„Unsere Entschlossenheit, die ukrainischen Verteidiger zu unterstützen, gilt für alle Jahreszeiten“, sagte Austin am Mittwoch am Rande von Beratungen der internationalen Ukraine-Kontaktgruppe, über die Waffenlieferungen an das Land koordiniert werden. „Wir werden die Verteidigungskapazitäten der Ukraine weiter ausbauen, sowohl für die dringenden Erfordernisse von heute als auch auf lange Sicht.“
Krim-Brücke: Russland meldet Festnahmen
Unterdessen hat der russische Geheimdienst im Zusammenhang mit der Explosion auf der Krim-Brücke eigenen Angaben zufolge inzwischen mehrere Personen festgenommen. Verantwortlich für den „terroristischen Akt“ macht der Kreml die Ukraine – und setzt die von Moskau als Vergeltungsaktion bezeichneten Raketenangriffe auf ukrainische Städte fort.
Laut dem russischen Geheimdienst FSB wurden wegen der Explosion auf der Brücke bisher acht Personen festgenommen, darunter fünf russische Staatsbürger und drei aus der Ukraine und Armenien. Die Krim-Brücke, die 19 Kilometer lange Verbindung zwischen Russland und der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel, war am Wochenende durch eine gewaltige Explosion stark beschädigt worden.
Als Schuldigen sieht Moskau den ukrainischen Militärgeheimdienst, der FSB nennt namentlich dessen Chef Kyrylo Budanow als Drahtzieher. Die Ukraine nannte die russischen Ermittlungen in einer Reaktion „Unsinn“ und wollte sie nicht weiter kommentieren.
Angriffe auf zehn Städte binnen 24 Stunden
Nach der Detonation auf der Brücke sprach Russland von einem Terrorakt und begann, ukrainische Städte aus der Luft, zumeist mit Raketen, anzugreifen. Diese Angriffe wurden bis in die Nacht auf heute erneut fortgesetzt. Laut ukrainischen Angaben wurden zehn Städte und zahlreiche kleinere Ortschaften angegriffen – aus der Luft und mit Artillerie –, darunter Lwiw, Bachmut und Saporischschja, alle binnen 24 Stunden. Auch die heftigen Gefechte auf dem Boden gehen weiter, offenbar mit hohen Verlusten.
Wie fern ist Frieden?
Russland reagierte auf die erfolgreiche Offensive der Ukraine im Osten des Landes zuletzt mit einer Teilmobilmachung. Ob das militärisch schnell Folgen zeitigt, wird von Militärexperten aber infrage gestellt. Wie wird sich der Krieg in den kommenden Wochen und dann im Winter weiterentwickeln? Welche Folgen hat die Teilmobilmachung für die Stimmung in Russland? Wie weit ist Frieden in die Ferne gerückt?
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