Mitglieder der internationalen Atomenergie-Organisation vor der Kraftwerk in Saporischschja
Reuters/Alexander Ermochenko
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IAEA-Delegation bleibt in AKW Saporischschja

Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben am Donnerstag mit der Inspektion des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja begonnen. Wie IAEA-Chef Rafael Grossi sagte, dürfen einige seiner Kollegen mehrere Tage auf dem Kraftwerksgelände bleiben. Nach mehrfachem Beschuss des AKW und seiner Umgebung will das Team die Sicherheit der von russischen Truppen besetzten Anlage überprüfen.

Online seit 1. September 2022, 9.27 Uhr
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Getreidefrachter auf Grund gelaufen

Ein Frachter mit Getreide aus der Ukraine ist in der Meerenge Bosporus auf Grund gelaufen. Grund sei eine Störung am Ruder, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Die Meerenge ist vorerst für den Schiffsverkehr gesperrt. Das Schiff „Lady Zehma“ hat 3.000 Tonnen Mais geladen und ist auf dem Weg nach Italien, heißt es nach Angaben des in Istanbul eingerichteten Kontrollzentrums für die ukrainischen Getreideexporte.

Ukraine: Lage um AKW weiter „Chaos“

Die Ukraine hat nach den Worten von Energieminister Herman Haluschtschenko im Zusammenhang mit der IAEA-Visite im AKW Saporischschja „ihre internationalen Verpflichtungen erfüllt“. Die Situation rund um das von Russland kontrollierte Atomkraftwerk bleibe aber weiter „ein Chaos“. Aus diesem Grund könne man auch nicht für die Sicherheit des IAEA-Teams garantieren, so Haluschtschenko laut CNN.

EU-Kommission gegen EU-weiten Gaspreisdeckel

In einem ersten Entwurf für Notfallmaßnahmen gegen die hohen Strompreise rät die Europäische Kommission von einem EU-weiten Gaspreisdeckel ab. Die Brüsseler Behörde habe eine Reihe von Maßnahmen analysiert, unter anderem eine Ausweitung des Gaspreisdeckels in Spanien und Portugal auf ganz Europa, wie aus dem Entwurf hervorgeht, der der dpa vorliegt.

Grossi: „IAEA ist hier, um zu bleiben“

IAEA-Chef Grossi kündigt nach seiner ersten Visite im AKW Saporischschja in einer Twitter-Videobotschaft an, dass die Atomschutzbehörde an Ort und Stelle sei, „um zu bleiben“.

Russland-Anrainer erwägen regionale Visaregeln

In der Diskussion über Einreisebeschränkungen für russische Staatsbürger und -bürgerinnen in die EU wollen die an Russland grenzenden Länder Gespräche über eine regionale Lösung führen. „Nächste Woche finden die ersten Treffen der fünf Staaten statt. Wir hoffen auf eine gemeinsame Einigung“, teilt Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis nach Angaben der Agentur BNS mit.

Mögliche Maßnahmen der baltischen Staaten, Polens und Finnlands umfassen demzufolge zusätzliche Fragen für Grenzgänger oder Vorwarnungen darüber, dass an der Grenze nur Inhaber bestimmter Arten von Visa durchgelassen werden sollen. Die EU hat gestern beschlossen, ein Abkommen mit Russland zur Erleichterung der Visavergabe vollständig auszusetzen.

IAEA-Experten bleiben vorerst in AKW Saporischschja

Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sollen nach ukrainischer Darstellung zunächst auf dem Gelände des von Russland besetzten Kernkraftwerkes Saporischschja bleiben. Vermutlich würden fünf der Mitarbeiter bis Samstag an Ort und Stelle sein, schreibt der ukrainische Energiekonzern Enerhoatom auf Telegram. Der Chef der Organisation, Rafael Grossi, habe dagegen das AKW mit einigen Mitarbeitern wieder verlassen.

