Die Kämpfe im Süden und Osten der Ukraine gehen unterdessen weiter. Das ukrainische Militär setzt bei seinem Gegenangriff auf besetztes Gebiet auf eine bisher schon in anderen Landesteilen erfolgreiche Taktik: Mit gezielten Schlägen sollen die Nachschubrouten des russischen Militärs abgeschnitten werden. Laut Einschätzung britischer Geheimdienste sind die drei Brücken über den Dnipro in der Nähe von Cherson unbrauchbar gemacht worden – die Stadt ist damit vom russischen Nachschub quasi abgeschnitten.
Auch Eisenbahnbrücke beschädigt
Auch die wichtigste Eisenbahnbrücke in der Nähe von Cherson soll weiter beschädigt worden sein. Um militärischen Nachschub zu organisieren, habe Moskau zuletzt vor allem auf eine Fährverbindung nahe der Brücke gesetzt.
Selbst wenn es Russland gelingen sollte, die Brücken in größerem Umfang zu reparieren, blieben sie eine bedeutende Schwachstelle. „Der Nachschub für die Tausenden russischen Soldaten am Westufer hängt mit ziemlicher Sicherheit von den beiden Pontonbrücken ab“, so das britische Verteidigungsministerium. Angesichts der eingeschränkten Nachschublinie dürfte der Umfang der bisher am Westufer angelegten Vorräte ein entscheidender Faktor für die russischen Truppen in der Region werden.
Wohin steuert Krieg in Ukraine?
Ganze Städte sind dem Erdboden gleichgemacht, und auch abseits der hart umkämpften Frontlinien im Osten der Ukraine sterben Zivilisten durch russische Raketen: Auch Monate nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine ist kein Ende des mitten in Europa tobenden Krieges abzusehen. Was könnte Russland zum Frieden bewegen? Inwieweit hat die Diplomatie derzeit überhaupt Chancen? Wohin steuert der Krieg in der Ukraine?
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