D: 10.000 bei Protest gegen „Merkel muss weg“-Demo

In Hamburg sind gestern Tausende Demonstranten und -innen gegen eine Versammlung unter dem Motto „Merkel muss weg“ auf die Straße gegangen. Auf dem Jungfernstieg zählte die Polizei am frühen Abend rund 10.000 Menschen, die an den Demos „Nazis und Rassisten entgegentreten!“ und „Hamburger Stimmen gegen Rechts!“ teilgenommen hatten, wie die Beamten auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilten. Zur „Merkel muss weg“-Demonstration seien 178 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erschienen.

Anfang des Jahres hatten in Hamburg jeden Montagabend bis zu 300 Menschen unter dem Motto „Merkel muss weg“ demonstriert. Nach Angaben des Verfassungsschutzes stammten die Initiatoren teilweise aus der rechtsextremistischen Szene sowie dem Türsteher- und Hooligan-Milieu. Das Teilnehmerspektrum habe von Demonstrantinnen und Demonstranten aus dem bürgerlichen Lager bis hin zu Rechtsextremisten und Reichsbürgern gereicht.

Kaum Zwischenfälle

Wie die Polizei mitteilte, liefen die Demonstrationen weitgehend störungsfrei ab. Ein rechter Demonstrant habe einen Stein gegen einen Journalisten geworfen, es wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Von Seite der Gegendemonstranten wurden vereinzelt Steine und Eier geworfen, die Polizei setzte Wasserwerfer ein.

Ein Teilnehmer der Demonstration „Merkel muss weg“ wurde nach dem Verlassen der Demonstration angegriffen und verletzt. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen. Insgesamt waren rund 1.000 Polizeibeamtinnen und -beamte im Einsatz.