Im Osten gehen unterdessen die Kämpfe weiter. Russland sieht seinen Vormarsch in der Region Donezk „planmäßig“. In den vergangenen Wochen gab es aber keine größeren Fortschritte der russischen Truppen. Heftig umkämpft ist derzeit vor allem die Stadt Bachmut. Auch die Stadt Mykolajiw im Süden verzeichnete Angriffe.
Das unter Vermittlung der Türkei und der UNO geschlossene Getreideabkommen hat die bisherige Blockade zunächst beendet. Seit Montag ist das erste Getreideschiff von Odessa Richtung Libanon über die Türkei unterwegs. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich vorsichtig optimistisch. Aufgrund schwieriger Wetterbedingungen verzögerte sich die Ankunft in Istanbul, wo eine Inspektion des Schiffes stattfinden sollte. Herausfordernd ist auch die Passage durch vermintes Gewässer im Schwarzen Meer.
„Zu früh für Schlussfolgerungen“
Ein Sprecher des russischen Militärs versicherte, dass Russland seine Verpflichtungen zur Umsetzung des Abkommens einhalten werde. Selenskyj warnte aber vor der „Illusion“, dass Russland die ukrainischen Exporte nicht stören werde.
Es sei „zu früh, um irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen“. Der Export sei angelaufen, aber es warten seinen Angaben zufolge noch 16 weitere Schiffe in den Häfen darauf, abgefertigt zu werden.
Was ist für Frieden in der Ukraine nötig?
Monate nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine geht der Krieg mit unverminderter Härte weiter. Eine Friedenslösung auf dem Verhandlungstisch scheint nach wie vor in weiter Ferne. Was kann Europa zur Beendigung des Konflikts beitragen? Welche Rolle spielen die Waffenlieferungen des Westens? Wie effektiv sind die EU-Sanktionen gegen Russland? Was ist für den Frieden nötig?
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