„Newsweek“ hievt Kurz aufs Cover: „Austria Rising“

Das US-Nachrichtenmagazin „Newsweek“ zeigt in seiner aktuellen internationalen Ausgabe Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) auf dem Cover. „Austria Rising“ („Österreich erhebt sich“), steht neben dem Konterfei des ÖVP-Chefs. Wie die Tageszeitung „Die Presse“ (Onlineausgabe) schreibt, ist Kurz „in heroischer Pose, leicht von unten fotografiert und geglättet“ zu sehen.

In der acht Seiten langen Coverstory widmet sich das Magazin unter dem Titel „Sebastian Kurz is Remaking Europe’s Future From its Darkest Past“ („Sebastian Kurz gestaltet Europas Zukunft aus seiner dunkelsten Vergangenheit“) auf acht Seiten der derzeitigen Regierung von ÖVP und FPÖ.

Newsweek-Cover
ORF.at/Readly/Newsweek

Zum ersten Mal seit 100 Jahren, seit dem Ende der Habsburgermonarchie – als Österreich einen Großteil von Europa für fast 500 Jahre regierte – finde sich das Land in einer Machtposition wieder, so „Newsweek“. Das gefalle etwa Österreichs Jugend, die ihr Land noch nie „on top“ erlebt habe. Viele Junge würden sich mit dem 32-Jährigen identifizieren.

Unterstützung von „offen xenophober“ FPÖ

„Newsweek“ schreibt weiters, dass Kurz die Unterstützung der „offen xenophoben“ FPÖ sowie von „far-right leaders“ wie Ungarns Premier Viktor Orban und Italiens Vizepremier Matteo Salvini habe und in der Flüchtlingsfrage wie andere „Rechtspopulisten“ agiere. Gleichzeitig wachse die Wirtschaft, die Arbeitslosigkeit sei niedrig, und außenpolitisch trete Österreich wie eine „kleine Supermacht“ auf. Zitiert wird damit ein Scherz von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, wie „Die Presse“ berichtete.

Kurz gelinge es, die Leerstellen zu füllen, die Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel durch deren innenpolitisches Straucheln hinterlassen würden, so das Magazin. Viele Österreicher haben es bisher noch nicht auf das Cover von „Newsweek“ geschafft. Unter ihnen war auch der vor zehn Jahren verstorbene Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (FPÖ/BZÖ).