Frauenvolksbegehren hat 650.000 Unterschriften als Ziel

Das Frauenvolksbegehren will in der Eintragungswoche von 1. bis 8. Oktober 650.000 Unterschriften erzielen. „Ein gutes Leben für alle“, dazu gehöre Chancengleichheit und Selbstbestimmung für jeden Menschen, forderte Projektleiterin Lena Jäger vor dem Start der Eintragungswoche. Gleichzeitig mit diesem finden zwei weitere Volksbegehren statt, jenes gegen ORF-Gebühren sowie „Don’t smoke“, das bereits fast 600.000 Unterstützungserklärungen sammeln konnte.

Der Zahl hinkt das Frauenvolksbegehren etwas hinterher. In der ersten Phase hat die Initiative 247.436 Unterstützungserklärungen gesammelt. Die Hürde, um im Nationalrat behandelt zu werden, liegt bei 100.000 Unterstützern und wurde somit schon vor der offiziellen Unterschriftensammlung übersprungen.

Starkes Stadt-Land-Gefälle

Bei einer Analyse der bisherigen Unterstützerzahlen zeigt sich ein starkes Stadt-Land-Gefälle, denn während österreichweit insgesamt 3,9 Prozent der Stimmberechtigten unterzeichneten, waren es in urbanen Zentren 5,8 Prozent, in Städten und ihrem Umland 3,8 Prozent, auf dem Land jedoch nur 2,7 Prozent der Stimmberechtigten.

Auch im Vergleich der Bundesländer ragt die Bundeshauptstadt Wien mit 6,0 Prozent heraus, die geringste Unterstützung gab es in Vorarlberg mit 2,7 Prozent der Stimmberechtigten.

Mehr Frauen in Politik und Wirtschaft gefordert

Gefordert wird von den Initiatorinnen und Initiatoren des Volksbegehrens unter anderem, dass die Hälfte aller Positionen in Politik und Wirtschaft von Frauen besetzt werden, Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern beseitigt und Alleinerziehende und ihre Kinder aus der Armut geholt werden.

Außerdem sollen Eltern in ganz Österreich bei der Kinderbetreuung Wahlfreiheit haben. Für von Gewalt betroffene Frauen wird ein besserer Schutz gefordert.