Parlament plant Anti-Sexismus-Kurse für Mandatare

Ein Jahr nach „#MeToo“ und der Sexismusaffäre um Peter Pilz (Liste Pilz) und aktuell um den Ex-ÖVP-Abgeordneten Efgani Dönmez sollen im Parlament künftig Anti-Sexismus-Trainings angeboten werden. „Das ist der Plan“, sagt Christine Bauer-Jelinek, Wirtschaftscoach und derzeit noch Leiterin der Sexismus-Clearingstelle im Parlament, der Tageszeitung „Österreich“ (Sonntag-Ausgabe).

Bauer-Jelinek hat im Auftrag des Parlaments ein Konzept dafür erarbeitet. „Mein Ansatz ist es, das Alltagsverhalten zu verändern. Frauen sollen ihr Repertoire erweitern, sich in Eigenverantwortung besser zur Wehr setzen zu können. Männer sollen erfahren, was geht und wo Grenzen überschritten werden. Und sie sollen nicht als Generalverdächtige behandelt werden.“ Am besten sei es, wenn die Parlamentarier die „Sensibilitätstrainings schon präventiv besuchen, und nicht erst, wenn etwas passiert ist“.

Bauer-Jelinek hat die Pilotphase der Clearingstelle betreut. „Jetzt ist meine Arbeit abgeschlossen, ich befinde mich in der Übergangsphase.“ Das Parlament suche schon Psychologen und Psychologinnen sowie Therapeuten und Therapeutinnen für die Trainings und als Ansprechpersonen, wenn Parlamentarierinnen mit Sexismus konfrontiert werden.