Vaginal-Eier enttäuschen: Paltrows Firma muss zahlen

Gwyneth Paltrow hat in den vergangenen Jahren neben ihrer Hollywood-Karriere ein zweites lukratives Standbein aufgebaut: Ihr 2008 gegründetes Lifestyle-Unternehmen Goop ist mittlerweile millionenschwer.

Gwyneth Paltrow
APA/AFP/Getty Images/Ilya S. Savenok

Goop und Paltrow gerieten aber wiederholt in die Kritik, weil die vermarkteten Produkte mitunter äußerst skurril sind und Heilsversprechen abgeben, die jeder wissenschaftlicher Grundlage entbehren.

Beliebt sind etwa Vaginal-Eier, die „die sexuelle Energie fördern, die Chi-Pfade des Körpers klären, die Weiblichkeit intensivieren und die Lebenskraft beleben“ sollen, wie es auf der Homepage heißt. Früher bewarb Goop diese Eier zudem als hormon- und zyklusregulierend.

Kundschaft bekommt Geld zurück

Diese Eier haben ihren Preis: 66 US-Dollar (57 Euro) für die Ausführung aus Jade, 55 Dollar für Rosenquartz. Doch die von Goop versprochene Wirkung konnte wissenschaftlich bisher nicht festgestellt werden – ebenso wie die Erleichterung von Depressionen durch einen vermarkteten Pflanzenextrakt.

Das kostet Paltrows Firma laut „Guardian“ nun eine Menge Geld: Das Unternehmen stimmte nach Konsumentenklagen einem Vergleich und einer Zahlung von 145.000 Dollar zu. Zudem erhalten Kundinnen und Kunden, die die betroffenen Produkte kauften, ihr Geld dafür zurück.

Der zuständige Bezirksstaatsanwalt Jeff Rosen sprach laut „Guardian“ von „irreführender Werbung“. „Wir werden Kunden aufmerksam gegen Firmen beschützen, die gesundheitlichen Nutzen versprechen ohne Betreuung durch gute Wissenschaft – oder irgendeine Wissenschaft.“ Goop wird die Strafe zumindest nicht finanziell schmerzen: Die Firma soll inzwischen 250 Millionen Dollar wert sein.