Man habe dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj „versichert, dass wir uns nicht entmutigen lassen und fest entschlossen sind, der Ukraine die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie zur Wahrung ihrer Souveränität und territorialen Integrität benötigt“, hieß es in dem gemeinsamen Statement der G-7 nach der Unterredung. Zudem warnte die Gruppe Russland vor dem Einsatz biologischer, chemischer oder atomarer Waffen. Das hätte gravierende Konsequenzen.
Belarus stationiert Truppen an Grenze
Unterdessen haben sich einen Tag nach der Ankündigung des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko, einen gemeinsamen belarussisch-russischen Truppenverband aufzustellen, laut Angaben aus Minsk belarussische und russische Truppen an der Grenze zusammengeschlossen. Das diene „rein defensiven“ Zwecken, versicherte das Verteidigungsministerium in Belarus. Es beginne nun aber eine militärische Inspektion, um die „Kampfbereitschaft“ sicherzustellen.
Die russischen Raketenangriffe auf weite Teile der Ukraine setzten sich heute den zweiten Tag in Folge fort. Betroffen waren Saporischschja im Süden, die Hauptstadt Kiew sowie die Gebiete Chmelnyzkyj und Dnipropetrowsk. Zuvor hatten Rettungsdienste Luftalarm für das gesamte Land gemeldet. Auch die westliche gelegene Stadt Lwiw wurde wieder angegriffen, etwa 30 Prozent der Stadt waren daraufhin von der Stromversorgung abgeschnitten.
Russland bekräftigte, weiterhin Luftangriffe auf ukrainische Energie- und Militärinfrastruktur durchführen zu wollen. Die Ukraine warf Russland angesichts der Zerstörung von Strom- und Gasversorgung „Kriegsverbrechen“ vor. Selenskyj sprach angesichts der russischen Angriffe auf Kiew und andere Städte von „Terror“. Er verwies aber auf den Widerstandswillen seines Landes: „Die Ukraine lässt sich nicht einschüchtern, sie lässt sich nur noch mehr vereinen.“
Wie fern ist Frieden?
Russland reagierte auf die erfolgreiche Offensive der Ukraine im Osten des Landes zuletzt mit einer Teilmobilmachung. Ob das militärisch schnell Folgen zeitigt, wird von Militärexperten aber infrage gestellt. Wie wird sich der Krieg in den kommenden Wochen und dann im Winter weiterentwickeln? Welche Folgen hat die Teilmobilmachung für die Stimmung in Russland? Wie weit ist Frieden in die Ferne gerückt?
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