Selenskyj auf einem Bildschirm vor dem UN-Sicherheitsrat
AP/Mary Altaffer
Liveticker

Selenskyj verweist auf globale Bedeutung des Abwehrkampfes

Exakt ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj heute per Video eine Rede bei der UNO-Sicherheitsratssitzung gehalten. In dieser hob er die globale Bedeutung des Abwehrkampfes seines Landes gegen die russische Invasion hervor: „Heute feiert unser Land den Unabhängigkeitstag und jetzt kann jeder sehen, wie sehr die Welt von unserer Unabhängigkeit abhängig ist.“ Zuvor war Russland mit dem Versuch gescheitert, eine Ansprache Selenskyjs zu verhindern.

Online seit 24. August 2022, 7.27 Uhr
Dieser Liveticker ist älter als ein Jahr.
Mehr zum Thema
+
1 neue Updates

Kein Treffen zwischen Papst und Kyrill

Papst Franziskus und der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill werden sich einem Medienbericht zufolge nicht während eines Kongresses in Kasachstan treffen. Die Nachrichtenagentur RIA beruft sich auf einen hochrangigen orthodoxen Vertreter. Das Treffen findet vom 13. bis 15. September in Nur-Sultan statt. Der Papst hat wiederholt erklärt, Kyrill dort treffen zu wollen. Dieser unterstützt den russischen Einmarsch in die Ukraine.

50 Staaten fordern Russland zu Kriegsende auf

Ein halbes Jahr nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine haben mehr als 50 Länder – darunter die USA, alle EU-Staaten und Großbritannien – den Angriffskrieg verurteilt.

„Wir fordern die Russische Föderation auf, ihre völlige Missachtung ihrer völkerrechtlichen Verpflichtungen, einschließlich der Charta der Vereinten Nationen, des humanitären Völkerrechts und der internationalen Menschenrechtsgesetze, zu beenden“, so der ukrainische UNO-Botschafter Serhij Kislizia in New York im Namen der beteiligten Staaten.

Melnyk sieht Rolle für Merkel

Der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hält eine Vermittlerinnenrolle der früheren deutschen Kanzlerin Angela Merkel im weiteren Verlauf des Ukraine-Krieges für sinnvoll.

„Ich glaube, Frau Merkel könnte, wenn sie nur wollte, an einem bestimmten Punkt des Krieges – noch nicht jetzt – irgendwann eine bestimmte Rolle spielen“, sagt der Diplomat dem „Spiegel“. Sein Eindruck sei, dass Putin Merkel noch immer respektiere. „Deshalb könnte Frau Merkel durchaus ihren Beitrag leisten in dem Augenblick, wo Putin nach einer Exit-Strategie sucht“, so Melnyk. Er hoffe, dass Merkel das auch so sehe und fände es schade, wenn sie sich völlig aus dem Politischen zurückzöge.

Der inhaftierte russische Oppositionelle Alexej Nawalny ist nach eigenen Angaben wieder in eine Strafzelle verlegt worden. Als Grund sei angegeben worden, dass er beim Gehen drei Sekunden lang die Hände nicht auf dem Rücken gehabt und damit gegen die Gefängnisvorschriften verstoßen habe, heißt es auf Nawalnys Twitter-Account. Offensichtlich sei die Anweisung aus Moskau gekommen. Eine Stellungnahme der Gefängnisbehörde liegt nicht vor.

Dem Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes zufolge lahmt die russische Offensive. „Russland hat das Tempo seiner Angriffe recht stark verlangsamt“, sagt Kyrylo Budanow im Fernsehen. „Der Grund dafür ist die Erschöpfung ihrer Ressourcenbasis sowie eine Ermüdung von Moral und Physis durch die Kämpfe“, sagt er.

Zudem spricht Budanow davon, dass die russischen Flugabwehrsysteme auf der annektierten Halbinsel Krim „nicht wirklich funktionieren“. Sie könnten nicht das von der Ukraine eroberte Gebiet verteidigen. Die russische Regierung hat erklärt, der Einsatz in der Ukraine sei gezielt verlangsamt worden, um die Zivilbevölkerung zu schonen.

