch wichtigen Stadt Sjewjerodonezk in der Ostukraine sind russische Truppen einem Medienbericht zufolge auch über den Fluss in die Nachbarstadt Lyssytschansk vorgedrungen. Das meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf einen Vertreter der prorussischen Separatisten, die an dem Vormarsch beteiligt sein sollen. Nach dem Fall von Sjewjerodonezk ist Lyssytschansk die letzte größere ukrainische Bastion in der Region Luhansk.

Johnson warnt vor „Müdigkeit“ bei Sanktionen

Der britische Regierungschef Johnson warnt vor einer „Müdigkeit bei Bevölkerung und Politikern“ bei den Russland-Sanktionen. Auf die Frage, ob er über eine Spaltung des Westens beim Vorgehen gegen Moskau besorgt sei, sagt der Premier bei seiner Ankunft beim G-7-Gipfel in Bayern: „Ich denke, der Druck ist da und die Besorgnis ist da, wir müssen da ehrlich sein.“

Der britische Premierminister Boris Johnson
Reuters/Stefan Rousseau

Bisher habe der Westen in G-7 und NATO aber gezeigt, dass er geeint sei, fährt der Premier fort. „Um diese Einheit zu bewahren, um sie umzusetzen, brauchen wir wirklich ehrliche Gespräche über die Folgen dessen, was vorgeht: den Druck, den einzelne Freunde und Partner spüren und ihre Bevölkerungen – sei es bei den Kosten für Energie oder Nahrungsmittel.“

Moskau meldet Angriff auf militärische Ausbildungszentren

Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministerium in Moskau mehrere Ausbildungszentren der ukrainischen Armee mit Hochpräzisionswaffen angegriffen. Getroffen worden seien bei den Raketenangriffen Ziele in den Regionen Tschernihiw, Schytomyr und Lwiw, wie russische Nachrichtenagenturen berichten.

Biden und Scholz beschwören Geschlossenheit

Deutschlands Kanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden beschwören vor dem G-7-Treffen in Bayern die Geschlossenheit des Westens angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Am Rande ihres bilateralen Treffens auf Schloss Elmau unterstreicht Scholz, man müsse weiterhin zusammenstehen.

Joe Biden und Olaf Scholz
Reuters/Jonathan Ernst

„Wir müssen zusammenbleiben“, so Biden, demzufolge Putin mit einer Spaltung der G-7 und der NATO gerechnet habe. Das sei nicht geschehen und werde auch nicht geschehen, wie der in der Nacht auf heute in Bayern eingetroffene US-Präsident dazu sagt.

Getreidekrise: „Wir müssen sofort handeln“

EU-Ratspräsident Charles Michel mahnt eine Lösung im Konflikt um Getreidelieferungen aus der Ukraine an. „Wir brauchen keine Reden, wir brauchen Taten“, sagt Michel auf dem G-7-Gipfel. Die Blockade ukrainischer Häfen, in denen 22 Millionen Tonnen Getreide lagern, müsse aufgehoben werden: „Wir müssen sofort handeln.“

Raketenangriff in der ukrainischen Region Riwne

Die Stadt Sarny in der ukrainischen Region Riwne im Nordwesten des Landes wurde von russischen Raketen getroffen. Es gab mehrere Tote.

Explosionen in Tscherkassy in Zentralukraine

In der zentralukrainischen Stadt Tscherkassy sind heute Explosionen zu hören gewesen. Das teilt der Gouverneur der Region, Olexander Skitschko, über die Telegram-App mit. Tscherkassy mit seinen knapp 300.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar bisher von Bombardierungen weitgehend verschont geblieben.

Polizei: Fünf Verletzte bei Raketenangriff in Kiew

Beim Raketenangriff auf ein Wohnhaus im Zentrum von Kiew sind Polizeiangaben zufolge fünf Menschen verletzt worden. Die Rettungs- und Löscharbeiten dauern noch an. Im Wohnhaus sei ein Feuer ausgebrochen, drei Stockwerke seien teilweise zerstört worden, so der ukrainische Zivilschutz gegenüber Ukrinform.

Rauchwolken über Kiew
Reuters/Gleb Garanich

Schoigu besucht Truppen in Ukraine

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat offiziellen Angaben zufolge russische Truppen in der Ukraine inspiziert. In den Kommandoposten sei Schoigu von den Kommandeuren über die aktuelle Lage und die Einsätze der russischen Streitkräfte in den wichtigsten Einsatzgebieten informiert worden, heißt es in einer Erklärung seines Ministeriums. Wann der Truppenbesuch stattgefunden hat, ist nicht bekannt.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu
AP/Russisches Verteidigungsministerium

Mehrere Länder verbieten Goldimporte aus Russland

Wegen des Ukraine-Kriegs verhängen Großbritannien, die USA, Kanada und Japan ein Verbot für die Einfuhr von Gold aus Russland. Das gibt der britische Premierminister Boris Johnson heute unmittelbar vor Beginn des G-7-Gipfels in Bayern bekannt. Johnson will beim Gipfeltreffen auch weitere Staaten dazu drängen, sich dem Schritt anzuschließen, um Russland „weiter vom internationalen Finanzsystem zu isolieren“.

