Die EU will jetzt erneut tief in die Tasche greifen, um die Ukraine im Krieg mit Russland zu unterstützen: Mit den neuen Geldern erhöhen sich die für die Ukraine zur Verfügung gestellten EU-Mittel für Militärhilfe auf 2,5 Milliarden Euro. Damit werden laut EU Waffen, aber auch persönliche Schutzausrüstung, Sanitätsmaterial und Treibstoff finanziert. Die EU-Außenministerinnen und -minister berieten zudem über neue Sanktionen.
Für Aufsehen sorgte indes die Entscheidung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Bakanow und Wenediktowa abzusetzen. Anders als von Selenskyj am Sonntag verkündet sollen die beiden nur suspendiert, nicht aber entlassen worden sein. Das sagte Andrij Smyrnow, der stellvertretende Leiter des Präsidialamts.
Einem Erlass zufolge soll Wassyl Maljuk vorerst den Geheimdienst SBU leiten. Die Generalstaatsanwaltschaft soll vorübergehend von Olexij Simonenko geleitet werden. Selenskyj kündigte Personalfindungsprozesse für Spitzenposten in den Behörden zur Korruptionsbekämpfung an.
Russland nimmt Langstreckenwaffen ins Visier
Russland konzentriert sich in der Ukraine nach eigenen Angaben auf die Zerstörung von Langstrecken- und Artilleriewaffen. Verteidigungsminister Sergej Schoigu habe Kommandanten befohlen, das zu ihrer Priorität zu machen, teilte sein Ministerium mit. Kiew hatte zuvor berichtet, seit Kurzem aus dem Westen gelieferte Waffen für erfolgreiche Angriffe auf russische Nachschublinien einzusetzen. Und: Russland hat sich nach Angaben des Kreml keine Fristen für die Dauer des Krieges gegen die Ukraine gesetzt.
Am Montag rückte auch die Rolle von russischen Wagner-Söldnern im Ukraine-Krieg erneut in den Fokus. Söldnern der privaten Militär- und Sicherheitsfirma kommt laut Angaben des britischen Militärgeheimdienstes „mit ziemlicher Sicherheit“ eine zentrale Rolle in den jüngsten Gefechten in der Ukraine – zuletzt etwa bei der Eroberung von Lyssytschansk und Popasne – zu. Die Gefechte im Osten und Süden des Landes gingen auch am Montag unvermindert weiter.
Wohin steuert der Krieg in der Ukraine?
Ganze Städte sind dem Erdboden gleichgemacht, und auch abseits der hart umkämpften Front im Osten der Ukraine sterben Zivilisten durch russische Raketen: Auch Monate nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine ist kein Ende des mitten in Europa tobenden Krieges abzusehen. Was könnte Russland zum Frieden bewegen? Inwieweit hat die Diplomatie derzeit überhaupt Chancen? Wohin steuert der Krieg in der Ukraine?
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