Atomenergiebehörde und Rosatom verhandeln in Istanbul

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat mit der russischen Behörde Rosatom über die erhoffte Expertenreise zum besetzten ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja gesprochen. Auf Twitter schreibt er von „wichtigen technischen Diskussionen“ bei dem Treffen in Istanbul in der Türkei. Details werden nicht genannt.

Die russische Seite um Rosatom-Chef Alexej Lichatschow sagt nach eigenen Angaben logistische Unterstützung für die Expertenmission zu, „sobald die militärische Lage vor Ort das zulässt“. Russland sei die nukleare Sicherheit wichtig, heißt es.

Angriff von Russland „auf Bahnhof“

Russland hat Selenskyj zufolge einen Bahnhof in der Region Dnipropetrowsk mit Raketen angegriffen. Es gebe Tote und Verwundete, erklärt Selenskyj per Videoschaltung vor dem UNO-Sicherheitsrat, in dem Russland einen ständigen Sitz hat. „So sieht unser Alltag aus“, sagt er weiter. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

Kuleba: „Als hätten wir diesen Krieg bereits gewonnen“

Die Ukraine hat Außenminister Dmytro Kuleba zufolge Widerstandsfähigkeit und Stärke bewiesen. „Es fühlt sich so an, als hätten wir diesen Krieg bereits gewonnen, denn laut russischem Plan sollte es uns heute gar nicht mehr geben“, sagt Kuleba anlässlich des Unabhängigkeitstages seines Landes.

Donezk: Brand in Einkaufszentrum

In der selbst ernannten „Volksrepublik Donezk“ ist ein Einkaufszentrum in Flammen aufgegangen, das nach Angaben der örtlichen Behörden von der ukrainischen Seite beschossen wurde. Das Einkaufszentrum mit dem Namen Galaktika wurde gegen 10.00 Uhr in der Früh getroffen. Nach Angaben des staatlichen russischen Rundfunksenders Rossija gab es keine Verletzten.

Unabhängigkeitstag in der Ukraine

In der Ukraine ist am Mittwoch der 31. Jahrestag der Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Doch große Paraden und Feiern müssen wegen der russischen Angriffe heuer ausfallen.

Atomenergiebehörde „muss Kontrolle über AKW übernehmen“

Selenskyj fordert eine Übergabe des umkämpften Atomkraftwerks Saporischschja an die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA). Eine IAEA-Expertenmission solle „so schnell wie möglich“ und dauerhaft die Kontrolle über die von Russen besetzte Anlage übernehmen, sagt Selenskyj. Russland müsse seine „nukleare Erpressung“ bedingungslos einstellen und sich vollständig von dem Kernkraftwerk in der Ostukraine zurückziehen.

Selenskyj vor Sicherheitsrat: Welt braucht unsere Unabhängigkeit

Selenskyj hebt vor dem UNO-Sicherheitsrat die globale Bedeutung des Abwehrkampfes seines Landes gegen die russische Invasion hervor. „Heute feiert unser Land den Unabhängigkeitstag und jetzt kann jeder sehen, wie sehr die Welt von unserer Unabhängigkeit abhängig ist“, sagt Selenskyj per Video bei der Sicherheitsratssitzung.

Wenn Russland jetzt nicht aufgehalten werde, „werden russische Mörder wahrscheinlich in anderen Ländern landen – in Europa, Asien, Afrika, Lateinamerika“, sagt Selenskyj weiter. „Russland muss für das Verbrechen der Aggression gegen die Ukraine zur Rechenschaft gezogen werden.“

Russland scheitert mit Blockade von Selenskyj-Rede

Russland scheitert mit seinem Versuch, eine Rede von Selenskyj vor dem UNO-Sicherheitsrat zu blockieren. Moskau hat im mächtigsten UNO-Gremium nicht den nötigen Rückhalt bekommen, um die Videobotschaft Selenskyjs zu verhindern – 13 der 15 Mitglieder waren für einen Auftritt des Präsidenten.