Mitglieder der internationalen Atomenergie-Organisation in Saporischschja
AP/International Atomic Energy Agency

Putin will „antirussische Enklave“ in Ukraine beseitigen

Präsident Putin hat nach mehr als einem halben Jahr Krieg gegen die Ukraine als weiteres Ziel die Beseitigung einer angeblichen „antirussischen Enklave“ formuliert. Auf dem Gebiet der heutigen Ukraine entstehe gerade ein solches Gebiet, das Russland bedrohe, sagt er vor Schülern in Russlands Ostsee-Exklave Kaliningrad der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

der russische Präsident Wladimir Putin spricht zu Schülern in Russlands Ostsee-Exklave Kaliningrad
Reuters/Sputnik

„Deshalb schützen unsere Leute, die dort kämpfen, sowohl die Bewohner des Donbas als auch Russland selbst.“ Eine Enklave ist ein fremdes Staatsgebiet, das vom eigenen Staatsgebiet eingeschlossen wird.

Mit der Formulierung deutet der Kreml-Chef einen prinzipiellen Besitzanspruch auf das Nachbarland an. Zumindest spricht er damit der Ukraine die Souveränität über einen Teil ihres Territoriums ab.

Chodorkowski und Kasparow gegen pauschales Visaverbot

Der Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski und der ehemalige Schachweltmeister Garri Kasparow warnen die EU vor einem pauschalen Einreiseverbot für Russen und Russinnen. Ein genereller Stopp der Vergabe von Touristenvisa verschlösse auch Russen, die den Krieg in der Ukraine nicht unterstützen, die Tür zur Europäischen Union, sagen die zwei prominenten Exiloppositionellen.

Chodorkowski zufolge werde die Frage auch über Russlands Richtung nach einem Ende der Herrschaft von Putin bestimmen. „Das wird stark davon abhängen, welches Beispiel die junge russische Generation sieht. Damit dieses Beispiel europäisch ist, muss mit dieser jungen Generation gearbeitet werden“, sagt der frühere Oligarch.

Die EU hat gestern beschlossen, ein Abkommen mit Russland zur Erleichterung der Visavergabe vollständig auszusetzen. Das gilt als Minimalkompromiss im seit Wochen anhaltenden EU-Streit um den Umgang mit Visaanträgen russischer Staatsangehöriger.

Britischer freiwilliger Arzt getötet

Ein britischer Staatsbürger ist bei einem freiwilligen medizinischen Einsatz in der Ukraine getötet worden. Das britische Außenministerium hat der Nachrichtenagentur AFP bestätigt, „der Familie eines in der Ukraine ums Leben gekommenen Briten zu helfen und mit den örtlichen Behörden in Kontakt zu sein“.

Ihr Bruder habe sich „mutig freiwillig gemeldet“, um „in diesem vom Krieg zerrissenen Land“ Leben zu retten, schreibt seine Schwester auf der Crowdfunding-Website GoFundMe, mit der sie Spenden für die Überführung der Leiche nach Großbritannien sammelt.

Habeck rechnet im Winter nicht mit Gas aus „Nord Stream“

Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck kalkuliert nicht mit Gaslieferungen über die Ostsee-Pipeline „Nord Stream 1“ über die Wintermonate. „Womit ich rechne, ist, dass wir uns auf keinen Fall auf Russland verlassen können.“ Es gebe zu dem Thema auch keine direkten Gespräche zwischen seinem Ministerium und dem russischen Lieferanten Gasprom.

der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck
APA/AFP/Tobias Schwarz

Über „Nord Stream 1“ kommt seit gestern gar kein Gas mehr. Russland begründet das mit einer dreitägigen Wartung. Schon zuvor ist nur ein Fünftel der eigentlich möglichen Menge über die wichtigste Transportleitung nach Deutschland gekommen.

Russland droht Moldawien mit militärischen Maßnahmen

Russland droht Moldawien mit militärischen Maßnahmen, sollte die Sicherheit russischer Truppen in der von Separatisten beherrschten Region Transnistrien bedroht werden. Damit riskiere Moldawien einen militärischen Konflikt mit Russland, sagt Außenminister Lawrow. „Jede Gefährdung der Sicherheit russischer Truppen (in Transnistrien, Anm.) würde nach internationalem Recht als ein Angriff auf Russland gewertet.“

Russische Truppen sind seit Anfang der 1990er Jahre in Transnistrien stationiert, nachdem sich die Region in einem gewaltsamen Konflikt von Moldawien losgesagt hat. Die Transnistrische Moldauische Republik wird von Russland, nicht aber von der internationalen Gemeinschaft anerkannt.

