Kind in Brunnenschacht: Rückschlag bei Rettungsmaßnahmen

Bei der Suche nach einem in einen Brunnenschaft gefallenen kleinen Buben in Spanien gibt es einen weitere Rückschlag. Bei den Vorbereitungen für die Bohrung eines zweiten, vertikalen Schachts gebe es Komplikationen, sagte der Ingenieur Angel Garcia Vidal gestern vor Medien. Sein Team sei auf einen „massiven Felsblock“ aus Schiefer gestoßen, wodurch sich die Arbeit weiter verzögere.

Vidal zufolge sollte bereits mit den Bohrarbeiten begonnen werden, dafür stünden Helfer, Maschinen und zwei Bohrgeräte bereit. Unter „günstigen Bedingungen“ könnten die Bohrarbeiten in 15 Stunden abgeschlossen werden. „Sie können zuversichtlich sein, wir werden Julen erreichen“, sagte der Ingenieur.

Loch war nicht abgesichert

Der zweijährige Julen war nach Angaben seiner Familie letzten Sonntag in der Nähe der andalusischen Gemeinde Totalan in das Loch gefallen, während seine Eltern in der Nähe picknickten. Der 110 Meter tiefe Erkundungsschacht mit einem Durchmesser von nur 25 Zentimetern war laut örtlichen Medien im Dezember bei der Suche nach Wasser gebohrt worden. Das Loch sei nicht abgesichert gewesen.

Mit einem Großaufgebot versuchten die Einsatzkräfte seitdem in einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit, den Buben zu finden und zu bergen. Geröll und Erde, die Julen bei seinem Sturz offenbar mit sich gerissen hatte, blockieren in etwa 70 Meter Tiefe das Loch, zudem ist es zu eng für die Bergungskräfte. Niemand weiß, ob Julen noch lebt.