Bericht: USA wollen weniger an NATO zahlen

Die US-Regierung will einem Medienbericht zufolge ihre direkten Zahlungen an die NATO kürzen. US-Vertreter hätten in NATO-Gremien einen entsprechenden Vorstoß angekündigt, berichteten „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ (Freitag-Ausgabe) unter Berufung auf einen NATO-Diplomaten. „Im Zuge der Debatte über die Lastenteilung haben US-Vertreter deutlich gemacht, dass auch über die direkten Beiträge des Landes an die NATO zu reden sei“, sagte der Diplomat den Zeitungen. Zu rechnen sei mit dem Vorstoß im Herbst.

US-Präsident Donald Trump hatte die Verbündeten zuletzt immer wieder gedrängt, rasch mehr für Verteidigung auszugeben und das NATO-Ziel von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung zu erfüllen.

Zur Debatte stellen die USA dem Bericht zufolge den Verteilungsschlüssel bei den direkten Zahlungen – für laufende Kosten wie den Unterhalt des NATO-Hauptquartiers, die Löhne der Bediensteten und Computer. In diesem Jahr liegt das gemeinsame Budget bei rund 2,3 Milliarden Euro, die Beiträge sind an das Bruttonationaleinkommen der einzelnen Länder gekoppelt. Die USA zahlen rund 22,1 Prozent des Gesamtbudgets.