Durch ein Importverbot für russisches Gold würden Moskau Dutzende Milliarden Dollar Einnahmen aus diesem wichtigen Exportgut wegbrechen, wie US-Präsident Joe Biden heute via Twitter mitteilt. Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben die G-7-Staaten bereits harte Sanktionen gegen Moskau verhängt.

Russische Vermögenswerte: 1,5 Mrd. eingefroren

In Österreich sind laut dem Innenministerium bisher rund 1,5 Milliarden Euro an Vermögenswerten russischer Oligarchen aufgrund des Angriffskriegs in der Ukraine eingefroren worden. Die zuständige Taskforce unter Federführung der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) habe „höchstprofessionelle und akribische Ermittlungsarbeit“ geleistet, heißt es heute Früh in einer Aussendung von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).

„Wir handeln konsequent und mit voller Härte der Sanktionen“, kommentiert Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) die Bilanz der Taskforce. Seit Februar 2022 hat die Europäische Union mehrere Sanktionspakete aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine verabschiedet. Auf europäischer Ebene wurden seitdem laut Innenministerium 1.175 Personen und 101 Organisationen der Russischen Föderation sanktioniert, Vermögen im Wert von zehn Milliarden Euro eingezogen und Transaktionen im Wert von 196 Milliarden Euro blockiert.

Ukrainische Spezialeinheiten weiter in Sjewjerodonezk

Nach Angaben eines hochrangigen Beraters von Präsident Selenskyj befinden sich auch nach dem Rückzug ukrainischer Truppen aus Sjewjerodonezk noch Spezialeinheiten in der Stadt, die das Artilleriefeuer auf die russischen Truppen steuern. Die russische Nachrichtenagentur TASS meldet indes einen ukrainischen Angriff auf das Chemiewerk Asot, wodurch die Evakuierung darin befindlicher Personen nicht fortgesetzt werden konnte. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben gibt es nicht.

Soldaten in Sjewjerodonezk, Ukraine
Reuters/Oleksandr Ratushniak

Laufender Rettungseinsatz in Kiew

Hinter den Explosionen in Kiew steht ein russischer Raketenangriff. Das berichtet Anton Heraschtschenko, ein Berater des ukrainischen Innenministers, im Nachrichtendienst Telegram. Eine Rakete habe ein neunstöckiges Wohnhaus getroffen, eine weitere sei auf dem Gelände eines Kindergartens im Bezirk Schewtschenko eingeschlagen.

Rettungseinsatz in Kiew
Reuters/Valentyn Ogirenko

In dem Wohnhaus wurde nach Angaben des Zivilschutzes mindestens ein Mensch verletzt. Kiews Bürgermeister Witali Klitschko berichtet von zwei Verletzten und weiteren Menschen, die noch unter Trümmern feststeckten. Die Rettungs- und Löscharbeiten dauerten noch an.

Nach Angaben des ukrainischen Parlamentsabgeordneten Olexij, hätten russische Truppen in der Früh insgesamt 14 Raketen auf Kiew und Umgebung abgefeuert. Eine unabhängige Überprüfung dieser Angaben gibt es nicht.

Nukleares Forschungszentrum in Charkiw unter Beschuss

Eine nukleare Forschungseinrichtung in der ostukrainischen Stadt Charkiw ist erneut unter Beschuss geraten. Dabei seien Gebäude und Infrastruktur wie Lüftungskanäle beschädigt worden, teilt die ukrainische Nuklearaufsichtsbehörde mit. Der Teil der Anlage, wo der Kernbrennstoff gelagert wird, wurde nicht in der Auflistung der Schäden erwähnt. Es sei keine erhöhte Strahlung festgestellt worden. Die Ukraine machte Russland für den Angriff verantwortlich.

Rettungseinsatz im Kiewer Bezirk Schewtschenko

Der Bürgermeister von Kiew, Witali Klitschko, betätigt via Telegram Berichte über mehrere Explosionen im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt. Sie hätten sich im zentralen Bezirk Schewtschenko ereignet. Sanitäter und Rettungskräfte seien zum Ort des Geschehens entsandt worden. Das historische Viertel in der Innenstadt von Kiew beherbergt eine Reihe von Universitäten, Restaurants und Kunstgalerien.

Aus zwei Gebäuden würden die Bewohner gerettet und in Sicherheit gebracht, so Klitschko. Informationen über die Ursache der Explosionen und mögliche Opfer liegen noch nicht vor. Nach Berichten von AFP-Journalisten sei in einem Wohnkomplex Feuer ausgebrochen. Augenzeugen berichten dpa-Angaben zufolge von Raketen.

Indonesischer Präsident: „Krieg muss aufhören“

Der indonesische Präsident Joko Widodo will bei seinem bevorstehenden Besuch in Moskau und Kiew seine russischen und ukrainischen Amtskollegen zum Dialog auffordern. „Der Krieg muss aufhören, und die globalen Nahrungsmittelketten müssen reaktiviert werden“, sagt Widodo vor seiner Abreise zum G-7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau, zu dem er als Gast geladen ist. Er werde auch den russischen Präsidenten Wladimir Putin auffordern, einen sofortigen Waffenstillstand anzuordnen. Indonesien hat in diesem Jahr den G-20-Vorsitz. Widodo will kommende Woche nach Moskau und Kiew reisen.

Der indonesische Präsident Joko Widodo
Reuters/Elizabeth Frantz
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