Kampfhandlungen nahe AKW sind „Wahnsinn“

Für den ukrainischen Energieminister Herman Haluschtschenko sind die Geschehnisse rund um den Besuch des von Russland kontrollierten AKW Saporischschja durch die Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nicht verwunderlich. Es sei vorhersehbar gewesen, dass Russland versuche, die Inspektoren von ihrer Visite abzuhalten. Die Kampfhandlungen in der nahe gelegenen Kleinstadt Enerhodar bezeichnet er als „Wahnsinn“.

EU richtet Drehkreuz für ukrainische Patienten in Polen ein

Die EU richtet in Polen ein Drehkreuz für die Umquartierung von Patienten aus der Ukraine ein. Die Menschen sollen dort nach ihrer Ankunft versorgt werden, bevor sie in Krankenhäuser in andere europäische Länder gebracht werden, teilt die EU-Kommission mit.

Das Zentrum befindet sich nahe der Stadt Rzeszow, die unweit der ukrainischen Grenze liegt und einen Flughafen hat. Die Einrichtung ist Teil eines EU-Programms, das seit März bereits mehr als 1.100 ukrainische Patienten zur Behandlung in 18 europäische Staaten gebracht hat.

Macron für Fortsetzen des Dialogs mit Russland

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron spricht sich für das Fortsetzen eines Dialogs mit Russland aus. „Wer will schon, dass die Türkei das einzige Land ist, das mit Russland spricht?“, so Macron in einer Rede vor den französischen Botschaftern und Botschafterinnen in Paris. „In dieser komplexen Welt müssen wir dazu stehen, dass wir jederzeit mit jedem sprechen können.“

Das bedeute vor allem, auch mit denen zu sprechen, mit denen keine Einigkeit herrsche. Macron hat kurz vor Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und auch noch danach engen Kontakt zum russischen Präsidenten Wladimir Putin gehalten und ist dafür in die Kritik geraten.

Selenskyj besucht Schule in Irpin

Zu Schulbeginn stattet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einer Schule in Irpin einen Besuch ab. Die Einrichtung wurde zu Beginn des russischen Angriffkrieges erheblich beschädigt. Das neu instand gesetzte Gebäude verfügt nun über einen großräumigen Luftschutzbunker, in dem die Kinder und das Lehrpersonal im Ernstfall Zuflucht finden. Den Schülerinnen und Schülern gratuliert der Präsident in ihrer Klasse herzlich zum Schulstart.

Moskau kritisiert Visapolitik der EU

Das russische Außenministerium hat die von der EU angekündigte Aussetzung des Visaabkommens scharf kritisiert und mögliche Gegenmaßnahmen angekündigt.

„Wir haben nicht vor, uns der Europäischen Union bei der unsinnigen Politik des ‚Brückenabreißens‘ zwischen den Menschen anzupassen, aber behalten uns gleichzeitig das Recht auf Gegenmaßnahmen zum Schutz der Interessen unserer Bürger und unserer nationalen Interessen vor“, teilt Außenamtssprecherin Maria Sacharowa in einem auf der Webeite des Ministeriums veröffentlichten Schreiben mit.

Korrespondent Feichtner über Gaskapazitäten der EU

Gaskapazitäten der EU

ORF-Korrespondent Benedict Feichtner berichtet aus Brüssel über die Gaskapazitäten der EU.

Die EU hat ihr Gasspeicherziel zwei Monate früher als geplant erreicht – die Gasspeicher sollen laut Betreibern inzwischen zu 80 Prozent gefüllt sein. Das hat auch Folgen für den Gas- und Strommarkt. „Die Preise auf dem Gas- und Strommarkt haben sich heute tatsächlich etwas beruhigt“, sagt ORF-Korrespondent Benedict Feichtner. Er erklärt, warum das bemerkenswert ist.

