Belgische Wettermoderatorin prangert Rassismus an

In Belgien sorgt das Video einer schwarzen Wettermoderatorin des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders RTBF für Furore, in dem sie Rassismus anprangert und dabei in Tränen ausbricht. „Es gibt zu viele Leute, die denken, dass es in Belgien keinen Rassismus gibt“, sagt Cecile Djunga in der Aufnahme, die sie gestern auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte. Innerhalb von Stunden sahen Tausende Nutzer und Nutzerinnen des Netzwerks das Video und sprachen der jungen Frau ihre Solidarität aus.

Seitdem sie im Fernsehen auftrete, erhalte sie regelmäßig Nachrichten wie „Dreckige Negerin, geh zurück in dein Land“, berichtete Djunga und fügte mit Tränen in den Augen hinzu: „Ich fühle mich als Belgierin, ich bin in meinem Heimatland. Jetzt hört auf mir zu sagen, ich soll in mein Land zurückgehen.“

Strafrechtliche Konsequenzen

Djunga, die auch als Komikerin auftritt, appellierte an Menschen, die ebenfalls Opfer von Belästigungen sind, sich ihr anzuschließen. Dabei gehe es nicht nur um Rassismus. „Ich sage das, weil ich schwarz bin, aber es gibt Leute, die dick sind, die muslimisch sind, die arabisch sind, die rothaarig sind, die eine Brille tragen“ – Beleidigungen und Hetze in den Onlinenetzwerken müssten ein Ende haben.

Senderchef Jean-Paul Philippot kündigte an, rassistische Hetzer strafrechtlich zu verfolgen. „Rassismus ist ein Verbrechen“, und das Gesetz werde durchgesetzt, sagte Philippot.