Am Samstag hatten russische Verbände und prorussische Separatisten bereits gemeldet, Lyssytschansk vollständig umstellt und die Kontrolle über die Stadt zu haben. Die ukrainische Seite widersprach vorerst. Präsident Wolodymyr Selenskyj wies die Angaben Russlands zur vollständigen Einnahme zunächst noch zurück.
Letzter Posten der ukrainischen Armee
Lyssytschansk mit seinen vor dem Krieg rund 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist bzw. war nach dem Fall von Sjewjerodonezk die letzte von der ukrainischen Armee kontrollierte strategisch bedeutende Stadt in der Region Luhansk. Laut dem Generalstabsbericht gab es außerdem russische Angriffe in Richtung Charkiw und Slowjansk.
Grenznahe russische Stadt meldet Tote nach Explosionen
Die grenznahe russische Stadt Belgorod meldete mehrere Explosionen, nannte aber keine mögliche Ursache dafür. Es habe drei Tote und mehrere Verletzte gegeben, schrieb Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Sonntag laut Agentur TASS im Nachrichtendienst Telegram. Außerdem seien an die 50 Gebäude beschädigt worden. Die Ursachen würden untersucht, so Gladkow. In unterschiedlichen Übersetzungen hieß es, die Luftabwehr werde aktiviert bzw. sei aktiviert worden. Ähnliche Vorfälle hatte Russland bereits als Angriffe aus der Ukraine dargestellt.
Wohin steuert Krieg in Ukraine?
Ganze Städte sind dem Erdboden gleichgemacht und auch abseits der hart umkämpften Frontlinien im Osten des Landes sterben Zivilisten durch russische Raketen: Auch Monate nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine ist kein Ende des mitten in Europa tobenden Krieges abzusehen. Was könnte Russland zum Frieden bewegen? Inwieweit hat die Diplomatie derzeit überhaupt Chancen? Wohin steuert der Krieg in der Ukraine?
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