Ukraine: Agrarrat warnt vor Einbruch der Weizenaussaat

Die Ukraine warnt vor einem drastischen Rückgang der Weizenaussaat im kommenden Jahr. Wegen fehlender Finanzmittel könnte sie um 30 bis 40 Prozent einbrechen, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Agrarrats, Denys Martschuk, der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Ernte werde wohl bei maximal 15 Mio. Tonnen liegen – auch weil es an Düngemitteln fehle, so der Experte, dessen Organisation die landwirtschaftlichen Erzeuger vertritt. Zum Vergleich: Vor der im Februar begonnenen russischen Invasion ist die Ernte 2021 bei 32,2 Mio. Tonnen gelegen, ehe sie kriegsbedingt in diesem Jahr deutlich gefallen ist: auf etwa 19 Mio. Tonnen.

Atomexperten im AKW eingetroffen

Die Beobachtermission der IAEA ist im Atomkraftwerk Saporischschja im eingetroffen. Das berichten die ukrainische Atombehörde Enerhoatom auf ihrem Telegram-Kanal sowie mehrere Medien.

Ein Reuters-Reporter berichtet, der große Konvoi sei unter starker Präsenz russischer Truppen in der Anlage eingetroffen. Ein mit der Situation vertrauter Vertreter der Ukraine sagt Reuters, die Visite könne kürzer ausfallen als geplant. Grund seien die Kämpfe in unmittelbarer Nähe der Anlage.

Charkiw: Transport für 70-jährigen US-Bürger

Der 70-jährige US-Bürger Kevin Brown lebt seit 2014 in der Ukraine und hat sich in der Region um Charkiw niedergelassen. Er habe mit einem Ende der russischen Invasion nach drei, vier Monaten gerechnet. Die anhaltenden Kriegsereignisse bewegten den gesundheitlich angeschlagenen Mann nun jedoch zur Rückreise in die USA.

Anteil russischer Touristen auf weniger als ein Prozent gesunken

Seit der Annexion der Krim und den verhängten Sanktionen der EU 2014 geht die Zahl russischer Gäste in Österreich beständig zurück. Mittlerweile liegt der Anteil russischer Urlauberinnen und Urlauber, gemessen an den Nächtigungen, bei unter einem Prozent. Branchenvertreter sind wegen der nun fehlenden Kaufkraft russischer Gäste besorgt. Einen Einreisestopp für russische Touristinnen und Touristen hat Österreich zuletzt abgelehnt.

Eine Grafik zeigt die Ankünfte und Nächtigungen russischer Touristen in Österreich im Jahresvergleich
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria

Putin nimmt nicht an Trauerfeier für Gorbatschow teil

Putin wird der Trauerfeier für den verstorbenen ehemaligen sowjetischen Parteichef Michail Gorbatschow am Samstag fernbleiben. „Wir wissen, dass die Hauptzeremonie sowie die Bestattung am 3. September stattfinden – aber der Zeitplan des Präsidenten erlaubt es ihm nicht, anwesend zu sein“, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

Putin sei bereits ins Moskauer Krankenhaus gegangen, in dem Gorbatschow gestorben ist, und habe dort Blumen am Sarg niedergelegt.

Bewohner beseitigen Trümmer nach Beschuss

Nach dem russischen Raketenangriff auf Kramatorsk in der Region Donezk beseitigen die Bewohnerinnen und Bewohner die Trümmer. Bei dem Beschuss auf das Wohngebiet kamen mehrere Menschen ums Leben.

Russland: Drei ukrainische Soldaten bei AKW festgesetzt

Die russischen Streitkräfte haben nach russischen Angaben drei ukrainische Soldaten gefangen genommen, die das AKW Saporischschja angegriffen haben sollen. Das berichtet die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf russische Vertreter in dem AKW. Der Grad an Radioaktivität an dem Kraftwerk sei normal, heißt es weiter.

Fahnentanz zu Schulbeginn in Russland

Wie in der Ukraine hat auch in Russland das neue Schuljahr begonnen – der russische Angriffskrieg im Nachbarland scheint den Schulalltag aber kaum zu betreffen: In Nachabino rund 35 Kilometer westlich der russischen Hauptstadt Moskau tanzen Schulkinder zu Beginn des Herbstsemesters mit Nationalflaggen. Zahlreiche Eltern, Lehrerinnen und Lehrer wohnen der neu eingeführten Zeremonie bei.