Der russische UNO-Botschafter Wassili Nebensja hat seinen Einspruch damit begründet, dass Selenskyj nicht per Video zugeschaltet werden dürfe, sondern persönlich anwesend sein müsse. Er hätte für die Sitzung des Rates nach New York fliegen können.

Putin ordnet Zahlungen an Bewohner besetzter Gebiete an

Putin ordnet Geldzahlungen für Menschen in besetzten Gebieten der Ukraine an. In den besetzten Teilen der ostukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk und Charkiw sowie in Saporischschja und Cherson im Süden sollen Eltern von Kindern im Alter zwischen sechs und 18 Jahren einmalig 10.000 Rubel (knapp 170 Euro) erhalten, wie aus einer Kreml-Mitteilung hervorgeht.

Immer wieder steht Moskau in der Kritik, Ukrainerinnen und Ukrainer etwa durch Geld – aber auch durch die Vergabe russischer Pässe – an sich zu binden.

Tschechien erwägt EU-Sondergipfel zu Energie

Die tschechische EU-Ratspräsidentschaft erwägt die Einberufung eines Energiegipfels. Dabei könnte über die steigenden Strompreise und auch mögliche Preisobergrenzen gesprochen werden, zitiert die Nachrichtenagentur CTK den tschechischen Industrieminister Jozef Sikela.

„Der Markt ist bis zu einem gewissen Grad außer Kontrolle geraten. Die Marktvolatilität reagiert nicht mehr auf gute Nachrichten, sondern nur noch auf schlechte Nachrichten, die die Preise in die Höhe treiben“, wird Sikela zitiert.

Guterres: Heutiger Tag „tragischer Meilenstein“

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat keine Hoffnung auf ein baldiges Ende des Krieges in der Ukraine. „Trotz Fortschritten an der humanitären Front gibt es keine Anzeichen für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine – und es gibt neue Gebiete für eine potenzielle gefährliche Eskalation“, sagt Guterres bei einer Sicherheitsratssitzung zum Krieg.

Polen will generellen Visastopp für Russen

Polen ist für einen generellen Stopp der Vergabe von Schengen-Visa für Russen und Russinnen. „Wir stellen schon seit einiger Zeit keine Touristenvisa mehr aus, deshalb müssen wir uns in dieser Sache auch keinem Bündnis anschließen“, sagt Regierungssprecher Piotr Müller.

Es gebe aber eine Diskussion darüber, künftig nicht nur die Visa für Touristinnen und Touristen auszusetzen. „Polen ist dafür, dass dieses Verbot generell sehr breit gefasst wird.“

Verhandlungen über Inspektion am AKW Saporischschja

Die Chefs der russischen Atomenergiebehörde (Rosatom) und der Internationalen Atomenergie (IAEA) haben Details einer möglichen IAEA-Inspektion im von Moskau kontrollierten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja besprochen. Der IAEA-Vorsitzende Rafael Grossi und Rosatom-Chef Alexej Likatschew hätten sich heute „detailliert über alle Fragen der geplanten IAEA-Mission“ ausgetauscht, heißt es in einer Mitteilung von Rosatom.

Archivbild des Kernkraftwerks Saporischschja
Reuters/Alexander Ermochenko

Beschuss und Kämpfe rund um das größte Atomkraftwerk Europas haben zuletzt Befürchtungen einer atomaren Katastrophe am größten Atomkraftwerk Europas geweckt. Kiew und Moskau machen sich gegenseitig für die Angriffe verantwortlich.

Belarus blitzt mit Gratulation in der Ukraine ab

Der Russland-Verbündete Belarus hat der Ukraine überraschend zum Unabhängigkeitstag gratuliert und sich damit eine harsche Abfuhr aus Kiew eingehandelt. Der belarussische Machthaber Lukaschenko schreibt auf seiner Website, er wünsche den Ukrainern „friedliche Himmel, Toleranz, Mut, Stärke und Erfolg bei der Wiederherstellung eines anständigen Lebens“.

Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak kritisiert die Äußerungen des belarussischen Machthabers scharf: „Lukaschenko glaubt ernsthaft, dass die Welt seine Beteiligung an den Verbrechen in der Ukraine nicht bemerke“, schreibt Podoljak auf Twitter. „Darum wünscht er uns zynisch einen ‚friedlichen Himmel‘, während er erlaubt, dass tödliche Raketen auf uns niedergehen.“

Johnson in Kiew

Anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstags hat Präsident Selenskyj in Kiew den britischen Premierminister Boris Johnson empfangen. Dabei hat Johnson der Ukraine weitere Militärhilfe im Volumen von 54 Millionen Pfund (rund 64 Millionen Euro) zugesagt.

Boris Johnson und Volodymyr Zelensky
APA/AFP/Sergei Chuzakov

Das Paket umfasst 2.000 Drohnen und Lenkwaffen, die es dem ukrainischen Militär ermöglichen sollen, die russischen Invasionstruppen besser zu bekämpfen und ihre Bewegungen genauer zu verfolgen. „Großbritannien wird weiterhin an der Seite unserer ukrainischen Freunde stehen. Ich glaube, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnen kann und wird“, schreibt Johnson auf Twitter.

Dugina: Wien dementiert Aufenthalt von Verdächtiger

Das österreichische Innenministerium hat russische Medienberichte dementiert, wonach eine von Russland als Verdächtige für den Anschlag auf Darja Dugina genannte Ukrainerin in einem Wiener Hotel übernachtet haben soll. „Nach derzeitigem Erkenntnisstand der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) dürfte es sich bei der in einem Wiener Hotel gesichteten Person nicht um diese Frau handeln“, sagt ein Ministeriumssprecher.

Nichtsdestotrotz würden wie in anderen europäischen Staaten auch in Österreich Überprüfungen durchgeführt, ob sich die betreffende Frau im Bundesgebiet aufhalte oder aufgehalten habe, heißt es vom Ministerium.

Unsicherheiten auf Agrarmarkt dürften sich verschärfen

Die durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Unsicherheiten auf dem Agrarmarkt dürften sich in naher Zukunft weiter verschärfen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens McKinsey.

Bis Ende des Jahres 2023 könnten rund 60 Mio. Tonnen an Getreide, vor allem Mais und Weizen, für die globale Lebensmittelversorgung fehlen. Alleine für heuer wird der Exportrückgang aus der Ukraine auf 19 Mio. Tonnen geschätzt.

Die Ukraine und Russland zählen zu den größten Getreideexporteuren der Welt. Zuletzt betrug der ukrainische Anteil am weltweiten Weizen- und Maisexport der Studie zufolge neun bzw. 14 Prozent – ein Wert, der sich vor dem Hintergrund des Krieges deutlich verringern könnte.

Großbritannien importiert keinen Sprit mehr aus Russland

Erstmals hat Großbritannien im Juni keinen Treibstoff mehr aus Russland importiert. Dies sei der erste Monat ohne Einfuhren seit Beginn der Aufzeichnungen im Jänner 1997 gewesen, teilt das nationale Statistikamt ONS mit. Die britische Regierung hat kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs beschlossen, Ölimporte aus Russland bis Jahresende zu beenden und anschließend auch die Einfuhr von Flüssiggas (LNG). Zuvor war Russland der wichtigste Lieferant von raffiniertem Öl für Großbritannien, der Anteil ist bei knapp einem Viertel gelegen.

Selenskyj gedenkt toter Maidan-Demonstranten

Anlässlich des Unabhängigkeitstages haben Selenskyj und seine Frau Olena Kerzen an einem Denkmal für die Opfer des Maidan-Aufstands niedergelegt. 2014 eskalierte die Gewalt auf dem Maidan (Unabhängigkeitsplatz) in der Hauptstadt Kiew bei Massenprotesten. Bei Straßenkämpfen mit Schusswaffeneinsatz wurden mehr als 100 Menschen getötet.

