Erweiterungskommissar: Keine Wirtschaftshilfen für Türkei

Die EU lehnt nach den Worten von Erweiterungskommissar Johannes Hahn Wirtschaftshilfen für die Türkei ab. „Die aktuellen wirtschaftlichen Probleme der Türkei sind im Grunde genommen hausgemacht. Die Situation kann nicht dadurch gelöst werden, dass die EU oder einzelne Mitgliedsstaaten Hilfspakete oder Kredite an Ankara vergeben“, sagte der österreichische EU-Kommissar der deutschen „Welt“ (Mittwoch-Ausgabe) laut Vorabmeldung.

Die türkische Wirtschaft wird von der hohen Inflation und einem drastischen Wertverfall der Währung belastet. Die türkische Lira hat seit Jahresbeginn etwa 40 Prozent zum Dollar verloren. „Auslöser waren der zunehmende Einfluss der Politik auf die Entscheidungen der türkischen Notenbank und Vetternwirtschaft bei der Regierungsbildung“, sagte der Chefvolkswirt der DZ Bank, Stefan Bielmeier.

„Dies hat das Vertrauen der ausländischen Investoren in den weiteren wirtschaftspolitischen Kurs der Türkei spürbar getrübt und damit letztendlich auch zu der drastischen Abwertung der türkischen Lira geführt.“