„T-34“: Russland setzt Panzer Blockbuster-Denkmal

Russland hat seiner nach der Kalaschnikow wohl bekanntesten Waffe, dem Panzer T-34, mit einem Blockbuster a la Moskau ein Denkmal gesetzt. Der gleichnamige Film, der seit Dezember in den Kinos zu sehen ist, spiele derzeit Rekorde ein, berichtete die „Asia Times“.

Russland habe dafür extra 34 noch funktionstüchtige Exemplare des Kampfpanzers in Laos angekauft, hieß es. Diese sollen künftig nicht nur auf der Leinwand, sondern auch bei Paraden zu sehen sein. In dem laut „Asia Times“ staatlich finanzierten Film geht es um eine Gruppe russischer Kriegsgefangener, die mit einem Panzer gegen die SS kämpft – und natürlich siegt.

Fast so bekannt wie Kalaschnikow

Der Plot möge Humbug sein, schrieb das Magazin, aber der Film habe auch einen realen politischen Hintergrund: den Konflikt in der Ukraine, das russische Engagement in Syrien, Aufrüstung, die Beschwörung der Nation unter der Regierung von Präsident Wladimir Putin. Von daher sei es kein Zufall, dass gerade der wichtigsten Waffe im „größten Krieg“ ein filmisches Denkmal gesetzt werde. Der Film soll später auch in europäischen Kinos zu sehen sein.

T34 Panzer bei einer Ausstellung
APA/AFP/Jacques Demarthon
Ein T-34 bei einer Ausstellung 2016 in Paris

Die laotische Armee habe den Panzer zuletzt – möglicherweise als letzte der Welt – noch im Einsatz gehabt, berichtete das Onlinemagazin. Nun könnte Moskau im Tausch mit neueren Modellen des Typs T-72 ausgeholfen haben. Der T-34 ist ähnlich bekannt wie das russische Sturmgewehr A-47 Kalaschnikow – und war ähnlich weit verbreitet von Russland über das ehemalige Jugoslawien und den Nahen Osten bis nach Südostasien. Gebaut wurde der „Tank“ („T“) zwischen 1940 und 1958.

Die Bauweise war einfach, der T-34 konnte derart in großer Stückzahl vom Band laufen. Er war die wichtigste Waffe der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg. Bis Ende der 1950er-Jahre wurde kein Kampfpanzer weltweit in größerer Stückzahl (etwa 80.000) gefertigt.