Gaspreis in Europa fällt in Richtung 200 Euro

Die Lage auf dem europäischen Erdgasmarkt scheint sich weiter zu entspannen. Heute Vormittag ist der Preis des Terminkontrakts TTF für niederländisches Erdgas um knapp sieben Prozent auf 223 Euro je Megawattstunde gefallen. Der Kontrakt wird als richtungsweisend für die Gaspreise in Europa angesehen.

Ende vergangener Woche ist sein Preis noch mehr als 100 Euro höher gelegen. Europäisches Erdgas kostet aktuell aber immer noch etwa dreimal so viel wie vor dem Ukraine-Krieg.

Korrespondent Stimeder analysiert Lage in Cherson

Die Ukraine hat sich zuletzt über die Fortschritte im von russischen Truppen besetzten südukrainischen Gebiet Cherson optimistisch gezeigt.

Die Botschaft, die sich „vordergründig an die russischen Soldaten am Boden in Cherson richtet“, sei "auch dazu gedacht, eine Wirkung nach innen zu entfalten“, berichtet ORF-Korrespondent Klaus Stimeder, der sich in Odessa befindet, im Ö1-Morgenjournal. „Im Eiltempo wird eine Einnahme von Cherson nach allem, was wir bis jetzt wissen, und das ist wegen der militärischen Geheimhaltungsmaßnahmen nicht viel, nicht passieren.“

Stimeder ergänzt: „Von dem ausgehend, was bisher nach außen dringt, gibt es zwar offenbar da und dort kleine Erfolge beim Vormarsch, aber die in Bezirken, in der Stadt Cherson stationierten Truppen leisten bisher offenbar extrem heftigen Widerstand.“ Es scheine „wirklich um jeden Meter Boden zu gehen“.

IKRK-Appell: „Spiel mit dem Feuer beenden“

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) gibt an, im Falle einer nuklearen Katastrophe nur bedingt humanitäre Hilfe leisten zu können. IKRK-Generaldirektor Robert Mardini ermahnt eindringlich, „das Spiel mit dem Feuer zu beenden und stattdessen konkrete Maßnahmen zu ergreifen“. Zudem fordert er umgehenden Zugang zu den Kriegsgefangenen auf beiden Seiten.

IAEA: Inspektoren auf ukrainischem Gebiet aufgehalten

Die IAEA-Inspektoren sind nach eigenen Angaben auf dem Weg zum AKW Saporischschja auf ukrainischem Gebiet für drei Stunden festgesetzt worden. IAEA-Chef Grossi habe persönlich mit dem ukrainischen Militär verhandelt, um weiter voranzukommen, teilt die IAEA mit. Grossi sei entschlossen, das AKW – wie geplant – noch heute zu erreichen.

Die IAEA-Delegation in der Ukraine im Gespräch mit lokalen Behördenvertretern
AP/International Atomic Energy Agency

US-Geheimdienst: Russland mangelt es an Soldaten

Russland kann dem US-Geheimdienst zufolge nicht genug Soldaten für den Krieg in der Ukraine mobilisieren. „Das russische Militär leidet unter erheblichem Mangel an Soldaten in der Ukraine“, sagt ein mit der Angelegenheit vertrauter Mitarbeiter des US-Geheimdienstes unter der Bedingung der Anonymität.

Das russische Verteidigungsministerium versuche, Streitkräfte anzuwerben, „unter anderem, indem es verwundete Soldaten zwingt, wieder in den Kampf zu ziehen, indem es Personal von privaten Sicherheitsfirmen anwirbt und indem es Wehrpflichtigen Prämien zahlt“.

Es lägen glaubwürdige Berichte vor, dass Russland „wahrscheinlich auch verurteilte Kriminelle gegen Begnadigungen und finanzielle Entschädigungen rekrutieren wird“. Der russische Präsident Wladimir Putin hat vergangene Woche per Dekret die Sollstärke der russischen Truppen von 1,9 Mio. auf 2,04 Mio. Personen aufgestockt.

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