Bulgariens Präsident wünscht der Ukraine Frieden

Zum Unabhängigkeitstag wünscht Bulgariens Präsident Rumen Radew seinem ukrainischen Amtskollegen eine „baldige Rückkehr des Friedens“. In einem Gratulationsschreiben bekräftigt Radew Bulgariens „Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität“ der Ukraine, wie das Präsidentenamt in Sofia mitteilt. Bulgarien liefert auf direktem Weg keine Waffen an die Ukraine, leistet aber humanitäre Hilfe.

Biden kündigt Milliardenrüstungshilfe für Ukraine an

US-Präsident Joe Biden sagt der Ukraine Militärhilfe im Volumen von rund drei Milliarden Dollar zu. Dabei handelt es sich der US-Regierung zufolge um das bisher größte derartige Hilfspaket der USA seit Beginn der russischen Invasion vor sechs Monaten. „Die Vereinigten Staaten von Amerika sind entschlossen, das ukrainische Volk bei seiner anhaltenden Verteidigung der Souveränität zu unterstützen“, erklärt Biden.

Seit Bidens Amtsantritt im Jänner 2021 haben die USA die Ukraine mit insgesamt rund 10,6 Milliarden Dollar Militärhilfe unterstützt.

Putin: Innere Notlagen trotz „Militäroperation“ im Griff

Trotz des seit sechs Monaten andauernden Krieges gegen die Ukraine hat Russland laut Machthaber Wladimir Putin noch genug Kapazitäten, um andere Krisen im Land zu bewältigen. Derzeit konzentriere das ganze Land seine Aufmerksamkeit auf „die Ereignisse“ in der Ukraine, sagt Putin bei einer Besprechung zur Bekämpfung von Waldbränden. „Aber das Leben geht weiter, es kommen andere Probleme auf“, so der russische Präsident.

„Ich möchte anmerken und betonen, dass zur Reaktion auf solche Notfallsituationen alle nötigen Mittel, Kräfte und Ressourcen da sind“, setzt Putin fort. „Hier gibt es keinerlei Probleme.“

Belarus gratuliert Ukraine zum Unabhängigkeitstag

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko gratuliert der Ukraine zum Unabhängigkeitstag und betont seinen Einsatz für „freundliche“ und gutnachbarliche Beziehungen. Er sei davon überzeugt, dass „die derzeitigen Widersprüche“ die über Jahrhunderte gewachsenen Beziehungen zwischen den Völkern der Ukraine und von Belarus nicht zerstören könnten, erklärt Lukaschenko.

Belarus werde sich weiter „für die Erhaltung von Harmonie und die Entwicklung freundschaftlicher, auf gegenseitigem Respekt beruhender Kontakte auf allen Ebenen einsetzen“, erklärt Lukaschenko. Aus Belarus sind zu Beginn des Krieges russische Truppen in die Ukraine eingefallen.

Ukraine fordert mehr „echte Waffen“ von Deutschland

Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat Deutschland aufgerufen, die Lieferung von Leopard-Panzern aus anderen Ländern zu genehmigen. „Sie könnten ihnen die Erlaubnis erteilen, uns die Panzer zu geben. Darum bitten wir die Deutschen: Gebt uns die Werkzeuge, und wir erledigen den Job“, sagt Resnikow den ARD-„Tagesthemen“.

Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow
AP/Ritzau Scanpix/Philip Davali

Resnikow fordert „mehr als nur Freundschaft und Lippenbekenntnisse“. Die Ukraine hätte zudem gerne mehr „echte Waffen wie zum Beispiel den MARS-II-Raketenwerfer“. Man habe drei Stück, aber wenn man zwölf hätte, wäre es „noch besser“.

Großbritannien versichert erneut Unterstützung

Großbritannien versichert der Ukraine erneut seine Unterstützung im Krieg gegen Russland. „Ich habe nie daran gezweifelt, dass die Ukraine diesen Kampf gewinnen wird, denn keine Macht der Erde kann den Patriotismus von 44 Millionen Ukrainern bezwingen“, sagt der scheidene Premierminister Boris Johnson.

„Und wie lange es auch dauern mag: Das Vereinigte Königreich wird der Ukraine zur Seite stehen und jede erdenkliche militärische, wirtschaftliche und humanitäre Unterstützung leisten.“

Ältere Meldungen anzeigen